Günstig fliegen!

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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birddog
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Günstig fliegen!

Beitrag von birddog » Mi 10. Jan 2007, 11:42

Ich muss zugeben, dass mich zu einem großen Teil auch die Kosten von der Echo-Klasse zur UL-Fliegerei gebracht haben. Dass ich "Low and Slow" liebe, und dass dies im UL viel eher toleriert wird als in der Piper Archer ist ein toller Nebeneffekt.

Ich habe vorgestern im "Flügel"-Magazin einen Artikel über den Skyranger mit HKS 700 gelesen. Im Flachland eine nette Kombination! Dann habe ich an unseren Verein gedacht, der durch geschicktes Management 5 Echo-Maschinen beinahe zum UL-Preis verchartern kann. Da hat sich mir dann eine Frage gestellt:

Wie günstig könnte man eigentlich als Verein oder große Haltergemeinschaft das UL-Fliegen gestalten? Nur rein theoretisch. Das wäre doch eine Überlegung wert. Nehmen wir an, wir kaufen einen Skyranger mit HKS, weil dieses UL meiner Meinung nach einen guten Kompromiss zwischen Puristen wie Euch und Echo-Klasse darstellt.

Der HKS lässt sich laut Artikel gut mit 9 Litern fliegen, rechen wir 10 Liter mit 1,35 Euro, also 13,50/h für Treibstoff. TBO des Motors liegt bei 1.000 Stunden? Er kostet wohl um die 7.000? Also 7,- Euro für den Motor dazu, macht 20,50 damit es auf Dauer brummt.

Nehmen wir weiter an, dass man zehn Mitglieder/Mithalter hat. Das klingt nach zu vielen Mitgliedern für eine Maschine, aber z.B. mit Internetbuchungssystem und ein wenig Disziplin beim ein- und austragen kann man das gut verteilen, so dass man immernoch kurzfristig einen Flug machen kann. Zumindest funktioniert das in unserem Verein mit mehr als zehn Mitgliedern pro Maschine sehr gut.

Fliegt jeder 25 Stunden im Jahr läge man bei etwa 250 Stunden im Jahr. Mir fehlen in meinen Überlegungen noch: Wie teuer wären Versicherung und Wartung, die man nicht selbst machen kann? Also wie legt man bspw. das Packen des Schirms um?

Was die Hallenmiete betrifft: Gehen wir von 100,- Euro/Monat aus, macht 1.200 Euro, auf 250h umgelegt 4,80 Euro. Also bis jetzt 25,30 damit es brummt und trocken steht. Fehlen Versicherung und evtl. Wartungsrücklage, wobei die beim Skyranger wohl nicht allzu hoch ausfallen dürfte.

Versicherung: Davon habe ich gar keine Ahnung. Bei zehn Piloten wirds teuer oder? Kann mir da jemand helfen? Es müsste wohl auch schon Vollkasko sein, oder? Obwohl, das Gerät ist sehr simpel. Hmmm...

Was fehlt noch, außer dass ich die Anschaffung aus meiner Rechnung herauslasse? Wenn jeder 3.000 auf den Tisch legen würde und (nur) 25h/Jahr fliegt, hätte man theoretisch auf 5 Jahre gesehen 24,- Euro für jede Flugstunde zusätzlich bezahlt, aber gleichzeitig Kapital gebildet, nämlich ein Zehntel eines Skyrangers erworben, der nach fünf Jahren auch noch einen guten Wert hat. Die Anschaffung möchte ich aber erst einmal ignorieren.

Im Vergleich zu anderen Vereinen würde ich auch die einmalige Anschaffung gegenüber einem monatlichen Mitgliedsbeitrag bevorzugen.

Für mich klingt das alles reizvoll. Wer hat Lust das mal am Beispiel Skyranger+HKS mitzudenken, auch wenn Ihr zum Teil andere Geräte bevorzugt. Wer kann bei der Versicherung helfen? Wo mache ich in meinen Überlegungen Fehler? Ich bin für jeden Beitrag erfahrener ULer dankbar, da meine UL-Erfahrung noch zu gering ist.
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trikeflieger
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Beitrag von trikeflieger » Di 23. Jan 2007, 08:03

Hallo,

die Versicherung ist teuer, wenn man Vollkasko nimmt. Je mehr Halter, desto teurer wird diese. Der Beitrag liegt bei einigen tausend Euro, der Selbstbehalt ebenso meist bei ca. 3000,- Genaue Angaben bekommst Du bei den Versicherungen.

Evtl. sinnvoller ist es, auf ein Konto regelmäßig einen Beitrag einzuzahlen und von dem dann die Schäden zu begleichen.

Rettunggerät packen wird genauso auf Jahresstunden gerechnet, denn alle 5 Jahre muss neu gepackt werden, ob geflogen oder nicht.

Bei meiner Rechnung sieht es so aus:
Hallenmiete, JNP, Rettung packen, Versicherung -> Aufteilen auf die Halter
Betriebskosten wie Benzin, Öl, Wartung, Verschleißteile -> Aufteilen nach Flugstunden

Warum die obigen Kosten (Fixkosten) nach Anzahlt der Halter? Weil kein Halter der normal fliegt etwas dafür kann, wenn ein andere Halter keine Lust zum Fliegen hat. Darum werden bei uns die Fixkosten anteilmäßig verteilt.
Unterwegs im Motorrad der Lüfte.
birddog
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Beitrag von birddog » Di 23. Jan 2007, 10:45

Die Aufteilung auf Stunden erscheint mir auch als die fairste und sinnvollste Lösung.

Ich bin Mitglied in einem Verein, der 5 E-Maschinen hat. Wir haben ein Verhältnis von mehr als 10 Mitgliedern pro Maschine, dank Internet-Reservierung funktioniert es aber trotzdem ganz gut. Man kriegt fast immer eine Maschine.

Ich würde das gerne mal gedanklich auf die Spitze treiben. Wenn man eine HG mit 10 Piloten z.B. bei einer Skyranger macht und die Maschine daher ca. 300h im Jahr fliegt, müsste es doch unglaublich günstig werden, oder?
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