Hallo Oliver
eine UL - Zulassung in der Bundesrepublik Deutschland, geht immer einher mit einer Musterzulassung, nach den Lufttüchtigkeitsforderungen für aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge ( LTF – UL ).
Darin sind z.B. Lastannahmen, Berechnungen, Belastungstest, Flugerprobung, Flughandbucherstellung, Lärmmessung usw. immer enthalten. Das Bauen natürlich auch.
Dies gilt auch die 120 Kg Flieger. Deren besonderen Regelung dazu ist erst rechtskräftig, wenn sie im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
So gesehen ist das schon ein Stück Arbeit, um ein UL, hier in die Luft zu bekommen.
Aber, wie ich schon ein einem anderen Beitrag aufführte, sollte man nicht so viel Angst davor haben.
Respekt ja, weil es eine Verantwortungsvolle Sache ist
Bausätze sollten so wenig wie möglich fertige Komponenten enthalten und wie Du schon gesagt hast, muss der Erbauer auch der Hersteller sein
Das geht auch hier, nur nicht billig sondern günstig und sicher soll er sein.
Zugegeben es kostet was
Aber man kann viel dazu beitragen, das es günstiger wird, wenn man sich manches Wissen aneignet und erlernt.
Es ist wie, als wenn als Auszubildender eine Lehrstelle beginnt.
Und was man dann nicht versteht, da muss man eben den Meister fragen. Und schon geht’s weiter
Diesen Prozess habe ich vor Jahren durchmachen müssen, da man mir damals meine VVZ entzogen hatte, weil der Musterbetreuer meine Änderungen an meinen UL wohlwollend abgenommen, aber nicht zur Zulassung gebracht hat, wo ich erst einmal nichts von wusste
So bekam ich nach Erteilung der VVZ vom Konstrukteur und Musterbetreuer einen Brief in dem er mir mitteilte, das man mich darauf aufmerksam machen möchte, das ich eine Leermasse von 303kg habe bei einer damals zulässigen Abflugmasse von 330 Kg.
Die von mir erbrachten Änderungen sprach er da gar nicht mal an. Gespräche im Nachhinein brachten für mich keine Besserung. Wie ich dann über die folgenden Monate erfahren habe , ist es anderen ebenso ergangen
Nach diesem Schock und mit einer Menge Wut im Bauch, habe ich dann erst richtig meine Ärmel hochgekrempelt. Nichts konnte mich mehr davon abhalten mein Flieger ordnungsgemäß durch die Musterzulassung zu bringen. Auch aus Versicherungsgründen. In der Zeit gesellten sich dann noch 9 andere Schicksalsgeplagte dazu. Zum Schluss konnten wir alle auf eine Zulassung blicken, in der alle Änderungen aufgenommen und die 450Kg Abflugmasse erreicht wurde
Wichtig ist es, das man ehrlich die Sache angeht. Die Grenzen einhält und so andere nicht gefährdet. Über ’s Bein brechen geht nicht, es dauert immer eine Weile bis so etwas zum Erfolg führt. Aber dann mit ner Menge Spasss in ne Backen.
Auf geht’s ...
Einen schönen Gruß
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