582 ...never touch a running system

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Skydive
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582 ...never touch a running system

Beitrag von Skydive » So 24. Nov 2013, 19:29

Hallo ...bin neu hier .. :-)

ich habe mir diesen Sommer in Haltergemeinschaft ein Air creation Trike Baujahrr 1999 mit einem 582 motor gekauft.

Das Trike wurde die ersten beiden Jahre viel geflogen (Schulung ca.200 std)
dann hat es mein Vorbesitzer erworben und ist jedes jahr weniger geflogen. Die letzten beiden Jahre keine 10 Stunden mehr.
Diese Jahr habe ich meine Ausbildung mit den Trike abgeschlossen und ca. 15 Std. ohne Probleme geflogen.

Insgesamt hat der Motor jetzt 340 Std.

Laut Vorbesitzer wurde der Motor vor ca 4 Jahren von einem Fachbetrieb geöffnet und gereinigt. (Ölkohle entfernt)..

Frage was sollte man an dem Motor jetzt machen..??

...nix..?
...Benzinpumpe neuer Dichtsatz..?
...Krümmer abbauen und Kolben und Lauffläche begutachten...?
...oder komplett überholen(neuer Blockmotor)...?

..schau mer mal..
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TDC
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Re: 582 ...never touch a running system

Beitrag von TDC » So 24. Nov 2013, 19:39

Skydive hat geschrieben:Frage was sollte man an dem Motor jetzt machen..??

...nix..?
Genau das!
Wenn er gut anspringt, keine hässlichen Geräusche macht und Leistung bringt ist er auch gesund.

Ein 2.-Generation-Motor wäre normalerweise nach 200h bereits hin, wenn er darüber hinaus ist ists mit ziemlicher Sicherheit 3. Generation und damit eigentlich nicht mehr kleinzukriegen. Prüf es halt anhand der Seriennummer mal nach.

Ansonsten 1 mal im Jahr die Zündkerzen und den Benzinfilter angucken, das wars.

Ich gehe ja davon aus, das zu deinem Vorflug-Check gehört, die Vergaserschwimmerkammern zu öffnen, den darin enthaltenen Spritrest mitsamt eventuellem Wasser zu entfernen und dann die Schwimmerkammern mit frischem Sprit zu fluten...
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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Skydive
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Beitrag von Skydive » So 24. Nov 2013, 19:44

..die Motor Nr lautet 5236616

den Vorflugcheck..mach ich immer genau so..... 8)
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » So 24. Nov 2013, 20:59

Bin mit meinem ehemaligen AirCreation GTE 582 (blau) Ixess ca 700Std geflogen.

Den Motor öffnete ich nach 400Std zum ersten mal und vor dem Verkauf bei 700Std vor dem Verkauf, einzig die Dichtungen waren zu wechseln.

Das Teil fliegt heute noch, mit über 1200Std auf dem Buckel, immer noch mit dem gleichen Grundtriebwerk aber einer komlpeten Grundüberholung. ;-)

Der Motor liebt öl, also immer schmieren schmieren und richtig schmieren.

20l Benzin + 4dl öl!

Gruss Erkki
Sit on top :mrgreen:
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 25. Nov 2013, 08:28

Moin Skydive,

wenn Du Dich selber beruhigen willst, dann besorge Dir zwei neue Auspuffdichtungen und bau den Auspuffkrümmer ab. Nun kannst Du mit einer Taschenlampe sehr schön nachsehen, ob und wie viel Ölkohle sich abgesetzt hat.

Hin und wieder mal die Düsenstöcke reinigen und wenn der Spritverbrauch anfängt zu steigen, dann die Dinger erneuern. Im Motorradfachhandel gekauft, kosten die kein Geld.

Mein 582er hat über 500 Stunden auf dem Buckel und wurde bei ca. 430 Stunden geöffnet gereinigt und mit neuen Dichtungen versehen.

Gruß

Edgar
Richtig motorisiert fliegt alles.
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Beitrag von Skydive » Mo 25. Nov 2013, 10:12

Hallo, schonmal danke für die Antworten
Bei dem Motor handelt es sich noch um einen Graukopf. Weiß nicht ob's wichtig ist... :shock:
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 25. Nov 2013, 11:59

Meiner ist auch nen "Grauer".
Richtig motorisiert fliegt alles.
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Skydive
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Beitrag von Skydive » Mo 25. Nov 2013, 18:28

und wie ist`s mit der Benzinpumpe..???

ein Kollege hatte kürzlich eine Notlandung (Trike) mit einen Graukopf..auch ca. 360 Std Laufzeit.
..zum Glück alles gutgegangen :)
Bei der anschließenden Befundung wurde Spritmangel vermutet...dadurch Schmierverlust und Loch im Kolben...
Jetzt hat er einen neuen Blaukopf mit zusätzlicher elektrischer Benzinpumpe :wink:

Deshalb wollte ich zumindest mal die mechanische Pumpe mit nem neuen Dichtsatz versehen :roll:
geht aber auch nicht so einfach..blöd auszubauen..

Gruß
Skydive
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Beitrag von dsommerfeld » Mo 25. Nov 2013, 19:52

Loch im Kolben hatte ich im 582er auch einmal. Der war gerade überholt. Hat mich viele Stunden Recherche gekostet. Das konnte mir niemand wirklich erklären. Irgendwann habe ich ein Video gesehen mit den Fehlern die man bei einem 582 machen kann und wie sie sich auswirken. Auf einmal habe ich meinen Kolben gesehen und die Ursache war ein falscher Propellerpitch, der zu wenig Last im Motor erzeugt hat. Und genau das war bei mir der Grund.

LG
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Beitrag von Cobra Uwe » Di 26. Nov 2013, 06:55

dsommerfeld hat geschrieben:Auf einmal habe ich meinen Kolben gesehen und die Ursache war ein falscher Propellerpitch, der zu wenig Last im Motor erzeugt hat. Und genau das war bei mir der Grund.

LG
Das kann ich so unterschreiben.
Das war einer der Gründe warum wir unsere S9 digital geflogen haben.
An - Aus.
Aus 6000RPM langsam das Gas raus ziehen und in den Schiebebetrieb gehen mag der Motor überhaupt nicht.
Perfekt sichtbar an der EGT.
Gebremst haben wir in der Luft immer mit einem Slip um die Fahrt kaputt zu machen.
Vieleicht war es mit den Mikunis ausgeprägter aber den Effekt kann man auch auf einen Jabiru umsetzten. Kleiner Pitch hohe EGT - niedrige CHT, großer Pitch niedrige EGT - hohe CHT. (Vergaser original bedüst)

Hier hat es geschneit........ und ich wollt fliegen........ :-(

UWE
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Beitrag von TDC » Di 26. Nov 2013, 09:23

OK,
hier sollte ich mal eine ganz wichtige Empfehlung aussprechen:

An den 582er Rotax gehört eine EGT (=Abgastemperatur) - Anzeige dran.

Es muss noch nicht mal was besonderes sein, ein einfaches 2-Zeiger-Gerät
genügt um den Gesundheitszustand des Motors im Flug zu überblicken.
Vorausgesetzt man fängt mit einem "gesunden" Motor an, kann man aus
einer plötzlich auftretenden Abweichung von der gewohnten Temperatur
jederzeit auf Gemischänderungen, sprich Motorprobleme und aufkommende
Defekte schließen.

Eine 2. Benzinpumpe, z. B. eine inline-Pierburgpumpe, ist auch eine
hervorragende Sache. Sie kann zum primern vor dem Start dienen, in der
Start- bzw. Landephase die mechanische Pumpe unterstützen/als
Sicherheit dienen - nicht daß das ausdrücklich nötig wäre, aber es gibt
dem Piloten womöglich ein sichereres Gefühl.

Grundsätzlich sollte man aber seine Spritleitungen sauber und brockenfrei
halten und auf populäre "Tuningmaßnahmen" wie z. B. runterhängen der
Düsennadeln für ein magereres Gemisch verzichten.

Die meisten Rotax 582er starben nämlich bisher den Hitzetod durch zu mageres Gemisch...
Einzige Ausnahme sind die Motoren mit Kurbelwellen der 2. Generation,
denen die Pleuellager verreckten. Aber ich denke die sind alle längst weg
vom Markt.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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Beitrag von Skydive » Di 26. Nov 2013, 18:31

..bestimmt nicht schlecht...werd mich mal anmelden.. :lol:

Ganz unten..für 2 takt

Tagungsgetränke, Kaffee, Gebäck, Mittagessen....sind auf jeden Fall mit dabei...kann nix schiefgehen...........


http://www.franz-aircraft.de/Rotax/wartungskurse.html :D :D :D
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Beitrag von Skydive » Di 26. Nov 2013, 19:05

Einbau EGT..

Bei mir sind unten im Abgaskrümmer auf jeder Seite eine Einschraubhülse angebracht.
Ist das orginal und bereits für den Einbau eines EGT vorgesehen ??
Dann wäre der Einbau ja recht einfach zu machen.

gibt Einbauhinweise ...die bei Schmidtler habe ich mir schon mal angesehen. Ist das OK..??


Gruß
Skydive
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Beitrag von TDC » Di 26. Nov 2013, 22:45

Skydive hat geschrieben:Einbau EGT..

Bei mir sind unten im Abgaskrümmer auf jeder Seite eine Einschraubhülse angebracht.
Ist das orginal und bereits für den Einbau eines EGT vorgesehen ??[...]
Sehr wahrscheinlich: Ja.

Da kommen dann solche Sensoren rein: http://loravia.com/shop/de/instrument/f ... r-sensor-1
Und dazu z. B. so eine Uhr: http://loravia.com/shop/de/instrument/f ... -indikator

Da ist m. E. schon ausreichend, auch wenn der Schmidtler lieber was "schnelles, elektronisches" einbaut. Man braucht ja nicht ständig den absoluten Wert, sondern man will erkennen wenn etwas vom Normalen abweicht.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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Beitrag von Skydive » Sa 14. Dez 2013, 10:02

Hallo,
konnte jetzt mal ein paar Bider von den Hülsen machen.
Der Einbau der Sensoren sollte somit kein Problem sein.
Mit dem elektrischen Anschluß muss ich mich noch befassen...wie das geht.

beste Grüße..

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