TOUR DE FRANCE 06

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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erkki67
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TOUR DE FRANCE 06

Beitrag von erkki67 » So 20. Aug 2006, 12:57

Hallo zusammen Teil 1

Ich wollte hiermit einen kleinen Bericht über die "Tour de France 06" schreiben:
Die Tour solle am Samstag dem 5.August beginnen mit den obligaten Dokumentkontrollen und Rufkennzeichen abgabe Papa+nummer für Trikes, Mike+nummer für die Multiaxes und A+nummer für die Autogyros, ja so was gibt es auch in Frankreich, beginnen. Mit dieser art von Kennzeichenrufnummer war es einfach die Tourmitglieder von anderen zu unterscheiden.
Etliche Flieger, Dreiachs und Trikes inkl. Gyros waren bereits vor Ort. Wuir die aus Hochsavoyen kamen, mussten zuerst unsere Flieger aufbauen, da schlechtes Wetter einen Abflug am Freitag verhindert hatte, da diese auf dem Anhänger nach Amiens gebracht wurden.
Jederman (frau) erhielt alle nötigen Dokumente und Gillet's für die Tour ausgehändigt, sandfarben für die Reisepiloten, grüne Gillets für die Wettkampfpilot(innen)en und die Schwarzen für die Organisation. Somit wurde es einfach gemacht die jeweiligen Ansprechpartner zu erkennen.
Bis spät in den Samstag abend hinein kommen Teams angeflogen oder angereist. Am Abend das erste Briefing der Tour, mit der Vorstellung der wichtigsten Ansprechpartner und deren Funktionen.
Am Sonntag ging es los mit Frühstück Briefing und Meteo und Maschinen klarmachen für den Abflug. Von nun an setzte sich ein ganzer Tross in Bewegung, am Boden die Küche mit Drei Lastwagen, die Sanitäranlagen mit WC Duschen und Waschbecken auf einem Lastwagen, der Mechaniker mit Auto und Anhänger Ein Sattelschlepper mit Benzin und ein Sattelschlepper mit dem ganzen Gepäck und noch zwei oder drei kleinere Fahrzeuge der Organisation.
Der Abflug konnte beginnen richtung Sedan. Alle Maschinen kamen in Sedan an doch eine musste mit Totalschaden dort verbleiben, eine FK9 welche bei der Landung gestört wurde in sich wegen eines Grabens überschlug. Nach einer kleinen Verpflegung welche jede Besatzung am Morgen zu sich nehem konnte und dem Auftanken ging die Reise über leicht hügelige Landschaften weiter nach Dijon-Darois. Der Flug war für uns Trikepiloten lang, die Dreiachser mit Ausnahme des Quicksilverpiloten war es ein mittlerer Trip. Die Seitenwindlandung in Dijon forderte alle Besatzungen, soweit das wiederum eine Maschine Opfer wurde, einer Jodel D18 knickte bei der Landung das rechte Hauptfahrwerk weg und der Proppeler lösste sich in seine Molekularstrucktur auf! 136 minus 2 schon am ersten Tag, das verhiess nichts gutes, aber alles der Reihe nach.
Am nächsten morgen wiederum die gleiche Prozedur, Frühstück einnehmen Mittagsverpflegung einpacken, Briefing, Meteo, Gepäck zum Lastwagen tragen und Abflug richtung Bellgarde, welches in der Nähe von Genf liegt. Der Flug ging über die Ebene der Sauone in die Gebirgskette des Jura. Der Flugplatz liegt in einem Tal aber alle kahmen ungeschoren dahin, der Empfang war herzlich und man konnte sich ausruhen. Die Meteo für unser nächstes Nachtquartier verhiess nichts gutes, am Boden Wind mit 35knts aus nord und die Böhen darüber, also zu viel für die Verantwortlichen, jetzt musste der ganze Tross welcher schon in Montelimar war nach Tour du Pin umgeleitet werden. Der Tross kahm mit verspätung da an aber das Klima war gut. Die Landungen in Tour du Pin, dass hätte man filmen sollen. Die Piste mass ca. 650m in der Länge und etwa 100m in der Breite und doch mussten etliche Dreiachser Durchstarten und der Anflug, naja ein Souck war da sehrwahrscheinlich ordentlicher. Da wurde im Gegenanflug überhohlt im Queranflug ebenso sowie im Final auch auch im Kurzen Final was das Zeug hielt. Ein solches Missverhalten konnte nicht ungeanhndet bleiben. Man muss wohl noch ergänzen, dass der Anflug sehr Turbulent war. Ein Trike wurde mit Totalschaden zum Herteller gebracht. Am Abend beim Briefing wurden die Missstände auf den Tisch gebracht, ohne jemanden Direkt anzusprechen, aber die die es bertraff wussten es schon. Der nächste Tag sollte mit abstand der schwierigste werden zumindest Meteo bedingt. Der Mistral (starker Nordwind) blies immernoch unvermindert weiter. Eine Landung in Montelimar war ausgeschlossen und der nächste Zwischenstop war Millau.
Der Flug wird so manchem Team über die Berge Zwischen Aubenas und Millau lange in errinnerung bleiben. Die Turbulenzen waren teilweise gefährlich an den Belastungsgrenzen der Besatzungen welche zu tief in die Berge eingeflogen waren, für die anderen welche hoch genug über die Berge flogen war es auch äusserst unangenehm. In Millau angekommen, erfuhren wir von einem überschlag nach der Landung ohne Schaden für die Besatzung, von einem welcher in den Turbulenzen zuerst den Kühler, dann den Vergasser verlor und weil das noch nicht genug war den Proppeler und der ging auch noch durch das Segel, wie dieser Pilot seine Kiste noch mehr oder weniger unbeschadet Landen konnte bleibt heute noch ein Rätsel. Ein paar Teams flogen zu weit in den Süden und konnten erst zu Eende der Tour nördlich von Paris wieder zur Tour stossen.
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erkki67
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Teil2

Beitrag von erkki67 » So 20. Aug 2006, 12:59

Von Millaus ging die Reise weiter nach Montpezat, ein paar kleinere Turbulenzen warteten noch auf uns, aber in keiner Weise mit dem vergleichbar was wir 2h zuvor durchmachen mussten.
In Montpezat angekommen konnten wir uns auf eien 24h Aufenthalt freuen, hatten wir auch bitter nötig. 2 abende lang wurde getantzt und gefeiert und andere zogen es vor zu schlafen. In Montpezat legte eine Guepy eine Kanguru Landung hin, startete durch und kam nach anschliessender Landung mit gebrochnem Bugfahrwerk und Proppeler zum stehen, der Besatzung geht es gut die haben keinen schaden genohmen. Der anschliessende Morgen mir den schon angewohnten Prozeduren ging nach Jonzac einem kleinen Platz mit zwei gigantischen Grasspisten im Nirgendwo im Südwesten Frankreichs., dert Weiterflug hätte uns nach Le Mans bringen sollen, jedoch machte uns Das Wtter einen Strich durch die rechnung, also ging die Reise nach Mondreville, etwa 85km südöstlich Von Paris gelegen. Nur ein Pilot flog trotzdem nach Le Mans, er hatte es versäumt am Briefing teilzunehmen und wurde somit etwas zum Gelächter der Tour. Für den letzten Morgen war sehr früh aufstehen angesagt 0500, viele Besatzungen hatten keine freude daran, so auch ich. Der Abflug verzögerte sich durch tiefhängende Wolken wurde jedoch am frühen Nachmittag frei gegeben, hmmm :-I
Der eigentliche Rückflug nach Amiens konnte beginnen. Für die Zweitacktenden Trikes miot einem Zwischenhalt in Chateau Thierry und anschliessendem Waschgang und Slalom um die Gewitterzellen zurück nach Amiens. In Amiens angekommen zerteilte ein Team noch Ihr Fluggerät. Die Tour wurde mit einer Schlechtwetterfront beendet und einem Schönern Abschiedsund- Dankesfest in einem der altehrwürdigen Hangars von Amiens. Die Tour hat 10 Forfaits und Brüche erlebt ohne Personnenschaden und wird vielen als schwierige Tour in guter Erinnerung Bleiben.

Grüsse

Erkki
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Stephan
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Beitrag von Stephan » So 20. Aug 2006, 14:56

Absolut nur geil! Da bereue ich es manchmal doch ein wenig auf einer Insel zu leben ( aber nur ganz kurz...), sonst wäre ich jedes Jahr auch dabei!!
Superbericht Erkki.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
User gelöscht!

Beitrag von User gelöscht! » Mo 21. Aug 2006, 07:06

Hallo Erkki

Besten Dank für Deinen tollen Beitrag.

Ich glaube diese Tour mit ihren 10 Ausfällen war eher die Ausnahme als die Regel. Zum Glück kann man ein wenig dem untypischen Wetter die Schuld geben. (Sonst käme leicht der Eindruck auf, das ULs bei dieser Veranstaltung fast ein wenig als Verbrauchsmaterial angesehen werden :D )

Beste Grüsse und schöne Flüge

Martin
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Beitrag von erkki67 » Mo 21. Aug 2006, 12:36

Hallo Martin

Es war erst meine zweite Teilnahme an dieser Rally. Bei meiner ersten vor zwei Jahren hatten wir eine etwas niedrigere Ausfallquote. Viele kommen mehr oder weniger vorbereitet in diese Tour, manche gar nicht, so dass Hr. Pouches ganze Motoren revidieren musste. Ich empfehle diese Tour jedem, wenn er nur ein paar Worte französisch spricht. Und die paar Sätze welche am Funk benötigt werden kann man (frau) in ca 2 Monaten erlernen. Auf der Tour waren midestens 3 deutsche Teams vertreten, 1 Kiebitz, 1 Eurostar und eine CT. Diese Tour bereichert jeden, wann hat man schliesslich die Gelegenheit mit 30 Maschinen gleichzeitig in einer Platzrunde zu fliegen!?

Mit freundlichen Grüssen

Erkki
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