Editorial DULV 6/05

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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aeroklaus
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Editorial DULV 6/05

Beitrag von aeroklaus » Do 22. Dez 2005, 14:52

hallo,

da ich das Editorial im letzten DULV-Info recht interessant finde, stelle ich es mit freundlicher Genehmigung von Jo hier rein, damit es auch DULV-Ohneglieder (Nichtmitglieder) lesen können:


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Jo Konrad schrieb im DULV-Info Editorial 6/05:
Was bringt 2006 für die ULer?

 

Die EASA hat wohl erkannt, dass die Anforderungen für die JAR-FCL (FlightCrewLicence) nicht auf die Piloten von einfacheren Flugzeugen übertragen werden können. Sie denkt schon seit einiger Zeit über die Einführung einer Recreational PPL (PPL für Freizeitpiloten) nach. Hier will ich zunächst erläutern, dass die EASA wohl kaum Kompromisse macht zwischen Commercial und Recreational, also in der Trennung von kommerzieller Fliegerei und der reinen Spaßfliegerei. Nach dem was ich davon kapiert habe, sieht es so aus, als ob die EASA alles kommerzielles Fliegen für ihre Zuständigkeit reklamiert (Lufttüchtigkeit, Lizenzen und Flugberieb) aber im Gegenzug die Freizeit-Fliegerei in weitgehende Selbstständigkeit (Liberalisierung) entlässt. Mit der Einführung der R-PPL könnten dann Einfachflugzeuge (was immer das ist ? die EASA spricht von non-complex-motor-powered aircraft) europaweit mit einer Lizenz geflogen werden.

 

Was liegt näher, als in diesem Zusammenhang wieder an die Einführung der amerikanischen LightSportAircraft in Europa zu denken. Auch die EASA denkt darüber nach. Bei meinem letzten Besuch bei der EASA in Köln wurde die Bildung einer Arbeitsgruppe in Aussicht gestellt, die über die Neuregelung (Kategorisierung) der Freizeitfliegerei nachdenken soll.

 

Dem Vernehmen nach denkt die EASA beim R-PPL an weniger komplexe Anforderungen und insbesondere an ein vereinfachtes Medical. Die Landschaft der Lizenzen könnte sich also radikal verändern.

 

Es gäbe dann die

1. ICAO-PPL (weltweit gültig mit gegenseitigen Anerkennungen)
2. FCL PPL (überall in Europa gültig)
3. R-PPL (Freizeitfliegerei, überall in Europa gültig)
4. Nationale Sportpilotenlizenen (z.B. für ULs bis 450 kg, gültig mit gegenseitigen Anerkennungen)

 

Es wird darauf ankommen, welche Flugzeuge mit der R-PPL geflogen werden sollen und welche Regeln hierfür gelten. Logisch, dass wir vom DULV am Ball bleiben werden, denn wenn sich hierbei die Einführung einer neuen, schwereren UL-Kategorie abzeichnet, dann wird sich auch die nationale Anforderung an das Medical für UL-Piloten anpassen müssen.

 

Das Jahr 2006 kann also spannend werden. Das wird wieder viel Arbeit geben aber es zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab und damit sind wir um so mehr motiviert.

 

Deshalb, vielen Dank an die DULV-Mitglieder für die Unterstützung bisher und haltet dem DULV die Stange. Vielleicht lohnt es sich in 2006 einmal mehr.

 

Schöne Feiertage und einen guten Rutsch wünscht euch

 

Jo Konrad


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Low and slow!!
User gelöscht!

Beitrag von User gelöscht! » Do 22. Dez 2005, 16:02

Herzlichen Dank für diese Info und auch aus der Schweiz:

Fröhliche Festtage und ein guter "Rutsch" ins neue Jahr.

Martin
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