BZF 1

Thommy · Beitrag von **Thommy** » Fr 1. Dez 2006, 13:49

hi
Also BZF 1 ist nun meins ...

erster Anlauf und gleich den Lappen in der Hand ... freu ? grins.

Warum diesen Thread? ich mag einfach meine Erfahrung weitergeben, die vielleicht dem ein oder anderen Helfen mögen ... wenn nicht dann stören diese Zeilen ja auch nicht.

Erfahrungen:

1. Das Buch:
Das Buch Sprechfunk im Sichtflug von FÖH - KLÖS - PANKNIN ist soweit ganz gut und gibt einen sehr fundierten/detaillierten Überblick über das Thema Flugfunk, die Theorie-Fragen sind auch drin und vieles mehr.
Aber ich fand es schwer durchzuarbeiten da es sehr viel Vorschriftenreiterei beinhaltet, ich empfand es wie ein Komplettwerk über das Flugfunken, ist ja auch von drei Menschen geschrieben die jeder jeweils mehrere Jahrzehnte Erfahrung mitbringen.

2. die englischen Texte
da habe ich das Heftchen "BZF I Übungstexte" von Dieter Franzen benutzt ich finde es sehr gut und auf jeden Fall zu empfehlen!! Das Heftchen beinhaltet eine Vokabelsammlung zu jedem Text und mit 50 Texten mit der jeweiligen Übersetzung auch sein Geld wert. Hat mir sehr geholfen!!! Die englischen Texte sind meiner Meinung nach mit Schulenglisch nicht zu lösen, es gibt Passagen die gehen über fünf Schreibmaschinenzeilen mit bis zu 90 Worten und mehr als 7-8 Kommata. Sogar die deutsche Übersetzung fand ich stellenweise auch recht schwer verständlich. Also das war für mich schon der schwerste Part der ganzen Angelegenheit, wobei der Prüfer denn Sinn haben will aber den auf jeden Fall komplett richtig.

3. Sprechgruppen
da habe ich einen Kurs besucht (12 Abende also ca. 12 deutsche An-, und Abflüge und auch ca 10 englische An-und Abflüge) bei einer Verkehrsfliegerschule, nun ja zum Sprechgruppenüben leider absolut notwendig so meine Meinung, ich fand es aber viel zu teuer für die gebotene Gegenleistung. Ich mag aber nicht mehr darüber schreiben, nicht dass ich noch Ärger bekomme.

4. Programm/Software
Da ich eh einen Laptop habe und Bücher nicht so sehr mag, hatte ich noch das Programm PPL-Tutor 3.4.1 von Dr. Bernhard Pszola, wobei ich nur den BZF I/II Teil erworben habe bzw. also Freischalten lies. Alles andere was das Programm noch bietet ist für mich ja uninteressant, denn ich will ja keine Echo-Maschine pilotieren.
Was kann ich dazu sagen, es ist ein super Programm, von mir uneingeschränkt zu empfehlen. Wenn man eine Frage falsch beantwortet oder man auf Hilfe klickt dann kommt eine ausführliche Seite mit allen Infos und Hinweisen die man braucht um die Frage zu verstehen. Die Hilfe geht nicht nur auf die Frage ein auch Zusammenhänge werden beschrieben, drüber hinaus bekommt man noch Informationen zum Themengebiet. Natürlich hat das Programm auch alle Theoriefragen intus und all die tollen Funktionen wie: Zufallsgenerator, Statistik, aktueller Status speichern, Prüfungsmodus, alle Fragen durcharbeiten usw. usw. Also für mich eine gute Hilfe.

Prüfungserfahrung:
09:00 gings los mit der Theorie 1h hat man Zeit
12:00 erst den Text übersetzten dauer c. 15 Minuten mit Ergebnis
12:20 dann Abflug in deutsch und den Anflug in englisch
13:00 fertig mit Ergebnis -> Freude

Fazit
So also nun ist das Dingen in der Tasche.
Begonnen habe ich Anfang/Mitte September, Prüfung war dann Ende November in Stuttgart, ca. 2,5 Monate fürs BZF 1 wenn man es so macht wie ich:
1 mal Pro Woche Sprechgruppen übt und
wenn man dann ca. 3-4 Wochen vor Prüfung mit dem sporadischen ?büffeln? der Fragen beginnt.
Die englischen Texte habe ich mir in 6-7 Tagen, immer Abends, vor der Prüfung reingezogen. Ich habe nur ca. 20 Texte angesehen ? das muss jeder mit seinen englisch Kenntnissen ausmachen

Wir hatten einen Prüfer von der DFS also jemand der richtig gut war und genau wusste was er tat, er wirke auf mich sehr ruhig und machte keine Allüren uns zu zeigen wie erfahren er ist. Der Prüfer hat uns eher auch mal geholfen., Trotzdem sind bei uns von ca. 20 Prüflingen/Nachprüflingen ca. 5 durchgefallen ? also geschenkt wird einen auch nix.

Änderung:
Ich würde eine andere Schule/Art der Sprechgruppenübung aussuchen es gibt da sogar was online, ansonsten würde ich es wieder genau so machen.

Also dann die Infos unter die Leute bringen so lange sie noch ?frisch? sind ?

Ciao und Gruß Thommy
(nun öfter mal auf kontrollierten Plätzen zu finden mir seinem Epsilon

)

the · Beitrag von **the** » Fr 1. Dez 2006, 14:17

Hallo Thommy,

vielen Dank für den Bericht. Das BZF I/II ist mein "Winterprojekt". Hast Du zu dem online Sprechtraining evtl. einen link oder noch einen Hinweis. Das klingt nämlich sehr interessant für mich.

btw: ist Tempelhof eigentlich für UL offen? (ich weiß das der Anflug wegen der Höhe und der Sache mit dem Motor für UL eigentlich nicht möglich ist)

Viele Grüße

Tobias

tiniro01 · Beitrag von **tiniro01** » Fr 1. Dez 2006, 14:24

Glückwunsch und danke für den schönen Beitrag.

In der Tat war bei uns das BZF das Hindernis, über welches die meisten Scheinaspiranten gestolpert sind.

busbumde · Beitrag von **busbumde** » Fr 1. Dez 2006, 15:27

BZF - ist das das Ding, was ich 1989 mal am Flughafen Stuttgart gemacht habe, wo man erst eine theoretische Prüfung bekommt, die der für Ul in nichts nachstand, eher schwieriger war und dann mit einem Prüfer Abflüge und Anflüge per Funk simuliert und ständig wissen muß, wo man ist und was man macht, obwohl man am Tisch sitzt? Fand ich nicht leicht, hat aber ohne Probleme geklappt. Und wofür der Schwitz, für nix

Gruß Dieter

erkki67 · Beitrag von **erkki67** » Sa 2. Dez 2006, 05:58

BZF hmm , wir haben auch so was ähnliches hier in Frankreich aber dannach fragen tut niemand, auch während unserer Tour durch Deutschland vor 2 Jahren fragte uns niemand nach einem Sprechfunkzeugnis. Wir wurden überall mit Funk in Empfang genommen. BZF ein grosses TAMTAM für nichts aber in Deutschland mag man das halt so, so glaube ich, mit möglichst vielen Zeugnissen und Verordungen und beamtliche Beglaubigungen und Prüfungen und VVZ und EBE's und bde's und ......
Man bin ich froh kann ich fast ganz ohne all dem fliegen!

Gruss Erkki67

Quax011 · Beitrag von **Quax011** » So 3. Dez 2006, 18:24

Hallo,

wichtig ist nicht, dass man den Zettel hat, danach fragt eh keiner. Wichtig ist, dass man es kann, wenn man es braucht, sonst wirds peinlich!
Das BZF 1 bzw. die Prüfung hilft dabei ungemein besser zu sprechen und gewisse Verfahren/Vokabular zu kennen, denn man muss sich mit der Thematik beschäftigen und wenn man das gut gemacht hat gibts sogar noch einen Zettel dafür, so seh ich das.......

Gruß

Peter

Thommy · Beitrag von **Thommy** » So 3. Dez 2006, 19:05

Hi

Diese obigen Zeilen sind einfach für diejenigen die das BZF machen möchten und eine paar Informationen suchen, das ist alles und war meine Intention dazu.

So richtig verstehe ich die Diskussion nicht ? na egal ?

Ciao und Gruß Thomas

the · Beitrag von **the** » Mo 4. Dez 2006, 08:25

Hallo Thomas,

ich glaube nicht, dass Du die obige Diskussion als Kritik verstehen musst. Ich jedenfalls bin dankbar für die übersichtlich zusammengefassten Infos.
Kannst Du bitte noch mal was zu dem online-Angebot des Sprechgruppenübens schreiben.

@all: IMHO braucht man für die Kombination SPL und unkontrollierter Platz auch in D kein BZF

Gruß, Tobias

Thommy · Beitrag von **Thommy** » Mo 4. Dez 2006, 10:38

Also los

BZF online
ich schreibe nicht viel darüber weil ich gar keine Erfahrung damit habe, aber ich kann zumindest die Infos weitergeben.
Was habe ich gefunden, bzw. was gibt es z.B. bei den Motorschirmlern also http://www.motorschirm.de eine Teamspeak da werden Anflüge usw. geübt. Die Motorschirmleutchen sind recht interessiert am BZF.

Dann gibt es noch das PDF http://www.akaflieg.uni-kiel.de/www/pdf/sprechfunk.pdf ist soweit ganz gut für einen Überblick.

So was gibt es noch ? BZF komplett online siehe Zitat, der Homepage weiter unten von der Simulator-Flugschule. Die macht die Ausbildung über das Internet, es gibt davon glaube ich mehrere dies ist mal eine davon ?
http://www.fs-flightacademy.com/

Telefon
Da hätte ich fast noch einen Weg vergessen ... Ich habe einen BZF-ler bei der Prüfung getroffen, der hatte die kompletten Sprechgruppen, Anflüge also alles über das Telefon mit einem Fluglehrer geübt.
Er sagte er hat auch ohne Probleme bestanden, es waren 15 Abende am Telefon und eben ca. 25 Anflüge/Abflüge und der Schein war seiner.
Auch ein guter Weg der gangbar ist und zum Erfolg führt.

also ich hoffe das hilft etwas weiter ...

Gruß Thomas

 WICHTIG 
es gab sehr viele Diskussion in den 3 Stunden Wartezeit bis zur Prüfung, dort haben wir festgestellt dass es doch erhebliche Unterschiede in der Aktualität der Sprechgruppen gibt also vor dem Unterreicht fragen wann der ?Lehrer? sich zum letzten mal bei der DFS ?upgedated? hat. Es gibt richtig alte Knochen die schon 15 Jahre nicht mehr mit der DFS gesprochen haben. Diese ?kleinen? Dinge werden als Fehler gewertet in der Prüfung.
Ich habe mich dann recht fix im Wartezimmer auf den neuesten Stand gebracht.
z.B.
D-ETMW über S in 2500ft
richtig ist aber wohl DETMW S 2500ft oder
D-ETMW Landenummer 2 hinter C 172 richtig ist aber wohl D-ETMW Landenummer 2 hinter C 172 hinter  usw.

PS: keine Sorge, ich habe es nicht als Kritik gesehen, aber ich fand den eingeschlagenen Weg der Diskussion seltsam ... so eher Richtung Grundsatzdiskussion, wieso brauchen wir Lizenzen etc.

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td>Zitat:</td></tr><tr><td class="quote">
Durchführung
Die Flugschüler erhalten eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung über das Internet und auf festgelegten Schulungsflugzeugen. Der theoretische Unterricht wird in deutscher Sprache mit Hilfe eines Sprachprogramms (TeamSpeak), das als Kommunikationsebene zwischen Flugschülern und Ausbildern dient, abgehalten. Begleitmaterial zum Unterricht wird selbstverständlich für die jeweiligen Kurse zur Verfügung gestellt. Der praktische Unterricht basiert unter anderem auf dem Microsoft Flugsimulator 2002/2004.

Darüber hinaus ist geplant, einen vom Luftfahrtbundesamt (LBA) zulassungsfähigen Fixed Base Simulator B737 NG anzubieten, auf dem nach Abschluß des Unterrichts die Checkflüge oder auch die Ausbildung teilweise oder komplett durchgeführt werden können. Aufgrund von Schwierigkeiten bei potentiellen Lieferanten, insbesondere bezüglich der Software, ist davon auszugehen, daß diese Möglichkeit frühestens im Sommer 2007 bestehen wird.

Dauer
Der Unterricht in der FS Flight Academy über das Internet findet zunächst in den Wintermonaten statt. Die Benutzung sowie die Ausbildung auf dem Fixed Base Simulator B737 NG ist ganzjährig möglich. Die Anzahl der Unterrichtsstunden ist variabel, wobei die in der Kursübersicht bekanntgegebenen Termine nicht unterschritten werden. Feststehende Wochentermine sind aufgrund der Dienstpläne der Ausbilder nicht gewährleistet. Geplant ist jedoch, einen Termin pro Woche für den jeweiligen Kurs abzuhalten.
</tr></td></table>

busbumde · Beitrag von **busbumde** » Mo 4. Dez 2006, 11:04

Oooops, Thommy, Du hast mich weiter oben falsch verstanden: Als ich dort schrieb, wozu der Schwitz, für nix, meinte ich meine persönliche Situation, damals, bei der dann alle Papiere fertig waren und die Fliegerei mit Schein schließlich an Herzrhythmusstörungen scheitere. Sorry, das konnte man falsch auffassen.

Ich bin der Meinung, daß klare Standards - auch in der Sprachfindung - die Fliegerei deutlich erleichtern. Und ein gutes Sim-Programm kann da sicher manches "automatisieren", sodaß man sich aufs Fliegen konzentrieren kann, obwohl man mit dem C spricht.

So, klargestellt. Und da alle Piloten gebildete Menschen sind, hier noch ein off-topic-link, wo man die besten Nachrichten des Tages aus hunderten von unterschiedlichen Quellen übersichtlich vorgesetzt bekommt:

http://www.net-news-global.de/

Tschö, Dieter

Thommy · Beitrag von **Thommy** » Mo 4. Dez 2006, 11:44

Hi Dieter

keine Sorge ich bin nicht so einfach aus den Umlaufbahn zu kegeln

also ich hatte nur etwas die Sorge es driftet in Richtung "was sollen all die Lizenzen usw." und diese Diskussionen gibt es schon zu Hauff und meiner Meinung nach führen sie zu nicht viel sinnvollem...

also denn ciao Thommy