Tannheim - Drensteinfurt bei Münster - welche Route?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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Oliver Reik
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Tannheim - Drensteinfurt bei Münster - welche Route?

Beitrag von Oliver Reik » So 7. Jun 2009, 17:40

Hi!

Wenn das Wetter passt, möchte ich am Donnerstag mit unserem Trike von Tannheim nach Drensteinfurt fliegen, das in der Nähe von Münster Telgte liegt.

Für mich ist das die erste große Tour, weshalb ich nun etwas unsicher bin, welche Route am sinnvollsten ist. Ich habe drei Routen erstellt - könnt Ihr vielleicht einen Blick darauf werfen und mir sagen welche Route Eurer Favorit ist und warum, bzw. ob ich ganz anders fliegen soll?

Ich habe dazu heute noch von meinem ehemaligen Flugleher Input bekommen und mir natürlich auch selbst Gedanken dazu gemacht, will Eure Meinung aber nicht beeinflussen... :wink:

Tannheim - Drensteinfurt Route A, 586 Km
Tannheim - Drensteinfurt Route B, 472 Km
Tannheim - Drensteinfurt Route C, 493 Km

Ich freue mich schon jetzt auf Eure Antworten!


Viele Grüße,

Oliver
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Beitrag von quax2000 » So 7. Jun 2009, 22:45

sinnvoll??? Ich würde mit Lust die längste Strecke fliegen und nicht nach dem Sinn fragen. Vielleicht wenn das Wetter nicht ausreicht auf dem Rückweg (es gibt wohl einen Rückweg?) die schnellste Strecke bevorzugen...

Quax2000
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Mo 8. Jun 2009, 07:41

quax2000 hat geschrieben: [...] Ich würde mit Lust die längste Strecke fliegen und nicht nach dem Sinn fragen. [...]
Na ja, mit dem Trike ist das so oder so eine ganz ordentliche Strecke, die ich da an einem Tag bewältigen will, gerade wenn ich noch Gegenwind habe. Deshalb möchte ich auf der einen Seite die Zeit nicht ganz aus dem Auge verlieren, auf der anderen Seite sollten die Schönheit der Landschaft, Thermikanfälligkeit, Notlandemöglichkeiten, Luftraumstruktur, Flugplätze, usw. natürlich auch mit berücksichtigt werden.

Viele Grüße,

Oliver
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Beitrag von quax2000 » Mo 8. Jun 2009, 10:30

Was für eine Reichweite und welche Reisegeschwindigkeit hast Du eigentlich?
Hast Du eventuell daran gedacht, die Strecke auf 2 Tage aufzuteilen? Das würde wohl sehr viel weniger Stress sein.
Wetter soll am Donnerstag eher durchwachsen werden. Nicht drängen lassen, wenn es nicht wirklich passt.
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Beitrag von Abdul » Mo 8. Jun 2009, 17:35

Hallo Oliver,
Du weißt, wenn Du die westliche Route wählst, kannst Du auch in Heinsberg landen. Wenn Du Dich vorher meldest, kann auch Versorgung sichergestellt werden.
Unabhängig von der Route, die Du fliegst, wünsche ich Dir gutes Wetter und viel Spaß.

Michael
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Di 9. Jun 2009, 10:19

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten! :)

@quax2000:

Mit dem Händen weg vom Bügel fliegt der Vogel ca. 80 Km/h. Als Dauertempo kann man ca. 100 Km/h fliegen, dabei rechne ich mit einem Verbrauch von 15 l / h, was allerdings schon ca. 1 - 2 l / h zu konservativ ist.

Bei dem Verbrauch habe ich eine Reichweite von 2,5 h + 40 min. Reserve. Geplant habe ich Tankstopps alle 200 Km, bei 100 Km/h also alle 2 Stunden, damit ich mit meinen 2,5 Stunden auch bei etwas Gegenwind noch hinkomme ohne gleich umplanen zu müssen.

An eine Übernachtung habe ich auch schon gedacht, möchte das aber möglichst vermeiden. Dafür ist mir zur Zeit das Wetter einfach zu wechselhaft. Ich hätte Sorge, am nächsten Tag doch nicht weiter zu kommen, am Montag wieder arbeiten zu müssen und dann nicht zu wissen wie ich von dem Flugplatz wieder weg komme und was ich mit dem Flieger mache. Davon abgesehen kann meine Frau, wenn das Wetter passt, ihre ersten Soloflüge am Wochenende machen - da wäre es dann ziemlich blöde, wenn ich in der Zeit gemütlich durch Deutschland knattere. :wink:

Sollte das Wetter am Wochenende so aussehen, dass man morgens immer mal für ein oder zwei Stunden auch als Flugschüler fliegen kann, es aber nicht für den großen Flug von Tannheim nach Drensteinfurt geeignet ist, würde ich zur Not eher doch die Anhängervariante wählen, als noch ein oder zwei Wochenenden auf quer durch die Republik fliegbares Trikewetter zu hoffen. :roll:

Für Freitag sieht die Wettervorhersage bislang zwar ganz gut aus, allerdings soll es wieder ziemlich stark windig sein. Auf der Strecke sind derzeit 3-4 - 4 Bft. aus West - Nordwest mit Böen bis über 40 Km/h angesagt. Mir als noch nicht so erfahrenem Trike-Piloten erscheint das ziemlich heftig... :? :shock:


@Abdul:

Vielen Dank für Dein nettes Angebot! :D
Die Westroute war so eine Idee um das Sauerland wegen der Thermik komplett zu vermeinden. Dafür müsste ich dann über den Taunus und die Eifel, was thermisch auch nicht viel besser sein wird. Weil Route B und C auch nur über die letzten Ausläufer des Sauerlandes gehen, erscheint es mir letzten Endes als egal, über welche Erhebung ich fliege - es hat ja auch hier niemand Bedenken zu meiner Routenwahl geäußert, obwohl sich doch einige den Thread angesehen haben.

Wenn ich tatsächlich fliege, werde ich also Route B oder C wählen, weil es deutlich kürzer ist, kann auf Dein Angebot also leider nicht zurück kommen. :cry: .


Viele Grüße,

Oliver
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Beitrag von trikeflieger » Di 9. Jun 2009, 12:58

Hallo Oliver,

ich persönlich würde so eine Route nur bei weniger Wind fliegen. Sobald Du in hügligeres Gelände kommst, ist das bei dem Wind kein Spaß mehr. Ich habe letztes Jahr einen solchen Flug hinter Nürnberg abgebrochen, hatte Angst dass mir die Fläche bricht.
Dann musst Du bedenken: Bei Böen von 25 kt fliegst Du keine 100 km/h mehr sondern nur die zulässigen 80 km/h (genauer Wert siehe Handbuch Fläche). Dann kommt noch der Seitenwind dazu und Du hast max. 70 km/h über Grund. Wenn alles klappt, bist Du dann nach 7 Stunden reine Flugzeit am Ziel.

Gruß Axel
Unterwegs im Motorrad der Lüfte.
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Beitrag von Oliver Reik » Di 9. Jun 2009, 13:25

Hi Axel,

vielen Dank für Dein Feedback.
trikeflieger hat geschrieben: [...] ich persönlich würde so eine Route nur bei weniger Wind fliegen. Sobald Du in hügligeres Gelände kommst, ist das bei dem Wind kein Spaß mehr. [...]
Du hattest ja schon das gleiche Trike wie ich - wo denkst Du liegt die Wohlfühlgrenze bezüglich der Windgeschwindigkeit? Ich dachte so an 3 Bft. und max. einen Tick über 30 Km/h in Böen. Schon, weil ich unterwegs auch auch auf mir noch unbekannten Plätzen landen muss, dort vielleicht Seitenwind habe und natürlich auch sicher runter kommen will. Dazu kommt ja noch, dass der Wind in der Höhe stärker wird. :roll:

Wenn sich die Vorhersage bis heute Abend nicht deutlich verbessert ziehe ich die Reißleine und leihe mir von Martin den Anhänger. Es wäre schon gut, wenn das Trike meiner Frau Samstag / Sonntag in Drensteinfurt zur Verfügung steht. Er sagte mir schon, dass er ihn an mich vermietet. Dann kann ich mir gleich mal zeigen lassen, wie man die Fläche abbaut. :wink: :D


Viele Grüße,

Oliver
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Beitrag von trikeflieger » Di 9. Jun 2009, 13:55

Hallo Oliver,

Du hast die kleiner Fläche, von daher ein Vorteil. Allerdings bist Du mit mind. 140kg weniger unterwegs (Du wirst alleine fliegen?), wie ich es letztes Jahr war. D.h. Dich haut es mehr rum wie mich und das war damals richtig heftig. Dafür ist dann die Belastung auf die Struktur wieder geringer.

Musst mal schauen, was bei Dir in den Papieren steht.
Bei mir sieht es so aus:
Die maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den Betrieb:
- Bei gleichmäßigem Wind aus Startrichtung: 37 km/h (20 kt)
- Demonstrierte Seitenwindkomponente: 22 km/h (12 kt)

Wenn Du nachher irgendwo um die 30 - 40 km/h hast und es passiert was, dann hast Du ein Problem.

Der stetige Wind ist eher unproblematisch, Du kommst bei Gegenwind eben nicht voran. War mit dem Cosmos schon mal bei 50km/h in der Luft, allerdings nur bis Rot geflogen, hat mich rund 15 Minuten gekostet, zurück in 2 Min. War nicht sehr unruhig, allerdings ist es um Tannheim rum ja auch sehr flach.
Die Böen machen Dir im Flachland weit weniger aus, als über hügligem Gelände. Darum sind wir damals auch bis hinter Nürnberg gekommen. Dann fing es an und zwar so stark, dass ich echt Angst bekam. Brauche ich nicht mehr, darum ist bei mir bis auf kleine Ausnahmen auch bei ca. 20 kt Schluß.

Gruß Axel
Unterwegs im Motorrad der Lüfte.
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Beitrag von Oliver Reik » Di 9. Jun 2009, 14:40

Hi Axel!
trikeflieger hat geschrieben: [...]Musst mal schauen, was bei Dir in den Papieren steht.
Bei mir sieht es so aus:
Die maximal zulässige Windgeschwindigkeit für den Betrieb:
- Bei gleichmäßigem Wind aus Startrichtung: 37 km/h (20 kt)
- Demonstrierte Seitenwindkomponente: 22 km/h (12 kt)
Das ist ja mal echt heftig. 22 Km/h von der Seite - das ist immerhin Windstärke 4! 37 Km/h sind sogar 5 Bft.! :shock:
Ich habe gerade mal in meinen Unterlagen geguckt - da fand ich nichts darüber. Macht aber auch nichts - meine derzeitige Wohlfühlgrenze liegt bei 3 Bft. und 30 Km/h in Böen - zumindest wenn Turbulenzen und / oder eine Seitenwindkomponente dabei sind.
trikeflieger hat geschrieben: Dann fing es an und zwar so stark, dass ich echt Angst bekam. Brauche ich nicht mehr, darum ist bei mir bis auf kleine Ausnahmen auch bei ca. 20 kt Schluß. [...]
So einen Mist muss ich auch auch nicht haben - deshalb ja meine Fragen. :wink:

Gerade habe ich mir noch einmal bei Wetteronline und Kachelmannwetter die Prognosen angeguckt. Für Korbach, wo ich am Freitag Nachmitag wäre, sagen sie jetzt 3-4 Bft und leichten Regen voraus. Kachelmannwetter prognostiziert für Fritzlar, das ganz in der Nähe liegt, Böen bis über 40 Km/h.
---> damit hat sich die Sache wohl erledigt. :cry: Ich rufe gleich mal Martin wegen dem Hänger an...

Übrigens - eine Deiner Aussagen kann ich schon leidvoll bestätigen. Es ist echt ätzend einen Flug von Tankstelle zu Tankstelle zu planen, weil die Abstände teilweise ganz schön groß sind oder man einen größeren Umweg fliegen müsste. :evil:


Viele Grüße,

Oliver
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Beitrag von trikeflieger » Di 9. Jun 2009, 15:01

Oliver Reik hat geschrieben: ....
Übrigens - eine Deiner Aussagen kann ich schon leidvoll bestätigen. Es ist echt ätzend einen Flug von Tankstelle zu Tankstelle zu planen, weil die Abstände teilweise ganz schön groß sind oder man einen größeren Umweg fliegen müsste. :evil:

Viele Grüße,

Oliver
Sieh es von der anderen Seite: bei einer Flugdauervon max. 3 Stunden tut dir der Po nicht so weh, meiner müsste bis zu 10 Stunden aushalten :cry:

Gruß und gute Fahrt :wink:
Axel
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Beitrag von ColaBear » Di 9. Jun 2009, 18:36

Moin,

bin neulich auf 'nem Überlandflug genau über Drensteinfurt hinweggebrezelt. Aber weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg konnte ich aus 3.200ft den Platz entdecken. Bin natürlich noch sehr unerfahren, aber solche Schwierigkeiten hatte ich noch nicht. Gibts einen Ortskundigen, der mal eine griffige Landmarke benennen könnte?

Gruß
ColaBear
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Beitrag von Oliver Reik » Di 9. Jun 2009, 20:39

So, ich fliege nicht runter sondern miete mir einen Trikeanhänger. Ich denke nicht, dass das mit dem Wetter am Freitag noch etwas wird und möchte den Flieger gerne am Samstag in Drensteinfurt verfügbar haben.

@ColaBear:

Das mit dem Platz ist echt tricky - selbst aus einer wesentlich niedrigeren Höhe ist er kaum zu erkennen. Ich habe selbst enorme Schwierigkeiten die Piste zu finden wenn ich mal aus einer ungewohnten Richtung komme, obwohl ich dort meine Ausbildung gemacht habe. :oops:

Guck Dir mal das Bild an - die Eisenbahnlinie und die Stromleitung sind ein ganz guter Anhalt:

Bild


Viele Grüße,

Oliver
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