Rotax 582: Öl suppt aus Vergaserentlüftung - was tun?

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ColaBear
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Rotax 582: Öl suppt aus Vergaserentlüftung - was tun?

Beitrag von ColaBear » So 26. Apr 2009, 14:46

Moin allerseits,

wir haben die Quelle der ständigen Ölverschmutzung unseres Rumpfs entdeckt. Eigentlich hielten wir immer das Abgasrohr für den Schuldigen, vermuteten unverbranntes Öl im Abgas. Doch nun stellten wir fest, dass das Öl offenbar aus den U-förmigen Entlüftungsschläuchen der zwei Bing-Vergaser suppt. Dazu muss man wissen: Wir fliegen mit Gemisch.

Abgesehen von den häßlichen Flecken ist das wohl auch nicht gerade gut für die Umwelt. Was kann man tun? Wie könnte eine Auffang- oder Rückhaltevorrichtung aussehen? Ist am Vergaser etwas zu machen?

Gruß
ColaBear
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Cobra Uwe
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Re: Rotax 582: Öl suppt aus Vergaserentlüftung - was tun?

Beitrag von Cobra Uwe » Mo 27. Apr 2009, 06:32

ColaBear hat geschrieben:Moin allerseits,

wir haben die Quelle der ständigen Ölverschmutzung unseres Rumpfs entdeckt. Eigentlich hielten wir immer das Abgasrohr für den Schuldigen, vermuteten unverbranntes Öl im Abgas. Doch nun stellten wir fest, dass das Öl offenbar aus den U-förmigen Entlüftungsschläuchen der zwei Bing-Vergaser suppt. Dazu muss man wissen: Wir fliegen mit Gemisch.

Abgesehen von den häßlichen Flecken ist das wohl auch nicht gerade gut für die Umwelt. Was kann man tun? Wie könnte eine Auffang- oder Rückhaltevorrichtung aussehen? Ist am Vergaser etwas zu machen?

Gruß
ColaBear
Was mir mal so auf Anhieb einfällt ist das Nadelventil.
Ihr habt den Tank über dem Vergasernivau. Wenn einer der beiden Nadelventile nicht sauber schließt, wird der Kraftstoff an diesem vorbei gedrückt und füllt die Schwimmerkammer auf. Der Kraftstoff geht durch Entlüftung über Bord. Muss nicht viel sein. Ein paar Tropfen am Tag. Sieht man dann am Öl weil der Kraftstoff verdunstet ist.
Zweite Möglichkeit: Einer der beiden Schwimmer ist undicht geworden und der Schwimmerstand ist zu hoch. Effekt..... siehe oben.
Dritte Möglichkeit: Der Motor vibiriert im Betrieb und das Benzin in der Schwimmerkammer schäumt etwas. Effekt........... siehe oben. Im Betrieb kommt dann noch der Pumpendruck dazu.
Überprüft die beiden Schwimmernadelventile und die beiden Schwimmer.

UWE
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Beitrag von quax2000 » Mo 27. Apr 2009, 09:14

Ist eine zusätzliche elektrische Benzinpumpe montiert? Mit welchem Druck arbeitet sie? Hat sie einen Bypass? Wo geht der Rücklauf hin? Wenn das alles früher ordentlich funktioniert hat stellen sich diese Fragen nicht. Aber wenn etwas geändert worden ist kann man da mal schauen.
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Beitrag von ColaBear » Mo 27. Apr 2009, 09:45

Nach erster Augenscheinnahme scheinen beide Vergaser in gleichem Maße betroffen zu sein, das spräche für Variante 3. Insbesondere im Leerlauf sind die Vibrationen des Motors schon ziemlich heftig.

Wenn man das Überlaufen nicht abstellen kann, spräche dann etwas dagegen, die Entlüftungsschläuche zu verlängern und über einen Abscheider zu führen?

Im Betriebshandbuch fiel mir noch etwas ins Auge: Es verlangt sinngemäß die Anordnung der Entlüftung frei von Zugluft, um gleiche Druckverhältnisse wie am Lufteintritt zu schaffen. In dieser Hinsicht könnte bei uns noch etwas im Argen sein.

Danke für die Tipps,
ColaBear

Edit: Keine elektrische Pumpe, aber das Problem existiert vermutlich mindestens seit 2007 der Motor komplett ausgetauscht wurde.
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Beitrag von ColaBear » Mo 27. Apr 2009, 15:44

Nachtrag:

Beim Rotax Franz vermutet man die Hauptursache im starken Schütteln bei Leerlauf (also Uwes Variante 3), demzufolge ist Vergasersynchronisierung angezeigt, eventuell eine leichte Erhöhung der Leerlaufdrehzahl. Durch die Vibrationen schlagen die Nadelventile auf und zu, es kommt zu Überschwemmungen. Dazu passt, dass auch der Luftfilter verdächtig nass ist.

Ich werde die Lösung des Rätsels hier bekannt geben, wenn es eine gibt.

Viele Grüße
ColaBear
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 27. Apr 2009, 18:13

ColaBear hat geschrieben:Nachtrag:

Beim Rotax Franz vermutet man die Hauptursache im starken Schütteln bei Leerlauf (also Uwes Variante 3), demzufolge ist Vergasersynchronisierung angezeigt, eventuell eine leichte Erhöhung der Leerlaufdrehzahl. Durch die Vibrationen schlagen die Nadelventile auf und zu, es kommt zu Überschwemmungen. Dazu passt, dass auch der Luftfilter verdächtig nass ist.

Ich werde die Lösung des Rätsels hier bekannt geben, wenn es eine gibt.

Viele Grüße
ColaBear
Bei Vollgas und hoher Leistung steht vor dem Vergaserlufteinlauf bis zu mehreren cm eine feuchte Luft/Kraftstoffgemischsäule.
Verursacht durch die Schwingungen im Ansaugtrakt und ein wenig davon anhängig bei was für einem Motor.
Im Youtube gibt es tolle Aufnahmen von F1 Motoren auf dem Prüfstand bei denen es super zu sehen ist.
Der nasse (feuchte ) Luftfilter ist kein Anzeichen für undichte Nadelventile. Wenn dem so wäre würde der Motor im Betrieb sichtbar fetter als normal laufen.
Bau mal den Luftfilter ab und lass den Motor gescheit laufen.

UWE
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Beitrag von ColaBear » Mo 27. Apr 2009, 18:28

Cobra Uwe hat geschrieben:...
Bau mal den Luftfilter ab und lass den Motor gescheit laufen.
Äh, wie jetzt? Was sieht man denn da?

Gruß
ColaBear
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 27. Apr 2009, 21:21

ColaBear hat geschrieben:
Cobra Uwe hat geschrieben:...
Bau mal den Luftfilter ab und lass den Motor gescheit laufen.
Äh, wie jetzt? Was sieht man denn da?

Gruß
ColaBear
Sorry, da sind meine wilden Schrauberzeiten durchgebrochen.
Evt. siehst Du diese Säule................. aber wahrscheinlich nicht.
Ich habe mal eine UNO (Motorrad) mit einem 500ccm Flattrack Motor gebaut.
Der hat fast 10000RPM gedreht und da war es bei dem offenen Amal Vergaser sehr gut zu sehen.
Lass es einfach sein und glaube mir.

Uwe
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Beitrag von ColaBear » Fr 18. Sep 2009, 20:26

Tach,

ich mach hier nochmal kurz auf - es gibt einen neuen Ansatz. Ein Profi sagte mir heute, man könne die nach unten um die Bing-Vergaser geschlungenen Entlüftungsröhrchen auch einfach nach oben klappen (falls dort nix Heißes ist), dann liefe nichts mehr raus.

Kann das so einfach sein? :?:

Gruß
ColaBear
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