Erfahrungen mit Außenlandung im Getreide?
Moderator: Moderatorenteam
Erfahrungen mit Außenlandung im Getreide?
Hallo allerseits,
derzeit ist unser Platz umgeben von Getreide, Raps und Mais, was anderes steht nicht zur Verfügung. Ich würde im Fall der Fälle Getreide vorziehen. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit Außenlandungen auf Flächen mit hohem Bewuchs bzw. speziell Getreide? Wie hoch ist das Risiko bei welchem Flieger, sich zu überschlagen oder zumindest auf die Nase zu gehen? Alles vorausgesetzt natürlich eine an sich perfekte Landung.
Grüße,
Stephan
derzeit ist unser Platz umgeben von Getreide, Raps und Mais, was anderes steht nicht zur Verfügung. Ich würde im Fall der Fälle Getreide vorziehen. Wie sind denn Eure Erfahrungen mit Außenlandungen auf Flächen mit hohem Bewuchs bzw. speziell Getreide? Wie hoch ist das Risiko bei welchem Flieger, sich zu überschlagen oder zumindest auf die Nase zu gehen? Alles vorausgesetzt natürlich eine an sich perfekte Landung.
Grüße,
Stephan
- Hein Mueck
- Beiträge: 119
- Registriert: Mi 20. Nov 2013, 09:44
Re: Erfahrungen mit Außenlandung im Getreide?
Raps ist gruselig. Versuch mal durch ein Rapsfeld zu gehen. Dann kannst Du Dir ungefähr vorstellen wie die "Bremswirkung" aussieht. Maisholme sind recht steif und mit schwerem Fruchtkörper auch nicht der Renner. Ich würde auch ein Getreidefeld vorziehen - so ich denn die Wahl zwischen den Dreien hätte .fruitbat hat geschrieben:Getreide, Raps und Mais
"Leider" bisher nur auf einem Getreidefeld ohne echten Bewuchs gelandet ...
Bye Thomas
Bin letzes Jahr mit meiner C22 auf 'nem Getreidefeld runter. Das Zeugs war zwar noch grün, stand aber bereits ca. 70cm hoch. Obendrein lag das Landefeld leicht bergauf. Landung war einfacher als erwartet: Oberfläche des Bewuchses als Boden annehmen, Maschine möglichst langsam machen und geschmeidig aufsetzen. Höhenruder bis zum Stillstand voll gezogen. Nach wenigen Metern stand das Mopped. Schwierig wurde es erst, als ich den Vogel auf der Stelle von Hand gedreht habe *ächz* und durchs Feld schieben wollte - keine Chance. Vorwärtskommen war nur mit Vollgasstößen möglich . Frag nicht, wie der Prop hinterher aussah...
Nichtraucher sterben gesünder.
Meine Erfahrung mit dem Trike:
Ausfall des Antriebs direkt nach dem Start, etwa 40 oder 50 Meter höhe, gerade das Ende
der Bahn überflogen.
Keine Chance auf "Umkehrkurve", also bereitet man sich in Sekundenbruchteilen seelisch auf die Außen- bzw. Bruchlandung vor.
Man hat ja gelernt das man die Oberfläche des Bewuchses als Landefläche annehmen soll,
in diesem Fall saftgrüner Weizen. Der Kübel wird also knapp über der Oberfläche
ausgehungert bis er durchsackt. Die Bremswirkung von hohem grünem Weizen ist etwa
wie das Sicherheitsnetz am Ende des Decks eines Flugzeugträgers, nur leider nicht so
hoch. Der Vogel stellt sich also abrupt auf die Nase.
Ausfall des Antriebs direkt nach dem Start, etwa 40 oder 50 Meter höhe, gerade das Ende
der Bahn überflogen.
Keine Chance auf "Umkehrkurve", also bereitet man sich in Sekundenbruchteilen seelisch auf die Außen- bzw. Bruchlandung vor.
Man hat ja gelernt das man die Oberfläche des Bewuchses als Landefläche annehmen soll,
in diesem Fall saftgrüner Weizen. Der Kübel wird also knapp über der Oberfläche
ausgehungert bis er durchsackt. Die Bremswirkung von hohem grünem Weizen ist etwa
wie das Sicherheitsnetz am Ende des Decks eines Flugzeugträgers, nur leider nicht so
hoch. Der Vogel stellt sich also abrupt auf die Nase.
Hi,
später Mais mit schon stark ausgeprägten Fruchtkolben ist ganz großer Mist.
Die wickeln sich beim Reinrauschen um vorstehende Fahrwerksteile und zerreißen den Vogel noch vor dem touchdown Stück für Stück in seine Einzelteile. Inklusive Überschlag.
Von der Rasierklingenwirkung der scharfen hartkantigen Blätter ganz zu schweigen.
Da würde ich mit einem offenen Drahtverhau immer einen Riesenbogen drum machen.
Bei reifem Getreide verhält es sich ähnlich, wenn auch nicht so stark ausgeprägt.
Junges Getreide noch ohne Ähren ist dagegen nicht anders als Wiese.
Mit Raps hatte ich das Vergnügen noch nicht.
später Mais mit schon stark ausgeprägten Fruchtkolben ist ganz großer Mist.
Die wickeln sich beim Reinrauschen um vorstehende Fahrwerksteile und zerreißen den Vogel noch vor dem touchdown Stück für Stück in seine Einzelteile. Inklusive Überschlag.
Von der Rasierklingenwirkung der scharfen hartkantigen Blätter ganz zu schweigen.
Da würde ich mit einem offenen Drahtverhau immer einen Riesenbogen drum machen.
Bei reifem Getreide verhält es sich ähnlich, wenn auch nicht so stark ausgeprägt.
Junges Getreide noch ohne Ähren ist dagegen nicht anders als Wiese.
Mit Raps hatte ich das Vergnügen noch nicht.
Gruß Gert
Aussenlandung im Kornfeld mit Spornrad
Hatte vor einem Jahr eine Aussenlandung im hohen Kornfeld. Nach mehr als 4 Stunden Flug hat mein Quirl im Landeanflug ca. 800 Meter vor der Piste zu Propellern aufgehört. Keine Chance den Platz noch im Gleitflug zu erreichen. Da ich bereits auf rund 300 Fuß herunten war, hatte ich auch nicht wirklich viel Zeit, eine geeignete Wiese zu finden und an zu steuern. Nordrheinwestfalen - ich sage nur -Korn Korn Korn unter mir. Hinter einem Bauernhof eine ca. 150 Meter lange Wiese - dahinter Bäume. Ich zog vor, am Rand des Kornfeldes nahe der Wiese aus zu flairen und kurz vor dem Aufsetzen die Nase hoch zu ziehen und mich zu stalen - falsch gedacht - bei dieser langsamen Fahrt geht die Nase nicht mehr schnell genug hoch, also ein saubere Landung im Kornfeld hingelegt. Leider hat das Kornfeld eine derartige Bremswirkung, dass mein Spornrad nach ca. 20 Meter (so weit war die Einflugspur im Korn zuerkennen) das Heck anhob und sich über den Propeller abrollte. Nach 1 Meter bremsen auf dem Seitenleitwerk war ruhe in der Kiste. Bin gerade beim wiederaufbau meines Fliegers.
Was ich nach vielen Gesprächen mit erfahrenen Piloten gelernt habe:
Ich hätte mit dem Spornradfliegerlein die kurze Graswiese nehmen sollen und absichtlich einen Ringelpitz machen sollen. Der baut viel Energie ab, dass die 150 Metersehr wahrscheinlich gereicht hätten. Dann wäre vielleicht der Randbogen hinüber gewesen, der Rumpf und das Seitenleitwerk jedoch nicht verbogen und das Propellerblatt beim Abrollen nicht angebrochen, was mich eine ganze Stange Gage zum reparieren kostet. Noch dazu hatte ich keinen Funkkontakt mehr, weil die Antenne unter dem Flieger lag was die Folge hatte, dass eine Notfallkette ausgelöst wurde. Konnte Sie gerade noch per sofortigen Handyanruf auf dem Flugplatz nach dem Rauskriechen aus dem Cockpit stoppen.
Ich hoffe meine Erfahrung hilft dem einen oder anderen weiter, die richtige Entscheidung zu treffen, die auch mal (ich wünsche es keinem) in diese verzwickte Situation kommen.
Was ich nach vielen Gesprächen mit erfahrenen Piloten gelernt habe:
Ich hätte mit dem Spornradfliegerlein die kurze Graswiese nehmen sollen und absichtlich einen Ringelpitz machen sollen. Der baut viel Energie ab, dass die 150 Metersehr wahrscheinlich gereicht hätten. Dann wäre vielleicht der Randbogen hinüber gewesen, der Rumpf und das Seitenleitwerk jedoch nicht verbogen und das Propellerblatt beim Abrollen nicht angebrochen, was mich eine ganze Stange Gage zum reparieren kostet. Noch dazu hatte ich keinen Funkkontakt mehr, weil die Antenne unter dem Flieger lag was die Folge hatte, dass eine Notfallkette ausgelöst wurde. Konnte Sie gerade noch per sofortigen Handyanruf auf dem Flugplatz nach dem Rauskriechen aus dem Cockpit stoppen.
Ich hoffe meine Erfahrung hilft dem einen oder anderen weiter, die richtige Entscheidung zu treffen, die auch mal (ich wünsche es keinem) in diese verzwickte Situation kommen.
Dann kann man Dir nur eine baldige Wiedergeburt des Fliegers wünschen!
Vorletztes Wochenende hatte ich beim Minimumtreffen in Laucha die Gelegenheit, mit einem Segelflieger zu sprechen, der auch den Stratos geflogen ist. Er hat das mal live gesehen, wie damit eine Landung im Kornfeld aussieht: Rumpf abgedreht, hinten alles Schrott.
Ich werde in der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli in Zukunft keine Strecken mehr fliegen, sondern nur im Gleitwinkelbereich des Platzes Thermik kurbeln. Dieses Jahr hat mein Schutzengel nämlich mehr als genug zu tun gehabt. Einmal Motorausfall Aixro XF 40 nach Bruch der Schwungmasse, an der des Riemenrad für das Getriebe hängt. Zweites Mal loser Rotor der Zündung, da Keil rausgerutscht (zu kurz dimensioniert). Zwei dumme Konstruktionsfehler, die nicht zu erkennen waren. Jedenfalls ist mir der Stratos zu schade, um ihn im Getreide zu zerlegen.
Vorletztes Wochenende hatte ich beim Minimumtreffen in Laucha die Gelegenheit, mit einem Segelflieger zu sprechen, der auch den Stratos geflogen ist. Er hat das mal live gesehen, wie damit eine Landung im Kornfeld aussieht: Rumpf abgedreht, hinten alles Schrott.
Ich werde in der Zeit von Mitte Juni bis Ende Juli in Zukunft keine Strecken mehr fliegen, sondern nur im Gleitwinkelbereich des Platzes Thermik kurbeln. Dieses Jahr hat mein Schutzengel nämlich mehr als genug zu tun gehabt. Einmal Motorausfall Aixro XF 40 nach Bruch der Schwungmasse, an der des Riemenrad für das Getriebe hängt. Zweites Mal loser Rotor der Zündung, da Keil rausgerutscht (zu kurz dimensioniert). Zwei dumme Konstruktionsfehler, die nicht zu erkennen waren. Jedenfalls ist mir der Stratos zu schade, um ihn im Getreide zu zerlegen.