Rotax 582 Drezahlabfall bei Volllast (foxc22)

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Manuel Habel
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Rotax 582 Drezahlabfall bei Volllast (foxc22)

Beitrag von Manuel Habel » Mo 11. Okt 2010, 09:42

hallo Leute,

ich fliege einen Foxc22 mit Rotax 582 blauer Kopf (Getrenntschmierung)
mit mechanischer und elektrischer Pumpe. Der werksneue Motor hat jetzt 50 H drauf nachdem der alte überraschenderweise teile seiner eigenen Kurbelwelle verschluckt hat. Seit einiger Zeit haben wir das Problem dass bei Volllast die Drehzahl um ca 1000-1500 Upm abfällt ich habe hier schon einige Theorien zu diesem und ähnlichen Problemen gelesen die mir jedoch alle nicht weiter geholfen haben. Am vergangen Samstag habe ich dass Problem dann endlich gefunden und dachte es interessiert vielleicht noch mehr von uns.
Problem: Im Platzrundenbetrieb bei der Schulung (Speziell bei den Alleinfliegern) fällt plötzlich die Drezahl ab, durch reduzierung der Leistung (gas raus) läuft der Motor wieder ganz normal. Seltsamerweise waren es die Alleinflieger die ständig dieses Problem hatten. Es gab kein Wasser im benzin und der Benzinfilter war auch absulut sauber.
Lösung: Zuerst vermuteten wir dass die mechanische Pumpe ein Problem
hat (membrane oder ähnliches). Dann enddeckten wir dass sich, bei Vollast, im Benzinfilter nach kurzer zeit Luft sammelte. Also Treibstoffleitung auf eventuelle leckagen überprüft: Nichts. Mechanische Pumpe überpfüft: Nichts. Also haben wir die Benzinleitung zwischen Benzinfliter und Mechanischer pumpe getrennt und den Durchfluss der elektrischen Pumpe gemessen und siehe da 24l/h war das Maximum bei einem Verbrauch von ca 20l/h im normalen Schulbetrieb also ausreichend aber nicht üpig vorrallem nicht bei Vollast. Als wir die elektrische Pumpe ausgebaut hatten viel uns auf dass dieses kleine Mistding auch noch einen winzigen Benzinfilter hat der zur hälfte zu war d.h. bei Vollast kam nicht genung benzin in die Vergaser, die Schwimmerkammer lief leer und der Motor wurde abgemagert bis die Drehzahl abfiel, nach der Leistungsreduzierung kam wieder genug Benzin an und der Motor lief bei 5800 Upm normal weiter. Da unsere Flugschüler nicht wie mit lehrer geübt die leistung nach dem Start leicht reduziert haben sondern vermutlich mit Volldampf wieder in den Gegenanflug donnnerten trat hier das Problem besonders häufig auf. Wir haben jetzt den kleinen Filter ausgebaut eventueller Dreck muss jetzt eben durch die Pumpe durch. Der Durchluss ohne wiederstand betrögt jetzt 3L/min also 180l/h.
creuter
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Beitrag von creuter » Mo 11. Okt 2010, 16:19

Hi Manuel,
ich kann ein Meßgerät anbieten, das zuverlässig einen solchen Fehler anzeigt:
http://www.reuter-fluggeraete.de/joomla ... &Itemid=66
Die LED-Anzeige wäre schon rot bevor der Leistungsabfall deutlich würde.

Gruß
Christian

P.S. an den Moderator: Beitrag bitte löschen, wenn das unerwünschte Werbung ist.
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ilU
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Beitrag von ilU » Do 14. Okt 2010, 13:16

Hallo Christian,

sieht ja gar nicht schlecht aus das kleine Lambda-Messgerät! :) Wie groß muß daszu die Bohrung im Auspuff sein?! Die üblichen Lambdasonden sind ja meist Riesenbrummer :shock: mit um die 18mm Durchmesser :shock: .

Lieber wäre mir jedoch noch die direkte AFR-Anzeige (Air-to-Fuel-Ratio), damit könnte man dann bei Maximaldrehzahl den Motor auf einen etwas magereren, idealeren Lamdawert (z.B. AFR ca. z.B. 13:1 statt 14,7:1) trimmen. Hast Du das ev. auch im Angebot? :idea:

Viele Grüße
uli
WENIGER IST MEHR!!!!
Bernd4711
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Beitrag von Bernd4711 » Do 14. Okt 2010, 13:26

Hallo CReuter, der Montageaufwand am 582 würde mich interessieren, sowie die Bohrungsgröße im Krümmer (zwei Vergaser).
Beste Grüße
Bernd
creuter
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Beitrag von creuter » Fr 15. Okt 2010, 05:13

Hallo Uli,
auch hier sind die Sensoren nicht kleiner, der Vorteil ist halt, daß sie nicht teuer sind.
Ich denke AFR 13:1 entspricht etwa dem Wert, der im Manual als perfekt beschrieben ist (Seite 10). Details später...
Hier gibt es das Handbuch:
http://www.reuter-fluggeraete.de/downlo ... manual.pdf
, ich bin leider noch nicht dazu gekommen, es zu übersetzen.

Hallo Bernd,
ab Seite 22 findest Du die Installationsbeschreibung. Der Lochdurchmesser ist 13mm. Bei Rotaxmotoren bietet sich an, die bestehenden Gewindebuchsen für Thermofühler zu ersetzen. Du kannst mir gerne Deinen Krümmer schicken, ich installiere dann die Buchsen.

Gruß
Christian
hufisch
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Beitrag von hufisch » Sa 16. Okt 2010, 18:45

Hallo.

ich dachte bisher,dass lamda-sonden sich mit zweitaktmischung nicht vertragen.
wäre schön,wenn ich da falsch liege.
hat jemand praktische erfahrungen?

grüsse hufisch
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » So 17. Okt 2010, 06:35

hufisch hat geschrieben:Hallo.

ich dachte bisher,dass lamda-sonden sich mit zweitaktmischung nicht vertragen.
wäre schön,wenn ich da falsch liege.
hat jemand praktische erfahrungen?

grüsse hufisch
So dachte ich es bisalng auch :shock:
Bei der Tulak wollte ich auch eine Lambda Sonde einbauen. Mir wurde von einem Rennsporterfahren Motormann abgeraten. Kugelköpfe am Schalldämpfer oder Schiebemuffen, eben überall dort wo Luft reinkommen könnte, verfälscht die Anzeige massiv.
Für unsere Rans wäre es sehr interesant.
Im Gegensatz zu unser Regierung bin ich aber nicht Lernresistent :wink:
Habe dann aber noch ein paar Fragen................... später.

UWE
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Harriet
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Beitrag von Harriet » Mi 20. Okt 2010, 09:52

Hallo Manuel

Immer wenn ich deinen Beitrag aufschlage stört mich die Überschrift.
" Rotax 582 Drehzahlabfall bei Vollast"
Wie du selbst rausgefunden hast, handelt es sich um einen Drehzahlabfall bei Verwendung der
"Pierburg Benzinpumpe".
Wobei nichts gegen die Pierburg Pumpe zu sagen ist. Sie verrichtet viele Jahre lang treu und zuverlässig ihren Dienst. Und ich kann ihren Einbau nur jedem UL Flieger empfehlen. (Doppelte Sicherheit bei der Benzinversorgung, genau wie bei der Zündung.)
Ein Anruf bei Rotax Franz hat bei mir damals genügt, und ich habe die Auskunft bekommen, "Schauen sie mal in die Eingangsöffnung ihrer Pierburg Benzinpumpe. wenn da noch der winzige Benzinfilter drin ist, schmeißen sie den sofort raus."
Und das bei einem Flieger der schon 10 Jahre im Dienst war.
Diesen Filter würde ich sogar im KFZ Betrieb entfernen. Im Flieger hat er absolut nichts verloren, weil:
Er ist so klein, das die kleinste Verunreinigung sofort 90% des Durchflusses blockiert.
Einfach einen größeren Filter davorschalten, der läßt bei der gleichen Verstopfung eben noch 99% durch.
Irgend welche zusätzlichen Mess - und Anzeigeinstrumente würde ich nicht empfehlen, denn sie machen den Flieger nur unnützerweise Teuer, und komplizierter und wenn sie dann eine Verstopfung anzeigen, in der Luft, wenn gerade Vollast gebraucht wird, dann weisst du zwar woran es liegt, aber es geht unweigerlich ab in die Fritten.
Darum eifach mehr Augenmerk auf einen guten, aussreichen großen Filter legen. Gibts bei ebay im Zehnerpack für 6 Euro. (Bei Fliegern mit Ölgemisch keine Papierfilter benutzen!)

Harriet
creuter
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Beitrag von creuter » Mi 3. Nov 2010, 16:18

Hallo,
@Uli,
der Hersteller der Auswerteelektronik ist mir die Antwort auf Deine Frage nach dem genauen AFR-Wert noch schuldig, ich gebe sie weiter sobald ich eine Antwort habe. Es gibt auch Meßgeräte, die Zahlenwerte anzeigen; in der Regel verwendet man dabei wideband Sonden, s.u.
@hufisch
Es gibt 2 Arten von Lamdasonden, sog. wideband sensors und narrowband sensors.
Wideband Sonden zeigen einen breiteren Bereich des Luft-Benzin-Mischungsverhältnisses an, sind im Viertakter tauglich, aber in einem Zweitakter nach kurzer Zeit defekt. Die hier verwendeten Narrowband Sonden sind deutlich unempfindlicher und haben mit unseren mageren Benzin-Öl-Gemischen keine Probleme.
@ Harriet,
ich stimme Dir zu, ich möchte auch immer alles gerne so einfach wie möglich halten. Ich ziehen Supa-tuna jeden CHT- oder EGT-Meßgerät vor (natürlich nur bei einem thermisch stabilen Motor) weil es 1. immer das richtige Mischungsverhältnis anzeigt (so kann man auch auf einfache Art den Vergaser einstellen), es 2. einen realen Zustand sofort anzeigt, der nicht mißgedeutet werden kann. Im vorliegenden Problemfall wäre m.E. eine Abmagerung schon angezeigt worden, wenn noch kein Leistungsverlust zu bemerken gewesen wäre.
@Uwe,
ca. 10cm hinter der Auslaßkante montiert sind die Sonden meist weit genug weg von der nächsten Muffe. Ich habe probehalber bei einem Einzylinder Simonini das Resonanzrohr kurzzeitig weggezogen, ohne daß sich die Anzeige deutlich geändert hat.

Gruß
Christian
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Cobra Uwe
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Gemisch im Teillast

Beitrag von Cobra Uwe » Do 11. Nov 2010, 06:55

creuter hat geschrieben: Ich denke AFR 13:1 entspricht etwa dem Wert, der im Manual als perfekt beschrieben ist (Seite 10). Details später...
Hier gibt es das Handbuch:
http://www.reuter-fluggeraete.de/downlo ... manual.pdf
, ich bin leider noch nicht dazu gekommen, es zu übersetzen.
Ich bin von diesen kleinen netten Hilfsmitteln ein echte Freund.
So ein Gerät habe ich vor ca. 10 Jahren nach einem Plan der M-Sportabteilung gebaut. Seinerzeit noch mit Boschteilen und deutlich mehr Leuchtdioden. Habe es in meinen Motorrädern eingesetzt.
Das aber waren alles Viertaktmotore.
Ich habe noch immer ein Verständnisproblem bei der Umsetzung beim Zweitakter :shock:
Wenn ich das Gerät einbau und entsprechend der Anzeige den Motor einstelle und dabei über die maximale, vom Hersteller angegebene EGT komme..... was dann?
Bei Vollgas wird es wohl gut funktionieren aber im Teillastbereich, vor allem bei schnellen Fliegern, bedarf es einer Klärung.
Ich habe da nur unsere S9 als Referenz.
Beim Start haben wir ~ 560°C EGT, wohlwissend das der Motor damit auf der fetten Seite läuft und wir damit mindestens 150RPM verlieren.
In der Luft wandelt sich das Verhältnis dann komplett. Im Teillast bei 160km/h = 5600RPM steigt die EGT auf 630 - 640°C. Ich kann die EGT mit steigen und sinken sehr gut beeinflussen.

Dein Gerät wird mir sagen das der Motor fett läuft (den Kerzen nach ist das auch so denn die sind sehr dunkel) aber die EGT ist eben Grenzwertig.
Wir handelst Du das?

Gruß UWE
No Guts - No Glory
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