seltsame Batterie

aerodynamisch gesteuerte ULs

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Bellanca
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seltsame Batterie

Beitrag von Bellanca » Di 17. Dez 2013, 00:15

Hallo, Freunde

Wer kann mir das erklären?

Habe 2012 eine neue Batterie eingebaut, weil es mit der alten "Zuverlässigkeits probleme" gab.

Daten: Yaesu Bleibatterie 12 Ah

Problem:
Standzeit 1 Woche- kein Problem
Standzeit 2 Wochen- kein Problem
Standzeit 3 Wochen- Akku "scheinbar" völlig leer, nicht mal der Funk geht mehr.
Jetzt kommt`s: es genügt ein "Stromstoß" nur 10 Sekunden vom Fremdstartkabel, Kabel entfernen und der Akku ist voll da. Der Anlasser dreht ohne Fremdstartkabel voll durch und der Motor springt sofort an.

Der Akku ist also nicht leer, aber offensichtlich eingeschlafen und muß durch einen Stromstoß wieder "geweckt" werden.

Ich verwende diese Batterie nun im Rasentraktor, weil ich sowieso alle 2 Wochen mähen muß ohne Probleme. Im Hochsommer, wo das Gras langsamer wächst - nach 3 Wochen scheinbar leer, kleiner Stromstoß usw.

Die neue Batterie hat auch nach 3 Monaten genug Leistung, um den 462er zu starten.

Was geht da in der Batterie vor und wie ist das physikalisch zu erklären?

Gruß
Axel
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Fiedler R.
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Beitrag von Fiedler R. » Di 17. Dez 2013, 07:54

hallo,
vermutlich schaltet ein Relais oder ein Schalter kurzzeitig nicht. Kontaktkorrosion?
Rudolf
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homebuilder
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Bleibatterien Bleiakku Batterien Entladung Ladeerhaltung

Beitrag von homebuilder » Di 17. Dez 2013, 08:20

Hallo Bellanca :D

Nur mal grob beschrieben :!:

Durch schlechte Ladepraxis werden Bleibatterien zerstört, deshalb erreichen sie auch kein hohes Alter.
Wenn man die Ladespannung bei voll aufgeladenen Bleibatterien wegnimmt fängt die Bleisulfatierung schon an.
Bei dem normalen Ladezyklus werden die Bleisulfatkristalle in Blei umgewandelt. Wenn dann nicht alle
Bleisulfatkristalle in Blei verwandelt werden, werden sie über kurz oder lang so hart, das sie nicht mehr umgewandelt werden können.
Dies ist von vielen Faktoren, wie Temperatur, Entladungstiefe, Säureschichtung, Beschaffenheit der Bleiplatten und deren Porösität
und nicht zu vergessen die Qualität des Bleis usw., abhängig.

Bei einem normalen Entladungsprozess verbinden sich Schwefel und Blei zu Bleikristallen. Sie bilden sich auf der Oberfläche,
in den Poren, der positiv und negativ aufgeladenen Bleiplatten. Wenn dann die Bleibatterie nicht richtig geladen ist ,
oder die Batteriesäure nicht bis über die Bleiplatten steht, dann werden die Bleisulfatkristalle so hart, das sie nicht wieder
beim nächsten Wiederaufladen umgewandelt werden können. Wenn man dann das Ladegerät an die Bleibatterie anschließt
zeigt die Bleibatterie eine höhere Spannung an, als sie tatsächlich hat. Das Ladegerät meint dann, das die Bleibatterie vollgeladen ist
und der Ladevorgang wird abgeschlossen. Kommt das häufiger vor, nimmt die Verhärtung und die Dicke der Bleisulfatkristalle
zu und so vermindert sich die Kapazität und die Aufladefähigkeit.

Wenn es dann aber zu spät ist, kann man den Versuch unternehmen die Bleisulfatkristalle aufzubrechen.
Das geht mit unterschiedlichen Anwendungen und elektronischen Geräten, je nach Zustand der Bleibatterie.

Hier bei „Bellanca“ hat die Fremdeeinspeisung schon gereicht um die Bleisulfatkristalle aufzubrechen :!:
Eine Regenerierung der Bleibatterie würde hier wohl noch ein positives Ergebnis hervor bringen :!:

Fazit:
Die Bleisulfatkristalle lassen sich am besten verhindern, wenn die Bleibatterie immer voll geladen ist. So kann sich kein
Bleisulfat bilden. Hier ist entweder eine regelmäßige Benutung , oder der Gebrauch eines Ladegerätes in Abhängigkeit
zu der angewandten Bleibatterie. Hierbei sollte man die vom Hersteller empfohlenen Erhaltungsspannung
und die temperaturkompensierte Erhaltungsladung beachten.

Ich hoffe Dir dadurch ein wenig geholfen und Licht ins Dunkle gebracht zu haben :D

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
Zuletzt geändert von homebuilder am Di 17. Dez 2013, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von powerandpitch » Di 17. Dez 2013, 08:25

Moin Axel,

evtl. ist die Batterie mit ihren 12 Ah auch zu schwach gewesen, um den hohen Anlassstrom zu liefern? (Was steht denn als max. Abgabeleistung drauf?)

Durch eine Überlastung steigt der Innenwiderstand der Batterie, was wiederum zum absinken der Spannung führt. Der Anlasser läuft langsamer und will dadurch noch mehr "Saft" ziehen, weil er ja mechanisch belastet ist.

Ein Teufelskreis.

Der Stromstoß von außen setzt die Sache für den Augenblick zurück. Miss mal den Innenwiderstand vorher und nachher.

Gruß

Edgar
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Bleibatterien Bleiakku Batterien Entladung Ladeerhaltung

Beitrag von homebuilder » Di 17. Dez 2013, 09:09

Hallo Bellanca :D

Du als alter Hase der Elektronik kannst Dir und alle anderen hier natürlich auch, einen Regenerator selber bauen.

Hier ein Link zu einem Desulfator.

http://www.alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf
Bitte beachten !
If you build one, remember the error in the original article about the capacitor having the wrong value printed: the .022uf should be .0022uf instead.

Viele Faktoren können dazu beitragen warum eine Bleibatterie nicht mehr funktioniert.
-Überlagerung schon beim Kauf
-Tiefenentladung
-Kurzschlussstrom zu gering (den brauch der Anlasser)
-Selbstentladung bei hohen Temperaturen
-wenn das spez. Gewicht ermittelt mit dem Säureheber in den Zellen (ist genauer als alles andere) zu niedrig ist nach langer Ladezeit.
-siehe oben Bericht
-usw.

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
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seltsame Batterie

Beitrag von Bellanca » Mi 18. Dez 2013, 01:11

Hallo, Hombuilder

Danke für Deine Ausführungen und den Link.

Jetzt wird die Sache schon klar. Ich kannte defekte Batterien eben nur mit nachlassender Leistung ( wachsender RI). Dass ein Akku sich vollkommen tot stellen kann und nach Dem Aufwecken volle Leistung bringt war mir eben etwas suspekt. Gut, ich weiß nicht ,wie alt die Batterie war, als ich den Flieger 2008 kaufte. Zu mindest 4 Jahre hat sie gehalten, was in anbetracht, dass der Akku nur im Flug aufgeladen wird als ausreichend gesehen werden muß.
Die neue Batterie geht einwandfrei: Flieger Mitte Oktober ab gestellt--. Nach ein paar Frostnächten gestern getestet: Schlüssel gedreht--Brumm! Habe sie jetzt mit heim genommen, um im Keller zu überwintern.
Damit entkräftet sich Edgars Argument, dass der Akku zu schwach sein könnte. Edgar ich nehme an, dass du in Deiner C22 auch keine 34 Ah Batterie mitführst.

Hätte ich 2012 nicht durch eine "Schlechtwettersituation" 3 Wochen Pause machen müssen, wäre mir der Fehler gar nicht aufgefallen.
Die alte Batterie zeigt übrigens im Rasenmäher immer noch das gleiche Verhalten. Also nochmal DANKE für die INFOS



In meiner Honda Shadow hat die erste Batterie 10 Jahre gehalten. die 2. ist auch schon 3 Jahre alt. Im Herbst aufgeladen-- im April Schlüssel rum und Brumm! Was will man mehr.

Axel
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Beitrag von powerandpitch » Mi 18. Dez 2013, 07:55

Moin Axel,

mit einer LKW Batterie fliege ich auch nicht durch die Gegend.

Es gibt bei den Batterien jedoch erhebliche Unterschiede in der maximalen Stromstärke, die sie beim Anlassvorgang liefern können.

Damit muss die Batterie so bemessen sein, dass sie selbst im tiefsten Winter (was immer das für den Einzelnen auch sein mag) in der Lage ist, den mehr oder weniger zäh agierenden Anlasser mit ausreichend Saft zu versorgen.

Gruß

Edgar
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seltsame Batterie

Beitrag von Bellanca » Do 19. Dez 2013, 17:04

Schon klar, Edgar.

Die verwendeten Akkus stammen aus dem Motorradhandel und lassen die Motoren ganz großer Motorräder an. Also werden sie auch mit dem Anlasser des 462er Rotax fertig, zumal ich unter 0 Grad C nicht mehr fliege.
Gruß

Axel
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