mindestalter - ab wann sollte man fliegen dürfen?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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powerandpitch
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mindestalter - ab wann sollte man fliegen dürfen?

Beitrag von powerandpitch » Di 7. Aug 2012, 08:40

die diskussion hat durch den unfall am wochenende wieder neues futter bekommen. der DAeC hat sich ja auch schon zwischenzeitlich dazu geäußert.

aber wie sehen das die praktiker?

ab welchem alter sollte man unter vernünftigen rahmenbedingungen die möglichkeit haben, alleine zu fliegen?
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Re: mindestalter - ab wann sollte man fliegen dürfen?

Beitrag von Flachstelle » Di 7. Aug 2012, 09:08

Du sprichst doch wohl nicht auf den Bericht in der BILD-Zeitung an, oder??

Da steht auch, dass ab 60 Stunden allein geflogen werden darf. Also, mein 60ster START war mein erster Soloflug...

Wenn ich 60 Stunden Platzrunden schrubben müßte hätte ich da keinen Bock drauf!

Wie oft passiert das? Wie oft fallen Flugschüler beim ersten Alleinflug runter? Klar, tragisch alles...aber sowas passiert. Eine Änderung des "Systems" halte ich für völlig überzogen.

Und über den Unfall zu spekulieren halte ich für zu früh. Was weiß man denn genau?
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Di 7. Aug 2012, 12:25

diskussionspunkt ist wohl nicht die stundenzahl, sondern das jugendliche alter.

soll oder darf man jugendliche so früh alleine fliegen lassen?

meiner meinung nach sollte man das führerscheinalter für autos, boote und motorflugzeuge auf 15 oder 16 jahre herabsetzen, wenn sichergestellt ist, dass die jungen leute kontinuierlich und verantwortungsvoll herangeführt werden und durch ihr verhalten beweisen, dass sie soweit sind.

gerade in einer zeit, wo jugendliche sich immer mehr zuhause vergraben, nichts aktives mehr machen und immer weniger können, wäre es schade, wenn hier das rad noch weiter zurückgedreht wird. wir haben ja so schon kaum jugendlichen nachwuchs.

wie sieht das eigentlich im "freien frankreich" oder italien aus? gibt es da ein mindestalter oder muss man nur den schein bestehen?

ps: mit den 60 stunden waren wohl eher 60 starts gemeint.
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Uwe Seimetz
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 7. Aug 2012, 12:30

powerandpitch hat geschrieben: ps: mit den 60 stunden waren wohl eher 60 starts gemeint.
Nein, es war die Passagierberechtigung für UL Piloten
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Beitrag von Mowa » Di 7. Aug 2012, 15:01

Uwe Seimetz hat geschrieben:
powerandpitch hat geschrieben: ps: mit den 60 stunden waren wohl eher 60 starts gemeint.
Nein, es war die Passagierberechtigung für UL Piloten
Hä? Ich hatte meine Passagierberechtigung in Stunde 34... .

Beste Grüße,
Olli
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 7. Aug 2012, 15:28

Mowa hat geschrieben:
Uwe Seimetz hat geschrieben: Hä? Ich hatte meine Passagierberechtigung in Stunde 34... .

Beste Grüße,
Olli
Ich mußte noch 60 Stunden nachweisen
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Di 7. Aug 2012, 15:55

bei mir waren das ziemlich genau 30 stunden für den UL-schein. plus 2 x 200 km mit zwischenlandung und 3 x 50 km strecke für die passagierberechtigung gleich im anschluss. die brennst du mit dem joghurtbecher in 5 - 6 stunden ab. also keine grosse sache.

aber darum geht es hier ja nicht. die junge frau ist alleine auf den pinsel gefallen. und schwupps war die frage auf dem tablett der öffentlichkeit, ob jugendliche überhaupt alleine fliegen sollten?

am gleichen wochenende ist eine pilotin mit 3 passagieren verbrannt. komisch, dass jetzt keiner fragt, ob frauen überhaupt fliegen ............. :roll:

hätte zumindest die gleiche "tiefgründige" logig.
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Beitrag von dsommerfeld » Di 7. Aug 2012, 16:56

Für die Pax gibt es keine Mindeststunden. Dat ist willkür.
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 7. Aug 2012, 19:15

dsommerfeld hat geschrieben:Für die Pax gibt es keine Mindeststunden. Dat ist willkür.
Nee, jetzt nicht mehr, aber 2000 als ich meine Ausbilung gemacht hatte gab es die 60 Stunden noch, ist sogar in meinem Flugbuch bestätigt. Übrigens habe ich über 40 Stunden gebraucht, bin vielleicht kein so`n toller Hecht :Klaus:



Auszug aus der Segelfliegerausbildung

Die Segelflugausbildung kann bereits im Alter von 14 Jahren begonnen werden.
Den Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer kann man frühestens mit 16 Jahren erwerben.
In der Zwischenzeit kann man mit dem Fluglehrer oder wenn man fortgeschritten ist auch alleine mit Flugauftrag, mit den Vereinssegelflugzeugen fliegen.


Was spricht dagegen wenn die Kiddies das mit 16 beherrschen und der Gesetzgeber erlauben es. Schwere Motorräder doder schnelle Autos halte ich da für viel bedenklicher.

Uwe
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Beitrag von dsommerfeld » Di 7. Aug 2012, 19:25

Ohne die Kids geht das Vereinssegelfiegen kaputt. In der Regel sind in den Platzrunden 70% Jugendliche, die auch das Geld in die Vereinskassen spülen.
Die Oldies steigen ein und sind Stundenlang weg.
Segelfliegen ist ein so schöner Einstieg in den Sport. Da muss man nichts ändern.
Unfälle passieren , das ist bitter, wie haben nur die Chance die Bedingungen zu verbessern.
Wie viele Leute filegen mehr als 20 Jahre und haben auch mit 15 angefangen?

Das ist traurig und bitter. Es muss weiter gehen.

Ich finde es bedenklicher wenn ich sehe, das jemand bei Havelberg international auf seine Startfreigabe wartet und einfach nicht auf die Bahn geht. Und der war deutlich über 20.
..
Zuletzt geändert von dsommerfeld am Di 7. Aug 2012, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von powerandpitch » Di 7. Aug 2012, 20:27

wie ist das denn hier im forum so? wer nimmt seine kids mit und läßt sie auch knüppeln?

wer schraubt mit seinem sohnemann oder seiner tochter am flieger?
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Beitrag von Mowa » Di 7. Aug 2012, 21:07

Da gebe ich dem Dirk 1000%ig Recht. Die Kids werden gebraucht. Und ich denke, dass hat nicht viel mit dem Alter zu tun als mit der Fähigkeit des Fliegens und der Einschätzungsfähigkeit. Kein FL schickt jemanden allein los, der das nicht drauf hat.

@Dirk: Der Havelberger war echt n Knaller. Der andere auch, der mir Landerichtung 25 nannte um unbedingt noch zu ergänzen:" also West nach Ost!!!" Öhm ja! :)

Grüße, Olli
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Baby
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Beitrag von Baby » Di 7. Aug 2012, 21:27

Moin!
Ich hatte damals den Luftfahrerschein eher als den Führerschein. Das war bei uns in der Jugendgruppe eigentlich so üblich.
Und natürlich wurden nach Schein dann auch Gäste mitgenommen. Gab nie ein Problem. Klassische, fundierte Segelflugausbildung im Verein halt.
Wobei ich mittlerweile aber das Gefühl habe, das sich die Qualität der Ausbildung heute gegenüber damals anscheinend verschlechtert hat. Und ich mach das nicht an den Starts oder Stunden fest. Früher wurde man frei gelassen wenn man 'reif' weit war. Heute scheint das anderen Mustern zu folgen.
Toll sind auch immer die 'Absolventen' von Flugschulen. Freifliegen in drei Wochen Ferienkurs... Das die dann im Verein fast wieder von vorn anfangen verwundert nicht.

Richtig fliegen lernt man eh nur ohne Motor!
In diesem Sinne! :wink:
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Beitrag von Flachstelle » Di 7. Aug 2012, 21:54

Japp, war bei mir auch so. Und zwar auf dem Platz, wo Du jetzt Dein Unwesen treibst...:-)

Ohne Jugend geht die Sache den Bach runter! Einen Vergleich zu Mofafahren oder sowas gibt es nicht. Der Lehrer weiß am Besten wann sein Schützling soweit ist...es bedarf ja auch die Zustimmung eines zweiten Lehrers.

Heute ist es schwerer die Jugend zu rekrutieren. Aber ich sehe immer wieder, wie begeistert die unvergleiche Gemeinschaft in dem Sport macht.

Das mal was passiert lässt sich nicht ausschließen. Deshalb aber die ganze Thematik zu diskutieren oder gar zu revolutionieren halte ich trotz der Tragik für überzogen. Es fallen jeden Tag Dachdecker vom Haus, oder Motorradfahrer wickeln sich ummen Baum, Inline-Skater hauen sich den Schädel ein...eine Diskussion bei solchen Unfällen findet da nicht statt.
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Beitrag von Baby » Di 7. Aug 2012, 22:43

Und zwar auf dem Platz, wo Du jetzt Dein Unwesen treibst...Smile
... und dabei wollte ich gerade DEN mal außen vor lassen! :lol: Es gibt da schließlich einen Ruf zu verteidigen!! :lol:
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