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von ME13BD » Sa 21. Jul 2007, 18:27
Hallo aeroklaus,
ich hoffe, ich bin hier willkommen unter den wahren Ultraleichtpiloten mit ihren liebevoll gepflegten Charaktervögeln.
Den Pseudonym ME13 BD habe ich gewählt, weil es meiner Meinung nach um das beste Einfach_UL seiner Klasse handelt und bei seiner Entwicklung 1984 mit Flugleistungen und Flugeigenschaften glänzte, die heute noch konkurrenzfähig sind..Mein Bruder und ich haben eine von diesen nur in 3 Exemplaren existierenden ME aus einem Bausatz, eher Bauplan mit Materiallieferung, endgefertigt und im Mai 1988 zum Erstflug gebracht. Sie war dank ihres sehr exakten und extrem gutmütigen Flugverhaltens unser Lieblingsvogel und wurde vielfach für Einweisungen von Segelfliegern genutzt, da. sie auch Gleitleistung über 1: 10 erbrachte.
Flugleistung mit ursprüngl. Dacronbespannung und Faltflügel
mit 25 PS Hirth F263: 1, 7 m/ s Steigen und bis 110 km/h.
bei Drittelgas und 5l /h 60 km/h, sehr gute Thermik-eigenschaften, Kreisflug noch unter 50 km/h möglich.
Unsere Werknr. 3 hat 1990 ebenso wie Werknr. 2 MXPB eine Ceconite_Bespannung und Fledermauswinglets erhalten, so dass mit neuem Yamaha Doppelresonanzschalldämpfer eine erhebliche Leistungssteigerung auf 2,30 m/s und besserer Motorlauf bei geringerem Verbrauch erzielt wurden.Vmax 130!
Die ME 13 fliegt dank Knickflügel mit Junkersrudern exakter und ausgewogener als der Stratos und könnte als 120 kg- Ul in die neue Medicalfreie Klasse gebaut werden. Peter Bott hatte damals einen Tiefdecker mit gleichem aber leichterem Flügel fast fertiggestellt, aber wegen der durch O.Funk verfügten extremen Kostensteigerung bei der Einzelzulassung aus Platzgründen verschrottet.
Wer Interesse hat: eine Me 13 ist noch komplett ohne Triebwerk in einer Scheune gelagert und wartet auf Wiederbelebung. Der Briggs und Stratton würde ihr sicher gut stehen., obwohl der Hirth 263 mit Yamaha Dämpfer auch 30 PS bringt und dank meines Bruders Serienzulassung hat.
Der Sunny ist dagegen eine reine Motormaschine , die direkt am Motor hängt und einen hohen Leistungsbedarf mit entsprechend hohem Spritverbrauch bei 2-Taktmotorisierung mit sich bringt, dafür sehr alltagstauglich auch bei harten Einsatzbedingungen ist.
Sehr gewöhnungsbedürftig und schulungsintensiv ist die Kombination von Pusherantrieb und der Tandemkonfiguration der Flügel, die eine relativ eindimensionale Landetechnik erfordert, mit relativ hoher Anfluggeschwindigkeit ähnlich einem Entenflugzeug erfordert. Dies ist dem Landeanflug eines Trikes prinzipiell bis auf die Schub_Lastwechselreaktion sehr ähnlich.
Deshalb hat sich wahrscheinlich dieser ungewöhnliche Vogel nur schwer bei den Flugschulen und herkömmlichen Piloten durchgesetzt. Eine sehr unangenehme Begleiterscheinung beim Sunny Sport ist auch die sehr direkte Lenkung des Bugrads, welche bei hohen Geschwindigkeiten Probleme macht, wenn man zu früh vom Sporn umsteigt, bzw zu lange rollt. Unter Motorschleppgas ist der Sunny am einfachsten zu landen, was aber leider keine Übung für den Ernstfall bringt, den ich schon viermal erleben durfte und sogar ohne Schaden an Fahrwerk und Zelle überstanden habe.
Mehr Informationen, Bilder und evtl. Videos zur ME13, dem ausser dem Stratos, genialsten Vogel seiner Zeit
werde ich demnächst mal nachliefern.