Wie stellt Ihr Euch die ultraleichte Zukunft vor?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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aeroklaus
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Wie stellt Ihr Euch die ultraleichte Zukunft vor?

Beitrag von aeroklaus » Fr 4. Feb 2005, 22:45

hallo,
ich wollte mal von Euch wissen, wie Ihr Euch die Zukunft der UL-Fliegerei in Deutschland vorstellt, welche Wünsche, Hoffnungen, Utopien habt Ihr?

Ich mach mal den Anfang:
Ein Anliegen ist mir eine Klasse ähnlich der amerikanischen Part103 Flieger. Das sind leichte, einsitzige, meist selbstgebaute Minifliegerchen, die dort ohne Lizenz, Medical und ohne Flugplatzzwang betrieben werden. Die dortigen Piloten sind natürlich keine Selbstmörder und machen vor ihrem Erstflug meist eine Grundschulung auf einer kleinen Cessna oder Piper bis zur Alleinflugreife.
Auch die Zulassung ist stark vereinfacht. Ich habe gehört, in Frankreich gibt es ähnliche, vereinfachte Zulassungsbestimmungen für Einsitzer UL´s.
In Deutschland gibt es dergleichen nur in der Klasse der Drachen, Gleitschirme, Motorschirme und Minimums. Die Definition für die sogenannten "leichten Luftsportgeräte" ist:
"Ein oder zweisitzige Fluggeräte bis 120kg Leergewicht einschliesslich Rettungsgerät ohne oder mit einem nicht fest mit dem Luftfahrzeug verbundenen Motor".
Über die Art der Steuerung (Gewicht, Dreiachs) schweigt sich die Verordnung (übrigens ein Liberalisierungsvorstoss des Bundesministeriums für Verkehr, bzw. das, was wegen dem dem Protest der Verbände ausser dem DULV davon übriggeblieben ist, aber das ist eine andere Geschichte) aus.
Vom Gewichtsbereich ähnlich wie die Part103 Geräte, nur der "nicht fest mit dem Luftfahrzeug verbundenen Motor" ist der stört ein wenig....
Falls es Eurerseits näheres Interesse an Part103 Geräten gibt, trage ich bei Gelegenheit mal ein paar Facts und Links zusammen und stelle sie auf die Seiten.

gespannt auf Eure Utopien,
Klaus
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Beitrag von Stephan » Sa 5. Feb 2005, 13:09

Lieber Klaus,
in Frankreich sind die Zulassungsbestimmungen im Allgemeinen für Ul's sehr einfach. Für Einsitzer gibt es keine zusätzlichen Ausnahmen. Wir haben ja gerade erst vor einiger Zeit den Sunny als Muster in Frankreich zugelassen. Als Ein- und Zweisitzer.
Wenn es die Deutschen über sich bringen würden einfach nur mal die französische Ul-Regelung komplett und ohne was dazuzudichten zu übernehmen bräuchte man keine 103kg Klasse da auch für 475,2kg Ul's weder Medical noch Flugplatzzwang noch Jahresnachprüfung existieren und es trotzdem nicht mehr Unfälle als bei Euch gibt. Auch ist der Ul-Schein in Frankreich wesentlich einfacher und billiger als bei Euch. Bei 15 Stunden im Durchschnitt kostet er bei uns im Club nicht mal 1000 Euros. Es gibt auch keine Mindeststundenzahl; Dein Fluglehrer entscheidet wann Du reif bist. Letztens hat einer seinen Schein von Null an mit 12 Stunden gehabt.
Wobei ich auch ein Liebhaber von Einsitzern bin ich muss es gestehen. Besitze übrigens den einzigen Sunny-Einsitzer auf der Welt soviel ich weiss. Ich fliege absolut egoistisch vor allem für mich. Gern mal im "Geschwader" aber allein in der Maschine.
Gruss Stephan
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Beitrag von tiniro01 » So 6. Feb 2005, 19:07

Hallo Stephan,
ich kann nur jeden Satz Deines Postings unterstreichen.

Auch ich sehe in der Entwicklung der UL-Szene in Deutschland so ziemlich alles in die falsche Richtung laufen.
Und ohne den Besitzer von Fascination&Co. was zu wollen:
Der Grundgedanke der UL-Fliegerei war doch ein ganz anderer.
Man wollte mit möglichst wenig konstruktivem Aufwand in die Luft, billig sollte es sein, und möglichst OHNE Reglementierung wie Flugplatzzwang, Nachprüfung, Medical und andere "Errungenschaften".
All das ist verlorengegangen und für den Charterpreis eines modernen UL-Dreiachsers bekomme ich locker eine 150er Cessna o.ä.
Außerdem sehe ich auch nicht, was an einem mehrere hundert Kilo schweren Flieger noch ultraleicht sein soll.
Allenfalls "Leichtflugzeug" lasse ich noch gelten.
Meine Meinung ist, daß derjenige, der 50.000 EUR für einen Flieger aus dem Ärmel schüttelt, anschließend auch in der Klasse fliegt, in die ein solches Gerät von Gewicht und Leistung auch hingehört, nämlich in die Echoklasse.
Uns Einfachfliegern hat die Erweiterung keinerlei Vorteile gebracht.
Und nochmal:
ALLE dieser Geräte haben Ihre Daseinsberechtigung, was aber nicht dazu führen darf, daß eine Gattung (die unsere) zu Gunsten einer anderen nahezu ausgestorben ist.

Was ich mir erhofft habe, die Entwicklung eines (zuverlässigen)Großserien-Viertakters auch für unsere Geräte, ist sogar in noch weitere Ferne gerückt
Gert

P.S. @Klaus
Meinetwegen kannst Du ruhig die Gänsefüßchen im Titel streichen :grin:
Gruß Gert
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Beitrag von tiniro01 » Mo 7. Feb 2005, 07:49

Hab ich doch glatt vergessen, meine Vorstellungen und Wünsche zu schildern:

Eine Klasse, die wirklich nur Raum für leichtestgebaute (Ultralight?) Flugzeuge zulässt. Ähnlich Part 103.
Allerdings halte ich die 115Kg für ein vernünftiges Bruchlastvielfaches und einen Viertakter zu gering.
Wenn ich mich nicht täusche, gabs bei uns doch mal die Definition mit 150Kg Leergewicht.
Danach wurden auch Zweisitzer gebaut.
Selbst der riesige erste Kiebitz soll in seiner Erstversion nur 149,5Kg gehabt haben. Ist also möglich.
@Klaus
Das man bei unserer neuen 120Kg-Klasse explizit den abnehmbaren Motor erwähnt, zeigt, das man sich ganz gezielt entschlossen hat, gerade unsere Geräte von dieser Regelung auszuschließen.
Dann:
Natürlich kein Platzzwang, keine Nachprüfung (weder für Schein noch Gerät), kein Medical.
Gegen den Schein hab ich grundsätzlich nichts (die Amis haben keinen), aber sollte ausbildungsseitig auf ein vernünftiges Maß reduziert werden. Ich denke, 1.000...1.500,- Eur sollten da schon die absolute Obergrenze sein.
Es reicht zu wissen, wie man andere und sich selbst durch sein Verhalten nicht schädigt und natürlich, wie man gescheit rauf und wieder heil runter kommt. Alles andere lernt man sowieso erst später so richtig.
Navigation und Wetterkunde sind interessant, aber für den, der in Platznähe nur ein paar Runden dreht, nicht wirklich wichtig.
(80% der Leute an unserem Platz, auch die mit den schnellen Geräten, tun ohnehin nichts anderes)

Wer mehr vorhat, muß sich eben schlau machen.
Sollte sich jemand verfransen oder das Wetter passt nicht: Freilandung ("Außen"landung gäbs dann nicht mehr)
Klappt beim Motorradfahren übrigens seit über hundert Jahren problemlos. :grin:

Flugfunk ist eine nützliche Sache, vor allem, wenn man ihn abschalten kann.
Wenn Platzbetreiber auf Benutzung bestehen, haben sie mein Verständnis. Beim Fliegen selbst bleibt die Kiste aus.
Könnte auch gut darauf verzichten.

Den Viertakter hab ich schon angesprochen.
Ein Aggregat mit 30-50 PS und 40Kg Gesamtgewicht wär toll.
Sollte aber ein Serienteil sein, um preislich angemessen zu bleiben (4...5.000,-EUR) und die Risiken einer Eigenkonstruktion, deren Zuverlässigkeit immer vom Wissen und Können des Selbstbauers abhängt, zu minimieren.

Der Flieger selbst:
Eigentlich egal, so man sich in diesem Rahmen bewegt.
Hochdecker oder Tiefdecker, offen oder geschlossen; was geht das kann.
Mein Quicksilver passt da rein, aber auch meine (hoffentlich irgendwann mal fertige) J3 Kitten.
Sehr gut gelöst finde ich die Rans S17
http://www.rans.com/images/690-13.jpg
Sieht wendig aus, man hat ein Super Panorama beim Fliegen und im Gegensatz zu meinem Quicksilver spart die modernere Konstruktion nicht nur das stundenlange Gefummel mit irgendwelchen Spann-und Steuerseilen, sondern ermöglicht auch deutlich bessere Flugleistungen.
Das Ding baut man auch für eine halbe Stunde fliegen gerne auf.
Aber es gibt auch noch andere schöne Sachen; bin da frei.

Ihr seht, es braucht nicht viel, um mich glücklich zu machen.
Wir wissen aber auch alle, das es so nicht kommen wird.
Gruß Gert
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Beitrag von aeroklaus » Mo 7. Feb 2005, 09:16

hi Gert,

willkommen, schön, auch Dich hier zu sehen ! :D


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 06.02.2005 20:07 Uhr:
P.S. @Klaus
Meinetwegen kannst Du ruhig die Gänsefüßchen im Titel streichen :grin:
</tr></td></table>


darüber denke ich auch schon länger nach, mal sehen...

Grüsse Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Sa 12. Mär 2005, 09:55

ich kopiere hier mal den Artikel aus den DULV-News zur EMF-Abeitssitzung herein:

Die Delegierten der European Microlight Federation haben sich am 4. und 5. März zu einer Arbeitssitzung getroffen. Breiten Raum nahm die Diskussion um Änderungsvorschläge an die EASA, die europäischer Flugsicherheitsagentur, ein. Dabei gibng es vor allem um die Definition solcher Luftfahrtgeräte, die aus dem Regelungsbereich der EASA herausfallen und somit national geregelt werden können und damit unter umständen in die Verantwortung der Verbände gelangen oder - wie in Deutschland - dort verbleiben können. Schnell wurde klar: die EASA soll sich nicht um Luftfahrzeuge bis 600 kg kümmern. Gleichzeitig muss aber sichergestellt werden, dass durch die Ausweitung die bestehende leichte UL-Klasse nicht weiter beeinträchtigt wird.
Außerdem drängte die EMF bei der Gestaltung der neuen Luftraumstruktur auf den Schutz der UL-Freiheiten. Beabsichtigt ist nämlich, den Zugang zu Höhen ab Flugfläche 95 zu unterbinden. Damit wäre die Überquerung von hohen Gebirgszügen wie in Portugal, Spanien, Frankreich oder Norwegen unmöglich.

klingt doch eigentlich ganz gut, oder ?

Klaus
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Beitrag von UL_Marco » So 31. Jul 2005, 10:51

Hi

Die eingeschlagene Richtung ist absolut die Falsche. Die meisten ULs gehen in die Richtung Highend UL?s und genau diese wird auch von der Wirtschaft gepuscht. Die Politik darf man dabei natürlich nicht vergessen, weil die Sitzen ja lediglich auf einem weichen Sessel, für die sind Echos und UL?s dasselbe. Deswegen denke ich, geht dies auch gesetzlich in die ähnliche Richtung. Man siehe nur schon JAR 3. Was völliger Blödsinn ist. Man kann doch kein UL mit einer Eco vergleichen, da wiegt ja schon fast die Avionik soviel wie ein ganzes UL?. Aber die Politiker davon zu überzeugen ist so gut wie unmöglich. Wir ULer könnten uns höchstens gegenseitig arrangieren. Im Prinzip sollte jeder der fliegt, egal was er fliegt, sich z.B. bei JAR Contra anschließen und für die Freiheit kämpfen und Protestieren. Eines ist ganz sicher, es wird noch bedeutend schlimmer! Deutschland bewegt sich immer mehr in Richtung Überwachungsstaat. Es wird einfach alles Reglementiert außer das Handeln der Politiker und Verbände??

Gruß
Marco
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Uwe Seimetz
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Beitrag von Uwe Seimetz » So 31. Jul 2005, 12:35

Habt ihr euch schon mal die Unfallzahlen der Part 103 Flieger in USA zu Gemüte geführt? So alles ohne jegliche Kentnisse zu fliegen, halte ich für sehr bedenklich. In USA mit dem vielen freien Land, riesigen Ländereien und ganz anderen Gesetzen sieht die Fliegerei doch ganz anders aus. davon können wir doch nur träumen.

Und solange sich solche Spinner wie in Berlin, ob mit Ultraleichst, Ultraleicht Highend oder Echo oder auch Segelflugzeug vor dem Reichstag absichtlich auf die Wiese stürtzen, solange brauchen wir schon gar nicht auf Erleichterungen warten. Leider

ZumThema Zukunft.
Hier schreiben einige wahre Ultraleichte. Ich fliege auch eine der schwereren Maschinen und auch mehr als nur über den Dunstkreis meines Heimatplatzes. Trotzdem bin ich der Meinung die UL Piloten in den verschiedenen Lagern sollten sich nicht gegenseitig zerfleischen und das Leben schwer machen, sondern versuchen Mit- und Nebeneinander zu leben. Laßt uns für eine ULfliegerei plädieren die sich ein die Klasse wirklich Ultraleicht und eine Klasse unter den VLA plädieren.
Damit kann man die Versicherungsprämien klassifizieren, und andere Auflagen je nach Klasse belegen und wir könnten allen Gerecht werden.
aber solange wir uns nur untereinander nur streiten werden immer beide Seiten verlieren.


<span style="color:red"> Nur Einigkeit macht stark!!!!!!!!!!!
Frank
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Beitrag von Frank » So 31. Jul 2005, 15:01

Bravo, Uwe - schließe mich voll und ganz an! (herzlich willkommen übrigens ;-)

Ich bin auch der meinung, dass durchaus 2 Stufen in der Dreiachser-Szene Sinn machen und man das Ganze über quasi "Ratings" während/nach der Ausbildung Lizenztechnisch hinkriegt.

Als ich meinen Führerschein gemacht habe, konnte man auch sagen, ich schule NUR auf Automatik - in den Lappen wurde dann eine entsprechende Beschränkung aufgenommen. So könnte man das bei UL doch auch machen!?

Und die Zulassung sowie Versicherung betreffend sollte man da wohl auch problemlos per Gewicht/Geschwindigkeit/sonstwas Kriterien für die beiden Stufen finden können...

Miesepetrig in den Regen gucken und kopfschüttelnd über den Artikeln bei JAR-Contra brütend,

Frank
...''einfach'' Fliegen!!!
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Beitrag von UL_Marco » Mo 1. Aug 2005, 18:55

Hi

Das wäre sicherlich eine gute Idee! Aber man sollte dann aber auch die Dreiachser Auflasten, das diese dann alle ohne Überladen fliegen können, ca. 540 Kg wären super. Aber so wie die Wirtschaft ?tickt? würden wir sicherlich in fünf Jahren wieder vor demselben Problem stehen. Die geschlossenen Dreiachser würden dann sicherlich noch komfortabler und noch besser ausgestattet gebaut, dass auch dann wieder das jetzt bekannte Problem mit dem überlanden Fliegen akut wäre. Aber es wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Wobei mit meiner Meinung habe ich es sicherlich ein ?bisschen? schwer hier, weil ich eben einer der bin, wo ein ?Highend- UL? fliegt. Die meisten hier fliegen ja noch die richtigen Ursprungs- Uls. Was ich auch toll finde, aber für mich käme dies leider nicht in Frage, weil ich absolut keinen Durchzug vertrage, bekomme dann schnell ein steifes Genick und bekomme Kopfschmerzen.


Gruß
Marco
Frank
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Beitrag von Frank » Mo 1. Aug 2005, 19:26

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
UL_Marco schrieb am 01.08.2005 20:55 Uhr:
Aber so wie die Wirtschaft ?tickt? würden wir sicherlich in fünf Jahren wieder vor demselben Problem stehen. Die geschlossenen Dreiachser würden dann sicherlich noch komfortabler und noch besser ausgestattet gebaut, dass auch dann wieder das jetzt bekannte Problem mit dem überlanden Fliegen akut wäre.
</tr></td></table>

Aber Marco, das ist alles eine Frage der Regeln! Wenn ich mir angucke, dass die derzeit von (aus meiner Sicht - 95kg, und meine Frau meint "nicht fett") 75kg Lebendgewicht der beiden Insassen ausgehen und dann nur für die Platzrunde Sprit einplanen, dann ist das Ganze völliger Quatsch! Denke ich zurück an die C42 oder auch die P92 aus Schulungszeiten, dann sollten 50/60 Liter Sprit kein Thema sein und in die Berechnung mit einfließen.
Sagen wir mal 2 Personen ? 90kg (das dürfte in den allermeisten Fällen reichen) plus 50kg Sprit (das übertrifft natürlich eben genannte Literzahl) macht eine Zuladung von 230 kg. Die müsste schon nachweisbar sein, also wiegen inklusive Instrumente, Rettung, Ledersitze usw. Bei den von Dir genannten 540 kg dürfte der Flieger ehrlich gewogen dann nackt noch 310kg wiegen - das reicht (ohne Transponder, Leder, Kühlschrank, DVD/TV) auch für eine P96... Und das reicht auch dicke unter dem Namen Ultraleicht!!!! "Komfortabler" darf es nun mal echt nicht werden...


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Wobei mit meiner Meinung habe ich es sicherlich ein ?bisschen? schwer hier, weil ich eben einer der bin, wo ein ?Highend- UL? fliegt.
</tr></td></table>

Nö, ich habe nix gegen Highender, solange sie nicht auf "wahre" ULer einprügeln (an anderer Stelle geschieht das...)
Ich finde es durchaus berechtigt, dass das, was derzeit "ultraleicht" heisst, aus so bleibt. Es führt nur derzeit dazu, dass fliegende Putzlappen unter dem "Höhenflug" der Highender an diversen Stellen zu leiden haben (persönliche Einschätzung) und ich entsprechend finde, dass ruhig unterschiedliche Klassen aufgemacht werden könnten.
In Tannkosh gab es ein Platzrunde für Trikes und langsame Dreiachser (C22 - mir geht das Herz auf :-) ). Warum aber bezahle ich für den Fox die gleiche Haftpflicht wie für eine CT, P96 oder sonstwas und nicht nur 2/3 dieses Betrages wie für ein Behlen Trike o.ä.?!?!?


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Die meisten hier fliegen ja noch die richtigen Ursprungs- Uls. Was ich auch toll finde, aber für mich käme dies leider nicht in Frage, weil ich absolut keinen Durchzug vertrage, bekomme dann schnell ein steifes Genick und bekomme Kopfschmerzen.

</tr></td></table>

Ich bekomme immer nur Kopfschmerzen beim Rekordwahn einiger Flieger, die immer nur sagen "unsere Flieger dürfen das in anderen Ländern, und wir können und tun das auch - passt gefälligst die Gesetze an unser Verhalten an....."
So geht es auch nicht - meine ich.
Insofern: Marco, bleibst willkommen in der Runde ;) und sei bemitleidet, dass Du das tolle Gefühl des offenen Fahrt/Flugwindes bei 34°GND in erfrischenden 2/2500ft nicht erleben kannst! Das ist nämlich auch richtig geil...


findet Frank
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Beitrag von Stephan » Di 2. Aug 2005, 03:44

Yes lieber Marco und solltest Du mal hierher in Urlaub kommen packe ich Dich in einen dichten Taucheranzug bevor ich Dich in eins unserer Ul's setze, damit Dein empfindliches Genick nicht leidet. Etwas geschlossenes kann ich Dir nämlich nicht anbieten;). Aber es gibt hier viele schöne Frauen die sich sicher ein Vergnügen draus machen Dir den steifen Hals zu massieren.
Grüsse Stephan, der es im Augenblick allerdings auch ziemlich kalt da oben findet - Scheiss Winter.
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Einteilung in neue Klassen

Beitrag von Aircamper » Mi 21. Sep 2005, 17:47

Hallo,

ich bin erstaunt, wieviele Ul Piloten für eine Unterteilung der aktuellen Ul Klasse sind und gleichzeitig sich über steigende Bürokratie in Deutschland ärgern.

1. Frage: Was erhofft Ihr euch von einer Unterteilung?

Glaubt jemand ernsthaft die Versicherung für eine C22 wäre dann billiger wie für eine Fascination. Ich glaube es nicht.

Eine Erhöhung der Sicherheit erreicht man niemals mit einer Erweiterung der Lizenz, sondern durch eine gute Einweisung und regelmäßigem Training.

Und wieder 2 Lizenzen mehr alle 5 Jahre zu erhalten..( kostet auch Geld)
Außerdem wird eine Schulung auf einer Fascination auch den Preis für den Scheinerwerb erheblich steigern statt senken.

2. Frage: Wo soll man solch eine Unterteilung abgrenzen?

Geschwindigkeit
Landeklappen
Einziehfahrwerk
Verstellprop
Bugrad
Spornrad

3.Frage: Was kann man von einer Erhöhung des Abfluggewichtes erwarten?

Mal ehrlich, wenn es schon nicht möglich ist, eine Piper PA-28 mit 4 Personen, Gepäck und vollem Tank legal zu fliegen,
wie hoch soll denn das Abfluggewicht noch erhöht werden?

Jeder Hersteller würde eine Erhöhung doch nur ausnutzen um noch mehr Gimiks einzubauen ( Autopilot, GPS-Display u.s.w. ) sowie stärkere Motoren um noch schneller zu sein.


4.Frage: Wer steuert den Trend zu Highend UL´s?

Es sind doch nicht die Hersteller, die zu Highend tendieren!
Es ist die Nachfrage der Kunden!!!! also von uns Piloten.
Die Hersteller reagieren nur.
Dallach würde sicherlich auch noch Sunwheel´s verkaufen, wenn die Nachfrage da wäre. Aber es wollen nunmal mehr Leute eine Fasci.


Also, warum soll die aktuelle UL Klasse so nicht ausreichen?
Wir passen doch alle irgend wie rein. Schnelle und Langsame.
Diejenigen, die gerne langsam und offen fliegen ( ich ) und die schnellen Flieger wollen letzt endlich doch alle das Gleiche:

FLIEGEN.


Ich selbst baue und fliege in Frankreich und kann nur hoffen, daß diese typisch deutsche Mentalität, alles zu reglementieren, noch lange außen vor bleibt.

Man fühlt sich " noch " im Fliegerparadies:javascript:emoticon(':]')

Kein Funk.javascript:emoticon(';(')
Keine Jahresnachprüfung.javascript:emoticon('8o')
60? Versicherung im Jahr.javascript:emoticon(':))')
Kein Medical.javascript:emoticon(';)')
Keine Scheinverlängerung.javascript:emoticon('8)')
Kein Flugplatzzwang.javascript:emoticon(':D')
Kein Flugleiter.javascript:emoticon(':evil:')
......

Gruß

Jörg
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Beitrag von Stephan » Do 22. Sep 2005, 16:20

Salut Jörg.

Dans quel beau coin de ce pays magnifique et libre - tout au moins pour nous pilotes d'ULM - est-ce que tu habites?
Et qu'est-ce que tu construits comme bel engin?
Moi j'habite la Réunion et j'importe le Sunny et le Skyboy ici.
Pour le reste tu as enti?rement raison. Ma parole depuis longtemps, quoi!

Amitiés

Stephan
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Beitrag von Fliegerdonn » Fr 23. Sep 2005, 08:42

..... je suis aussi absolument d'accord. J'habite a la région des trois fronti?res et je jouis des conditions merveilleuses en France. Mais ça va aussi seulement si on s'int?gre dans la langue et la mentalité.
Et précisément celui-ci conduit de plus en plus ? des probl?mes avec des pilotes étrangers. Ceux présentent en partie la liberté lég?rement trop libéralement.

Donc, apr?s que nous avons maintenant montré que nous pouvons parler français, nous devrions changer encore dans la langue allemande.

Je vous souhaite toujours des beaux vols et s?rs!

Amitiés de Moi
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