Die ultraleichte Zukunft hat rotierende Flügel?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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busbumde
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Die ultraleichte Zukunft hat rotierende Flügel?

Beitrag von busbumde » Fr 1. Dez 2006, 08:02

Da das Forum gerade "tot" ist:

http://www.airscooter.com

In den USA glauben manche, daß dieser Kleinheli die Zukunft des UL sein könnte. Er passt in die dortige UL-Klasse und soll rund 38.000 Euro kosten. Das einzige, was mich beunruhigen könnte, wäre ein Motorausfall, da das Dind dann wohl in etwa so runter fällt wie das Spielzeug, das hier neulich strahlende Gesichter mit sich brachte. Es bräuchte also ein Rettungssystem, bei dem der Schirm ohne Eigenfahrt entfaltet wird. Das ist ja immerhin vorstellbar. Das deutsche Projekt mit einem BMW, auch koaxial, ist wohl schon 1990 aufgegeben worden.

Dieter
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Beitrag von tiniro01 » Fr 1. Dez 2006, 09:08

Nicht schlecht.

Aber nachdem ich vor Jahren mal den äußerst filigranen Heckrotorkopf eines "Moskitto" aus der Nähe gesehen habe und weiß, was sich alles bei einem solchen Hub/Tragschrauber beim unbeschleunigten Geradeausflug drehen und bewegen muß, war mir nicht ganz wohl bei der Sache.

Ein Flächenflieger fliegt in sich, auch ohne beweglichen Teile.

Ist aber wohl eher mein ganz persönliches Bauchgefühl.
Hubis sollen ja zu den sichersten Fluggeräten überhaupt gehören und der Tend zum Tragschrauber ist ja auch in der UL-Szene nicht mehr aufzuhalten.
Mit Sicherheit kommt da noch mehr aus der Richtung.


Wer es ganz verwegen will, sollte mal hier schauen:

http://www.modellflieger-mistelbach.at/ ... auber1.wmv


Ist doch eine bestechend einfache Lösung.
Das ganze Tragflächengeraffel und der Rumpf entfallen.

Der Flieger besteht nur aus Rotoren (macht uns der Walter) und Motor (Uwe stiftet uns bestimmt seinen F30) .
Tja, und Dieter, der nun als Konstrukteur nicht mehr gebraucht würde, müßte natürlich den Erstflug machen.
Ich steh mit meinem lückenhaften Zivildienstwissen als Ersthelfer und Fotograf in Personalunion zu Verfügung.

Und mit viel Glück boxen dann unsere Witwen die Erstzulassung durch.

:grin:
Gruß Gert
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Beitrag von busbumde » Fr 1. Dez 2006, 10:12

Hallo Gert, das Ding ist einfacher als ein konventioneller Heli und hat keinen Heckrotor. Und man kann auch nicht in den Rotor fallen wie auf dem Film von Dir - Schreck laß nach, Jugend forscht heute gefährlich.

Ich finde es nur interessant, daß sich mit den Aeroscootern in einem Land mit viel "Gegend" ein ganz neuer low und slow Flugsport aufbauen ließe, wenn man Geschwindigkeit und Bodenabstand über Sensor begrenzt, sodaß der Motorausfall so überlebbar wird wie der Sprung mit dem Auto über die Kuppe. Und wenn es dann mal ein Rettunggerät gäbe, das auf 30 m öffnet, wären nur diese 30 m Steigen der wirklich kritische Bereich für Fortgeschrittene, denn Autorotation ist wohl eher Theorie als mögliche Praxis.

Gruß Dieter
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Beitrag von tiniro01 » Fr 1. Dez 2006, 10:32

Ja, das hatt was.

Wenn ich ehrlich bin, reizen mich Tiefstflüge mit Flughöhen unter 2m sowieso mehr, weil man da das Gefühl der Schwerelosigkeit und des Fliegens viel stärker hat als auf 2000m, wo die Landschaft zur unwirklichen fernen Kulisse verkümmert und die eigene Bewegung kaum noch wahrgenommen wird.

Das Problem war (und ist ) immer noch das Rettungssystem, auf das ich bei einem solchen Gerät mehr als bei allen anderen nicht verzichten wollte.
Irgendwo wurde das mal mit Hilfe eines normalen ballistischen Schirms gelöst.
Damit sich der herausgeschossene Schirm nicht gleich wieder um den Rotormast wickelt, wurde dieser vorher mit einer Treibladung abgesprengt.

Wenn ich aber überlege, unter welch psychischen Streß der Normalflieger steht, wenn sein Gerät an irgendeiner Stelle versagt, kann ich mir kaum vorstellen, daß jemand so kaltblütig ist, nach einem Crash (wie auf dem Video mit dem Rans S6) in aller Ruhe den einzig auftriebserzeugenden Körper absprengt, um danach, schon im freien Fall, den Schirm zieht.
Macht kein Mensch, wenns nicht automatisch geschieht.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 01.12.2006 11:12 Uhr:
....denn Autorotation ist wohl eher Theorie als mögliche Praxis.


</tr></td></table>


Seh ich auch so.
Ich hab mal den Belgiern in Merzbrück bei solchen Übungen zugesehen.
Sah gut aus und hörte sich gut an, wenn der Hubi ohne Turbine nur mit rauschenden Blättern landet.
Aber das hat wohl mit der Praxis so viel zu tun wie die Notlandeübungen bei uns ULern, wo man am zweiten Busch vor dem Anflug in genau vorbestimmter Höhe das Gas rausnimmt und dann nur noch voll ins Ruder treten muß, um in einer 180° Kurve genau am Bahnanfang zu landen.

Unterwegs sieht das immer anders aus.
Gruß Gert
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Beitrag von busbumde » Fr 1. Dez 2006, 14:03

Ich bin mal mit einem Hubi der Luftwaffe und einem Ausbilder in Autorotation runter, weil er mir unbedingt denn Wellenbruch simulieren wollte (ich habe damals für die BundesReg. und den BundesTag gearbeitet, da fand er das wohl angebracht).

Man fällt fast wie in Stein und relativ spät werden dann die Blätter auf pitch gebracht und mit einem grossen Press kommt das Ding knapp über dem Boden fast zum Stillstand (und dann kam die Turbine wieder rein). Das bekommt kein Freizeitpilot auf den Punkt hin und schon garnicht in niedriger Höhe. Ich habe auch gelesen, da man nur 0,6 Sekunden Entscheidungszeit hat für die Umstellung auf Autorotation. Von der nötigen Höhe garnicht zu reden.

Egal. Wenn es nur mit max 45 km/h vorärts ginge und nur bis zu 2 m hoch, könnte ich mir eine Zelle mit Bumps (pneumat. Elemente) drunter vorstellen, die das mitmacht. Aber die Geschwindigkeit über Grund wächst ja leider auch noch mit Rückenwind, sodaß zur Höhenbegrenzung auch noch eine GPS-Geschwindigkeits-Begrenzung greifen müßte. Dann aber wäre das wirklich eine tolle Sache aus den Gründen die du schon genannt hast.

Fritz war auch immer der Meinung, sein liebstes Fliegen würde in 2 m Höhe und langsamer stattfinden, mal kurz über ein Paar Büsche etc. Und der ist wirklich Hoch- und Vielflieger, früher Sunny, jetzt Gyroquirl, von dem er meint, er flöge ähnlich wie der Sunny, könne aber noch etwas mehr Wind ab. Gleitzahl mit 2 Personen dafür aber nur noch 2:1, wenn der Schub ausfällt.

Ein Problem dürfte wohl auch die Lärmentwicklung sein, aber wenn es genüg Gelände gäbe (vergleichbares Problem wie Luftkissenboote), dann wäre das ein Sport der Zukunft. Vor allem, weil man mit so einem Hubi mit hohem Rotor nicht wie die Luftkissler fast so unsteuerbar wie ein Wassertropfen auf der heißen Herdplatte unterwegs sein muß, sondern mit "bank" und entsprechendem Grip fliegt.

Bliebe noch das Problem, daß man in geringer Höhe ein eigenes und in sich geschlossenes Strömungsfeld entwickelt, was zu seltsamen Erscheinungen führen kann. Ossian hat ja mal Hubi als Lehrer gelernt und könnte dazu viel sagen, aber der ist seit Monaten ja wie ein Goldfisch im Glas mit Durchfall. Man sieht ihn nicht, man hört ihn nicht...

Ob vielleicht auch Stephan zur Zeit so 'nen Durchfall hat? :grin:

Gruß Dieter
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Beitrag von busbumde » Fr 1. Dez 2006, 14:12

Nachtrag: Doch wenn ich es mir jetzt noch einmal richtig überlege, dann wäre eine bestimmte Art von Gyro - nur für diesen Zweck - die bessere Alternative, denn der ist schon in Autorotation und dessen Höhe könnte man über den Bodeneffekt begrenzen. Dort wäre er auch wesentlich effektiver. Man müßte halt einen anderen Gyro konstruieren, doch dazu sollte man sich mal mit einem unterhalten, der davon wirklich Ahnung hat. In den USA und in Frankreich sollte es solche Leute geben.

Dieter
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Noch'n Nachtrag

Beitrag von busbumde » Fr 1. Dez 2006, 16:15

Wenn schon Freitag ist und in mir der Erfinder wieder erwacht, hier mal eine not to scale-skizze von einem "Flieger", der mir schon früher mal durchs Hirn schwirrte - der Frisbeeflieger:

Bild


Man sieht einen Rumpf mit Piloten drin von oben (weiß), über dem seitlich Frisbeescheiben (der größeren Art) drehbar angebracht sind. Angetrieben werden diese Scheiben durch den Propellerstromkanal des hochliegenden Antriebs, der zwischen ihnen durchführt und dort auf Frisbeeränder trifft, die Ausformungen haben in der Art eine Pelton(?)-Turbine, nur viel kleiner. Hinten noch ein Leitwerk. Die Frisbeerotoren heben sich in bezug auf ein paar Momente hübsch auf, deshalb ist das Ding im wesentlichen nur mit dem Seitenleitwerk um die Hochachse steuerbar, ansonsten sollte es eher kippstabil sein durch die Kreiselkräfte. Steigen also mit Änedrung der Geschwindigkeit, also mit Gas.

Im Grunde genau das, was man braucht um nur mal spaßeshalber und ohne Rotorgezwitscher in 2 m Höhe zu fliegen. :D Ok, die Frisbees sind ein wenig klein gezeichnet, aber das Glas neben mir ist halt ein Schnapsglas gewesen - da liegen meine Radiergummis drin!!!

Ich hatte früher mal ein Heftchen über Frisbee-Aerodynamik und die Beiwerte waren richtig gut, vergleichbar dem Flettner-Rotor. Auch kann man davon ausgehen, daß solche Frisbees ähnlich wie die Flettner nicht boenanfällig sind, weil sich in Boen das wichtige Verhältnis Vdreh zu Vwind verschlechtert. Auch prima. Und die Gleitzahlen sind viel besser als beim Rotor, wie jeder weiß, der schon einmal eine sich drehende Colabüchse und einen Frisbee gleichzeitig weggeschmissen hat. Macht man ja jeden Tag :grin:

Könnte so ein Frisbeeflieger für den vorgesehen Zweck, "leise" fliegen in Bodennähe für Jedermann, funktionieren? :?

Ach, ich wünschte, man könnte in eine Welt wiedergeboren werden, in der die eigenen Gedanken sofort zum Vorgestellten materialisieren. Draußen, und nicht nur im eigenen Kopf - siehe Sermon unten. Das wäre ein Fest. Und alle Männer würden spät heiraten, alle Frauen auch, weil sich alle erst mal Partner mit den gewünschten Eigenschaften materialisieren würden. Doch da gäbe es vermutlich schnell auch einen Verband, der genau dafür dann wieder Regeln aufstellt und Materialisierscheine ausstellt. Schade, daß auch die möglichen Welten vermutlich kaum besser sind als die jetzt erlebte. Oder auch gut so.

Man merkt, ich habe viel geschrieben diese Woche, das Hirn läuft erst langsam wieder auf normale Umdrehungen zurück. Am besten, ich bremse es nachher mit einem Rotwein endgültig herunter.

Gruß Dieter
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Beitrag von busbumde » Mi 6. Dez 2006, 14:36

Schade, mein Frisbeeflieger scheint auf keine Phantasie zu stoßen. Muß man wohl erst mal in klein bauen und zeigen. Stichwort klein:

Heute ist dieser infrarotgesteuerte Miniheli einrotiert, funktioniert sofort und gut, läßt sich sehr schön für ein Drehmoment hin austrimmen, aber: Wie bekommt man das Ding zu einem Vorwärtsflug? Plättchen kleben auf der Nase, am Schwanz habe ich auch schon gebogen, aber das Ding steht nur ruhig in der Luft oder rotiert um die Hochachse und ein Richtungsflug ist auch bei gaaaanz langsamer Rotation nach rechts oder links nicht hinzubekommen.

Ist jemand inzwischen Fluglehrer für dieses Teil geworden?

Gruß Dieter - tolles Spielzeug für 30 Euro, unglaublich sogar!
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Beitrag von tiniro01 » Mi 6. Dez 2006, 14:58

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 06.12.2006 15:36 Uhr:
Schade, mein Frisbeeflieger scheint auf keine Phantasie zu stoßen.
</tr></td></table>


Nein nein...
...hier wird eifrig gelauscht. :)

Aber normalerweise folgt Deiner Idee immer eine detaillierte Ausarbeitung.
Da wollte jetzt wohl keiner zwischen.

Ich muß aber zugeben, daß meine Phantasie (pfeif auf die Rechtschreibreform) da an Ihre Grenzen stößt.
So was will man einfach mal in natura fliegen sehen; meinetwegen auch als Modell.

Was den Hubi angeht:
Willkommen im Club!
Fluglehrer gibts net. Braucht man auch nicht.
Für meine Landungen damit würde mich mein damaliger Fluglehrer wohl heute noch an die Hallendecke nageln.
Aber das Ding ist nahezu unzerstörbar.

Und was den Preis angeht, macht mir dieses Spielzeug ernsthaft Angst in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft.
In zwanzig Jahren wird in Deutschland im produzierenden Gewerbe nichts mehr so sein wie in den letzten hundert Jahren.
Da wird noch so mancher große Name den Bach runter müssen.

Aber Spaß macht der Hubi dann doch ! :D
Gruß Gert
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Mi 6. Dez 2006, 15:15

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 06.12.2006 15:36 Uhr:
Schade, mein Frisbeeflieger scheint auf keine Phantasie zu stoßen. Muß man wohl erst mal in klein bauen und zeigen. Stichwort klein:

Heute ist dieser infrarotgesteuerte Miniheli einrotiert, funktioniert sofort und gut, läßt sich sehr schön für ein Drehmoment hin austrimmen, aber: Wie bekommt man das Ding zu einem Vorwärtsflug? Plättchen kleben auf der Nase, am Schwanz habe ich auch schon gebogen, aber das Ding steht nur ruhig in der Luft oder rotiert um die Hochachse und ein Richtungsflug ist auch bei gaaaanz langsamer Rotation nach rechts oder links nicht hinzubekommen.

Ist jemand inzwischen Fluglehrer für dieses Teil geworden?

Gruß Dieter - tolles Spielzeug für 30 Euro, unglaublich sogar!
</tr></td></table>




Servus Dieter

Ich habe die Aluplättchen ganz weggelassen und einen klitzekleinen Nagel vorne in den Schaumstoff geschoben. Damit fliegt der Picco vorwärts. Die Aludinger sind zu leicht.
Aber Achtgeben das du den Akku nicht triffst.

Kann mit meinem inzwischen unter dem Tisch durchhoovern.
Habe auch vorne das Canopie abgerundet und mit einem schwarzen Edding wieder angemalt. Und die Kufen ein klein wenig kleiner gemacht.

Little Toys for old Boys. :P

uwe
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Beitrag von busbumde » Mi 6. Dez 2006, 15:56

Hallo Uwe,

danke für den Tip, dann werde ich mal ein winziges Stiftchen suchen gehen, damit das young Toy dem old Boy auch richtig Spaß macht.

Hallo Gert,

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Und was den Preis angeht, macht mir dieses Spielzeug ernsthaft Angst in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft. In zwanzig Jahren wird in Deutschland im produzierenden Gewerbe nichts mehr so sein wie in den letzten hundert Jahren. Da wird noch so mancher große Name den Bach runter müssen.
Nun, wie wir an den Tschechen gesehen haben, hat sich deren Vorteil in Sachen Preis in 15 Jahren fast nivelliert, wenn es um hochwertige Zuliefererteile geht. Mancher Exodus wird schon wieder umgekehrt. Die Chinesen werden auch nicht ewig die Löhne kleinhalten können, wenn gleichzeitig eine Schicht der Besserverdienenden entsteht und die Preise für Gemeingüter steigen. Sonst haben sie bald eine weitere Revolution.

Zusätzlich bin ich der festen Überzeugung, daß wir in den nächsten 20 Jahren einen Börsen- und Geldcrash erleben werden. Das System, das wir heute haben, und bei dem das Geld seinen Wert nur noch über Versprechen erhält, sich aber ansonsten als Buchgeld (Ziffern auf dem Papier bzw. aus dem Computer) an vielen Stellen exponentiell vermehrt, wird nicht mehr soooo lange gutgehen können. Schön, wer dann eine dicke Taufmünze aus Gold hat, damit kann er sich dann entschulden. Es gibt auch Anzeichen dafür, daß die USA Goldreserven zusammenziehen, statt wie wir zu verkaufen, um sich auf der Spitze des erwartbaren, weil unvermeidlichen Crashs über Gold zu entschulden.

Gleichwie: Es wird wohl vieles anders werden, und es wird auch einen Neubeginn geben, vielleicht verbunden mit einem System ohne Geld, aber eines wird bleiben:

Die Deutschen haben immer sehr gute Ingenieure/Mechaniker/et al hervorgebracht (vergleichbar den Russen und Franzosen), und so wie es aussieht, ist das auch eine Frage der Gene. Also eine Ausstattung, die bleiben wird. Man muß sie nur nutzen und fördern, etwa dadurch daß man Kinder in Ganztagsschulen schickt, statt sie Eltern zu überlassen, die heute zum Teil selbst weder erzogen noch gebildet sind. Doch dazu müßte man erstmal die Landesfürsten abschaffen...

So, und jetzt geh' ich lieber den Nagel suchen, sonst kommt in mir eine Art diktatorisches Geblüt in Wallung und will zur Besänftigung Rotwein gleicher Farbe. Aber dazu ist es noch ein bißchen viel zu früh.

Gruß Off-Topic-Dieter
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Beitrag von busbumde » Mi 6. Dez 2006, 16:12

Nachtrag: Eine etwas mehr als halbierte leichte Heftklammer aus dem Büro in die Nase (des Hubis) - und man vergißt die Zeit. Zumindest sind die 5 Minuten so schnell rum...

Dieter
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Beitrag von Cobra Uwe » Mi 6. Dez 2006, 16:23

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 06.12.2006 16:56 Uhr:
So, und jetzt geh' ich lieber den Nagel suchen, sonst kommt in mir eine Art diktatorisches Geblüt in Wallung und will zur Besänftigung Rotwein gleicher Farbe. Aber dazu ist es noch ein bißchen viel zu früh.

Gruß Off-Topic-Dieter
</tr></td></table>


Dieter..............
Für einen guten Rotwein ist nie zu früh oder zu spät.
Ich gehe jetzt die neue Werkstatt vom Klaus mit herrichten damit darin demnächst die OP (Herztransplantation) an meiner Cobra stattfinden kann.

UWE

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Beitrag von busbumde » Mi 6. Dez 2006, 16:50

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Ich gehe jetzt die neue Werkstatt vom Klaus mit herrichten damit darin demnächst die OP (Herztransplantation) an meiner Cobra stattfinden kann.
</tr></td></table>


Na, die wird sich freuen, jetzt endlich keine Herzrythmusstörungen und Schlimmeres mehr zu bekommen, solange die koronare Versorgung mit Öl gesichert bleibt. Und Du wohl auch...

Gruß Dieter und viel Spaß beim Herrichten
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Zukunft und x-plane

Beitrag von busbumde » Do 7. Dez 2006, 07:38

Und jetzt...ich weiß nicht, wo ich es sonst reinschreiben soll, aber schreiben will ich es...mit Fliegen hat es auch zu tun...also hier.

Wie bekannt, bin ich ja von dem Simulator x-plane sehr angetan, weil er weit mehr kann als ich je rechnen könnte. Und er zeigt mir die Ergebnisse auch noch in allen Daten und bewegten Bildern - von der statischen Dämpfung und dynamischen Stabilität mit Berücksichtigung der Trägheiten der Einzelmassen bis hin zur Federungsdämpfung etc. Toll!

Jetzt fiel mit bei der neuesten Version auf, daß der Sunny etwas anders fliegt als früher, noch harmloser. Also habe ich gestern Abend an den Macher von X-plane, Austin Meyer (Cirrus-Pilot) geschrieben, ob er das mathematische Modell geändert hätte, etwa die Abwindverteilung und deren Einfluß beim Doppeldecker. Antwort: Ich soll ihm den Flieger schicken. Heute morgen zweite Antwort, er werde die Funktion verbessern, die den Endplatteneffekt der Seitenteile beim Sunny erkennt und die Abwindverteilung so erweitern, daß sie auch für einen Sunny optimale Simulation erlaubt. Mit der nächsten downloadbaren Betaversion wäre das erledigt. Und dann noch ein paar Ratschläge...

Schreib solch eine Frage mal an Microsoft und bekomm' eine Antwort! Wobei deren Simulator sowieso nichts mit dem von X-plane zu tun hat, weil er kein echtes mathematisches Flugmodell im Hintergrund hat, sondern nur fixe Parameter aufeinander abstimmt. Und eigene Flieger kann man da auch nicht einbringen und rechnen lassen - bäh!

Überhaupt: Liest man die Flugberichte von Meyers auf seiner Homepage http://www.x-plane.com dann bekommt man auch eine Ahnung, wie gut es ist, wenn jemand praktisch im Alleingang einen komplexen Sim entwickelt, der mathematisch und infomath. voll drauf ist und zudem noch ein sehr komplexes Flugzeug mit Autopilot sein eigen nennt. Oder kennt man sonst jemanden, der sich öffentlich freut, jetzt auch die Downwashverteilung samt Mischung Propellerstrom für die Seitenflosse beim Doppeldecker simulationstechnisch im Griff zu haben.

Gruß Dieter, denn Ehre, wem Ehre gebührt, hier Austin Meyers
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