Die ultraleichte Zukunft hat rotierende Flügel?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

Moderator: Moderatorenteam

Benutzeravatar
Gorden
Beiträge: 306
Registriert: Fr 1. Dez 2006, 12:33
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Gorden » Fr 8. Dez 2006, 14:39

Moinsen Dieter,

Wo du gerade X-Plane erwähnst muss ich mich mal kurz ein klinken. Ich bin mit dem Simulator erst ein paar Wochen unterwegs und suche Ultraleichts! In der offiziellen Filebase hab ich eigentlich nur die CTSW als mir bekanntes Gerät gefunden. Hast du eine gute Quelle für - ich sag mal - in Deutschland geläufige ULs?

Gerade die von dir erwähnte Sunny würd' ich verdammt gerne mal fliegen :grin:

Und noch einen hinterher: Gibt's auch Trikes für X-Plane? Denn das neue Trike in FSX war überhaupt der Grund, warum ich mich auf dem Simulatormarkt mal wieder umgesehen habe.

X-Plane ist top, das kann ich nur unterschreiben!

Cheers,
Gorden
Freiheit statt Angst!
busbumde
Beiträge: 1203
Registriert: Di 4. Okt 2005, 08:51

Beitrag von busbumde » Fr 8. Dez 2006, 23:33

Hallo Gorden, leichte Flugzeuge sollte es viele geben, aber ich habe noch nie danach gesucht, auch nicht nach Trikes, wobei ich mir deren Sim schwierig vorstelle. Zwar hat X-plane eine Schwerpunktverschiebung als Steuerungsotion, aber ohne einen flexiblen Flügel funktioniert das wohl nur sehr eingeschränkt ... Sobald eine taugliche Beta-Version draußen ist, kann ich Dir einen angepassten Sunny schicken. Allerdings mit Simpel-Rumpf und ohne Bemalung, weil mich das nicht interessiert.

Gruß Dieter

Wo zum Teufel bleibt eigentlich Stephan ab?
Flachstelle
Beiträge: 238
Registriert: Mi 18. Apr 2007, 15:50
Wohnort: Colonia Ulpia Traiana

Frisbeeflieger

Beitrag von Flachstelle » Mi 16. Mai 2007, 15:05

Endlich mal jemand, der Mut zu etwas Neuem hat! Ist zwar alles schon etwas her, aber ich habe den Beitrag gerade erst gefunden.

Klingt gut, das Konzept, aber warum fliegt eine Frisbeescheibe überhaupt? Damit sie nicht um alle Achsen trudelt, dafür sorgt ja die Drehbewegung. Dafür hast Du ja bei Deinem Fliegling gesorgt.

Aber Auftrieb hammwa damit noch lange nich, dazu fehlt die Vorwärtsbewegung. Reichen da nicht normale Flügel? Die braucht man nicht aufwendig lagern, und mit einem gescheiten Hohlprofil lassen sich bestimmt bärige Langsamflugeigenschaften erreichen. Ich arbeite dran!

By the way: gestern ist mein PicooZ Littlebee eingetroffen, müßt Ihr während einer Ladung auch immer laufend nachtrimmen? Ich habe dann teilweise das Problem, dass ich nur in eine Richting rotieren kann.

Rettet den Wald-esst mehr Spechte!
Bild
Benutzeravatar
tiniro01
Beiträge: 645
Registriert: Fr 4. Feb 2005, 22:11
Wohnort: ...ohne festen Wohnsitz

Beitrag von tiniro01 » Mi 16. Mai 2007, 16:22

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Flachstelle schrieb am 16.05.2007 17:05 Uhr:
By the way: gestern ist mein PicooZ Littlebee eingetroffen, müßt Ihr während einer Ladung auch immer laufend nachtrimmen? Ich habe dann teilweise das Problem, dass ich nur in eine Richting rotieren kann.

</tr></td></table>


Hatte ich auch nach einigen Abstürzen.
Es war aber nicht, wie ich zuerst vermutet habe, eine schwergängige Welle (durch Beschädigung oder aufgewickelte Haare) des Heckrotors.

Die Flügel des Heckrotors selbst hatten, (obwohl aus Kunststoff) sich bei den unsanften Landungen so verformt, daß ein geringerer Anstellwinkel der Blätter dabei herauskam und trotz voller Trimmung rechts sich der Hubi nur noch links drehen wollte.

Vorsichtig etwas mehr Anstellwinkel angebogen und schon klappts wieder.
Gruß Gert
busbumde
Beiträge: 1203
Registriert: Di 4. Okt 2005, 08:51

Beitrag von busbumde » Mi 16. Mai 2007, 19:02

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Endlich mal jemand, der Mut zu etwas Neuem hat! Ist zwar alles schon etwas her, aber ich habe den Beitrag gerade erst gefunden.

Klingt gut, das Konzept, aber warum fliegt eine Frisbeescheibe überhaupt? Damit sie nicht um alle Achsen trudelt, dafür sorgt ja die Drehbewegung. Dafür hast Du ja bei Deinem Fliegling gesorgt.

Aber Auftrieb hammwa damit noch lange nich, dazu fehlt die Vorwärtsbewegung. Reichen da nicht normale Flügel? Die braucht man nicht aufwendig lagern, und mit einem gescheiten Hohlprofil lassen sich bestimmt bärige Langsamflugeigenschaften erreichen. Ich arbeite dran!
</tr></td></table>



Sehr schön, eine Frage zum Kreisflügel, sofort kann ich mein breitgefächertes Wissen präsentieren.

(Das ist ein Scherz!!! Für die, die meinen Humor nicht verstehen!)

Also: Ausgangspunkt war die Überlegeung, daß vielleicht mal eine neue Art der Fliegerei am Horizont unseres Lebens auftauchen wird. Zum einen vielleicht kleine E-Flugzeuge, die man mietet für eine halbe Stunde in der Platzrunde, zum anderen ein Ding, mit dem man um und knapp über Büsche turnen kann, ohne die Nachteile von Heli- und Gyro zu haben. Etwa nach der Landung begeistert die Hände hochzustrecken...

Mein Ansatz ist eigentlich Hanna Reitschens Fluggerät, ein Heli mit zwei seitlich angebrachten Rotoren und tiefem Schwerpunkt, mit einer anderen Art von Rotor. Guckt mal hier:

Bild

Zu sehen ist, daß die Streckung eines Flügels (Spannweite zum Quadrat dividiert durch die Fläche) ganz unabhängig vom Profil den maximalen Auftrieb deutlich beeinflußt. Links hat eine Rechteckfläche ul-tauglicher Streckung einen Auftriebsbeiwert um 1,2, recht eine Fläche mit der geringen Streckung von 1,27 aber einen Auftriebsbeiwert von 1,8, also 50 % mehr. Und wie man raten kann, ist 1,27 die Streckung einer kreisrunden Fläche, einer Kreisfläche.

Allerdings zeigt die Graphik auch, daß diese Spitze von 1,8 recht weit rechts verschoben erzielt wird, und weit nach rechts bedeutet: großer Anstellwinkel - 45 Grad. Und diese Leistung wird auch nur bei einem in Kauf zu nehmenden großen Widerstand erzielt.

Wer nun je voll Wut den Deckel einer Farbdose von sich geschleudert hat, weil das Zeugs auf die Hose tropfte, weiß, daß Kreisscheiben (unabhängig vom Profil!!!) nicht so toll fliegen. Mit Drehung aber schon besser, wie alle jene Volksschüler wissen, die noch die Milchspeisung und leichte Aluminiumdeckelchen von 0,25 l Flaschen kennen. Ich also, die Dinger flogen mit Drehung von zwei Schnippfingern wie frühe Frisbees ganz wunderbar um Frl. Schmidt an der Tafel herum.

Ganz ohne Frl. Schmidt lautet daher die Überlegung, wenn Drehung die Scheibe stabilisiert und zudem den Gleitwinkel so deutlich verbessert, dann muß der Widerstand des Kreisflügels auf diese Art deutlich sinken. Und zwar sehr weit unter das Niveau eines Gyrocopters, der mit 2,5 Gleitzahlen durch die Gegend fällt, falls ihn nicht der 912 mit 100 PS oben hält.

Man nehme also zwei Kreisscheibenflügen (Profil zunächst egal), ordne die an wie bei Hanna Reitsch, also bewährt, treibe sie nicht mir Kardan und ähnlichem Aufwand, sondern durch den konzentrierten Strahl des sowiesyo notwendigen Props gegenläufig an (diese Mechanik kostet nichts und hat kein Gewicht) und man erhält Hanna Reitschens ersten Hubschrauber (hallentauglich!) im Kleinformat mit besserer Gleitleistung, als sie ein Heliflügel je liefern könnte. Unten nochmal die Skizze mit zu kleinen Kreisen, aber größere konnte ich so schnell nicht zeichnen, denn um mich herum standen nur ein Schnapsglas - in dem ich meinen Radiergummi wiederfinde.

Bild

Nun hat in den USA ein Fräulein (nicht Schmidt) mittlerweile den Frisbee rotierend im Windkanal untersucht und die Ergebnisse sind schon fast schlechter als die eines Marmeladeneimerdeckels im Stillstand. Deshalb glaube ich diese Ergebnisse trotz alle der tollen Bilder des FRls. von der Druckverteilung nicht, sondern vertraue meinen Erfahrungen mit den Aluminiumdeckeln der Milchspeisung und Frl. Schmidt, die mir diese Art der fliegenden Belästigung verbot.

Heißt: Vielleicht liest ja mal ein Modellbauer diese Erfahrungen mit Frl. Schmidt und baut solch ein Ding in klein. Dann werden wir ja sehen ob es funktioniert und ob es ein leises, nicht patschendes Fluggerät geben könnte, mit dem man nicht wie Hanna Reitsch in der Halle aber immerhin um ein paar Büsche kurven könnte. Und Hände hoch sollte dann auch etwas schonender ausfallen...

Das dazu. (Besser man fragt sowas bei mir nicht nach :D )
busbumde
Beiträge: 1203
Registriert: Di 4. Okt 2005, 08:51

Beitrag von busbumde » Fr 18. Mai 2007, 20:59

Habe gerade in Aspekte gesehen, mit was und wann Elli Beinhorn vor mehr als 60 Jahren um die Welt geflogen ist - mit einem Ul, nach heutigen Maßstäben. Und lebt mit 100 in einem Seniorenheim bei München. Sehr schön, München hat neben knöchernen Becksteins am Morgenhorizont auch wilder gelebte Leben am Abendhimmel zu bieten. Ich bleibe hier und gehe morgen in die Pfälzer Weinprobierstube.
Antworten