J3-Kitten Runderneuerung

aerodynamisch gesteuerte ULs

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J3-Kitten Runderneuerung

Beitrag von aeroklaus » So 20. Mär 2005, 10:32

ich eröffne mal einen neuen Threat zum Fortgang meiner Kitten-Erleichterungsaktion.

Ich stehe bei allerschönstem Frühlingswetter in meiner Garten-Partyzeltflugzeugwerft und schwitze. Es hat über 20 Grad, keine Wolke am Himmel, bestes Flugwetter, nebenan liegt meine Gattin leicht bekleidet in der Sonne, über mir schweben Gleitschirmflieger in der Frühjahrsthermik, brummen "Sportflugzeuge" Richtung Hochschwarzwald, Selbststarter knattern den Hang hoch. Und ich klebe Ceconite NC auf das Rumpfgerüst, handiere mit Bügeleisen und Heissluftföhn, tunke den fetten Pinsel in den Spannlackeimer und torkle benommen von den Dämpfen umher.
Hab ich nicht irgendwo mal geschrieben, dass ich den Geruch von Spannlack liebe? Was interessiert mich mein Geschwätz von früher...
Und es gibt noch so viel zu tun: das Fahrwerk muss repariert werden, diverse Teile liegen noch im Keller und warten auf neuen Lack und Bespannmaterial, und die kompletten Tragflächen und das Höhenleitwerk liegen noch unberührt am Flugplatz... Eigentlich wollte ich so Ende März fertig werden, daraus wird wohl nichts.

Nun, den Winter über habe ich den Rumpf zerlegt, alles Unnötige rausgerissen, verbessert, den alten Lack abgekratzt, neu Grundiert und Lackiert, ein bisschen schweissen gelernt. Ich möchte ja im Lauf des Jahres den nervigen Rotax 447 gegen einen Briggs+Stratton 4-Takter austauschen, dazu muss ich den Flieger aber vorher gründlich erleichtern. Die Zuladung war minimal, zu gering, um sie hier zu veröffentlichen...
Die notorische Kopflastigkeit (im Sporn war 1 kg Blei verbaut) wird jetzt wahrscheinlich noch etwas stärker ausgeprägt sein, da die Gewichtsersparniss durch die neue Bespannung (vorher war Baumwolle mit dicken Lackschichten drauf) hauptsächlich hinter dem Schwerpunkt erfolgt. Dafür habe ich das BRS-Softpack weiter nach hinten verlegt. Und die neue Motoreinheit wird ca. 10 kg leichter sein, dann müsst´s passen.
Die Elektrik muss auch geändert werden: Die Kurzschlussleitungen der Zündung waren über ein Relais angesteuert, da der Schlüsselschalter nur einpolig ist, wenn die Bordspannung ausfällt, geht auch der Motor aus. Was sich der Erbauer dabei wohl gedacht hat.

Die Bespannung ist seit heute fertig, jetzt noch zwei Lagen Spannlack, die letzte mit Alupulver, dann kann ich den Rumpf lackieren. Ich werde den Lack nicht spritzen, sondern mit der Schaumstoffrolle auftragen. Für den verwendeten "Südwest"- Autolack gibt es einen speziellen Härter zum Streichen bzw. Rollen, man kann ihn einlagig auftragen, ohne das es läuft. Was mir noch aufgefallen ist: der Klebelack löst dort, wo er nicht sofort abtrocknet, den Autolack an.

Eigentlich will ich ja fliegen !!! .....Na, ja, da muss ich wohl durch.

bis dann,
Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Sa 9. Apr 2005, 05:34

Hallo,

Der Rumpf ist fast fertig, endlich, nur das Fahrwerk muss noch geschweisst und der ungeliebte Rotax wieder eingebaut werden.
Grössere Probleme gab´s keine, nur die Lackierung ist nicht das, was mir vorgestellt habe:
Bei der Restauration des Scheibe ULI hatte ich damals Autolack der Firma Sikkens mit der Schaumrolle aufgetragen, was ganz passabel funktioniert hat, allerdings musste ich dreimal drüberrollen (mit Trocknung+Anschleifen dazwischen), die letzte Schicht verdünnt. Das sah zwar nicht wie aus wie gespritzt, aber fast.
Diesmal habe ich Südwest-Autolack verwendet, wofür es einen speziellen Streichhärter gibt. Kleinere Flächen lassen sich damit ganz gut streichen, z.b. das Rumpfgerüst, man braucht nur einen Auftrag, der gut verläuft, aber keine Nasen bildet, und es glänzt ganz nett.
Beim Rollen der Bespannung haben sich aber sofort grauenvoll viel Blasen gebildet, alle Versuche, es ohne die sch... Blasen hinzubekommen, schlugen fehl: normalen Spritzhärter verwendet, Verdünnen, andere Rolle - ging alles nicht, obwohl auf der Härterdose angegeben ist: zum Streichen und Rollen. Komisch, dieser Lack ist auch ein 2K-Acryllack wie der von Sikkens, riecht auch genauso (chemische Eigenanalyse). Auch wird er merkwürdigerweise durch Klebe- und Spannlack angelöst, was beim Sikkens nicht der Fall war, soweit ich mich erinnere. Ich hoffe, er ist wenigstens kraftstoffest....
Also, alles nochmals leicht angeschliffen und mit dem Pinsel dünn nachgestrichen - na ja, in 3 Metern Entfernung sieht´s ganz nett aus, aber aus der Nähe...
Auch sind die Buchstaben des Kennzeichens, welches mir ein Kollege netterweise geplottet hat, etwas zu gross geraden. Ich hätte mir vielleicht vorher andere UL´s zum Vergleich anschauen sollen, habe ich doch so viele schöne Bilder....
Optisch gesehen ganz schön pfuschig, mannomann, das wird ein wenig dauern, bis ich mir das verzeihe.

Die Tragflächen und das HLW werde ich dann wahrscheinlich doch lieber Spritzlackieren, obwohl ich das hasse wie die Pest.

Ach ja, der letzte Spannlackauftrag mit dem Alupulver zum UV-Schutz war auch nicht so einfach, irgendwie lässt sich das Zeugs nicht gleichmässig auftragen und klebt am Pinsel, vielleicht muss ich noch mehr verdünnen ?

Der Rumpf wird dann demnächst wieder zum Platz gebracht, dann geht´s weiter mit den Tragflächen, das dürfte dann schneller gehen.....

bis dann,
Klaus
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Beitrag von tiniro01 » Sa 9. Apr 2005, 09:24

Moin!
Das Problem mit dem Rollen der Bespannung ist, das der Spannlack extrem lösemittelempfindlich ist. Nicht umsonst klebt man damit auch Verstärkungen auf die Bespannung.
Das ändert sich auch nach dem Durchtrocknen nicht. Du kannst 20 Jahre alten, eingetrockneten Spannlack durch einen Tropfen Nitro sofort wieder anlösen. Im Gegensatz zu den normalen Decklacken, die nach dem Härten (fast) nicht mehr auf Verdünner reagieren. (Brutalos entfernen Teerflecken auf dem Auto mit Nitroverdünnung ohne Schäden für den Lack :) )
Was bei Dir passiert ist, ist einfach das Anlösen des Spannlackes durch die Lösemittel des Decklackes. Wenn dann noch mechanische Kräfte in Form einer Lackierrolle dazukommen, reisst es immer wieder auf. Da hilft wirklich nur Spritzen.
Gewichtsfreaks spannen übrigens mit eingefärbtem Spannlack und lassen die Decklackierung ganz weg. Gibt eine seidige Oberfläche und soll z.B. beim Kiebitz einige Kilo gespart haben. Allerdings ist die Oberfläche durch die Rauhheit nicht besonders pflegefreundlich und empfindlich gegen Öl und vor allem Benzin.
Nach zwanzig Jahren Restauration von Motorrad-Oldies hab ich eigentlich gedacht, ich hätts so halbwegs drauf mit dem Lackieren....Pustekuchen.
Eine Stoffbespannung zu Lackieren ist ein Thema für sich. Die Komponenten müssen zueinander passen und alles muß beim ersten Mal sitzen. Ausbessern ist sehr schwierig bis unmöglich. Einen Lackläufer auf der Kühlerhaube? Staubeinschlüsse? Kein Problem- naßschleifen und dann mit der Poliermaschine drüber.
Das Gleiche auf den Tragflächen? Mag ich gar nicht dran denken.
Allein die Konstruktion des "Hähnchengrills", den ich für die Lackierung gebaut habe, um den Rumpf drehen zu können, hat zwei Wochenenden gedauert. Trotzdem habe ich, trotz lang eingestelltem Härter, Übergänge durch Spritznebel.
Ein weiters Problem beim Rollen mit Autolack ist, das er auf Spritzen eingestellt ist und eine, beim Rollen, schlechte Deckung besitzt.

Hab mal versucht einen Stuhl mit ein Rest Autolack zu streichen. Läuft wie Teufel und nach vier Lackierungen schimmerte immer noch die Grundierung durch. Das Ergebnis wurde dann den Kindern unseres Dorfes nach dem St.Martinszug zur leuchtenden Erbauung gestiftet... :shock:

Freu Dich also, wenn Dein Ergebnis in Eigenregie halbwegs gut aussieht.
Gert
Gruß Gert
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Beitrag von aeroklaus » So 10. Apr 2005, 17:52

hi Gert,

das Komische ist nur, dass es mit dem Sikkens perfekt funktioniert hat. Es gab zwar auch ein paar Blasen, sagen wie mal 5 Stück pro Quadratmeter, wovon 3 beim Aushärten wieder verschwunden sind), beim Südwest waren es dann 5 pro Quadratzentimeter, die nicht mehr verschwunden sind.
Der einzige Unterschied war, dass ich den ULI damals mit Diolen bespannt hatte und kein Alupulver für den letzten Spannlackanstrich verwendet habe. Die Experten sind sich ja eh nicht einig, ob das überhaupt nötig ist.
Na ja, is halt etwas Voodoo..

Grüsse Klaus
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Beitrag von tiniro01 » So 10. Apr 2005, 22:46

Kann man jetzt pauschal nicht viel zu sagen über die Entfernung.

Ich habe für meine Kitten den MaxMeyer ABF genommen.
War um die Hälfte billiger als Glasurit und etwa so teuer wie Irsa.
Die hatten allerdings eine eingeschränkte Farbpalette.
Der Meyer-Lack hat aber einen deutlich geringeren Glanzgrad als der Glasurit. Hat mich aber nur am Anfang gestört. Jetzt sieht man die Spritznebel nicht mehr so. Auch gut. :grin:
Probleme mit Blasen oder Fischaugen hatte ich nicht.
Übrigens: Lackieren mit der Rolle geht besser mit Velourrollen (die so eine Samtoberfläche haben). Die Schaumstoffrollen führen immer Luft mit und haften an dem frischen Lack stärker. Könnte ein Grund für die Blasen sein.
Sollten doch noch Blasen auftreten, rolle ich nach ein paar Minuten noch mal mit stark verdünnter Farbe leicht ohne Druck drüber. Ist aber nicht ganz ohne, weil es dann zu Läufern kommen kann. Hilft nur Probieren.

Alu hatte ich zwar, aber habs dann aus Gewichtsgründen doch nicht genommen.
Weniger wegen des Gewichtes des Alupulvers, als mehr der Tatsache wegen, daß ich dem dann dunkelgrauen Untergrund mindestens zwei Spritzgänge mehr hätte verpassen müssen, um meine schöne gelbe Farbe hinzukriegen. Wären etwa 5Kg+ gewesen.
Oder eine Lage weiß vorlegen. Ist aber ne Höllenarbeit, weil ich nur eine Pistole habe, die ich dann zwischendurch hätte saubermachen müssen.
Außerdem wächst mit jedem Gang das Risiko von Einschlüssen durch Staub oder Insekten sowie Nasen.
Auf der weißen Bespannung dagegen waren drei ausreichend.
Hab beide Versionen an einem Muster ausprobiert.
Da der Autolack durch die starke Pigmentierung ohnehin stark UV-bremsend ist, und mein Flieger zu 99,5% in der Halle steht, kann da auch nicht viel passieren.
Die Leute von RANS machens auch nicht und die haben zuhause ganz andere Einstrahlung. Trotzdem war die Spannung des Stoffes an einem 5 Jahre alten Werksflieger noch top.
Ist wohl eher ein Thema für Baumwolle und/oder Segelflieger, die sich stundenlang in großen Höhen aufhalten.
Hab ich eigentlich nicht vor. Bin eher der Grashalmzähler beim Fliegen.

P.S. Rohre da? War ein paar Tage außer Haus.

Wichtig: Achte unbedingt darauf, daß die zwei angeschweißten Rohrstücke am Rumpf, die das Fahrwerk aufnehmen, fluchten!
Du mußt durch beide eine 6mm Stange durchschieben können. Wenn das nicht geht, ist der Bruch des Fahrwerks oder, schlimmer noch, der Gurtrohre vorprogrammiert. Hab ziemlich viel Arbeit fürs Richten gebraucht.
Gilt natürlich auch für die Gegenstücke an den Fahrwerksbeinen.

Eine weitere Schwachstelle ist das Verbindungsrohr im Rumpf zwischen den Beschlägen für die Streben. Das wird durch die aufgeschweißte Halterung des Steuerknüppels und seine Bewegung und durch die Auspuffaufhängung so stark belastet, des es schon Brüche gegeben hat.
Übel, da über das Rohr die Kräfte der Streben abgefangen werden.
Meine Steuerung ist deshalb durch ein Blech zwischen vorderem und hinterem Lagerbock verstärkt. Da bewegt sich beim Drücken oder Ziehen des Knüppels nix mehr. Vorher wanderte das Rohr um fast 5mm vor und zurück.
An der Stelle der Auspuffhalterung ist das Rohr zusätzlich gedoppelt.

Ich hoffe, der Tip kommt jetzt nicht ein bisschen spät.

Gruß Gert
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Beitrag von aeroklaus » Mo 11. Apr 2005, 15:08

hallo Gert,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 11.04.2005 00:46 Uhr:
P.S. Rohre da? War ein paar Tage außer Haus.
</tr></td></table>


ja, sie sind heute angekommen. Vielen Dank !!!
Musste nun doch noch 20er bei Eichelsdorfer bestellen, da das vordere Fahrwerksrohr auch repariert werden muss.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Wichtig: Achte unbedingt darauf, daß die zwei angeschweißten Rohrstücke am Rumpf, die das Fahrwerk aufnehmen, fluchten!
Du mußt durch beide eine 6mm Stange durchschieben können. Wenn das nicht geht, ist der Bruch des Fahrwerks oder, schlimmer noch, der Gurtrohre vorprogrammiert. Hab ziemlich viel Arbeit fürs Richten gebraucht.
Gilt natürlich auch für die Gegenstücke an den Fahrwerksbeinen.
</tr></td></table>


meine Konstruktion scheint ein bisschen anders zu sein, am Rumpf gibt´s keine Rohrstücke für die Fahrwerksaufnahme, nur je 2 Beschläge. 2 Rohrstücke sind aber am Fahrwerksdreieck. Da muss ich aber nichts ändern, nur die Rohre reparieren.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Eine weitere Schwachstelle ist das Verbindungsrohr im Rumpf zwischen den Beschlägen für die Streben. Das wird durch die aufgeschweißte Halterung des Steuerknüppels und seine Bewegung und durch die Auspuffaufhängung so stark belastet, des es schon Brüche gegeben hat.
Übel, da über das Rohr die Kräfte der Streben abgefangen werden.
Meine Steuerung ist deshalb durch ein Blech zwischen vorderem und hinterem Lagerbock verstärkt. Da bewegt sich beim Drücken oder Ziehen des Knüppels nix mehr. Vorher wanderte das Rohr um fast 5mm vor und zurück.
An der Stelle der Auspuffhalterung ist das Rohr zusätzlich gedoppelt.

Ich hoffe, der Tip kommt jetzt nicht ein bisschen spät.
</tr></td></table>


ist bei mir auch etwas anders: die hintere Steuerungshalterung ist zwar auch an dem Rohr befestigt (2 Röhrchen nach oben, dann eine Platte), aber die Auspuffhalterung ist eine Station weiter vorne am Fahrwerk unten befestigt. Da bewegt sich gar nix, da auch die Sitzhalterungen an dem besagten Rohr angeschweisst sind.
Meine Kitten ist übrigens ein Lizenznachbau der französische Firma Filcoa, daher die kleinen Variationen.

Ich befürchte nur langsam, mit Anfang Mai wieder Fliegen gehen wird es nichts, die nächsten 2 Wochen habe ich nicht soviel Zeit. :oops:

Vielen Dank übrigens für Deine ausführlichen Beiträge, ich bin sicher, das sie auch für andere sehr interessant sind !

Grüsse Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Do 5. Mai 2005, 17:31

Letzten Samstag habe ich endlich den fast fertig montierten Rumpf zurück zum Platz gebracht und die Tragflächen dafür nach Hause geholt. Beim Montieren des Fahrwerks ist eine Schweissnaht am Rumpf (Flächenstreben/Fahrwerksbeschlag) aufgeplatzt :evil: , das habe ich dann doch lieber einen Profi mit WIG direkt am Platz machen lassen. Mein Ex-Fluglehrer, Bauprüfer und Guru Heinz hat auf meine besorgte Frage, ob meine Hobbyschweissnähte am Fahrwerk auch halten, wie immer geantwortet "warum soll des net halten?".
Ansonsten ist meine Farbgebung (oben blau, unten weiss) bei den Anwesenden ganz gut angekommen, wenn ich fertig bin, stelle ich natürlich Bilder von dem Schnutzelchen rein.

Am Wochenende habe ich dann die alte Tragflächenbespannung runtergezerrt (6kg) und eine kleine Reparaturklebung an einer Nasenkante ausgeführt. Die Neubespannung war dann in Rekordzeit am Dienstagabend incl. zweier Schichten Spannlack (ich liebe den Geruch...etc.etc..) fertig. Über kleinere Fältchen sehe ich natürlich grosszügig hinweg.
Aber was ich wirklich hasse, ist diese Alupulver/Spannlackmixtur, das Pulver stinkt grauenhaft und, Jugendliche bitte weghören, die verdammte Schlotze weigert sich, sich halbwegs gleichmässig auf der Fläche zu verteilen.:evil: :evil: :evil:
:roll: Tschuldigung !!!! :roll:
Heute habe ich mit dem Lackieren mit einer Wagner400 begonnen, na ja, optisch bin ich ein ganz schöner Pfuscher, aber es geht doch besser als mit dem Pinsel. Wenn alles gut geht, werde ich am Samstag die Tragflächen wieder zum Platz bringen und meine Partyzelthobbyflugzeugwerft wieder abreissen, habe schon familiäre Schwierigkeiten deswegen, da sie unseren Grillplatz im Garten blockiert.
Fehlt dann noch das komplette Höhenleitwerk und ein paar sonstige Kleinigkeiten, aber wahrscheinlich bin ich bis Ende nächster Woche mit dem Gröbsten fertig :D .

schönen Abend noch,

Grüsse Klaus
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Beitrag von Stephan » Fr 6. Mai 2005, 15:07

Mensch Klaus, Du würdest Dich bei mir wohlfühlen! Habe gerade vorhin für billig Geld einen alten VW Bus (den Eckigen) ergattert und heute den ganzen Tag zum fahrenden Ul-Notarztwagen umgebaut. Jetzt zerre ich mein ganzes Werkzeug inklusive Strom-, Schweiss- und Luftaggregaten und Vorschlaghammer durch die Gegend und repariere die Dinger wo sie vom Himmel fallen. Könnte sie sogar zur Not im Zuckerrohr komplett vor Ort lackieren. Nu macht die Sache Spass.
Vergiss beim Zusammenmontieren das Höhenleitwerk nicht unterm Grill. Ist manchmal ganz nützlich.
Grüsse Stephan
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Beitrag von aeroklaus » Fr 6. Mai 2005, 18:04

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 06.05.2005 17:07 Uhr:
Habe gerade vorhin für billig Geld einen alten VW Bus (den Eckigen) ergattert und heute den ganzen Tag zum fahrenden Ul-Notarztwagen umgebaut.
</tr></td></table>


Hi Stephan, wenn er eckig ist, kann er ja nicht sooo alt sein..

Sowas ähnliches brauche ich unbedingt auch, ich denke schon seit einiger Zeit über ein Wohnmobil/Flugzeughangar/Werkstatt-Kombifahrzeug nach, es müsste innen ca. 5m lang sein. Ich schiele schon immer nach den braunen UPS-Paketfahrzeugen, die geben die nur leider nicht her.


Na ja, aus dem Höhenleitwerk-Grillwochenende wird nu leider doch nix, denn:

1. es ist mir schon wieder der Lack ausgegangen :sad:
2. giesst es eh in Strömen

(in der Reihenfolge der Wichtigkeit)

Grüsse Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Mo 9. Mai 2005, 15:01

So, die Tragflächen sind wieder zurück am Platz, fehlen nur noch die Querruder (noch nicht lackiert) und das komplette Höhenleitwerk (Bespannung runterreissen, neu bespannen etc)
Eins ist sicher: Lackieren kann ich nicht, die Flächen sind ein abschreckendes Beispiel für Lackiererlehrlinge, was man so alles falsch machen kann:
Nasen, ungleichmässiger Auftrag, Sprühnebel, reichhaltige einheimische Insektensammlung etc.
Mittlerweile stört´s mich auch nicht mehr, wie schon gesagt, in 3 Meter Entfernung ist´s soweit ok. Und hat noch einen Vorteil: ich werde mich in Zukunft nicht über Löcher und sonstige Schäden in der Bespannung ärgern, sondern einfach ein Stückchen Ceconite draufpappen, mit dem Pinsel Spannlack und Farbe drauf und fertig. Ist halt ein individuelles Flugzeug.
Meine Hände sind auch gleich passend zur Wagenfarbe mitlackiert, da ich in den entscheidenden Momenten vergessen habe, Handschuhe anzuziehen.

Am Freitag ist dann, gottseidank, erstmal eine Woche Familienurlaub angesagt. :D

bis demnächst,
Grüsse Klaus
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Beitrag von Stephan » Mo 9. Mai 2005, 18:40

Steck mir doch mal das ganze Geraffel in eine Holzkiste und schick's mir her. Ich will Dir das dann gerne alles mal ordentlich lackieren. Könnte natürlich sein dass der Flieger dann speirosa wird oder so, aber wenigstens glatt und schön anzusehen.
Liebe Grüsse Stephan
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Beitrag von aeroklaus » Di 10. Mai 2005, 08:00

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 09.05.2005 20:40 Uhr:
Steck mir doch mal das ganze Geraffel in eine Holzkiste und schick's mir her. Ich will Dir das dann gerne alles mal ordentlich lackieren. Könnte natürlich sein dass der Flieger dann speirosa wird oder so, aber wenigstens glatt und schön anzusehen.
Liebe Grüsse Stephan
</tr></td></table>


speirosa ? Klingt gar nicht schlecht. Ursprünglich wollte ich ihn ja schamrot anmalen.

Aber ich habe einen noch besseren Vorschlag: vielleicht wäre es einfacher, wenn Du Dich selbst in eine Holzkiste verpackst und als Adresse "Tannheim" draufschreibst, dann können wir das alles hier erledigen.
Und ich bin sicher, einige Leute würden sich sehr freuen !

liebe Grüsse,
Klaus
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Beitrag von Jocker » Di 10. Mai 2005, 08:47

Das mit dem Rosa ist von Stephan jedenfalls kein Schertz,ich bin sicher ,
das muß seine Lieblingsfarbe sein.
Natürlich würden sich alle freuen den Stephan zu sehen
Und ihn in eine Kiste packen,ist natürlich eine super Idee.(wenn sie auch Luftlöcher hat ) :grin:
Klaus, wenn du dann das Kistenporto noch zahlst,malen wir alle gemeinschaftlich in Tannheim deinen Flieger bunt.
Ich würde gelbe und blaue Farbe mitbringen.

Gruß Jocker
Fliegerdonn
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Beitrag von Fliegerdonn » Mi 11. Mai 2005, 14:10

Hallo Klaus,
habe gerade erst Deinen "Leidensweg" UL Restaurierung gelesen......hättest Dich aber gerne auch melden können in dem ein oder anderen Fall, Problem, Leiden.........

Also bis bald in EDTG. Habe den ULF auch wieder auf den Beinen.....

Besten Gruss
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Beitrag von aeroklaus » Do 12. Mai 2005, 06:35

Hallo Fliegerdonn,
ach Du bist das!! Bin hocherfreut, auch Dich hier zu sehen!
Hast Du im Winter die Fahrwerksschwinge vom ULF neu gemacht ?

Bis bald,
Klaus
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