AERO-Friedrichshafen 2007

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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busbumde
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Messeeindrücke, Teil 2

Beitrag von busbumde » So 22. Apr 2007, 16:42

Ich war 1997 das letzte Mal in Friedrichshafen, und Sabine brachte es auf den Punkt: "Wenn das da die neuen UL sind, dann sind sie hübsch, chic und eigentlich genau das, was der Großteil der Uler schon immer wollte."

Ok, die Hälfte der gezeigten Hochglanzflieger waren schon nicht mehr UL, sondern der neuen Klasse mit 600 kg MTOW zugeneigt, doch da wird es ja wohl auch für alle demnächst enden. Gewinnen wird dann der, der die 600 kg hat, 240 kann und 50.000 Euro kostet. Und statt Continental oder Lycoming steht dann bei allen Rotax 912 unter der Cowling.


Der DAEC wird seine Beauftragung verlieren, denn die Stammkompetenz für diese Klasse wird man mit Recht beim LBA sehen. Und klar: Diese Flieger wird nicht mehr jeder bauen und warten dürfen, sondern man wird sich über Wartungsvorschriften und entsprechend teure JNP wieder einem sehr gut bewährten Standard nähern. Denn eines ist sicher: Diese neuen Flieger sind nicht einfacher oder gar robuster als die alte E-Klasse, sodaß sie weniger Inaugenscheinnahme bräuchten, sie sind nur leichter, steigfähiger und schneller. Und dem wird man voll Rechnung tragen. Mit Recht und mit allen Konsequenzen.

Das klassische UL wird dabei vermutlich aussterben. Noch hat es zwar Bestandsschutz, aber es wird ganz sicher keinen Neuanfang "ganz unten" geben, also eine Widerholung der Geschichte, sondern man wird über das LBA mit guten Argumenten soviele Vorschriften aus der 600 kg Klasse für die jetzige UL-Klasse geltend machen, bis zum Abgas etc., daß deren Markt erlischt. Schließlich kosten ein 912, ein Transponer, ein R-System, MinialAvionik ja schon über 30.000 Euro - als Kistenfracht und ohne, daß ein Flieger zu sehen wäre. Man wird es sich beim LBA auch nicht antun, auf dauer eine Schnittmenge zu haben, die fast so gut ist wie die 600er Klasse, aber eben alles noch etwas leichter gebaut hat und deswegen vom Büro des DAEC verwaltet wird, dem na eh nichts zutraut in Sachen Kompetenz.

Kurz: Wir erleben meines Erachtens im Glanz der Neuen wohl gerade das Sterben des Alten, das dieses Neue aber natürlich selbst hevorgebracht hat. Die Evolution frißt ihre Kinder! Oder auch Goethe! Man erlebt halt die Wasserträger, die man selbst gerufen hat, dann aber nicht mehr stoppen konnte. Und jetzt, nachdem das Haus geflutet ist und man schwimmen können muß, kommen die Bademeister des LBA.

Fortsetzung folgt
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Messeeindrücke, Teil 3

Beitrag von busbumde » So 22. Apr 2007, 16:43

Etwas anders sehe ich die Zukunft für den DULV, der sich bisher deutlich weniger als ausführender Büttel präsentiert hat als der DAEC. Wohl ein Verdienst von Jo Conrad. Und wenn sich schon das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen läßt und man morgen wieder den 150 kg schweren Doppelsitzer möglich macht, der ein Jahr später nach 175 kg ruft und ein Jahr später..., so eröffnet die 120 kg Klasse vielleicht eine Möglichkeit, das UL und dessen ursprüngliche Idee überleben zu lassen.

Wobei mir aber folgendes wichtig erscheint:

Das Argument, man möchte billig fliegen, deshalb Dreiachser, gilt heute nicht mehr in dem Maße wie von 25 Jahren. Wer heute einfach nur billig seinen Hintern in der Luft haben will, kann sich einen Motorschirm holen oder falls er gerne gedängeltes Gestängeltes um den Allerwertesten mag, kann er sich ja in ein Trike dieses Genres setzen. Früher gab es so etwas einfach nicht, da blieb nur der leichte Starrflügel, deshalb Drei-Achs-Ul.

Das einzig sinnvolle Argument für einen kleinen Dreiachser erscheint mir heute dagegen folgendes Glaubensbekenntnis zu sein:

Ich möchte nicht von a nach b und auch nicht immer ganz geschlossen und ganz hoch fliegen und auch nicht mit all den Vorschriften, die schwere schnelle Geschosse als Flieger notwendig mit sich bringen. Sondern ich will mit maximaler behördlicher Erleichterung einen Flugspaß haben, den ich als Gegenleistung auf einem nur zu diesem Zwecke zugelassenen minimalen Flugzeug habe. (Amtmann läßt grüßen, Jo Conrad weiß, was ich meine.)

Wenn 120 kg die Vorgabe sind, oder wieviel kg auch immer, aber 120 bietet sich in us-amerikanischer Tradition halt leider an, dann bleibt eben nur ein Einsitzer als Zukunft des UL. Und sorgt man, aus Erfahrung klug geworden, mit einer maximalen Flächenbelastung von 20 kg/qm (o.ä.)dafür, daß diese Flieger auch einfach und langsam bleiben, dann kann ja die Suche nach neuen oder alten Konzepten losgehen, um solche Flieger anzubieten. Denn eines ist aus Erfahrung klar:

Gibt es solch ein Klasse, dann wird es schon bald nicht an Versuchen fehlen, winzige Geschosse mit 120 kg zu konstruieren, die mit 4 Kappen eben noch eine Vmin schaffen ... Mit 20 kg/qm muß ein Flieger mit 250 kg Abflugmasse, 120 + 100 + Sprit, immerhin 12,5 qm haben.

Vielleicht wäre das ja eine Chance, das UL als Blumenkind unter den eiligen Pilotenkofferträgern zu erhalten, ohne es ihnen in die Hände fallen zu lassen. Eine Art Jugendschutz also. Hände weg von allem unter 20! (kg/qm sind gemeint - und Behörden natürlich)

Doch vielleicht sehe ich das ja auch nur alles falsch und die UL-Klasse überlebt. Doch den Glauben daran habe ich nach einem Blick in die Hallen und einigen Gesprächen mit alten Bekannten verloren. Ich denke, viele haben eine schöne bunte Zeit der Anfänge miterleben können, die so nicht wiederkommen und die sich so vielleicht auch nicht fortsetzen kann.
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » So 22. Apr 2007, 16:44

Hallo Dieter

Zu schade, dass wir uns verpasst haben, ich hätte zu gerne Dich mal life erlebt! ;-)

Erkki
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Thommy
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Beitrag von Thommy » So 22. Apr 2007, 19:15

Hallo Dieter

Diese Entwicklung habe ich in ähnlicher Form beim Drachenfliegen mit beobachtet, gut dort sind die Hersteller mit schuld, aber auch die Gattung Drachenflieger stirbt aus. (bin einer davon)
Es ist nun, wie du aber selbst sagst, die Chance des Neuen, so wie du schon sagtest boomt gerade der Motorschirmmarkt und warum?
Nun weil es eben fast genau das verkörpert was eben die Menschen vom ?einfachen? Fliegen erwarten ? schnell, einfach, ohne viele Fixkosten, eben günstig in die Luft zu kommen wann und wo man will (nun ja "noch" nicht legal).
Und wenn man mal sieht, dass ein Action GT von Paramania mit echten 65km/h durch die Luft ?saust? dann stellt sich schon die Frage, wo genau ist der Platz von Sunny und Co? Das ganze "Gedöns" passt in meinen Kofferraum und fertig. Nicht falsch verstehen ich mag die Sunny sehr und werde sicher auf ihr meine Dreichachser Schulung machen, aaaaber leider gibt es eben mehr Leute die gerne eine Sinus von Pipistrel oder so fliegen wollen oder eben gaaaanz einfach -> Motorschirmen ? Ob die Motorschirme eine neue UL-Klasse sein werden???

Alles kommt wieder, so erlebt das Drachenfliegen in Form des ATOS von AIR gerade einen kleinen zarten Boom ...

Nun wir werden sehen jede Zeit hatte bisher ihre Flieger und Flugzeuge :)

So denn

Ciao Thommy
Hauptsache fliegen ... 8)
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Beitrag von Stephan » So 22. Apr 2007, 19:32

Also ich glaube an und kämpfe immer noch für diese Zeit und deren Produkte. Auch der Rock hat die nachfolgenden Musicstreams der Jugend überlebt.
Ich gebe zu ich habe das Glück in einem Land zu leben wo die Proportionen in der Ul-Fliegerei noch stimmen mit über zwei Dritteln Einfachfliegern und einem Verband der die Sache richtig sieht und sich dank 12000 Mitgliedern die etwa 80 Prozent der Ul-Piloten im Lande ausmachen, durchzusetzen weiss.
Also ja, ich glaube an unsere Art zu fliegen. Vorausgesetzt wir schaffen es auch weiterhin uns gegen industrielle Interessengemeinschaften und Lobbys und gegen bürokratische Willkür oder politische Verwirrung (denn sie wissen oft nicht was sie tun) zu wehren.
Leider glaube ich auch immer mehr an eine nationale Lösung wenn ich so den Rezit von Dieter oben lese.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Beitrag von erkki67 » So 22. Apr 2007, 20:25

Hallo zusammen

In der tat kann ich dem geschriebenen von Dieter nur zustimmen. Unsere UL-fliegerei zerstört sich selbst, und dass mit beachtlicher Geschwindigkeit, die Geschwindigkeit scheint zumindest an der AERO ein verkaufsargument zu sein, leider. Die Sunny war mehr oder weniger in der 3-Achs Fraktion der einzige wirkliche LOW-COST Vertreter. Bei den Trikes gibt es noch einige welche das einfache fliegen vermarkten, doch auch da, so könnte sein, sind Druckbelüftete Maschinen in den Köpfen ;-) !
Gruss Erkki
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Beitrag von busbumde » So 22. Apr 2007, 20:36

So, nach einem Edit, weil ich nicht so zornig sein soll:

@Thommy: Ich bin ja mit den Vorläufern moderner Drachen groß geworden, wenn auch nicht wirklich warm, Bergfex und so, Gleitzahl 3,5 zu 1 mit Rogallo-Tunnel. Tolle Sache, ähnlich einfach war 80 Jahre zuvor wohl nur der Platz-Gleiter. Fahrraddtauglich und ein Urahn des Sunny, der aus vier Vorsgelen eines Segelbootes bestand. Das, der Drachen, hat sich dann zu den heutigen Starrflügeln gemausert - die die 5fache Gleitzahl haben. Doch das ist nicht die große Zukunft, sondern nur eine technisch mögliche, die von wenigen genutzt werden wird.

Die eigentliche Revolution aber war der Gleitschirm. Genau wie der Drachen nicht von Ingenieuren ersonnen, sondern von Leuten wie Krippendorf, die auch meine erste Sunny-Messe-Bespannung genäht haben, vorangebracht in eigenen Versuchen. Von der Nähmaschine an den Hang. Heute ist es eine Industrie, ein Motorschirm fliegt 65 km/h.

Deswegen gebe ich Dir recht: Der Untergang der Anfänge ist zuweilen der Beginn des Neuen und auch des Besseren. 35 kg schwer und 5,8 m lang waren manche der ersten besseren Drachen. Unhandlich und alles mögliche noch dazu. Heute passt ein Gleitschirm in einen leichten Rucksack und flöge dem alten Drachen in fast allen Belangen davon.

Wer träumt also noch vom alten Drachen? Niemand, den braucht keiner, aber die Zeit damals, die hätten gerne viele zurück, denn die war anders. Denke ich. Aber eben auch nur für jene, die sie selbst erlebt haben.

@Stephan Ich habe vor einiger Zeit mit Freude Deinen Flugbericht zwischen Bier und Hoffnung gelesen, wohl ahnend, daß mancher den Kopf schütteln würde. Aber es sind eben diese Momente, die es ausmachen, in der Erinnerung. Ja, und auch die damit verbundene Einfachheit des Fluggerätes, das man gerade benutzt. Denn wenn ein Sunny gut fliegt und durch dick und dünn geht, dann ist es eben auch ein bißchen immer so, als würde das aufgemotzte Mofa am Benz des Nachbarn vorbeizischen. In meinem Falle waren es eher Quicklies. Aber eben das, das Bier dazu und im Kopf, eben das macht zu einem gut Teil das Lebensgefühl aus, das man nicht missen will, auch wenn man klüger wird.

Ich will ja auch gar nicht den Abgesang des UL singen, aber Comco verzeichnete wohl 6 Anfragen nach dem C22 im letzten Jahr. Sagt das nicht alles? Ich habe das Gefühl, da geht etwas zuende, bin traurig, weiß aber auch, da wird was Neues kommen müssen, denn fliegen wollen sie immer, die Menschen, doch die Anfänge werden ihnen vielleicht schon bald erscheinen wie die Quickly von NSU und das Ende wie die Autos von heute, die alles toll können, und in denen sich mancher, wie ich, nach seiner Ente zurücksehnt. Und eben der Zeit von damals, als man noch eine Bierkiste beim Tüv unter den Sitz klemmen konnte, weil der akut einsturzgefährdet war. Und bekam ein Plakette.

Aber vielleicht geht es ja mit den UL auch weiter, weil es da eine einsame Insel im pazifischen Ozean gibt, die Leute hat, denen man Tränke aus Zuckerrohr braut, damit sie ganz stark sind gegen die Römer der neuen Zeit mit ihren neumodischen Gesetzen und Umständen. Erste Zeichnungen mit Sprechblasen gibt es ja schon von denen :grin:
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Beitrag von Stephan » Mo 23. Apr 2007, 03:32

Genau und ? propos: Frank wo sind die folgenden Ausgaben des neuen Ul-Comics??
Und meine gelbe Quickly hat mich übrigens auch zwei Jahre lang zur Schule gefahren;)

Gruss Stephan
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Wabo
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Beitrag von Wabo » Mo 23. Apr 2007, 03:42

Indischer Ozean, Dieter, indischer....
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Beitrag von busbumde » Mo 23. Apr 2007, 06:01

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Indischer Ozean, Dieter, indischer....
</tr></td></table>


Ja, stimmt :oops: . Ich sage ab jetzt immer nur noch Wasser, da kommt so etwas dann nicht mehr vor.
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Beitrag von tiniro01 » Mo 23. Apr 2007, 08:11

Und wo, um alles in der Welt, gab es gelbe Quicklies? :eek:
Gruß Gert
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Beitrag von Stephan » Mo 23. Apr 2007, 09:31

In Mannheim. War 81 jeden morgen um halb sieben zwischen Friedrichsfeld und Innenstadt zu sehen.

Gruss Stephan
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Beitrag von busbumde » Mo 23. Apr 2007, 09:44

Bild

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Quickly

So sieht sie aus, braucht knapp 2 l auf 100 km/h und läuft leicht frisiert "wie die Hölle". Tolles Ding, kostete mich damals 50 DM, also 10 mal das nominale Taschengeld von 5 DM, das es durch Nebenschularbeit aufzubessern galt. "Nicht mehr laufen, Quickly kaufen!" hieß in den 50er der passende Werbespruch dazu. Mit 80 Pfennig und etwas Öl kam man so als Pennäler 50 km weit zu jeder Freundin im Rhein-Sieg-Kreis - und wieder zurück.
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Beitrag von Thommy » Mo 23. Apr 2007, 09:50

Hi Dieter

Ja du hast recht, aber den Gleitschirm als Weiterentwicklung des Drachen zu sehen ist nicht ganz richtig, der Drachen ist zwar aus den 70ern und der Gleitschirm aus den 80ern aaaaber die Drachen-Hersteller haben die Wünsche der meisten Flieger ignoriert und haben fleißig Hochleister gebaut ohne den Effekt auf die weniger guten Piloten zu beobachten. Diese Gruppe Piloten sind dann in Scharen zum Gleitschirm gewechselt oder gaben auf.

Nun ist ja auch nicht so wichtig, aber ich denke der Markt ist prinzipiell noch da für ein Sunny aaaber wie geschrieben das Klientel wird eher von den Flyke und Motorschirmfliegern abgefangen oder geht zum ?Sitzheizungs-UL mit 180 Reise?
Das ?Warum? würde mich mal interessieren:
1 ist die Sunny zu komplex zum aufbauen
2 zu wenig innovativ
3 zu teuer für das was man dafür bekommt
4 zu viele Kosten rings rum usw.
5 oder ? !?!?

ich verstehe natürlich auch die ?guten Alten Zeiten? auch ich bin mit ner alten Zündapp rumgegurkt zu meiner Lehre usw. aber ich mag es nicht so sehr wenn man etwas nachtrauert da lebt man einfach zu sehr in der Vergangenheit.

Eher würde mich interessieren was kann man tun um die Sunny richtig attraktive für die Leute zu machen ? also was muss passieren damit eine Sunny bei der Aero 2008 ein Hingucker ist!

Ich war übrigens auch beim Olli am Stand und fand die Sunny Light recht schön anzusehen, aber man sieht halt auch hier die Charme der 80er ? nun ja nix für ungut aber da ist eben alles schon vor langer Zeit fertig-ingenieurt. ( so neues Wort gebaut)

Mir persönlich stellt sich halt schon auch die Frage, wenn eine Sunny (also nicht die light) oder ein Airbike fast 30.000 Euro kostet und ein was auch immer UL mit Karbon, Heizung usw. und einer Gleitzahl von 1:25, 200 km/h VNE und einem Verbrauch von nur 9-10 Litern usw. nur neu 40.000 Euro kostet dann ist da was falsch. (so finde ich ? aber das Thema gibt es ja schon ?)

Die Entwicklungskosten sind beim Sunny schon lange weg, Formen gibt es nicht usw. also wenn man nun da steht und mag sich einen Flieger kaufen, warum sollte man (der Standard Normal Pilot) sich für eine Sunny oder Airbike entscheiden???

Ganz hart und klar ? nur aus Liebe und aus Nostalgiegründen ? oder?

Bitte nicht sagen es geht darum den Flieger einfach zu reparieren, ich kenne keiner der deshalb ein Flugzeug kauft ;) (außer den Leutchen auf Inseln ;) )

Nun ja mal wieder ein paar Gedanken von mir ?

Thommy
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Beitrag von Abdul » Mo 23. Apr 2007, 10:26

Hallo Thommy,
ich lebe (leider) nicht auf der "Insel der Glückseligen" sondern in "Alles-verboten-alles-Terroristen-Land". Trotzdem ist "maintainability" also die Möglichkeit der einfachen Reparatur für mich ein wichtiges Argument. Diese kleinen Mißgeschicke passieren meistens am Samstag nachmittag. Mit etwas Material daheim kannst Du dann das Flugwetter am Sonntag noch ausnutzen. Denn einer Sache kannst Du Dir sicher sein: Am darauffolgenden Wochenende hast Du zwar Zeit, der Flieger ist per Express vom Hersteller repariert zurück, aber aufliegende Wolkendecke etc. Und wenn dann die Rechnung für diese "klitzekleine" Reparatur ankommt, kannst Du Dir sowieso in den nächsten 5-10 Jahren kein Fliegen mehr erllauben.

Und dann gibt es da noch einen ganz anderen Punkt: Selber machen statt machen lassen! Das ist zwar absolut nicht "mainstream" aber es soll doch noch einige wenige Verrückte geben, die nicht gleichgeschaltet mit allen anderen mitrennen.

Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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