Holzflieger

aerodynamisch gesteuerte ULs

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limapap
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Holzflieger

Beitrag von limapap » Do 3. Mai 2007, 15:54

Hallo an alle

Mit zuzunehmende Begeisterung lese ich jetzt seit längeren bei euch im Forum mit. Es hat eine weile gedauert aber nun möchte ich mich gerne bei euch einklinken.
Erstmal ein großes Lob an Forum und Teilnehmer die genau die Gedanken teilen wie ich auch.
Mit Verlaub stelle ich mich kurz vor. Ich heiße Lutz, wohnhaft in Rheinhessen und von Beruf Fluglotse. Ich war schon immer begeisterte Flieger, aber mein großer Traum war immer mein eignen Flieger zu bauen. Da ich 22 Jahre im Ausland gewohnt habe ist meine Mutter Sprache eigentlich Englisch ( deswegen verziehe bitte die schreib und Grammatik Fehler )
Ich habe vor 2 Jahre durch ein glücklichen zufall ein Satz Pläne erworben für eine Pottier P130. Dies ist ein Holz Bomber aus Frankreich, ( sieht ein wenig aus wie die Bölkow Junior ) und da ich schon immer gerne mit Holz gearbeited habe kam mir die ganze Sache sehr gelegen.
Nun hatte ich neulich " official rollout " und so muss ich mir allmählich Gedanken machen um ein Motor. Mein problem ist dass der Flieger leicht Kopflästig ist und so predestiniert für ein leichten Motor. Ursprünglich war ein 65 PS VW im Plan vorgesehen aber alle die, die den benutzt haben hatten Schwerpunt probleme und mussten bis zu 10kg Blei hinten mit schleppen. Mann hat natürlich probiert alles was Gewicht hat so weit nach hinten zu schieben wie möglich aber das problem is am besten zu lösen durch ein leichten Motor. ( Leicht in diesem sinne heisst 50-60 kg )
Da ich aber auch bedacht bin Preiswert zu bauen ( und so schliesst sich der kreis mit euch ) und es mein ziel ist ein fertiges Flugzeug für unter ?15 000 in der Luft zu bringen ist das problem klar.
Ich habe das gesamte Forum schon durchforstet und habe so einige antworten bekommen. Trotzdem währe ich dankbar für jeden tip den Ihr habt.
Das Rennen macht im Moment der HKS700e. Aber auch ich bin gespannt auf neues aus Ober-Olm. Ich wohne gerade um die ecke also werde ich demnächst bei Sauer wieder ein besuch starten. Laut AERO Auskunft soll der Motor nicht viel billiger als die luftgekülten Modelle sein und vom Gewicht her etwa gleich. Weiß jemand mehr?

Mfg Lutz
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Beitrag von tiniro01 » Do 3. Mai 2007, 16:28

Hallo Lutz,

willkommen an Bord!
Schön, daß Du hier auch mitmischen willst. :)

Die Pottier gefällt mir sehr gut und die Konstruktion ist ja wohl auch ausgereift.

Was den neuen Sauer angeht, würde ich erst einmal warten.
Ich habe schon einige, mit Schwung auf den Markt gebrachte Motoren im Nirvana verschwinden sehen.
Ärgerlich, wenn dann dadurch das eigene Projekt, in dem viel Arbeit steckt, um Jahre zurückgeworfen wird.

Soll jetzt nichts gegen den Motor an sich sein, aber bei einem Flugzeugeigenbau hat man auch so schon Unwägbarkeiten genug.
Erst wenn die Dinger dutzendweise auf der Dahlemer Bins rumstehen und fliegen, ist ein Motor für mich als Kaufobjekt interessant.

Was anderes ist es natürlich, wenn man auch beim Motor selbst zum Täter wird.



Auch wenn er aus der aktuellen Motorradproduktion herausgefallen ist, möchte ich doch nochmal auf den alten BMW-Zweiventil-Zweizylinder verweisen, der ohne Klimmzüge 70PS leistet und trotz Untersetzung leichter sein kann, als ein Käfer-Direkttriebling.
Den Motor und dessen Teile wirds noch Jahre neu geben.


Grüsse Gert
Gruß Gert
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Do 3. Mai 2007, 18:33

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 03.05.2007 18:28 Uhr:

Was den neuen Sauer angeht, würde ich erst einmal warten.
Ich habe schon einige, mit Schwung auf den Markt gebrachte Motoren im Nirvana verschwinden sehen.
Ärgerlich, wenn dann dadurch das eigene Projekt, in dem viel Arbeit steckt, um Jahre zurückgeworfen wird.

Soll jetzt nichts gegen den Motor an sich sein, aber bei einem Flugzeugeigenbau hat man auch so schon Unwägbarkeiten genug.
Erst wenn die Dinger dutzendweise auf der Dahlemer Bins rumstehen und fliegen, ist ein Motor für mich als Kaufobjekt interessant.


Auch wenn er aus der aktuellen Motorradproduktion herausgefallen ist, möchte ich doch nochmal auf den alten BMW-Zweiventil-Zweizylinder verweisen, der ohne Klimmzüge 70PS leistet und trotz Untersetzung leichter sein kann, als ein Käfer-Direkttriebling.
Den Motor und dessen Teile wirds noch Jahre neu geben.


Grüsse Gert
</tr></td></table>


Hallo Lutz

Ich stimme dem Gerd in fast allen Punkten uneingeschränkt zu.
Den Testpiloten für einen neuen Motor würde auch ich ebenfalls den anderen überlassen. Nicht das ich Angst um den Motor hätte.... nein, dem selbstgebauten Schätzchen könnte bei einer nicht geplanten Landung wegen einem defektem Motor etwas passieren.

Wo ich dem Gerd leider nicht zustimmen kann ist die Sache mit dem Boxer von BMW.

Der Motor ist mit allem Drum und Dran auch kein Leichtgewicht mehr und er hat vor allem keine 70PS im original Zustand.

Auch wenn er von der Anschaffung sicherlich teuer ist, wäre mein Favorit der Jabiru 2200 wie er auch mit großem Erfolg in die kleinen Tippsy Nipper eingebaut wird.
Ich habe meinen für 4000? mit 400h gekauft. Auf der Waage hat er ohne Schalldämpfer und ohne Öl 57kg.


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Beitrag von limapap » Do 3. Mai 2007, 19:27

Vielen dank für die nette Begrüßung.

Da ich jetzt seit längerem suche weiß ich mittlerweile nur eins. Ich weiß nichts. Ich glaube jeder Hersteller gibt sein Produkt zum besten und eigentlich sind alle Motoren gut und zuverlässig. Den Jabiru habe ich auch im Auge wenn ich denn ein gebrauchten bekommen kann. Vom BMW weiß ich leider nichts.
Für mich ist wichtig das der Motor leicht und zuverlässig ist. Das lässt leider nicht viel Auswahl. Auch die neuen Jabiru´ s wiegen laut Hersteller schon 64 kg. Von der alten reihe würde mir strengstens abgeraten da die viele Probleme gehabt haben sollen was Kühlung angeht. Wird auch im Jabiru Forum bestätigt.
Was hast Du da für Erfahrung? Mir würde nämlich so ein 400 stunden Jabiru angeboten für ca ? 4000.

Das ist wie mit allem: nur " ich habe gehört " oder " ich kenne einen ". Selten sagt ein operater was mit dem Motor los ist.
Gewichts technisch hat es bis jetzt folgendes gegeben laut mein Recherchen:

HKS 700e: 55 kg
Jabiru : 64 kg gebraucht 59 kg
Verner133 : 67 kg
Hirth 3203 : 49 kg
Rotax 582: ?
Sauer 2100: 61 kg + ? geschätzt 70 kg + ( Bestätigt von einem der so ein Teil eingebaut hat ).

Eigentlich währe der Hirth der passendste von der preis / leistung und gewicht her. Aber sogar in diesem Forum gibt es wenig Befürworter diese Motoren. Und obwohl ich schon experimentier freudich bin weiß ich nicht ob es für ein 2 Takter reicht. Ich plane nämlich auch längere strecken zu fliegen. Aber ich habe noch Zeit und gut ding will bekanntlich weile haben.
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Beitrag von tiniro01 » Do 3. Mai 2007, 19:44

Ja, ist wohl so.

Fast alle Diskussionen hier tangieren das Problem.
Mangels Interesse großer Hersteller gibts fast nix Fertiges.
Konversionen aus dem Fahrzeugbau werden, zumindest in der UL-Klasse, fast unmöglich, da die Entwicklung zu immer komplexeren Motoren mit Wasserkühlung und Datenbus sich mit unserem Interesse an einfachen und leichten Antrieben beißt.

Was braucht Dein Vogel denn so an Antriebsleistung?
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Beitrag von limapap » Do 3. Mai 2007, 20:24

Gute frage

es gibt einige die schon in Frankreich fliegen. Um es mal konkret zu sagen ich habe Bilder von sechs Stück. Es sollen aber mehr sein.
Der Flieger hat eigentlich eine UL masse ( das niederichste Gewicht das ich kenne hatte ein Franzose mit 236 kg leer Gewicht ). Es gibt aber auch welche die bis zu 340 kg leer wiegen. Zuladung kann mann sich ja ausrechnen. Das ist das gleiche wie im UL bereich. Ich ziele auf >260 kg um dann 220 kg Zuladungen zu haben. Da im Plan 440 kg MTOW angegeben ist und der Konstrukteur ein 65 PS VW als Antrieb vorgesehen hat, bleibt die Frage wieviel PS leistet so ein Triebwerk.
Unsere Vereins SF25 mit 1700 Limbach schiebe ich meistens mit ca 2600 rpm durch die gegend und ich denke das da nicht mehr als 40 PS rum kommen. Weiß ich aber nicht. Ich habe auch ein paar PA18 stunden. Der wog knapp 600 kg und flog mit einem 65 PS Conti. Hat auch gereicht.
Die anderen bauer haben alle varianten von Limbach 1700 über JPX4T, Sauer, BMW,Jabiru, Verner 1400 und ein Rotax 582. Die mit Deutsche Zulassung haben die Batterien ganz hinten eingebaut sowie auch den Rettungsschirm. Trotzdem mussten einige noch Ballast hinten mit nehmen. Das wurde ich mir gerne sparen.

Lange rede kürzer sinn. Wie viel PS brauche ich um ein 3 Achs gesteuertes Holzflugzeug das ca 480 kg wiegt gescheit zu fliegen. Auf die antworte warte ich auch noch. An den oben genannten Motoren kann mann erkennen das die meisten mehr als 65 PS haben. Oder doch nicht? Wer weiß was diese Motoren wirklich für Leistung haben. Und schon haben wir den Kern das Problems.
Aber eine alte Englische Flieger weisheit lautet: " there are two thing you can never have enough of in flying: horsepower and altitude. "
Somit bin ich wieder mal nicht schlauer.
Ich richte mich aber grob an meine Flieger Erfahrung und an das was der Konstrukteur vorschlägt und denke ein Triebwerk mit ca 65 PS währe gut.
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Beitrag von Cobra Uwe » Do 3. Mai 2007, 20:51

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
limapap schrieb am 03.05.2007 22:24 Uhr:
Gute frage

es gibt einige die schon in Frankreich fliegen. Um es mal konkret zu sagen ich habe Bilder von sechs Stück. Es sollen aber mehr sein.
Der Flieger hat eigentlich eine UL masse ( das niederichste Gewicht das ich kenne hatte ein Franzose mit 236 kg leer Gewicht ). Es gibt aber auch welche die bis zu 340 kg leer wiegen. Zuladung kann mann sich ja ausrechnen. Das ist das gleiche wie im UL bereich. Ich ziele auf >260 kg um dann 220 kg Zuladungen zu haben. Da im Plan 440 kg MTOW angegeben ist und der Konstrukteur ein 65 PS VW als Antrieb vorgesehen hat, bleibt die Frage wieviel PS leistet so ein Triebwerk.
Unsere Vereins SF25 mit 1700 Limbach schiebe ich meistens mit ca 2600 rpm durch die gegend und ich denke das da nicht mehr als 40 PS rum kommen. Weiß ich aber nicht. Ich habe auch ein paar PA18 stunden. Der wog knapp 600 kg und flog mit einem 65 PS Conti. Hat auch gereicht.
Die anderen bauer haben alle varianten von Limbach 1700 über JPX4T, Sauer, BMW,Jabiru, Verner 1400 und ein Rotax 582. Die mit Deutsche Zulassung haben die Batterien ganz hinten eingebaut sowie auch den Rettungsschirm. Trotzdem mussten einige noch Ballast hinten mit nehmen. Das wurde ich mir gerne sparen.

Lange rede kürzer sinn. Wie viel PS brauche ich um ein 3 Achs gesteuertes Holzflugzeug das ca 480 kg wiegt gescheit zu fliegen. Auf die antworte warte ich auch noch. An den oben genannten Motoren kann mann erkennen das die meisten mehr als 65 PS haben. Oder doch nicht? Wer weiß was diese Motoren wirklich für Leistung haben. Und schon haben wir den Kern das Problems.
Aber eine alte Englische Flieger weisheit lautet: " there are two thing you can never have enough of in flying: horsepower and altitude. "

</tr></td></table>



Du hast letztendlich nicht wirklich viele Möglichkeiten.

Willst Du ein erprobten "Großserienmotor" mit vier Takten gibt es schon nicht mehr viel Auswahl.

Rotax 912........... zu teuer, zu schwer.

Sauer1800...........60 PS aber nur ein Magnet. Und dann noch ein Slick! (elektronische Zündung soll in Vorbereitung sein). Vom Preis und der TBO ein guter Kompromis. Wiegt mit Öl und so aber auch deutlich mehr als der Jabiru.

Jabiru 2200..........auch nicht billig aber inzwischen haltbar und zuverlässig mit 85PS.
Du hast Recht. In der Vergangenheit sind einige Motoren gestorben worden....... Die Motoren wurden, um die Geräuschmessung (ach, wie ich das Wort "Lärmmessung" hasse) zu bestehen, mit einer zu geringen Drehzahl betrieben. Prop mit hohem Pitch. Damit schaffst du jeden Motor.
Mangelhafte Luftführung und schon ist es geschehen......

Bei den Zweitaktern würde ich mich nur noch an den 582er rantrauen.
Und den würde ich auch nur Neu kaufen.

Was gibt es noch für erprobte Alternativen...?
Bezahlbar und leicht?

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Beitrag von tiniro01 » Do 3. Mai 2007, 20:54

Mit den geschätzten 40PS bei 2.600U/min an der Welle von den unterschiedlichen VW-Derivaten liegst Du wohl ganz gut.
Da wird auch viel geschwindelt und allein eine gescheit gemessene Leistungskurve zeigt ehrlich, was Sache ist.

Es scheint bei Deinem Flieger aber ein konstruktives Problem vorzuliegen, wenn man Batterie, Rettungsschirm hinten einbauen und dann trotzdem noch Heckballast mitnehmen muß.
Da wär bei mir der Hauptholm unmerklich ein paar Millimeter nach hinten gewandert... 8)

Aber im Ernst; da fallen ja 912 &Co. ja ausnahmslos alle weg.

Schade, daß es den Wankel-Rotary nicht mehr gibt.
Mit knapp 50Kg und 75PS wär das eine gute Geschichte für Dich.

Kannst ja mal versuchen, etwas über die Pläne des jetzigen Rechteinhabers herauszufinden.
Vor drei Jahren hieß es noch, es ginge bald weiter.
Ich hab den Mal in einem RANS S12 geflogen.
Ging ab und hörte sich an wie eine Turbine.
Gruß Gert
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Beitrag von limapap » Do 3. Mai 2007, 21:36

tja dass mit dem Gewicht habe ich leider erst raus bekommen als ich schon beinah alles im Rohbau fertig hatte. Es hat einer in Deutschland schon die Tragflächen verschoben, nur wie jeder im Selbstbau weiß, eines führt zum anderen. Das zieht sich dann wie ein Rattenschwanz durch die weitere Konstruktionen.
Ich denke mann muss das ganze auch nicht überbewerten denn mann sieht an den anderen Flieger das beinahe alle ein Motor haben der 70+ kg wiegt.
In Deutschland haben die Leute Fallschirm und Batterie nach hinten geschoben. Die Franzosen brauchen kein Fallschirm und mussten so ein wenig Blei mit nehmen. Mit den grösseren Motor fiel das Blei auch nicht so arg ins Gewicht. Nur würde ich mir gerne das ganze sparen indem ich vielleicht ein passenden Motor finde.
Muss aber sagen der Flieger gefällt mir nach wie vor gut und es war bis jetzt eine Freude ihn zu bauen.
Ich brauche aber keine Lärmmessung machen und so könnte ich vielleicht doch ein alten Jabiru einsetzen? Oder ist ein gedrosselter Jabiru mit 400 stunden schon schrottreif? Den der im angebot hängt an ein D-M " Wild Thing "
Oder wie anfangs gesagt HKS 700e. Hat zwar nur 60 PS start und 56 PS Dauerleistung aber das muss eigentlich für ein Flieger in diese Gewichtsklasse vollkommen reichen?
Ist aber auch nicht gerade sehr billig!
Ich habe aber schon eingeplant das die Batterien ganz nach hinten können und so habe ich denn am ende vielleicht doch noch ein wenig Spielraum. Ich wollte aber das teil schon so leicht wie möglich halten.
Also als her mit den guten Vorschlägen!!

Hier auch noch ein link mit bild
http://www.directupload.net/file/d/1051 ... wZ_jpg.htm
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Beitrag von limapap » Fr 4. Mai 2007, 22:54

" Auch wenn er von der Anschaffung sicherlich teuer ist, wäre mein Favorit der Jabiru 2200 wie er auch mit großem Erfolg in die kleinen Tippsy Nipper eingebaut wird.
Ich habe meinen für 4000? mit 400h gekauft. Auf der Waage hat er ohne Schalldämpfer und ohne Öl 57kg. "

@ UWE

Habe die Möglichkeit so ein Motor zu kaufen. Wie waren denn Deine Erfahrungen. Kann mann so was direkt dran hängen und fliegen oder muss erst Geld investiert werden?
Wie sieht es mit der Kühlung aus?
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Beitrag von tiniro01 » Sa 5. Mai 2007, 13:47

<span style="font-size:12pt">limapap schrieb: </span>

Trotz das der thread so allmählich zerbröselt ist mir folgendes heute morgen beim Kaffee kochen gekommen. ( es scheint dass mann beim Kaffee kochen öfters auf andere Gedanken kommt )
Wiso wiedersetzen wir uns in der Fliegerei öfter gegen neues? Einerseits beschweren wir uns das keiner den kleinen leichten gut aussehenden 2 Takter mit 70 PS der nur 1 liter Jet A1pro Stunde braucht, zuverlässig ist und weniger als ? 3000 kostet, baut, aber wenn jemand so ein Motor bauen würde sagen die meisten, " nee kann doch nicht gut sein, lass die erst mal ein paar tausend stunden auf dem buckel haben dann kann man ´drüber reden" .
Ich baue z.Zt ein Flugzeug aus Holz. Ich bin natürlich bedacht alles so gut zu machen wie nur geht aber beim ein oder anderen Frage ich mich schon welchen weg ich jetzt gehen sollte. Um die Sache etwas deutlicher zu machen an ein paar beispiele.

Motor: dadurch dass ich ein Schwerpunkt Problem habe brauche ich ein leichten Motor. Da habe ich auf der AERO alles abgeklappert was nach Motor riecht, aber außer Hirth und den neuen von Sauer, nichts gefunden. Über Hirth möchte ich nichts sagen da ich weder die Firma noch deren Motoren kenne. ( habe aber auch ein Hirth schon mal in meine Überlegungen mit einbezogen ).
Was Sauer angeht würde mir empfohlen erst mal abzuwarten bis ein paar diese Motoren fliegen und sich bewährt haben. Ein guter Rat, nur, wer soll dann den Anfang machen. Ich glaube kaum das Sauer sich leisten kann sagen wir mal 10 Motoren an sämtliche Flieger aus zu probieren um dann lang zeit ergebnisse vorzuzeigen. Liegt es da nicht an uns ( UL und EXP gemeinde )Firmen die solche Anstrengungen vornehmen auch zu unterstützen? Natürlich muss Preis und Qualität stimmen aber wenn keiner den Anfang macht werden wir bald, wie so oft, wieder nur darüber reden " weißt Du noch da hat doch Firma XY mal so ein Motor gebaut, was ist denn eigentlich aus den geworden" ( den Motor kann ich wohl ehe vergessen da er angeblich genau so schwer ist wie die Luftgekühlten )

Beispiel bespannung:
Ich kenne mich was Bespannung angeht nicht sehr gut aus. Meine einzige Erfahrung bis jetzt ist das " Polyfiber system " und das kenne ich nur aus Ihre Anleitung " Polyfiber manual " ( praktisch habe ich sowas noch nie gemacht, hoffe aber in Oshkosh an ein Forum teilzunehmen )
Wer dieses Heft kennt wird wissen das jeder, laut Heft, der beim Bespannen eine Heißluft Pistole in der Hand nimmt eigentlich schon dem Pakt mit dem Teufel unterschrieben hat.
Stelle euch mal vor wie überrascht ich war als ich erführ das in Deutschland viele bespannen mit Spannlack und Heißluft Pistole!!! Teufel weg von mir!! Der arme Ray Stits wird keine rühige minute mehr schlafen. Und es kommt noch besser. Ich habe neulich durch zufall von der Firma Sallinger erfahren. Die habe mir info´ s zu geschickt und siehe da, sogar das LBA sagt Spannlack und Heißluft ist Akzeptable. Was soll ich jetzt von der ganze sache halten?
Dann währe da noch Oratex. Laut Hersteller eine feine Sache ( was sonst ) aber bis jetzt habe ich noch keinen gefunden der das zeug kennt oder gar damit bespannt hat. Oratex hat mir aber 2 qm zukommen lassen und ich muss sagen das ganze mach ein ganz vernünfigen eindruck. Nur alle die ich bis jetzt dazu befragt habe haben gleich die Hände über den Kopf geschlagen.

Um also diesem langatmigen Beitrag abzuschließen ( muss mich noch ein wenig um meine " bleu citron " kümmern ) wurde ich mich freuen wenn Ihr hierzu ein paar Ratschläge hättet. Ganz besonders würde mich interessieren ob jemand mit Oracover schon mal Erfahrung gemacht hat.

Grüße Lutz

PS: Übrings ich habe weder bei Sauer noch Oratex Aktien, die vielen mir nur als beispiel ein, und bin gerne bereit jeden! anderen Motor oder Bespannung in betracht zu ziehen.

:edit
Ich habs hierher verschoben, damit man es besser findet und Du auch Antworten bekommst.
Gert
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Beitrag von tiniro01 » Sa 5. Mai 2007, 13:50

<span style="font-size:12pt"> Abdul schrieb:</span>

Hallo limap,
also der neue Skywalker hat eine Oratex-Bespannung. War nicht ganz einfach beim Aufbringen. Und Langzeiterfahrung liegt natürlich nicht vor. Aber ich verspreche mir sehr viel von dem Material. Wenn die Flugerprobung läuft, werde ich dieses Forum jedenfalls auch über die praktischen Erfahrungen mit Oratex informiert halten.
Gruß Gert
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Beitrag von tiniro01 » Sa 5. Mai 2007, 13:51

Viele Fragen.

"Wiso wiedersetzen wir uns in der Fliegerei öfter gegen neues? Einerseits beschweren wir uns das keiner den kleinen leichten gut aussehenden 2 Takter mit 70 PS der nur 1 liter Jet A1pro Stunde braucht, zuverlässig ist und weniger als ? 3000 kostet, baut, aber wenn jemand so ein Motor bauen würde sagen die meisten, " nee kann doch nicht gut sein, lass die erst mal ein paar tausend stunden auf dem buckel haben dann kann man ´drüber reden" .

Weil man sich das erste wünscht, und sich, aufgrund der allgemeinen Lebenserfahrung, vor dem zweiten fürchtet.
Ich sehe da keinen Widerspruch.

Allerdings hab ich auch mal so gedacht wie Du.
"Wenn nicht ich, wer solls denn sonst probieren!"

Das hat dann aber zu einer mehrjährigen neverending Story mit einem Nissanumbau, der in einen Kiebitz sollte, geführt.

Eine ähnliche Aktion habe ich kurzfristig abgeblasen, als ich merkte, daß der Hersteller auf meine Kosten seinen Motor erproben und bekanntmachen wollte.
Es ging damals um den Wankel-Rotary, für den ein Flugzeug zum Ersteinsatz gesucht wurde.
Ich war damals mit dem Rans S6 gerade rohbaufertig ,wollte aber aus Glaubensgründen keinen 912er.

Der Deal sollte nach dem Willen des Herstellers so aussehen, daß ich auf den regulären Kaufpreis etwa in der Höhe eines Rotax 912 einen Nachlaß bekommen sollte.
Als Gegenleistung hätte ich mein Flugzeug zur Verfügung stellen müssen, Getriebeübersetzung und unterschiedliche Propeller ausprobieren (die ich natürlich auf meine Kosten hätte besorgen sollen), einen Auspuff bauen, der den Lärmtest besteht, ohne den Motor verglühen zu lassen(unglaublicher Kraftakt bei einem Drehkolbenmotor, dessen Läufer injektorgekühlt ist) und schließlich auch die Zulassung samt Kosten übernehmen.
Wobei bei der ganzen Sache nicht klar war, ob das Triebwerk festigkeitsmäßig die erste Platzrunde überhaupt besteht.
Eine Steckrübenlandung mit meinem neuen Flieger wär natürlich auch auf meine Rechnung gekommen.
Der Nachlaß sollte 2000,-DM ! betragen

Rat mal, wie ich mich entschieden habe.

Das Projekt ist später mit einem S12 unter Mithilfe von Frank Tragelehn entstanden, konnte aber den Konkurs des Herstellers nicht verhindern, obwohl sich der Motor wirklich als klasse herausgestellt hat.
Aber bei der Geschäftspolitik?
Der Motor hätte, allerdings schon erprobt und zugelassen, deutlich günstiger als ein 912er sein müssen.
Jedenfalls die ersten 20 Exemplare und ungeachtet der Herstellungskosten.

Ich hab einfach keinen Bock mehr auf so was.
Entweder ich bekomm was fertiges gescheites und Erprobtes; dann darfs auch was kosten.
Oder ich bau selbst was. Dann kann ich meinen Motor so aufwendig machen, wie ich will, trag dann aber auch die Verantwortung.

Zum Thema Bespannung:
Ich weiß nicht, wie es andere handhaben.
Aber ich benutze ein Modellbaubügeleisen (für 40,-EUR in jedem Graupnerladen). Bei Heißluft hat man rasend schnell den Punkt überschritten, an dem das Gewebe sich strafft und dann irreversibel schlaff durchhängt. Unabhängig, ob Stits, Ceconite oder Dacron.
Wenn überhaupt, dann mit einem Haarfön, der nicht so heiß wird wie ein Heißluftgerät.
Aber ich hab das wirklich noch nie gebraucht; auch nicht an kritischen Punkten wie den Übergängen Rumpf/Seitenruder oder einem stark eingezogenen Flächenrandbogen.
Wenns da nicht mit bügeln klappt, hast Du schon vorher nicht sauber gearbeitet.
Gruß Gert
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Beitrag von limapap » Sa 5. Mai 2007, 14:08

Hallo Gert

Danke für das verschieben und dein post. Sowas hilft bei der Entscheidungsfindung.

Wenn ich noch was vom UWE höre wegen den Jabiru den er gekauft hat nehme ich vielleicht doch so ein. Der ist wengstens einigermaßen geprüft und vom Gewicht her ganz nah dran. Hab halt von ein der sich auskennt gehört die alten wahren nicht so gut.
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Beitrag von aeroklaus » Sa 5. Mai 2007, 17:14

Hallo Lutz,

ich verwende beim Bespannen neben dem Bügeleisen auch immer die Heissluftpistole, mit dem Bügeleisen kommt man halt nicht überall hin. Man muss sich schon recht ungeschickt anstellen, um ein Loch reinzubrennen. Ich habe allerdings erst mit Ceconite und mit Diolen bespannt.

Allerdings habe ich einen Höllenrespekt davor, wenn schon Spannlack im Spiel war: manchmal fliegen aus dem Heissluftgebläse kleine Funken raus, wenn da was zu brennen beginnt.....

Das Oratex-Gewebe ist bestimmt gut, ich habe auch ein Probestück davon erhalten. Ob es genauso lange hält wie Ceconite etc., muss sich noch zeigen. In zehn Jahren wissen wir mehr...
Mir persönlich ist es zu teuer, auch wenn man den Lack mit einrechnet.

Was den neuen MPE 750 betrifft:
Wir jammern immer über das Rotax-Monopol und deren Preispolitik. Aber wenn dann neue Motoren vorgestellt werden, sind wir plötzlich alle sehr vorsichtig. So wird das natürlich nie was.
Ich finde es ein gutes Zeichen und sehr beruhigend, dass die Firma Sauer sich der Sache annimmt. Das ist nicht irgendeine Wald-und Wiesen- Hinterhoffirma, sondern eine renomierte Firma mit viel Erfahrung im Motorenbau. Die würden die Motoren nicht in ihr Programm aufnehmen, wenn die nichts taugten. Denke ich wenigstens...

Grüsse Klaus
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