Wie stellt Ihr Euch die ultraleichte Zukunft vor?

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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Stephan
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Beitrag von Stephan » Fr 23. Sep 2005, 19:41

Grins. Da hassu natürlich recht. Sonst ist hier bald Funkstille angemeldet. Frage Dich aber doch wie man Freiheit zu liberal interpretieren kann? Oder willst Du sagen dass ausländische Piloten in Frankreich zu sehr "die Sau rauslassen"? Diese Erfahrung habe ich bisher bei mir hier zumindest zum Glück noch nicht gemacht.
Liebe Grüsse Stephan
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aeroklaus
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Beitrag von aeroklaus » Sa 24. Sep 2005, 09:20

hallo Jörg,

erstmal: herzlich willkommen hier!


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Aircamper schrieb am 21.09.2005 19:47 Uhr:
ich bin erstaunt, wieviele Ul Piloten für eine Unterteilung der aktuellen Ul Klasse sind und gleichzeitig sich über steigende Bürokratie in Deutschland ärgern.

1. Frage: Was erhofft Ihr euch von einer Unterteilung?
Glaubt jemand ernsthaft die Versicherung für eine C22 wäre dann billiger wie für eine Fascination. Ich glaube es nicht.

</tr></td></table>


es geht gar nicht so sehr um eine Unterteilung der momentanen UL-Klasse, sondern eher um eine neue Klasse (LSA) für diejenigen, die noch mehr wollen (MTOW, Komfort etc.).
Dadurch wird sicher nix billiger, aber man könnte damit verhindern, das alles noch teurer und umständlicher wird.

Meine Part103-Utopie lehnt sich allerdings eher an die hier existierende Klassen der Minimums, Motorschirme (beide fliegen seit einiger Zeit übrigens dank DULV ohne Medical, auch eine Scheinverlängerung ist nicht mehr nötig) und UL-Segler an. Leider ist bei uns das Interesse daran gering.



<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 23.09.2005 21:41 Uhr:
Grins. Da hassu natürlich recht. Sonst ist hier bald Funkstille angemeldet.

</tr></td></table>


passt nur auf, sonst führen Jocker, Frank und ich noch ungarisch als Forumssprache ein! ;)

Grüsse Klaus

p.s.: Bilder von Jörg´s Flieger(n) sind hier bald zu bewundern, ebenso alle anderen Bider, die mir die letzten Wochen zugesteckt wurden.
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Beitrag von Fliegerdonn » Mo 26. Sep 2005, 08:05

Guten Zusammen!

@Stephan: Genau so ist es.
Platzrunden? Ach gibt die auch in F???
Ortschaften nicht überfliegen? Ach sooooo ???!
Am heftigsten war die Gruppe von 10-12 Maschinen aus D, die wirklich wild durcheinander eingefallen sind nachdem sie die angrenzenden Ortschaften viiiiel zu tief überflogen hatten und meinten: Tach, wir wollten mal noch kurz die D nach F Scheinumschreibung machen. Wir haben ne Stunde Zeit............

Eine halbe Stunde nach dieser Aktion stand die Gendamerie am Platz....... und wir hatten das weiterführende Problem mit der angrenzenden Bevölkerung...

Oder die Jungs, die seelenruhig durch die Sperrgebiete und Mil-Gebiete knattern..... Hast du die Verbandszeitung vom FFPLUM? Da stehen manchmal auch "schöne Geschichten" drin.

@ Aeroklaus: Ungarisch, nee, muss ich passen. Lass es bei deutsch. Danke. :-)

Besten Gruss
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 26. Sep 2005, 17:01

Na da bin ich zum Glück weit genug ab vom Schuss. Mit der eigenen Maschine kommt hier wahrscheinlich nicht so schnell jemand her. Und die die herkommen um sich eine unserer Maschinen auszuleihen waren bisher immer sehr wissbegierig und korrekt. Aber die Sache mit der Scheinumschreibung kennen wir auch hier. Wir haben ein Superverhältnis mit den Leuten des "Bureau des Licenses" bei der DGAC. Deren Chef leitet mir öfter mal E-Mails (!) per denen man ihn um eine Scheinumschreibung bittet. Ist schon der Hammer! Ich bin sicher die haben irgendwo auf einer Weltkarte die Réunion entdeckt, festgestellt das dies eine kleine Insel ist neben der ein "F" steht und stellen sich nun vor dass dort ein einsamer Beamter unter der Kokuspalme sitzt, einen Dreispitz aus Napoleon's Zeiten auf dem Kopf hat und sich darüber freut mit dem einzigen offiziellen Stempel den er hat wild um sich zu drucken. Wir wollten schon 'ne entsprechende Fotomontage mit diesem unserem lieben Beamten machen. Kommt vielleicht noch. Armer Gérard.
@Fliegerdonn: wann kommst Du in Urlaub?
@Aeroklaus: Habe gerade die DVD von Jocker mit dem Airrace in Ungarn bekommen. Wenn ihr so fliegt wie die könnt Ihr sprechen wie Ihr wollt; Hauptsache, Ihr bringt es mir auch bei (das Fliegen)

Stephan
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Beitrag von Airbiker » Mo 17. Okt 2005, 13:47

Hallo zusammen,

erstmal möchte ich meine Freude darüber ausdrücken, dass es eindeutig noch Leute gibt, die den Reiz der leichten und einfachen UL-Fliegerei schätzen!

Wir sollten alle nicht vergessen, dass die UL-Fliegerei weitgehendst auf Selbstverantwortung und Selbstverwaltung aufbaut, der Staat also solange aussen vor bleibt, solange sich Hersteller und Kunden offensichtlich selbst und andere nicht unnötig gefährden.

Wer ernsthaft glaubt, dass abenteurliche Verstellprops (...nach Gehör einstellen...), Einziehfahrwerke (...roter Hebel hoch, nach rechts rasten, 20 mal Kurbeln und hoffen, dass es draussen ist...), Doppel-Fowler-Flaps (...mit Klappen schafft sie gerade 65 km/h...), IFR-Instrumente (...den Gyro hab ich aus ner Cessna...) hier besonders dienlich sind, hat was falsch verstanden.

Es wäre aber andererseits auch sehr erfreulich, wenn die wenigen Hersteller echter Leicht-ULs auch aktiver, freundlicher und mit mehr Innovation den Markt beleben würden, anstatt mit 20 Jahre alten Fliegern und verstaubten Homepages auf neue Kunden zu warten, ohne echte Vermarktung oder Drive dahinter.

Es gibt aber auch Firmen, die schöne, leichte Flieger mit viel Mühe und Liebe am Markt positionieren und sich nicht in einer Garage verstecken.....

Beste Grüße,

Ossian
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Beitrag von Stephan » Di 18. Okt 2005, 04:20

Da hast Du recht, Ossian. Guck mal beim Dewald auf die Homepage. Der hat immer ein paar lustige Sachen in der Mache. Hast Du schon Bilder von Deinem Airbike hier reingestellt ?(Deinem Pseudo nach zu urteilen, fliegtst Du ja wohl mit solch einem schönen Teil?! )

Gruss Stephan
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aeroklaus
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Beitrag von aeroklaus » Di 18. Okt 2005, 12:08

hi Stephan,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 18.10.2005 06:20 Uhr:
(Deinem Pseudo nach zu urteilen, fliegtst Du ja wohl mit solch einem schönen Teil?! )
</tr></td></table>


nicht nur das, er baut und verkauft die Dinger sogar ;)

Hallo Ossian,

willkommen hier im Forum!


Grüsse Klaus
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Beitrag von Stephan » Di 18. Okt 2005, 18:19

Ah ceci explique cela. Wann bekommt der Junge denn seine eigene Ecke?
Erzähl doch mal was über den Flieger, Ossian. Kenne ihn nur von Bildern her.
Kann man damit in jedem Acker landen und auch wieder starten?

Gruss Stepahn
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Beitrag von Abdul » Mi 19. Okt 2005, 14:20

Allo, allo mon ami

In Heldburg war auch so ein "fliegendes Moped". Also von der Verarbeitung her und was ich sonst so sehen konnte, wirkt das Teil recht überzeugend. Der Rumpf ist eben geschweißt und nicht geschraubt. Wenn das Zuckerrohr härter war, brauchst Du eben ein Schweißgerät.
Aber was ich so an Startstrecke gesehen habe, ist durchaus kompatibel mit der Piste in Bras-Panon.
Vielleicht kann Ossian ja mal was dazu sagen, was passiert, wenn das Fahrwerk an "Unebenheiten im Gelände" hängen bleibt. Reißt das einfach ab, oder verbiegt sich die Rumpfstruktur?
Die Sitzposition beim Doppelsitzer ist natürlich auch nur etwas für "Verliebte" (also ähnlich wie beim Sunny)

@Ossian
Sunny oder Airbike? Was ist besser? Eine schwere Frage. Meine Antwort wäre: Am liebsten beide! Ich freue mich jedenfalls schon darauf, ab und zu etwas von Dir hier im Forum zu lesen.
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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Airbike und so...

Beitrag von Airbiker » Fr 28. Okt 2005, 15:58

Hallo beisammen,

entschuldigt die späte Antwort auf Eure Postings.

Das NewAirbike (wie wir es nach einigen Änderungen nun nennen), wird seit September wieder bei uns gebaut. Wir arbeiten gerade an der ergänzenden Musterzulassung für den neuen Metallflügel und den HKS 700 Viertakter und werden ab Februar 06 die ersten Maschinen ausliefern, drei Stück sind momentan im Bau und verkauft.

Das Gerät ist der Spaßflieger schlechthin, sieht cool aus (finden wir...) und fliegt auch so. Durch die klassische Auslegung mit Stahlrohr-Rumpf und fest bespannter Fläche ist das Gerät haltbar wie eine Piper Cup und verwindet sich nicht so im Flug wie die verschraubten Alurohr-Geräte. Das gibt ein sehr klares Fluggefühl und eine direkte Steuerung. Und weil das Gerät den Motor vorne hat, kann man völlig lastfrei Vollgas geben, auch noch kurz vorm Aufsetzen, ohne dass der Flieger auf die Nase geht dabei...

Vergleich Sunny/ Airbike: Den darf ich ganz ungeschäftlich machen, weil ich selber 2 Jahre lang Sunny geflogen bin (side-by-Side mit Rotax 582). Außerdem bin ich mit Dieter Schuz befreundet, der das Ding ja "geboren" hat, und der kennt meine Meinung....

Also: Aus meiner Sicht ist der Sunny ein netter Flieger, der alles in allem gut funktioniert. Die Optik gfiel mir noch nie, und das ewige Gelästere über mein "fliegendes Küchenregal" hat nach einer Weile meine durchaus belastbaren Nervenenden gereizt...

Fliegerisch mag ich weder Pusher noch Puller mit Motoren weit oben besonders, das hat nichts mit dem Sunny zu tun. Ich finde, Motoren gehören einfach da hin, wo die Schubachse durch den Schwerpunkt ziehen darf....

In jedem Falle habe ich den Sunny dann wieder gerne weiterfliegen sehen...

Beim Airbike kommt bei mir einfach spontan der Wunsch nach Chromauspuff und netten Extras auf, beim Sunny, C-22 oder XAir wohl eher weniger.... Und ein bißchen darf man sich doch auch zeigen wollen mit seinem Schmuckstück, oder?

Bilder und News zum NewAirbike findet Ihr unter http://www.newairbike.de und wer das Gerät mal anschauen will, kann das gerne jederzeit bei uns machen.

beste Grüße aus dem sonnigen Stockach,

Ossian
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...Auf dem Acker landen und Fahrwerk

Beitrag von Airbiker » Fr 28. Okt 2005, 16:30

Hallo Stephan,

das ist ja das Schöne am Airbike:

Fliegt sich so einfach wie eine Cessna auf Valium, landet mit 50 kmh und hat ein Fahrwerk, dass nach kurzen Plätzen schreit.

Mit den Tundra-Rädern und der großen Bodenfreiheit geht das super, vor allem, weil das Gerät so schön langsam reinkommt.

Das Gerät fliegt hübsche 100 Sachen plus Reise (also wie ein Sunny oder C-22), kommt aber langsamer rein und bleibt dabei besser zu steuern.

Im Grunde folgt das NewAirbike der gleichen Idee, die Dieter mit dem Sunny damals hatte, nämlich ein sehr erschwingliches, technisch robustes und sicheres Sportgerät zu schaffen.

Das Airbike erfordert sicher ein klein wenig mehr Feinmotorik als ein Sunny beim Landen, dafür trifft man aber auch präziser und kann bis zumSchluß getrost durchstarten... das ging mit dem Sunny so ab etwa 65 PS Leistung nicht mehr (siehe Dieters Beitrag zum Drittflügel....). Das hatte immer so etwas von Flugzeugträgerlandung: in 10 m Höhe entweder No oder Go, also Gas wieder rein und weg oder runter in den Dreck....

Grüße nochmal

Ossian

PS: Sorry fürs Doppelposting, ist mir nur noch so eingefallen..:-)
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Beitrag von Stephan » Fr 28. Okt 2005, 19:10

Also das mit dem Durchstarten beim Sunny ist nicht ganz richtig. (Muss ja jetzt natürlicherweise meinen Lieblingsvogel verteidigen). Ich starte mit meiner 50PS Mono genauso durch wie mit der F30 Clubmaschine. Das geht selbst bei 2cm Bodenfreiheit sehr gut. Natürlich muss man Knüppel und Gashebel genau koordinieren aber nach ein paar Stunden denkt man da nicht mal mehr dran. Und wovon man noch gar nicht gesprochen hat ist das herrliche parachuting das man mit dem Sunny machen kann: 600 Fuss pistenschwelle, Knüppel an den Bauch und ab geht's in den Keller, bei 100 Fuss Knüppel ins Armaturenbrett und Schmetterlingslandung.
So jetzt aber...!!.. ;) ;)
Und ein Side-bySide mit 582 ist wirklich ein bisschen schwach auf der Brust.
Auf der anderen Seite gratuliere ich Dir natürlich zu Deinen Airbikes. Unser Fluglehrer hatte auch mal eins und ist auch davon begeistert.
Also wenn Du mal irgendwann einen Bruch in der Ecke liegen hast (daher erschwinglich für mich) lass es mich wissen. Fliege eh viel lieber mit Maschinen die ich wie Phönix aus der Asche habe auferstehen lassen.

Gruss Stephan

PS: Flügel anklappbar oder Traum?
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Metallflügel

Beitrag von busbumde » Sa 29. Okt 2005, 16:16

Hallo Ossian,

Du schreibst von einem Metallflügel für das Newairbike. Gibt es da etwas Neues? Wie gesagt: Die Zeit ist für das Newairbike sicherlich genau richtig, wenn man es zu einem günstigen Preis mit Klappflächen anbieten kann. Und die Bauweise mit geschweißtem Rumpf und Ceconite-Flächen hat nicht nur in der Tradition der Flugzeuge viel für sich, sondern sie ist auch in der Leistung dem Socken-Prinzip bei der Bespannung überlegen. Dafür sind Flugzeuge wie der Sunny ( Du hattest leider einen side by side, aber dafür lebst Du ja auch noch :-)) in anderen Punkten überlegen.

Meine Wünsche für Erfolg begleiten Dich, wie immer.

Gruß Dieter
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Zukunft des Ultraleichtfluges

Beitrag von Airbiker » Mi 2. Nov 2005, 10:25

Vielen Dank für Eure motivierenden Worte! Wir hoffen natürlich auch, das unser Projekt "abhebt"....

Schön ist, dass sich hier freundliche Menschen treffen, die nicht des anderen Flieger zerreissen, sondern einfach den Spaß am Leichtfliegen teilen...

Zum eigentlichen Thema des Threads, der "Zukunft des Ultraleichtfliegens", fällt mir auf:

Die Ultraleichtszene ist wohl momentan in der Phase des Umbruches und der Teilung: Die einen schreien nach 600 kg Auflastung ( US-LSA), die anderen möchten sich das freie, leichte Fliegen erhalten und können mit 400-472 kg bestens leben.

Zuerst meine Meinung zu den "600 kg"-Verfechtern:

Wenn Ihr eine Annäherung an die US-LSA wollt, dann lest bitte zuerst mal deren Anforderungen:

65 km/h OHNE Klappen
KEIN Einziehfahrwerk
KEIN Verstellprop

So, und jetzt lasst mal bei einer Eurostar/ Fascination/ Dynamic/ Smaragd etc. mit 472,5 kg die Klappen drin und schaut Euch dann die Abrissgeschwindigkeit an: Huch, 80 km/h, und der Vogel will schon nicht mehr....

Jetzt packt nochmal 127,5 kg in den Flieger und probiert das gleiche. Da wird der Wundervogel bereits bei 100-110 km/h weich um den Holm, also nix mit US-LSA....

Es sei denn: Alter Flügel ab, großer Flügel dran, Fahrwerk festschweißen und feste Latte untern Spinner klemmen. Dann habt Ihr aber eine Dynamik, die eben schnell auschaut, aber wie eine Piper Cup fliegt....

Warum zur Hölle dann aber 80.000 für das Ding hinblättern?!"§$!

Die Amis waren bei der LSA recht klug: So wird das Extra-Gewicht nämlich nicht in fragwürdige Tuning-Maßnahmen gepackt, sondern eben tatsächlich in die Struktur oder in die Zuladung. Und um mit 600 kg 65 km/h ohne Klappen zu fliegen, brauchts eben dicke, große Flächen....

Also, ob das die Zukunft ist, bleibt wohl offen.....
Zu uns "Leichtfliegern":

Wenn wir Teil dieser Zukunft sein wollen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir Flair und Bewegung in die Szene bringen können und uns besser organisieren, auch was Fluggelände angeht, die zu uns passen.

Wir sollten uns vielleicht mit den Leuten aus der Motorschirm-Ecke näher beschäftigen. Dort sind die Themen ähnlich und vor allem der Wunsch nach einfachem, ursprünglichem Fliegen groß. Die haben keine Furcht vor Zweitaktern, fliegen gerne im Pulk und sind auch ansonsten recht nette Leute....

Auch in Foren wie diesem sollten deshalb aus meiner Sicht MoSchi-Flieger Ihren festen Platz haben, da diese wie kaum jemand das "UL-Fliegen" vertreten. Und es sind sehr viele, also durchaus ein Gewicht....

Und das Thema "unter 120 kg" find ich extrem spannend (haben wir übrigens auch den MoSchi-Fliegern zu verdanken....) aus konstruktiver Sicht.

Da schwebt einem doch gleich ein kleiner Dreichser mit Motorschirm-Antrieb vor, der aufs Autodach passt....

Liebe Grüße,

Ossian
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Beitrag von Stephan » Mi 2. Nov 2005, 15:12

Oh ich denke 600 Kiloleute wirst Du hier recht wenige finden. Es ist ja den meisten hier gerade wichtig dass diese dämliche Gewichtsdiskussion endlich aufhört und dass wir mit unseren Faustkeilen endlich Ruhe haben. Mein Gott 472,5 oder selbst 450 kg sind doch nun wirklich genug. Alle anderen sollen Echo fliegen und fertig damit; Die können sich alle nicht vorstellen was das für ein Kampf war die Ul's bis zur aktuellen Gewichtsgrenze aus dem Zuständigkeitsbereich der EASA auszunehmen und sie auch weiterhin auf nationaler Ebene geregelt sein zu lassen. Vor allem wir Franzosen wollen natürlich unsere Freiheiten behalten. Der Humbug bei Euch ist für uns schon unvorstellbar.
Und Dreiachser die auf's Autodach passen ist eher schon die richtige Richtung. Ich denke da doch gleich an einen der "Springmaus" heisst und hoffentlich demnächst vom Dewald vertrieben wird.

Gruss Stephan
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