Fragen über Fragen vom newbie ;-)))

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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Thommy
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Fragen über Fragen vom newbie ;-)))

Beitrag von Thommy » Di 26. Sep 2006, 09:54

Hi

Also ich bin neu hier und interessiere mich sehr stark fürs 3-achser fliegen.
Was mache ich bisher -> Drachen-, Gleitschirm-, und Motorschirmfliegen.
So bin ich schon ein bisschen vorbelastet, aber von 3-achser fliegen habe ich nicht so die Ahnung. :-)
Was mag ich mal fliegen so ein Airbike, oder Sunny ist schon so die Kategorie die mich fasziniert -> relativ einfach aufgebaut, offen und man ist ?an? der Luft.
Basteln/Handwerkern mag ich auch (Modellbauer im früheren Leben) also sollte es schon mal ein Kit sein ? ich halte nicht so viel von hübschen C42 oder solch durchaus schönen Flugzeugen aber ich bin ?Frischluftfanatiker? ;-)

So nun die Fragen:

1. sagt mal es ist echt schwer festzustellen welche Kosten man wirklich hat.
Es gibt in vielen Forumsbeiträgen immer wieder Rechnungen und Abschätzungen.
Aussagen wie ?wenn du keine 4000-5000 Euro im Jahr übrig hast lass es bleiben?.
Ist das der Kostenbereich mit der man rechnen muss? Also ich dachte daran mir einen Bausatz zu kaufen ? klar da gehen erst mal 20.000 Euro raus aber dann jedes Jahr 4.000-5.000 ist schon ein Wort oder? Ich wollte den 3-acher in einem Hänger unterbringen.
Ich habe schon herausgefunden, dass die Flieger nicht so gerne die Kosten auflisten, also würden mir schon mal ein paar ?realistische? Hausnummern ausreichen.

2. Ist denn so ein selbstgebautes UL genau so ?zugelassen? wie ein fertig gekauftes oder gibt es da Unterschiede? Bei den PPLern gibt es welche.

3. Wenn man selber baut habe ich gesehen bedarf es einen Prüfer Klasse 5 meines Vertrauens, wie läuft denn so etwas ab? Ich baue und der Prüfer kommt alle paar Monate vorbei zum schauen und testen?

4. Ich habe mal im Aerokurier (09/2004) gelesen das ein UL abgestützt ist wegen dem falschen Kleber an den Tragflächen ? wow also so einfach ist es dann doch nicht? (nebenbei ist der Flieger fast bei mir zuhause eingeschlagen, nahe Simonswald -> Zufälle gibt es)

5. Seit Ihr im Verein oder eher ?Einzelkämpfer??

6. Kann man Modifikationen im ?Maßen? einfließen lassen also z.B. das Instrumentenbrett abändern, eben Kleinigkeiten, oder gibt es dann Probleme?

7. bespannen wie stell ich mir das vor, wie bei einem Modellflieger?

8. Wenn bei einem Bausatz 400h angegeben sind, ist dies dann realistisch oder muss man mit einen Faktor die ?echte? Zeit errechnen? Klar es ist ja auch von der Geschicklichkeit, Werkzeug und Sorgfalt usw., abhängig, aber oft gibt es ja Erfahrungswerte. Ich mag eigentlich nicht 2000h verbuddeln sondern auch mal zum fliegen kommen in absehbarer Zeit.

So fürs erste mal ein paar Dinge die mir so im Kopf umhergegeistert sind.

Schon mal Danke für Eure Antworten, :)

macht?s gut und Gruß Thommy
Hauptsache fliegen ... 8)
ako
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Beitrag von ako » Di 26. Sep 2006, 11:17

Hallo Thommy,

Hier mal auf die Schnelle meine Antworten ohne Anspruch auf Richtigkeit:

zu 1. (Kosten):
Wenn Du keine Hallenkosten hast, kannst Du mit 1000 Euro auskommen, vorausgesetzt Du fliegst nicht ;-)
Diese Fixkosten setzen sich zusammen aus Versicherung, Jahresnachprüfung, Rettung. Zusätzlich kommen dann Kosten fürs Fliegen (Sprit, Verschleiß, Öl etc). Ob und wie Du eine Abschreibung kalkulieren willst, bleibt Dir überlassen.

Zu 2.
Wenn Du einen Bausatz mit Musterzulassung baust, ist es genauso zugelassen wie ein fertiges UL.

Zu 3.
Beim Bausatzbauen nimmt der Musterbetreuer üblicherweise den Flieger ab. Je nach Konstruktion kann das in Schritten erfolgen.

Zu 4.
Fehler sind immer möglich, ob Du jetzt selbst baust oder nicht. Sich dessen bewusst zu sein, hilft sie zu vermeiden oder die Auswirkungen zu begrenzen,

Zu 5.
Ich selbst bin in einem Verein, aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Zu 6.
Kleinigkeiten, welche die Aerodynamik, Flugeigenschaften oder Stabilität nicht beeinflussen, kann man ändern. Instrumentenbrett wäre z.B. ok, solange es keine tragende Funktion hat und die vorgeschriebenen Instrumente vorhanden sind.

Zu 7.
Beim Bespannen gibt es verschiedene Systeme. Z.B. reine Tuchbespannung, die nicht geklebt oder lackiert wird, oder Ceconite mit Kleben und Spannlack, oder neuerdings auch Folie zum Bügeln.

Zu 8.
Ich denke, die angegebenen Zeiten sind eher optimistisch wenn man das erste Mal einen Bausatz baut. Ich habe aber keine Erfahrung ;-)

Gruß
Andreas
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Di 26. Sep 2006, 13:05

Da hast Du vom Andreas ja schon ein paar Antworten.

Ich denke, wie mein Vorredner auch, das die Antworten doch sehr von Deinen Ansprüchen, Deiner Zeit und auch Deinen Fähigkeiten abhängen.
Deshalb empfehle ich Dir, erst mal einige Wochen an verschiedenen Flugplätzen einfach nur so "rumzuhängen".

Du wirst verschiedene Flugzeugmuster mit den dazugehörigen Piloten sehen, von denen die meisten auch bereitwillig Auskunft geben.
Hast Du Dich auf einen bestimmten Typ Flugzeug eingeschossen, ist der Kontakt zur Selbstbauerszene leicht hergestellt.
Zwischen Werkbank und Fliegerrohbau erfährst Du dann bei einer Flasche Bier mehr, als in allen Prospekten der Welt steht.

Die Szene der Selbstbauer ist, wenn man mal die Kitplanes außen vor läßt, in Deutschland sehr überschaubar.
Da kennt jeder jeden, wenn auch manchmal nur vom Hörensagen.
Fliegerische und geschäftliche Hasardeure haben hier deshalb eine kurze Halbwertzeit.

Noch was zum Thema Einzelkämpfer:
Du wirst feststellen, daß ausnahmslos
jeder, mit dem Du sprichst, die Fliegerei erfunden hat, und Dir auch genau erklären kann, weshalb alle anderen Konstruktionen nichts taugen. :)


Aber sonst sind wir harmlos

Gruß Gert
Gruß Gert
Frank
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Beitrag von Frank » Di 26. Sep 2006, 15:22

Hi Thommy,

sei zunächst herzlich willkommen hier im Club der Faustkeil-Fans! Als Drachen-, Gleitschirm- und MoSchi-Flieger biste ja sogar noch ultraleichter als die meisten von uns :grin:
Bei dieser "Vorbelastung" ist dann natürlich der Hang zu offenen Fliegern auch naheliegend.

Die Frage nach den Kosten tauch immer wieder auf, und sie werden z.T. auch recht unsachlich behandelt. Aber "blöde" Antworten sind nicht unbedingt so gemeint! Mich nervt es immer wieder, wenn da von "Abschreibung" und "Kosten für eine Flugstunde" die Rede ist. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ist IMHO für das Freizeitfliegen Quatsch, insbesondere wenn dabei einfach einige Werte ausgeklammert werden.... Langer Thread übrigens "drüben" http://www.pilots24.com/forum/viewtopic.php?t=2968.

Zunächst musst Du Dir bewußt sein, dass das Fliegerle (egal, was für eins) einfach nur durch Rumstehen Geld kostet. Diese Kosten hast Du am Bein, sie sind allerdings bei allen UL halbwegs vergleichbar.

Versicherung:
Hier stellt sich die Frage, was Du eigentlich genau versichern willst. Die einzige Pflichtversicherung ist zunächst die Halterhaftpflicht, und die kriegste so ab 180 Euronen jährlich.
Willst Du Passagiere mitnehmen (abgesehen von Deinen unmittelbaren Angehörigen, die Dir auch ja nix geben für den Flug), dann musst du ferner eine Passagierhaftpflicht abschließen - sowiet ich mich erinnere, liegt die bei etwa 350? zusätzlich! Abweichend davon gibt es auch bei verschiedenen Versicherungen die Option, über die sogenannte CSL beide Versicherungen gleichzeitig abzuschließen und dabei höhere Deckungssummen zu haben (Bsp: Knallst in ein Treibhaus mit teuren exotischen Blumen, Sachschaden übersteigt den eigentlichen Halterhaftpflichtteil, keine Personenschäden - hier kommt die CSL auch dür den höheren Schaden auf).

Hangar:
Die Preise für Stellplätze sind unterschiedlich hoch, je nach Ausstattung des Platzes und der Halle. In der Regel hört man Beträge zwischen 50 und 150? monatlich. Hier solltest Du Dir mal die Gelände in der Umgebung anschauen und die Preise erfragen...

Jahresnachprüfung:
Der Prüfer ist in der Regel locker innerhalb von 2 Stunden durch und berechnet Dir 30? pro Stunde, hinzu kommt die Gebühr für den DAeC (nochmal 60?) oder DULV.

Rettung
Hier wird es schon etwas schwammig, da die Frage ist, welches Gerät montiert ist.... Das Ding ist ja auch nicht jährlich fällig, fällt aber in die Fixkosten.
Hier nochmal der Verweis auf den Thread vom letzten Sommer, wo ich mal nach Preisen geschaut habe: http://lowandslow.de/phpBB2/viewtopic.p ... n%2Crakete

Für eine neue Rettung (weshalb auch immer...) solltest Du vielleicht um die 3000 Euro parat haben, denn das kosten die gängigen Container. Ich gehe mal brutal ran und nehme einfach mal an, Du schmeißt Dein altes Gerät einfach nach 6 jahren immer weg und kaufst ein Neues für (zB Junkers) rund 3000 Euro, dann musst Du jährlich 500 Euro an die Seite schaffen.

So:
Einfache Fixkosten minimal:
180 Haftpflicht
600 Hangar (12*50,--)
120 JNP
500 Rakete
= min. 1400 Euro, ohne geflogen zu sein.

Reparaturen bzw. Wartung ist schwierig zu sagen, das hängt ja auch mit den Flugzeiten zusammen.

ABER: eigener Flieger, lossemmeln wenn es passt: unbezahlbar!

So, das war es fürs erste, ich muss auf Schicht!
Blue skies,

Frank
...''einfach'' Fliegen!!!
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Beitrag von aeroklaus » Di 26. Sep 2006, 18:24

Hallo Thommy,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

zu 4: bei Simonswald hat es damals eine Fascination zerlegt, da kamen einige Faktoren zusammen: schlechte Verklebung, Überlastung, Vorschaden, soweit ich mich errinnere (wer hat mal eben den Link zum BFU-Bericht parat?). Das war leider nicht die einzige Fascination, die es zerlegt hat.
Ausserdem ist die Fasci ein geschlossener High-End Kunststoffflieger, so was möchtest Du doch eh nicht: über 200km/h, komplett andere Technik wie ein Rohr/Tuch-UL.

zu 8: ein einfaches Rohr/Tuch-UL müsste eigentlich locker in 400 Stunden zusammengeschraubt sein, abhängig vom begleitenden Bierkonsum.

Der schöne ULF2 hingegen in Holzbauweise eher in 2000-3000 Stunden.


In Sachen Rettungsgerät möchte ich noch Franks Ausführungen ergänzen:

ein BRS Softpack kostet über die gesamte Laufzeit von 25 Jahren ca. 8Teur, darin sind enthalten:

Anschaffung (3-4000? oder so ähnlich)
3 mal Neupacken (alle 6 Jahre) je ca. 900?
1 mal Raketenerneuerung (Laufzeit 12 Jahre) 1000?

das ergibt jährlich ca. 300?

Was die allerdings beim Neupacken alles so anstellen, um auf 900 Euros zu kommen, entzieht sich meiner Kenntnis.
(Wenn Du schon mal zugesehen hast, wie Deine Drachen/Gleitsegelrettung gepackt wird oder es vielleicht schon selbst gemacht hast, weisst Du, was ich meine)

Selbstpacken ist bei BRS, Junkers etc. leider nicht.

Und wenn Du Dein UL, wie geschrieben, im Hänger unterbringst, fällt nochmals ein grosser Posten weg.

So sind die jährlichen Fixkosten eigentlich recht niedrig:

Einfache Fixkosten minimal:
180 Haftpflicht
120 JNP
300 Rettung/Rakete

(plus noch ein paar Dutzend Euros für reichlich unverschämte Funk/Frequenznutzungs, und EMV-Gebühren)

= min. 650 Euro, ohne geflogen zu sein.



Falls Du doch ein modernes, schmuckes Hochglanz-Neugerät >C42 kaufen möchtest (40-100Teur) darfst Du noch einen Wertverlust von 15-40 Teur in den nächsten 5 Jahren einplanen.

Also: entweder Selbstbau, wenn Du Spass daran hast, oder einen guten gebrauchten Flieger, der seinen grössten Wertverlust schon hinter sich hat. Oder einen Bruch reparieren/restaurieren.


Und Tschüss,

Klaus
Neues Motorschirmforum: http://www.ppgforum.de! Bitte weitererzählen!

Low and slow!!
Frank
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Beitrag von Frank » Di 26. Sep 2006, 21:24

Back from work....

Soooooo, ich sehe, der liebe Klaus unterbietet mich, aber okay - ich sagte ja schon, dass die Kostengeschichte nicht einfach zu greifen ist!

Der Raketen-Geschichte von Klaus folge ich blind - ich habe die aktuellen Daten nicht parat, deshalb meine "Wegwerf-Option". Naja, bei 500 statt 300 Euronen jährlich hat man dann auch schon was für die Reparaturkasse dabei...

Ansonsten unterscheiden wir uns nur beim Einbezug des Hangars.

Also, Thommy, hier hast Du 2 Beispielrechnungen, die halbwegs aufgehen (btw: ich zahle 87 Euro mtl für den Hangar).

Was an Reparaturen draufgeht....tja, wer weiß das schon? Auch neue Motoren geben zT nach 34 Stunden bereits den Geist auf (sorry Uwe...)! Und Sprit hängt von der Flugzeit ab...

Ich habe mir selbst mal folgendes gedacht:
Vielleicht könnte ich mir jeden Monat 250 Euronen an die Seite legen. Das wären hier rund 35 Charterstunden jährlich.

Bei meinen Fixkosten (1044 Hangar + 120 JNP + 180 Versicherung + 300 Rettung /mehr rechne auch ich nicht...) bleiben gut 1300 Euro für Sprit und Ersatzteile. Bei durstigen 15L/Std und 1,40 Euro incl. Öl (gaaanz grob) kann ich ohne Ersatzteile locker fast 62 Stunden fliegen und komme mit den 3 Mille aus...

Iss aber Milchmädchenrechnung: Mal fliegste mehr (dann allerdings rechnet sich Dein Flieger auch entsprechend noch günstiger!), mal kommste gar nicht in die Luft, und dann haste da ein Groschengrab...

Versicherung, Rettung und JNP sind recht frim - guck mal im Umland nach Hallenkosten!

Was das Bauen anbetrifft - sorry, kein Experte, da könnte Dieter was zu sagen, oder auch Uwe und Abdul.....

Zum Restaurieren: Klaus oder Chrescht - wollt Ihr da nicht mal in die Tiefe gehen?!

Apropos gehen - ich jetzt auch, aber bettwärts ;)

LG, Frank
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Beitrag von Thommy » Mi 27. Sep 2006, 08:49

Hi

Erst mal vielen Dank für die Infos, da sind schon ganz gute Anhaltspunkte zusammengekommen.

Somit liegt man um die 1000-2000 Euro das hört sich schon besser an ;-))

Wie ist das eigentlich wenn man die Jahresnachprüfung nicht macht, da man gerade nicht fliegt oder nicht im Land ist für eine Zeit? Was passiert dann wenn ich im nächsten Jahr ankomme? Ist das so wie beim TÜV und eine ?Vollabnahme? fällig?

@Gert
Zitat ?Du wirst feststellen, daß ausnahmslos
jeder, mit dem Du sprichst, die Fliegerei erfunden hat, und Dir auch genau erklären kann, weshalb alle anderen Konstruktionen nichts taugen.?

Ja da habe ich schon einschlägige Erfahrungen, es gibt da immer mal wieder die Auseinandersetzung Drachen oder Gleitschirm und das kann schon sehr nervig werden :? da auch hier jeder das ?bessere? Fluggerät hat.

@Frank
also wenn ich Angehörige und Freunde mitnehme benötige ich keine Passagierhaftpflicht richtig? Aha sehr interessant. 8)

@Klaus
wow 900 EURO fürs Rettung packen nicht schlecht, in dem Sport in dem ich bisher unterwegs bin kann man es selber machen oder zahlt 25 Euro ? aber so ist das mit der Markwirtschaft Angebot und Nachfrage.

Danke nochmals

Gruß Thomas

PS: die Sunnys sind ja schon echt günstig gebraucht zu haben, bin gerade mal so im Markplatz unterwegs ? Hmmmm macht ja doch nachdenklich. :-)
Hauptsache fliegen ... 8)
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Beitrag von Frank » Mi 27. Sep 2006, 09:56

Guddännn moggääännnn!

Ich sehe, Thommy, auch Du rechnest "nur grob", und ich denke, das ist die richtige Einstellung - auf den Cent genau kannste eh nicht planen! Bei mir war das Geld dieses Jahr dermaßen knapp, dass ich mit meinem eigenen Fliegerle lediglich ne dreiviertel Stunde in der Luft war (war nicht der einzige Grund, aber doch mit entscheidend....)


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Thommy schrieb am 27.09.2006 10:49 Uhr:
Wie ist das eigentlich wenn man die Jahresnachprüfung nicht macht, da man gerade nicht fliegt oder nicht im Land ist für eine Zeit? Was passiert dann wenn ich im nächsten Jahr ankomme? Ist das so wie beim TÜV und eine ?Vollabnahme? fällig?
</tr></td></table>


Wenn Du den Termin für die JNP "reichlich" überziehst, kriegste irgendwann ein nettes Schreiben vom Verband. Die wollen dann wissen, ob der Flieger stillgelegt werden soll, was sie bei entsprechender/keiner Antwort Deinerseits dann auch machen. Heißt: dein Flieger wird aus dem Register der Luftfahrzeuge gestrichen, das Kennzeichen wird frei. AFAIK kannst Du dann jederzeit wieder an den Verband herantreten und eine Reaktivierung des Fliegers vornehmen, zur der dann schlicht die JNP neu gemacht wird!
Allerdings fallen dann für den Verband höhere Gebühren an und es könnte sein, dass Dein Rufzeichen mittlerweile anderweitig vergeben ist....


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
@Frank
also wenn ich Angehörige und Freunde mitnehme benötige ich keine Passagierhaftpflicht richtig? Aha sehr interessant. 8)

</tr></td></table>


Schwieriges Thema, guck mal auf der Seite vom DULV, da hat Jo eine Übersicht erstellt. In Kürze:
Man unterscheidet Spassflüge und Flüge gegen Entgelt (ja, mit "t"!!!). Bei einem "Spassflug" nimmst Du jemanden "einfach so" mit. Der Pax zahlt nix, gibt Dir vor-/hinterher keinen aus oder erweist Dir sonst irgendwelche "netten Dienste". Bei solchen Flügen bist Du als Halter wie als Pilot unbegrenzt privat haftbar.

Nimmst Du jemanden mit, der Dir den Flug mit Geld, Naturalien, Gefälligkeiten bezahlt, dann ist dies ein Flug mit Beförderungsvertrag (auch wenn's gar keinen Vertrag gibt). In solch einem Fall bist Du gesetzlich verpflichtet, eine Paxhaftpflicht abzuschließen!

Fazit: bei nem Einsitzer nur Haftpflicht. Zweisitzer immer solo (2. Sitz als Gepäckträger) geflogen ebenso. Engste Familienangehörige: Da soll mir mal einer nachweisen, dass meine Kinder mich für einen Mitflug durch "artiges Verhalten entlohnen", oder meine Holde durch körperliche Zuneigungen :roll:
Ansonsten könnte es schwierig werden mit dem Nachweis, dass "irgendein guter Freund" keine Gegenleistung für den Flug erbracht hat (abgesehen davon, dass Du im Un-Fall dann ja gnadenlos selbst haftest....)


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
PS: die Sunnys sind ja schon echt günstig gebraucht zu haben, bin gerade mal so im Markplatz unterwegs ? Hmmmm macht ja doch nachdenklich. :-)

</tr></td></table>


Nicht nur die Sunnys - auch die C22 (bischen Werbung, hihi)

Halt uns über Deine Gedanken auf dem Laufenden!

LG, Frank
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Beitrag von Abdul » Mi 27. Sep 2006, 11:45

Hallo Thommy,
glaub dem Frank nicht alles! Sunny ist fiiieeehhhllll bääähhhssssäääär als C22. Ist doch ganz klar. Vor allem, weil ich selber so ein Teil fliege.
Aber mal im Ernst: Mit dem Sunny bin ich sehr zufrieden. Ist nur eben etwas anders, als die "normale" Konfiguration (C22, C42, Cessna .....) Spaß haben kann man sowohl mit C22 als auch mit Sunny. Versuch einfach mal irgendwo einen Mitflug in einer C22 zu kriegen und flieg dann mal in einem Sunny mit. Nach den beiden Flügen wirst Du wissen, was Du willst.
Es gibt aber auch ganz andere Möglichkeiten. Z.B. wird immer wieder günstig ein gebrauchter Skywalker angeboten. Ist auch offen. Oder Albatros II - schaut C22 recht ähnlich.
Wenn Du nicht allzuviel Geld ausgeben willst, ist ein gebrauchter Flieger sicherlich interessanter, als ein Bausatz. Bausatz ist immer neu und zu den Preisangaben kommen dann immer noch so Kleinigkeiten dazu, wie: Motor, Instrumente, Funk, Rettung und vieles mehr.
Wenn Du über C22 mehr erfahren willst, lass Dich von Frank belehren (sorry Frank, aber wer von uns beiden ist Lehrer von Beruf?) und zu Sunny kann ich Dir wieder mehr sagen.
Wenn Du willst, kannst Du mir gerne eine PN schicken.

Thema Versicherung: Ist leider so, daß Du in Deutschland eigentlich immer eine Passagierhaftpflicht brauchst. Meistens ist eine CSL Police günstiger, als die Summe aus den beiden Policen. Übrigens bei meiner Versicherungspolice steht sogar drin, daß die Risiken aus "verspäteter Gepäckbeförderung" mit versichert sind. Ja denken die, daß ich einen Kranich am Leitwerk hab und weiße Hemden mit vier Streifen beim Fliegen trage? In der CSL ist eben in dem Packet auch so ein Unfug mit versichert.
Und ohne entsprechende Versicherung zu fliegen, ist doch ein hohes Risiko. Sobald etwas passiert, bist Du dann privat finanziell ruiniert. Und das bis ans Lebensende. Oft kommt das dann gar nicht von dem, den Du mitgenommen hast. Aber wenn er sich einfach nur den Knöchel verstaucht und dann 1 Woche nicht zur Arbeit kann, kommt sein Arbeitgeber und versucht von Dir den Arbeitsausfall ersetzt zu bekommen.
Und da gibt es noch jede Menge anderer Gelegenheiten, bei denen jemand versucht, seine Hand in Deine Tasche zu stecken.

Viel Spaß in der Luft
egal ob in einem UL oder unter irgendwelchen Stoffbahnen hängend


Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Abdul
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Beitrag von Abdul » Mi 27. Sep 2006, 11:48

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Frank schrieb am 27.09.2006 11:56 Uhr:
Guddännn moggääännnn!

....
LG, Frank
</tr></td></table>


Also wenn der Lehrer um 11:56 noch von "Guten Morgen" spricht, dann kann das ja mit der Jugend nichts werden!!! Oder hast Du an eine "Abendschule" gewechselt?
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Stephan
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Beitrag von Stephan » Fr 29. Sep 2006, 04:41

Hallo Thommy,
Du brauchst selbstverstädlich einen Sunny. Was einfacheres zum Schrauben kann ich mir kaum vorstellen. Zum kompletten Aufbau aus der Kiste mit Lackierung und Elektrik und allem drum und dran brauche ich alleine eiWoche. Habe es diese Woche gerade wieder gemacht. Dazu noch 6 komplette Fläche für drei Flieger in zwei Tagen montiert. Gut ich habe da jetzt zwar schon etwas Übung aber es geht wirklich sehr schnell.
Demnächst bespanne ich noch meine C22 neu. Das wir das erste Mal sein. Ich erzähl dananch mehr davon. Der Weehopper und der Skyranger sind zwar auch einfache Gerät aber das ist dort schon etwas mehr Friemelei.
Geh doch einfach erstmal mit den ganzen verschiedenen Geräen fliegen. Danach fällt die Entscheidung sicher einfacher.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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