582 und Motorsägenöl

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Gaspode
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582 und Motorsägenöl

Beitrag von Gaspode » Mi 22. Aug 2007, 16:15

Hallo,
darf man in den 582er Rotax das rote Hochleistungs- Zweitaktöl für Motorsägen einfüllen, ohne mit Schäden bzw. vorzeitiger Alterung rechnen zu müssen? Es handelt sich um ein vollsynthetisches Öl.
Spielt bei einer Frischölschmierung die Viskosität eine Rolle (wegen möglicherweise dann veränderter Fördermenge?)
Vielen Dank für Eure Antworten!
Peter
(wahrscheinlich bald mit C-22) :grin:
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mi 22. Aug 2007, 19:29

Ich weiß von einigen Leuten, die mit Kettensägenöl fliegen; und das schon über Jahre.
Kettensägenmotore sind stärker belastet als die UL-Maschinen.
Eher was den Betrieb (intermittierend) als die Hubraumleistung angeht.
Mit einem guten Hersteller kannst Du da also nichts falsch machen.
Auch die Fördermenge wird sich nicht ändern, weil Öl nur vernachlässigbar kompressibel ist.


Wir reden aber jetzt vom Öl für den Motor der Säge und nicht für die Sägekettenschmierung?
Das sind verschiedene Sorten!
Gruß Gert
Olli Gottschalk
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Beitrag von Olli Gottschalk » Mi 22. Aug 2007, 19:50

Ich nehme Husquarna Kettensägenöl, in Grün. Bisher alles bestens und nur 6 Euro der Liter. Die Zulassungskennung des Öls beachten. Die geforderte schreibt Rotax irgentwo vor.

Olli

(Das Schockt auch die Echo-Flieger am Platz, erst Klamotten vom Baumarkt am Flieger, dann noch mit dem Kettensägenöl fliegen, die schreiben mich vor jedem flug ab.)
AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Mi 22. Aug 2007, 20:55

Ich kann euch da nicht so ganz verstehen.

Wir können doch wohl davon ausgehen daß heutige Schmierstoffe hochentwickelt und ausgereift und an bestimmte Anwendungsprofile optimal angepaßt sind.

Ich möchte ein Öl im Zweitakter haben das dafür ausgelegt ist bei einem recht leistungsstarken Zweitakter eine hohe Dauerleistung zu ermöglichen, das wenig Ablagerungen erzeugt und das während längerer Pausen optimal vor Korrosion schützt. Da ich keine Kettensäge mit Benzinmotor habe kann ich mir unter den spezifischen Anforderungen für Kettensägenzweitaktöle nur sehr wenig vorstellen, aber so aus dem Bauch heraus glaube ich daß ein UL-Rotax einem leistungsstarken Motorradzweitakter ähnlicher ist als einem Kettensägenmotor.

Ich nehme deshalb Castrol RS2T. Das hinterläßt sehr saubere Brennräume und einen guten Schmierfilm. Ich habe mal einen Motor nach sehr langer Standzeit zerlegt. Die (fachkundigen) Zuschauer waren allesamt beeindruckt daß sich nirgendwo auch nur die kleinste Spur von Korrosion finden ließ. Auch wenn das Zeug Kosmetikpreise hat, das ist es mir einfach wert.

Grüße
Andreas
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Beitrag von Ritel » Mi 22. Aug 2007, 21:08

So abwegig muss das gar nicht sein wenn ich Deine Beschreibung so lese. Kettensägen werden die meiste Zeit unter Volllast betrieben, am Abend (ok, nicht bei uns) hinter den Busch geschmissen und am nächsten morgen wieder rangenommen. Am anderen Ende des Anwendungsspektrums liegen sie monatelang, wenn nicht jahrelang rum, und mussen dann auch anlaufen ohne gereinigt zu werden. Drehzahlen liegen um die 13000 U/min. Die Zylinder sind sicher mindest so weit entwickelt wie von UL-Motoren was z.B. Beschichtungen usw angeht. Motorsägenöl könnte also durchaus auf Deine Anforderungen passen.
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AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Mi 22. Aug 2007, 21:19

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Ritel schrieb am 22.08.2007 23:08 Uhr:
Motorsägenöl könnte also durchaus auf Deine Anforderungen passen.
</tr></td></table>

Klar könnte das passen, aber ich habe immer so ein Mißtrauen bei Konjunktiven. Da könnten unterschiedliche Materialien in den Motoren noch eine Rolle spielen, unterschiedliche Temperaturprofile, was auch immer.

Beim Castrol weiß ich einfach daß es paßt. Zumindest war man wohl bei Rotax auch der Meinung, im Reparaturhandbuch zum 582 ist das Castrol TTS (wenn ich mich richtig erinnere der Urahn des RS2T) als Beispiel genannt.

Grüße
Andreas
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Beitrag von busbumde » Do 23. Aug 2007, 05:27

Ich bin erschreckt! Ihr beachtet den wichtigsten Unterschied nicht:

Ein wassergekühlter Rotax mit 80 Grad Kühlmitteltemp. läuft mit extrem "kalten" Zylinderwänden, wie ein Außenborder mit Frischwasserschmierung, ein luftgekühlter Motor wie eine Kettensäge läuft mit heißer Zylinderwand. Das sind völlig andere Bedingungen für den Einsatz des Öls.

Ich kenne daher Leute, die schwören auf Außenborderöl, weil Außenborder außer auf deutschen Seen auch oft bei fast Vollast durch die Gegend getrieben werden.

Gruß Dieter
Gaspode
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Beitrag von Gaspode » Do 23. Aug 2007, 12:01

Danke für die zahlreichen Antworten!
Der Grund, warum ich ausgerechnet dieses Öl verwenden möchte ist ganz einfach der Umstand, daß ich damit handele und daher gewisse Preisvorteile genieße. :grin:
Die Beschreibung des typischen Motorsägenführers von Ritel kann ich im Großen und Ganzen bestätigen. Hinzu kommt allerdings noch, daß Profis gern ihre Sägen sehr mager einstellen, um täglich 2 Teelöffel Sprit zu sparen und ein paar hundert Umdrehungen mehr herauszukitzeln. Trotzdem sind Freßschäden bei korrektem Benzin/Ölgemisch erstaunlich selten.
Dieter, an die Temperaturunterschiede der Motoren habe ich auch schon gedacht. Meine Überlegungen sind aber folgende: Wenn das Öl derart temperaturstabil ist, daß es auch noch an den Zylinderwandungen eines kochend heißen, luftgekühlten Motors haftet und noch immer ordentlich schmiert, dann müßte man bei einem thermisch und mechanisch geringer belasteten Motor doch erst recht auf der sicheren Seite sein, oder? (ein durchschnittlicher Sägenmotor hat ~75 PS/Liter)

Gibt es eine bestimmte Mindestnorm, die Rotax vorschreibt?

Auf den Kanistern steht:"Hochleistungs- Zweitakt- Motorenöl 50:1 ; selbstmischend, antikorrosiv, schmierungsaktiv, raucharm"
und unten: "API TC, JASO FD" <--Das liest sich doch schonmal wie eine Normbezeichnung?
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.
AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Do 23. Aug 2007, 14:44

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Gaspode schrieb am 23.08.2007 14:01 Uhr:
Gibt es eine bestimmte Mindestnorm, die Rotax vorschreibt?
</tr></td></table>

Nein, nicht wirklich.

Da steht wirklich: "Super-Zweitakt-Motoröl ASTM/CEC Standard, API TC Klassifikation, (z.B. Castrol TTS) Mischungsverhältnis 1:50 (2%)."

Als ich mal auf der Suche nach dem idealen Öl war habe ich ein wenig herumgegoogelt und dabei herausgefunden daß diese Spezifikationen eher Mindestanforderungen sind die von heutigen Hochleistungsölen sicherlich übertroffen werden.

Außerdem hat ja Dieter schon auf die unterschiedlichen Anforderungsprofile bei verschiedenen Einsatzarten hingewiesen.

Da ich ungern selbst die Schuld für irgendetwas übernehme halte ich mich eigentlich immer an Herstellervorgaben. In einen Rotax würde ich deshalb den Nachfolger des TTS füllen (RS2T), in einen Hirth das BlueMax.

Wenn also deine Frage ist ob dein preisgünstiges Öl eine technisch ideale Lösung ist, dann ist wohl die Antwort eher nein.

Wenn aber die Frage ist ob du mit dem Öl mit hoher Wahrscheinlichkeit bald eine Außenlandung machen mußt, dann ist die Antwort wohl auch eher nein.

Es ist halt ein Kompromiß.

Grüße
Andreas
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Beitrag von busbumde » Do 23. Aug 2007, 14:47

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Auf den Kanistern steht:"Hochleistungs- Zweitakt- Motorenöl 50:1 ; selbstmischend, antikorrosiv, schmierungsaktiv, raucharm"
und unten: "API TC, JASO FD" <--Das liest sich doch schonmal wie eine Normbezeichnung?
</tr></td></table>



Ist wohl auch eine. Das Problem ist, daß manche Öle sich im falschen Temperaturbereich auch falsch verhalten und über Ablagerungen das Kolbenringspiel verringern oder daß im zu kalten Zustand bei hohen Kolbengeschwindigkeiten der Schmierfilm reißt. Rotax hat aggressive L-Ringe als Kompressionsringe, da sollte man vorsichtig sein. Schon gar, wenn Eurosuper mit einem höheren Alkoholanteil mit im Spiel ist.

Aber es muß doch zu diesem Problem, der richtigen Ölwahl bei einem hochdrehenden Zweitakter mit 111 PS/L und kalten Laufbuchsen dank sehr effektiver Wasserkühlung mit Gebläse (Prop) Literatur geben im Internet? Also Hinweise, die über die von Rotax mitteilbaren hinausgehen, weil die sich natürlich keinem Haftungsrisiko über eine Ölberatung aussetzen wollen. Und gerade die vollsynthetischen überraschten zumindest früher gerne mit aggressiver Korrosion, wenn der Motor im Winter ohne Lageröl ein paar Monate Stillstand hatte. Weshalb Rotax auch da eine Vorschrift für hat.

Doch ich bin, diesmal ganz unketzerisch, überrascht, wie locker die Frage des Öls bei einem Hochleistungszweitakt gesehen wird, wo doch der Preis für einen Motor oder einen Crash durch Motorausfall in keiner Beziehung zum eingesparten Geld durch das Öl steht. Meine ich wenigstens.

Schade, dass es im UL-Bereich die alten Zweitaktdiesel nicht gibt, die man mit einem Fingerhut Sprit anlässt und dann mit Diesel betreibt. Das schmiert und treibt in einem. Hirth hatte solche Zweitakter für kleine Anwendungen früher mal im Angebot. Auf einen 582 würde ich aber weder das, noch die Kettensägenerfahrungen gerne übertragen wollen.

Und Finger weg von Eurosuper, wenn es noch das von vor 10 Jahren ist. Weiß aber nicht, ob sich die Beimischung von Alkoholen (hygroskopisch zudem) mittlerweile geändert hat. Soweit ich mich erinnere, reicht für die Rotaxe auch Normalbenzin aus. Wenn das jetzt aber in Europa wegfällt, weil nur noch Super verkauft wird, dann doch mal nachfragen bei Rotax oder auch Hirth, wie es um das heutige Eurospuer steht.

Halte ich für wichtig, weil billiger als jeder Fresser.

Gruß Dieter
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Don
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Beitrag von Don » Do 23. Aug 2007, 15:16

Mahlzeit,

ich betanke meinen 582/Getrenntschmierung auch nur mit RS2T. Da ich aber auch nicht sooo oft zum fliegen komme, sind die Kosten dafür, im Vergleich zu den restlichen Kosten, im akzeptablen Rahmen.

Ich habe vor Ewigkeiten mal ein posting bei http://www.delta-mike-pair.com gelesen:


Prüfbericht Rotax 582
Im Rahmen einer 200 Stunden Kontrolle wurden an einem Rotax 582 beide Zylinder gezogen um die Verkokung der Kolben zu kontrollieren.
Ergebnis: Die oberen Kolbenringe waren umlaufend voll beweglich, fester Koksansatz am oberen Kolbenring, an der oberen Kante und im Grund der Ringnute. Die unteren Kolbenringe waren zwar beweglich doch auf der Vergaserseite ca. 30° nach rechts punktförmig fest. Im Grund der unteren Ringnuten waren geringfügig Ablagerungen. Die Kolbenkrone hatte eine dünne geschlossene feste Koksschicht. Das Kolbenhemd war sauber (dünner Ölfilm), ausgenommen ein kleiner Bereich in Position der Boosterschlitze hatte einen dünnen weichen braunen Belag. Nach Reinigung der Kolben waren weder Abbrand an der Kolbenkrone noch Riefen am Kolbenhemd zu erkennen. Die Kolbenringe zeigten nach der Reinigung keine Beschädigungen und hatten die volle Federkraft. Spiel im Ringstoß kleiner 0,45 mm, Ringspiel kleiner 0,05 mm ? also neuwertig. Die Laufbuchsen waren sauber, hatten durchgehend einen Ölfilm und im unteren Bereich der Überströmschlitze teilweise einen dünnen weichen braunen Belag. Die Spuren der Hohnriefen waren auf der gesamten Lauffläche der Laufbuchsen zu erkennen. Riefen und Spuren von Verschleiß waren nach der Reinigung nicht zu erkennen. Auf der Kühlwasserseite waren weder Ablagerungen noch Spuren von Korrosion erkennbar. Die Laufbuchsen sind praktisch neuwertig. Die Kolben und Pleuel waren voll beweglich, es waren keine sichtbaren Mängel zu erkennen, desw. wurde auf den Ausbau des Kolbenbolzenlagers verzichtet.

Obwohl der Motor wegen der Winterpause über einen längeren Zeitraum nicht betrieben wurde, war bei der Demontage ein guter Ölfilms auf Kolben und Laufbuchse erkennbar. Der Motor wurde ausnahmslos mit dem Zweitaktöl: Addinol MZ 405 betrieben.

21.02.2003 W. Schmidt

Prüfbericht Göbler Hirth F 30
Der F 30 wurde seit Beginn etwa 50 Stunden mit einem Spezial Zweitaktöl (Nr.082.37 ) von Göbler Hirth ( nicht Blu Max ) betrieben. Nach der Umstellung auf Addinol MZ 405 wurden bei einer 50 Stunden ? Kontrolle zum ersten Mal alle Zylinder und Kolben gezogen um die Verkokung zu prüfen.
Ergebnis der ersten Kontrolle: Starke, fest sitzende Verkokung in den Zylinderdeckeln, an den Kolbenkronen und in den Auslasskanälen. Die Entlastungsnute der Auslasskanäle war teilweise zugewachsen. Die oberen Kolbenringe nicht mehr die volle Beweglichkeit, Verkokung im Grund der Kolbenringnuten. Auf den Kolbenunterseiten brauner Belag bzw. metallisch sauber, auf allen beweglichen Teilen (Kolben / Laufbuchsen ) war ein leichter Ölfilm, keine Auffälligkeiten an den Pleuel ? und Kurbellagern, Hohnriefen in den Laufbuchsen erkennbar.
Ergebnis der zweiten Kontrolle:
Im Rahmen einer 125 Stunden - Kontrolle wurden 60 Stunden nach der Umstellung auf Addinol alle Zylinder des F 30 zum 2. Mal gezogen, um die Verkokung der Kolben und Kolbenringe zu kontrollieren. Alle Kolbenringe waren umlaufend voll beweglich, kein fester Koksansatz an der oberen Kante und im Grund der Ringnuten. Die Kolbenkrone und die Zylinderdeckel hatten eine dünne geschlossene feste Koksschicht, welche sich mit einem Aluminiumschaber und Waschbenzin entfernen ließ. Das Kolbenhemd war sauber (dünner Ölfilm). Im Bereich der Überströmschlitze hatten die Kolben einen dünnen weichen braunen Belag. Die Kolbenunterseite war metallisch sauber bis leicht braun. Nach Reinigung der Kolben waren weder Abbrand an der Kolbenkrone noch Riefen am Kolbenhemd zu erkennen. Die Kolbenringe zeigten keine Beschädigungen und hatten noch die volle Federkraft. Die Laufbuchsen waren sauber und hatten durchgehend einen Ölfilm und im unteren Bereich der Überströmschlitze teilweise einen dünnen weichen braunen Belag. Die Spuren der Hohnriefen waren auf der Lauffläche der Laufbuchsen noch erkennbar. Riefen und Spuren von Verschleiß waren nach der Reinigung nicht zu erkennen. Die Überströmkanäle hatten einen weichen braunen Belag, der Auslasskanal hatte einen harten festen geschlossenen Koksbelag, die Entlastungsnute war nicht zugewachsen. Die Kolben und Pleuel waren voll beweglich, es waren keine Mängel zu erkennen, deswegen wurde auf den Ausbau des Kolbenbolzenlagers verzichtet.
MZ 405 ist wegen der guten Ölbenetzung auch nach längerem Stillstand, dem geringen Koksansatz an den Auslass / Einlassschlitzen, ein gutes Zweitaktöl für wassergekühlte Motoren mit Getrennt -Schmierung und luftgekühlte Motoren mit Gemisch ?Schmierung. Es kostet im Mineralölhandel bei einer Abnahme von einem 58 l ? Gebinde nur
1,75 ? / l, es ist also auch noch sehr preiswert.

28.04.2004 W. Schmidt

kennt einer von Euch dieses Öl?


have fun
Dirk
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Beitrag von Gaspode » Do 23. Aug 2007, 15:27

Hm, dann werde ich, bevor ich eine verbindliche Antwort des Ölherstellers habe, vorsichtshalber auf das empfohlene Castrolöl zurückgreifen.

Auch wenn ich vielleicht versehentlich den Eindruck erweckt habe, geht es mir nicht ausschließlich um den Preis. Es ist einfach so, daß die Motorsägenhersteller dieses Öl als das Nonplusultra an Schmierfähigkeit und Rückstandsfreiheit darstellen. Und wenn ich's sowieso im Regal habe...

Was das Benzin angeht, ist mein derzeitiger Wissensstand, daß seit einiger Zeit überall eine gewisse Menge (Bio-)Alkohole vorhanden bzw. von der Politik sogar vorgeschrieben sind.
Aus meiner Erfahrung als Rasenmähermann kann ich sagen, daß seit ein paar Jahren Messingschwimmer und metallene Vergaser nach einigem Stillstand katastrophal aussehen. Mit den handelsüblichen Zusatzmittelchen ist mir auch keine Verbesserung aufgefallen.
Wirklich hervorragend sehen Motoren aus, die nur mit diesem fertigen Sonderkraftstoff betrieben werden, der ausschließlich aus Alkanen besteht. Aber ~? 2,60/Liter kann ich mir leider nicht leisten...
Danke nochmal,
Peter
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Beitrag von tiniro01 » Do 23. Aug 2007, 15:41

@Don
Gugel et Orbi:
http://195.145.210.76/Zweitaktmotorenoe ... 79b9c3c00d


Ich merke immer wieder, daß Motorenöle Grundsatzdiskussionen auslösen.
Mit einem hohen Anteil an Dogmatismus ("Ist Dir Dein Leben nicht die paar Cent mehr wert...?!?!?)
Natürlich ist es das...nur wenn ich bei allem so denken würde, hätte ich nicht mal Geld für den Bus zum Flugplatz; geschweige denn einen eigenen Flieger. :grin:

In einen Motor muß Öl.
Watt mutt, dat mutt.
Aber nicht mit der monetären Gießkanne, sondern schon bei Beachtung des Preisleistungsverhältnisses und der Mindestanforderungen.

Leute mit Kettensägen sägen nicht aus Spaß, sie müssen Geld damit verdienen.
Ganz im Gegensatz zu UL-Fliegern. Die können es sich auch leisten, Spezialöle für 20,-EUR/Liter zu verrauchen.

Und was die wassergekühlten Motoren angeht:
Gutes Argument!

Aber welches Öl gibt dann Rotax himself für die luftgekühlte 477/503er Reihe raus?
Müsste ja dann ein ganz anderes sein.
Gruß Gert
busbumde
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Beitrag von busbumde » Do 23. Aug 2007, 18:06

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Ich merke immer wieder, daß Motorenöle Grundsatzdiskussionen auslösen. Mit einem hohen Anteil an Dogmatismus ("Ist Dir Dein Leben nicht die paar Cent mehr wert...?!?!?)
</tr></td></table>


Ich weiß nicht, welches Öl Rotax derzeit für welche Motoren empfiehlt, ich bin auch eher kein Dogmatiker und schon gar kein Freund hoher Preise, nicht mal bei Ersatzteilen. Aber ich habe halt bei meinen Kunden die für mich erstaunliche Erfahrung gemacht, daß für jeden Sch... richtig gutes Geld rausgeworfen wurde, aber ein Drehmomentschlüssel für 30 DM? Wahnsinn viel zu teuer, auch wenn eben das die Sicherheit erhöht. Beim Öl exakt das Gleiche.

Ich habe den Leuten aber ein preiswertes Öl, halbsynthetisch, speziell für die Anwendung in frischwassergekühlten Motoren empfohlen von der Marke mit den zwei "Surfsegeln". Gab nie Probleme damit und die Motore waren innen clean.

Und ich weiß, wie bedröppelt die Leute aussahen, wenn man ihnen sagte, daß sie sich den Transport und die Reparatur ihres Fliegers für x.xxx DM inkl Motorüberholung hätten sparen können, wenn sie einmal in meine Empfehlungen zum Betrieb des Motors geschaut hätten, statt sich eine Benzinmessung einzubauen, die den Durchfluß hemmt. Nach dem Lehrgeld ging es dann besser. Es soll sogar welche gegeben haben, die sich dann einen Drehmomentschlüssel zulegten.

So meinte ich das. Kein purer Glaubenssatz, also auch kein Dogma :D

Gruß Dieter
Olli Gottschalk
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Beitrag von Olli Gottschalk » Do 23. Aug 2007, 18:52

Zu dem Bioethanol im Benzin:
Unsere Echo-Flieger prüfen vor dem Tanken mit SuperPlus (Esso) immer den Alkoholgehalt, bisher war noch nie was drin. Vielleicht sollte man auch beim 2-Takter vorsorglich damit fliegen.
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