Elly Beinhorn hat Geburtstag

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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tiniro01
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Elly Beinhorn hat Geburtstag

Beitrag von tiniro01 » Mi 30. Mai 2007, 06:22

100 Jahre wird sie alt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Elly_Beinhorn

Ein Beweis, daß Frauen und Technik nicht grundsätzlich konträr sind. :)
Und auch dafür, daß es schon immer Frauen gab, die auch in weniger aufgeschlossenen Zeiten ihren Weg gegangen sind.


Aber warum nur ist die Fliegerei eine Männerdomäne geblieben?
Gruß Gert
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Thommy
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Beitrag von Thommy » Mi 30. Mai 2007, 10:01

ich kann nur sagen:

Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deine Träume ... tolle Frau und schöne Geschichte ...

Thommy
Hauptsache fliegen ... 8)
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Thommy
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Beitrag von Thommy » Mi 30. Mai 2007, 10:02

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Aber warum nur ist die Fliegerei eine Männerdomäne geblieben?
</tr></td></table>


ja nun weil wir "Männer" sowas brauchen und die Mädels eben nicht bzw. etwas anderes ... es gibt ja auch noch viele andere Bereiche ...

ciao Thommy
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hufisch
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Beitrag von hufisch » Mi 30. Mai 2007, 14:58

Vor kurzem fand ich in einem antiquariat ein buch von frau beinhorn,in welchem sie eine rundreise mit dem flugzeug durch afrika beschreibt-von deutscher siedlung zu deutscher siedlung.überall blanke freude darüber,dass man als deutscher besuch von einem deutschen flugzeug bekommt sowie die freude darüber,dass die zukunft für die heimat jetzt in den schönsten farben erscheine-(unsere (gross-)eltern hatten sich grade adolph zum anführer gewählt).ich habe mich so geärgert,dass ich das buch weggeworfen habe.
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mi 30. Mai 2007, 15:49

Ich verstehe, was Du meinst.

Früher hatte ich das selbe Problem mit Karl May.
Irgendwann, mein politisches Empfinden erwachte wohl gerade, konnte ich die Deutschtümelei von dem großen edlen Germanen, der in den Busch zieht und den armen Negerlein zeigt, wie richtige Musik gemacht wird, nicht mehr ertragen.

Heute, über dreissig Jahre später, lese ich ihn wieder.
Mit wachsender Begeisterung, da ich heute weiß, in welcher Zeit dieses Buch entstanden ist.
Und das zu jener Zeit in keinem anderen europäischen Land anders gedacht worden ist.

Ich versehe auch immer weniger, warum wir Deutsche uns ständig für die gleichen Sachen schämen sollen, mit denen sich andere Länder bis auf den heutigen Tag brüsten.

Ein Überfall auf ein anderes Land ist ein Verbrechen. Und so sollte man die Urheber auch behandeln.

Was Elly Beinhorn angeht, muß man wohl deren Leben im Kontext mit der damaligen Zeit sehen.
Nach dem verlorenen ersten Krieg und den Versailler Verträgen stieg das neue Selbstbewußtsein unter Hitler ins Grenzenlose.
Sage mir keiner, ihn würde so was kalt lassen.
Als die WM im vorigen Jahr in Deutschland stattgefunden hat, konnte ich die Auswirkungen einer Massenhysterie ganz gut an mir selbst feststellen.
Ich hätte nie gedacht, daß ich mich als bekennender Fußballabstinenzler mich so hätte von der (immerhin positiven) Stimmung mitreißen lassen.


Wer übrigens wissen will, wie sich eine einstmals okupierte geknechtete Nation mit langer kultureller Tradition dem Nationalismus zuwendet, sollte mal in den nächsten zwanzig Jahren ein Auge auf China werfen.
Gruß Gert
busbumde
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Beitrag von busbumde » Mi 30. Mai 2007, 16:16

Nationalismus und schämen? Ich schäme mich nicht dafür ein Deutscher zu sein, habe es nie getan, denn Sippenhaft ist mir fremd. Ich schäme mich allerdings dafür, wie sich die Deutschen benommen haben, und das ist ein kleiner Unterschied.

Trotzdem beobachte ich mit Erstaunen, daß der Zentralrat der Juden nicht aufschrie, als die USA in Guantanamo ein neues KZ errichteten, denn um nichts anderes handelt es sich letztlich. Ob dort Muslime oder Juden als Außergesetzliche eingesperrt und so auch behandelt werden, scheint einen Unterschied zu machen. Das darf und sollte es aber nicht, wenn man auf Dauer als Zentralrat eine moralische Instanz sein möchte.

Ob der Nationalismus in China kommt, weiß ich nicht. In Deutschland wird er wiederkommen, dazu muß man nur die Schere in der Bevölkerung weiter aufgehen lassen. 20% Jugendliche, die aus welchen Gründen auch immer keine Zukunft für sich sehen, sind ein Potential. Da braucht es nur noch einen guten Demagogen und das erste große Gemeinschafts- und Wir-Gefühl, wenn man untergehakt durch die Strassen marschiert und die anderen schauen furchtsam - dann geht es wieder los. Und ein Raubtierkapitalismus, der während der versuchten Domestizierung die Beißhemmungen verloren hat und keine Rücksicht mehr kennt, wird ein gutes Feindbild abgeben. So könnten dann ganz rechts und ganz links das erste Mal für einige Zeit gemeinsam marschieren - die Frage ist nur: Wohin?
Quax011
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Beitrag von Quax011 » Mi 30. Mai 2007, 20:13

Hallo,

auch ich bin ein Beinhorn Leser, die Bücher schmeiß ich natürlich nicht weg!!!!!!!!

Es ist schon legendär wie sie alleine als junges Mädel in der Klemm bis Australien flog. Immer wieder erstaunlich ist, wie einfach und unkompliziert damals alles ging.
Wobei die Geldbeschaffung für sie auch nicht immer einfach war.

Ein weiteres legendäres Buch: Mit 20 PS und Leuchtpistole. Mit der 20 PS Klemm nonstop von Berlin bis kurz vor Moskau, dann wegen starkem Regen gelandet. Hut ab!!!!!! Hindenburgpreis leider nicht gewonnen (fehlten 40 km!) also einfach weiterfliegen um den Preis für den sportlichtsten Flug zu gewinnen.

Alle möglichen und unmöglichen Situationen gemeistert.

Das waren die wahren UL-Flieger!

Laßt uns in ihre Fußstapfen treten (wird schwierig)!

Der Elly Beinhorn wünsch ich alles Gute vor allem Gesundheit.

Gruß

Peter (der gerade noch mal eine halbe Stunde mit 1700 UPM um den Kirchturm geflogen ist)
"und kost Benzin auch 3? 10, scheiß egal es wird schon gehn!"
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