582 geht beim Slippen aus

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matc
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582 geht beim Slippen aus

Beitrag von matc » So 18. Jun 2017, 15:25

Hi,

vielleicht kann mir ja hier jemand Tipps geben, bei mir im Bekanntenkreis fliegt keiner 582 (dem entsprechend "professionell" war auch die "Einweisung")...
Mit ist es schon zwei mal im Queranflug/Eindrehen in den Endteil passiert dass der 582 das Spucken angefangen hat und dann binnen 2-3 Sekunden ausging. Wetter waren immer 20-25°C und Thermik. Nach kurzem Primern und Anlassen läuft er wieder als ob nix gewesen wär.
Das erste Mal war das dann ne Landung ohne Motor und binnen Sekunden durchgeschwitzte Klamotten, das zweite Mal hab ich im Flug wieder angelassen...

Habe schon Spritleitungen überarbeitet und Filter erneuert und wieder nach Vorschrift verlegt (die Vorbesitzer hatten da "optimiert") und ne Benzindruckanzeige nachgerüstet: Vorm Start bringt die vor 3-4 Jahren neu abgedichtete Mikuni etwas über 0,2 und im Flug immer schon stabil 0,3 - 0,35 bar..Bin seit dem ersten Ausfall gute 5 Stunden in der Luft gewesen, bei Start und Reisedrehzahl (4900-5300 bei 105km/h) ist wie gesagt alles brav, bei normalen Anflügen ohne Slippen scheinbar auch...

Hat jemand ne Idee? Ist das normal bei dem Motor? Die Ansaugluft wird seitlich unter der Cowling gezogen, kann es sein dass dann bei schrägen Flügen irgendwie zu viel/wenig Luft angesaugt wird?

Mal noch ne andere Frage (warum ich überhaupt slippe): Habe hier irgendwo gelesen, man soll auf gar keinen Fall "längere" Zeit im Leerlauf Höhe abbauen und immer entweder immer mal kurz Gas geben oder die Drehzahl nicht zu weit sinken lassen.
Jetzt mal die Frage an die, deren 582 schon lange lebt:
Alle wieviel Sekunden sollte man denn mal nen Gasstoß geben? Auf welche Drehzahl kann man denn guten Gewissens runtergehen?
Ich hab den Flieger immer so mit etwa 4000-4200 Touren runterfliegen lassen um den Motor nicht zu schrotten, aber wenn da ein bisschen Thermik ist geht der Flieger selbst mit vollen Klappen halt gar nimmer runter ...


Ciao,
Matthias
Timpilot
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Re: 582 geht beim Slippen aus

Beitrag von Timpilot » Mo 19. Jun 2017, 08:39

Meine Gedanken:

1. Wenn Du einen Vergaser mit Schwimmerwanne hast, dann hängt beim Slippen der Sprit evtl. zu weit in der Ecke und wird nicht mehr vernünftig angesaugt. Dagegen wirst Du so einfach nichts machen können.
2. Bei Slippen wird der Propeller sehr komisch angeströmt, das kann sogar zum Abbremsen des Propellers und Stillstand des Motors führen. Hatte ich auch mal, bei sehr niedrig eingestellter Leerlaufgasstellung. Dagegen einfach die Leerlauf-Gasstellung etwas erhöhen - evtl. nur wenn Du slipst.
3. Ich bin auch eine paar Stunden 582 geflogen und habe nie davon gehört, dass längerer Leerlauf schlecht ist. Allgemein gibt es bei Zweitaktern die Aussage, dass man bei längerem Schiebebetrieb (Bergabfahrt mit Motorbremse/Sinkflug im Leerlauf) hin und wieder mal Gas geben soll, damit frischer Kraftstoff auch frisches Schmieröl mitbringt. Ein normaler Endanflug bis zur Landung sollte hier aber unkritisch sein, denke ich. Außerdem sollte ein Motor der vom Luftstrom angetrieben wird trotzdem Kraftstoff ansaugen - durch die geschlossene Drossel ja sogar recht viel.

Vielleicht liege ich irgendwo aber auch falsch.
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