Ist ein 4000€ oder weniger neuer Flieger machbar??

aerodynamisch gesteuerte ULs

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Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Do 12. Dez 2013, 12:45

erkki67 hat geschrieben:Hallo Tim

Beide lesen hier ständig mit, Sie werden sich dann äussern wenn dann Ihre Produkte reif sind dies zu tun.
...
Was für Instrumente muss es an Bord haben, was ist das strikte Minimum?

Gruss Erkki
Ich meinte aber, dass Du die Info von Deinen Kumpels ja bekommen wirst.

Mindestinstrumentierung nach LTF-UL sind: Höhenmesser, Fahrtmesser und Kompass. Dazu die Motorinstrumente, die für den sicheren Betrieb nötig sind. Das ist Motoren- und Auslegungssache.
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Do 12. Dez 2013, 12:45

Vielleicht kann man ja so etwas ähnliches wie den "Grade Eindecker" nachbauen?

Als Antrieb einen überholten 35 PS Zweitakt-Kart- Motor mit entsprechender Riemen-Untersetzung. Quirl selber schnitzen

Vario- und Speedometer aus dem Chinamann-Regal und das restliche Material greift man sich entsprechend der Bauweise bei günstigen Gelegenheiten ab.

Wenn man irgendwo am Arsch der Welt startet und landet, dann merkt das eh keine Sau. Also könnte man sich evtl. die Zulassung sparen?

Dann könnte man Deine 4.000,-- Ocken einhalten.

Aber warum sollte man es tun, wo es doch zum gleichen Kostensatz, gebrauchte Maschinen gibt, die mehr Spaß und weniger Stress versprechen?
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Fr 13. Dez 2013, 01:50

Etwas was in dieses Schema passen könnte, wäre der Debreyer Pelican, ein Nurflügel mit Druckpropeller

http://www.twitt.org/debpelican.htm

Gruss Erkki
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Pelican

Beitrag von quax2000 » Fr 13. Dez 2013, 07:37

Kit cost 6800 €
ohne
Motor, Prop, Instrumente, Haube

...das ist doch einiges mehr als 4000,-€

Gruß Reinhard
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Fr 13. Dez 2013, 08:31

Das ist ein KitPreis Reinhard, da verdient der Produzent noch was dran, bei einem Bauplan sind es zwischen 100 und 300 welche für den Plan auszugeben sind.

Eine Skypup Zeichnung ist für ca 70 US zu haben und einige sogar gratis.

Eine Legal Eagle XL mit einem weiss der Geier 4 Takt Motor wurde in den US für 3000 US zusammengebaut, da drüben selbstverständlich ohne Zulassungsgebühren, weil dass kennen die Boys da schlicht und einfach nicht, so einen Müll kennt man nur in Europa.

Was nicht geht, ist nicht interessant, ich würde gerne wissen was geht ohne Zulassungsgebühren, und da habe ich die Schallmauer bei 4000€ angesetzt.

Einen VW Boxer Motor auseinander gesägt oder einen DAF44 Motor oder einen VISA als Direktantrieb, warum keinen Kohler, Kawasaki, B/S usw....

Vielleicht braucht es neue Ideen, vielleicht sogar europäische Ideen, ja sogar Deutsche oder haben zuviele die, ich kauf Fertig Mentalität, und zahle zig zehntausend Euro nur weil wir zu faul geworden sind!?

Mottenflieger hat gezeigt wie man so was anzustellen hat.

Er ist zwar etwas über dem angepeilten Ziel, aber dass ist verzeihbar, Ziel bleibt aber ein fertiger Flieger unter 4000€ im Eigenbau von Null beginnend.

Idealerweise sollte es an die 120er Zulassungsbedingungen angelehnt sein oder gar unterbieten, würde zwar sehr schwierig aber nicht unmöglich.

Hier im Forum gibt es etliche welche mehr als die Voraussetzungen erfüllen könnten zumindest den Bau in angriff zu nehmen und vielleicht 3 oder 4 welches es vermögen würden so was zu Konstruieren, und hej im Forum gäbe es auch ein paar Materiallieferanten die hier nur stille Mitleser sind ;-) .

Ich hätte selbst eine Idee wie so was aussehen könnte, wäre jedoch nicht jedermanns Geschmack, da vieles wegrationalisiert und stark vereinfacht wurde, nach dem Motto; alles was es nicht unbedingt braucht muss weg.

Dieses Konzept soll nicht in Konkurenz stehen zu den komerziellen Fliegern, denn ein paar hundert Arbeitsstunden sind nicht jedermans Sache.

Einen Quicksilver MXL oder MX könnte man sich in etwa 100Stunden zusammenschrauben, aber der Kitpreis liegt auch irgendwo bei 14'000$ ohne Fracht, Zoll und Zulassungsgebühren in D.

Die Theiss Speedster zeigt was man mit Hartschaum anstellen könnte, die Skypup und Eureka auch, aber da liegen Welten im Design und Aufwand dazwischen.

Meine Idee liegt in einem Potthässlichen Foami an die Skypup angelehnt aber als 3-Achser.

Als hässlichstes Flugzeug Europas hätte es gewiss Chancen einen ehrenwerten Preis zu erhalten :lol:

Gruss Erkki
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Sa 14. Dez 2013, 02:30

Gewiss habe ich persönlich den Hang zu einer offenen und minimalistischen Variante der 3-Achsfliegerei, dass müssten die meisten wohl mitbekommen haben :wink: :D

Ich habe die Einstellung; Zurück zu den Wurzeln.

Mein Vorbild ist und bleibt der Film; Die tollkühnen Männer mit Ihren fliegenden Kisten, dass war Abenteuer und Fliegerei und was tun wir heute?

In Deutschland fliegt man VW Golf und in der Schweiz verbietet man es gänzlich.

Ein 4000€ Selbstbauflieger wer kriegt so was auf die Reihe, Mottenflieger hatte den Anfang gemacht.

Es geht nicht um den, ich hab den besten,schnellsten und grössten, dass lassen wir mal im Schlafzimmer. ;-)

Geht mal demnächst in den Baumarkt, und schaut Euch die Regale an und denkt Euch. könnte man nicht von diesem und jenem ein Flugzeug bauen.

Einer meiner Freunde hier, wird sagen, dass muss man rechnen, recht hat er, ich kann's nicht, aber mir vorstellen, dass kann ich.

Gruss Erkki
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Ur-Motte

Beitrag von quax2000 » Sa 14. Dez 2013, 08:22

...dann würde ja dieses Gerät ins Bild passen:

http://www.youtube.com/watch?v=SyQWwqLbD0k

wenn man dann noch günstig einen gebrauchten Motor findet und die Räder von ausgemusterten Schubkarren stammen, wenn Berechnung und Zulassung kein Thema sind dann müßten 4000,-€ locker reichen.

Mein Favorit aus dem Film wäre allerdings die Avro:

Bild

Gruß Reinhard
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Sa 14. Dez 2013, 10:51

Bei aller Schwärmerei für tollkühne Lösungen, hat keiner das Recht seine Knochen leichtfertig zu riskieren.

Zum einen ist man das der Familie schuldig und zum anderen der Allgemeinheit, die letzten Endes das an Schläuchen und Geräte angeschlossene, sabbernde Wrack auch noch mit durchschleppen darf.

Bestimmte Dinge sind eben nicht mehr Stand der Technik.
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ilU
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Beitrag von ilU » Sa 14. Dez 2013, 11:03

...eigentlich wollte ich ja nix dazu "beitragen", aber langsam kann ich es nicht mehr lesen :x . So sehr ich zu 100% "weniger-ist-mehr" Fan und Flieger bin so sehr sind 4000€ NEU erst nach dem 7. Bier am Stammtisch ein halbwegs realisierbares Thema.

4000€ für klapprig und gebraucht sind ja ab und an machbar :) und das sogar mit Zulassung :!: , neu bei allem Eigeneinsatz einfach unrealistisch, auch dann wenn der 3-Achser später KEINE Zulassung haben sollte :roll: . Schaut mal was für einen ULF2 im Bauplan an Kosten angegeben wird und was die alle in der Endsumme bezahlt haben. Ich hatte schon einen ULF2, reine Materialkosten (incl. gebr. Rettung 2000€, Motor 300€) trotz aller Eigendreh-Frästeile und "vorhandenem Lack" 8) um 15T€, dann noch 2-3T€ Zulassung.
Wer ein 4000€ Budget hat ist m.E. mit einem gebrauchten Flightstar Pioneer :D oder ähnlichem bestens bedient, das sind noch echte UL´s, haben Zulassungen und bringen mit Sicherheit viel mehr Spaß :D als ein "Baumarkt-Lattenzaun-Flieger" bei dem nach jeder Platzrunde Teile neu zu verleimen sind :? ....bei mehr Budget ist schon ein Stratos 2e oder ähnliches zu bekommen. Das ist dann schon eine richtig geiler 3-Achser (ich hatte selbst einen Stratos 300 - da ohne Klappen war der günstig).

Na klar kann man einen VISA-Motor für 150€ nehmen, dann kommt aber noch das Getriebe (300€)+Prop (350€)+Auspuff (300€)+eine 123-Zündanlage (200€), ggf. ein oder 2 gebrauchte Bingvergaser (<100€). Sind mind. um 1300€ in Summe nur für die Antriebseinheit!!!Dazu hat man dann einen "billigen Motor" der aber so über 60kg auf die Waage bringt. Mit etwas mehr Euros für Leichtbau bekommt man den auch auf 45kg runter aber auch die wollen erst einmal ordentlich befestigt werden. Das ist etwas anderes als einen 28PS-Einzylinder auf aktuellem techn. Stand mit unter 20kg komplett. Nur den gibts auch gebraucht -wenn überhaupt- nicht unter 1600€ - neu das doppelte und jeweils plus Prop 350€.

Bei Low-Budget und ohne Zulassung nehme ich mal an der Pilot wird auch auf ne Rettung verzichten, schon 1000€ gespart, prima. Nebenbei gehen die jährlichen Fixkosten wie JNP+Versicherung+Rettung packen auch auf NULL zurück - na da hätte man ja früher schon drauf kommen können 8) . Mein Ansatz wäre es trotzdem nicht - mind. "Klettergurt" und Gleitschirmretter dazu (in Summer gebraucht 300€) sollten es sein.

:!: Versteht mich nicht falsch - ich mag Low-Budget-Diskussionen nicht abwürgen, aber etwas realistischer darf es sein, ansonsten verliert das ganze seine Basis und wirkt eher lächlich und das bereits hier im Forum. Wie so etwas bei Verbänden, Herstellern etc. gesehen wird ganz zu schweigen.

Im 120kg-Thread siehts ja ähnlich aus....da soll ein neuer Fertigflieger 10T€ kosten. Schön wärs... Schaut Euch mal um, was ein popeliger Drachen (Hängegleiter) heute neu kostet - von einem Starrflügel mit weit weit über 10T€ ganz zu schweigen. Wie soll das bei noch kleinerer Stückzahl incl. Motor, Prop, Fahrwerk, Rettung, Mindestinstrumente und viel aufwändigerer Zulassungen denn gehen?! Ich hatte hierzu mit einem deutschen Flugzeugbauer lange Kontakt - er hat sein 120kg-Projekt leider zwischenzeitlich aufgegeben, die eigene Zielmarke von 20T€ "ready-to-fly" war einfach bei kleiner Stückzahl nicht erreichbar.

Geld verdienen die Hersteller doch nur bei den "High-End-Perlen", Gyros und allem was nach Status aussieht...da bezahlt man für Luxus, Style, Ego und nicht für Material und Wertschöpfung - bei 120kg und low-budget sieht das anders aus.

ilU

erkki67 hat geschrieben:Das ist ein KitPreis Reinhard, da verdient der Produzent noch was dran.....Gruss Erkki
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Beitrag von quax2000 » Sa 14. Dez 2013, 11:11

ab 25:30:

http://www.youtube.com/watch?v=Iv8wJhbWseI

Ich glaube nicht, dass die Gentleman der Shuttleworth Collection irgendetwas leichtfertig riskieren.
Und Oldtimer, ob zu Land, im Wasser oder in der Luft können einfach nicht Stand der Technik sein.

Gruß Reinhard

P.S. Was Du denkst Deiner Familie schuldig zu sein ist nicht für alle der Maßstab.
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Beitrag von Stephan » Sa 14. Dez 2013, 17:22

Bravo Reinhard. Diesen Quatsch nur für andere zu leben kann ich auch nicht mehr hören.
Und Erkki geht es sicher nicht darum irgendjemanden um seinen Gewinn zu bringen sondern einfach sovielen wie möglich die Möglichkeit zu geben in die Luft zu kommen. Auf alte Art und Weise. Steh ich auch voll dahinter.
Mit einer kleinen gebrauchten Antriebseinheit kann ich mir schon vorstellen etwas sehr sehr günstiges in die Luft zu bekommen. Instrumente braucht für solche Hüpfer tatsächlich kein Mensch. In meinem Sunny Mono habe ich seit vielen Jahren nur noch eine Temperaturanzeige drin die ich auch sofort verkaufen würde wenn die einer wollte.
Also Erkki, spinn ruhig weiter. Ich bin bei Dir... :lol:

Gruss Stephan
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Beitrag von bluewing » Sa 14. Dez 2013, 17:42

Hi Reinhard,

zu dieser Shuttleworth Collection würde ich gern mal hin tuckern, eigentlich hatte ich immer Duxford im Auge aber Shuttleworth gefällt mir von den Fliegern her besser.

Duxford war ich mal als Fussgänger.

Hättste da auch Lust drauf?

ciao Peter
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Beitrag von quax2000 » Sa 14. Dez 2013, 18:10

Old Warden - Shuttleworth Collection. Ja, gerne, bin ich schon so lange nicht mehr dort gewesen. Das Foto ist ein Scan von einem Bild von 1978. Danach war ich noch mehrmals dort. Die Abendveranstaltung mit ausschließlich alten Fliegern fehlt mir noch.
Dank Groko werde ich im nächsten Sommer alle Zeit der Welt haben!

Gruß Reinhard
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Beitrag von ilU » Sa 14. Dez 2013, 19:36

Ging es hier nicht um einen NEUEN Flieger für 4000€!?¿¡
Na dann viel Spass...
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Beitrag von Stephan » Sa 14. Dez 2013, 19:45

Nee Uli, es ging hier nicht unbedingt um einen Flieger an welchem alle Teile neu sind. Eher um die Möglichkeit sich mit den vorhandenen Möglichkeiten wie Baumarkt und Gebrauchtmarkt etwas fliegbares zusammenzuschrauben.
Und da könnte auch ich mir eine sehr günstige Preislage vorstellen wie gesagt....

Gruss Stephan
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