Fragen zum Streckenfliegen

allgemeine Diskussionen über die Motorschirmfliegerei

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Timeless
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Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Timeless » Mi 20. Jul 2016, 13:27

Hallo Gemeinde, ist ja schon ein wenig eingeschlafen hier - leider. Deshalb jetzt ein paar Fragen die für den ein oder anderen auch interessant sein könnten. Worum geht es?

STRECKENFLIEGEN - warum das groß geschrieben ist? Weil es doch mit der Zeit langweilig wird immer im gleichen Gebiet zu fliegen. Sicher gibt es den ein oder anderen dem das reicht da zu landen wo er gestartet ist nur möchte ich persönlich mal was neues ausprobieren.

Mir schwebt eine One Way Strecke als Fußstarter mit knapp 170 km vor.

Meine Streckenflugplanung befasst sich derzeit mit der richtigen Tageszeit zum Fliegen als auch mit den organisatorischen Gegebenheiten.

Was muss ich alles beachten? (vom Luftraum mal abgesehen)

Was mir so eingefallen ist:

1. Rückholer organisieren der mit dem Auto bissl Sprit und evtl. Werkzeug als auch Verpflegung dabei hat + Funkgerät.
2. Sollte der Rückholer wissen wo ich bin (reicht es beim iphone aus die Freunde-App zu nutzen oder sollte ich auf Livetrack24 setzen oder was anderes?)
3. Streckenplanung mache ich aktuell virtuell mit Google Earth und dem virtuellen Flugsimulator um Waldgebiete möglichst zu vermeiden, weiterhin nutze ich den XCPlanner zur groben Planung. Ich will mir dazu noch eine Art Flightbook basteln ähnlich einem Roadbook für Auffanglinien etc.
4. Vorher die einzelnen Flugplätze anrufen
5. Flugplan aufgeben??? Ja, Nein, Vielleicht?
6. stellt ihr im Flug die FIS-Frequenz ein oder die Frequenz zum nächsten Platz?
7. Nehmt ihr für den Flug Wasser mit und falls ja wo verstaut ihr das?
8. Welche Wetterkarten studiert ihr? Windfinder fällt aus weil der mir zu ungenau ist. Ich nutze aktuell die Ballonwetterkarte vom DWD da dort die Höhenwinde drinstehen. Ok, ist ja eh nur bis 5000ft relevant. Ich bräuchte einen guten Westwind mit um die 8 bis 9kt.
9. Welche Tageszeit? Morgens 5:30 starten fällt aus, da bekomm ich zuhause Ärger :D
10. Ich werde wahrscheinlich mit einem Nemo XX fliegen. Da ich für den gesamten Flug mit der Zwischenlandung knapp 4,5 Stunden einplane wird es wahrscheinlich direkt in die Thermik gehen - hält man das auf Dauer aus ständig in den Leinen zu hängen und zu korrigieren?

Fragen über Fragen... :) ...man will ja vorwärts kommen *g*

Besten Dank für eure Antworten
Friedodo
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Friedodo » Mi 20. Jul 2016, 15:07

für Steckenflüge ist der Spätsommer/Herbst die bessere Jahreszeit, da ganztägig ruhige Luft.
Flugplan braucht man nicht aufgeben, da IFR Flug.
Die Freuenzen der relevanten Flugplätze in die Funke einspeichern.
Zum Wetter kann ich allgemein das empfehlen: http://www.dhv.de/web/piloteninfos/wett ... geschehen/
und speziell zum Wind: http://www.dhv.de/web/piloteninfos/wett ... ehen/wind/ die "Windvorhersagen GFS"
Es kann sein, dass in Luftlinie z.B. ein grosser Wald überquert werden müsste und daher ggf. ein Umweg zugunsten sicherer Notlandegelgenheiten anfallen kann.
ggf. eine Portion Zweitaktöl mitnehmen, da es nicht jeder Fluglatz / Tankstelle vorrätig hat.
Zuletzt geändert von Friedodo am Mi 24. Aug 2016, 19:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von X-One » Mi 20. Jul 2016, 17:17

Stecken kannst du ja für alle Himmelsrichtungen vorplanen und dann dem Wetter des Tages einsetzen.
Wenn man einen VFR Flug plant so sollte man schon das Gaforwetter für die geplante Region einholen (war oder ist immer noch Pflicht).
Aktuelle ICAO Karte ist pflicht.
Ich starte egal zu welcher Jahreszeit so früh wie möglich, jedoch fliege ich auch Strecken nicht selte von über 300 km.
Ich stehe per Handy in Kontakt zum Schatz bzw. wenn ich mich nicht Melde läuft alles nach Plan.
Trinken geht immer mit am Trike hängt hinterm Sitz ein Trinksystem.
Flugplätze kann man vorher kontaktieren oder einfach anfliegen, mit dem Motorschirm sind wir aber auch kurz mal wo anders unten und sollte dem Streckenflug jetzt nicht erschweren.
Wenn du einen Begleiter hast würde ich mir auch keine Kilometerbeschränkung setzen sondern mit dem Wind so weit wie Möglich fliegen.
Die Planung läuft eh meist in eine andere Richtung, so wollte ich mal früh Morgens Richtung Chiemsee fliegen und bin in 8 Std in Höhe Berlin bei Manschnow gelandet.
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von X-One » So 7. Aug 2016, 10:11

Hi hi hi, hat eigentlich schon mal jemand nach "Timeless" geschaut ? ....nicht das der irgenwo in den Tannen hängt, mein ja nur wenn jemand eine Frage zum Streckenflug macht und dann nichts mehr von sich hören lässt könnte es ja sein das der ein oder andere Tip nicht so hilfsreich war :D :D
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Kläuser » So 7. Aug 2016, 12:13

X-One hat geschrieben:Hi hi hi, hat eigentlich schon mal jemand nach "Timeless" geschaut ? ....nicht das der irgenwo in den Tannen hängt, mein ja nur wenn jemand eine Frage zum Streckenflug macht und dann nichts mehr von sich hören lässt könnte es ja sein das der ein oder andere Tip nicht so hilfsreich war :D :D
Oder er stellt einen richtigen Streckenflugweltrekord auf und ist noch dabei :lol:

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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Timeless » Mi 17. Aug 2016, 08:36

schön das ihr euch Sorgen macht, aber nein, bisher war die Logistik nicht machbar - sprich der Rückholer konnte nicht zu den Zeiten zu denen ich konnte. Auch das Wetter ist vom Wind her nicht so prickelnd gewesen. Die Streckenplanung ist jedoch soweit abgeschlossen ;) 170km werden es - damit wird kein neuer Rekord aufgestellt - obwohl - als Fußstarter... wer weiss ;)
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von fruitbat » Mo 22. Aug 2016, 11:47

Strecken um die 200km bin ich als Fußstarter mehrfach geflogen. Einfach vom Startflugplatz (Taucha bei Ronny in Deinem Fall, oder?) mehrere Optionen für entsprechende Windrichtungen planen. Wenn Du nicht gerade mit dem Solo-Motor, sondern mit was kleinem leichten mit Minimalkäfig fliegst (Miniplane oder Siplify), kannst Du problemlos mit dem Zug zurück fahren. Hat bei mir nie Probleme gegeben (bei ca. 30 Fahrten mit der DB bisher). Allerdings sollte der Motor in einem XXL-Müllsack verpackt sein, so dass es im Zug nicht nach Sprit müffelt.

Konkret würde ich in Deinem Fall z.B. bei SW-Wind am Abend nach Berlin fliegen. Mit etwas Wind und 0815-Schirm hast Du die Strecke in 2,5 bis 3 Stunden geschafft. Sicherheitsaußenlandung bei Sunset neben dem Bahnhof ;-) und ab die Post nach Hause mit dem Zug. Brauchst Du keine Rückholer und all den Aufwand.

Auf die Art habe ich die schönsten Flüge überhaupt gemacht und das ohne Nucleon XX und Trike mit Power...
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Timeless » Mo 22. Aug 2016, 12:45

ähm ja, es wird der Solo :D

Streckenplanungen mach ich schon in alle Richtungen. Würde jedoch mit zwei oder mehr Leuten fliegen. Alleine macht es nicht soviel Spass...
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von X-One » Mo 22. Aug 2016, 17:12

Je mehr desdo aufwendiger und weniger Flüge.
Ich fliege alleine und ziehe das einfach durch wenn ich Lust habe und wenn mein Schatz dabei ist gibt es immer richtig schöne große Touren.....:-) .
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von fruitbat » Mi 24. Aug 2016, 15:19

Nichts gegen den Solo an sich, nur der Käfig ist aus meiner Sicht zu groß, um das ganze Geraffel im Zug zu transportieren. Mit Miniplane & Co. sieht das dann wie unten auf dem Bild aus. Wie gesagt, meine klare Umpfehlung für lange Streckenflüge ohne umständliche Rückholung. Ronny hat doch die Simplify da, brauchst doch nur einen zu nehmen... :D

Wenn es immer in Gruppe und mit Rückholer sein soll, dann ist meine Prognose, dass die Sache zur Eintagsfliege wird. Selbst die geduldigste Frau/Freundin hat nach 10 Mal Rückholen a 200 km einfache Strecke genug. Meine langen Flüge habe ich fast ausnahmslos nach Arbeit gemacht und war spätestens kurz nach 24 Uhr wieder zu Hause, ohne jemanden für die Sache engagieren zu müssen.

Übrigens mehr Spaß in Gruppe ist relativ. Unser letzter gemeinsamer Ausflug sah so aus, dass einer zur vereinbarten Zeit nicht da war. Also warten. Dann kam er und hat ewig lange sein Geraffel zusammengebastelt. Als wir endlich Richtung Laucha losgeflogen sind (ca. 150 km), war die Thermik voll da. Also bin ich über der Bewölkung geflogen (Thermikschisser), einer in Ameisenkniehöhe und der dritte hat jeden Bart ausgekurbelt. Der Funk auf der 123.45 MHz war so schlecht, dass wir irgendwann entnervt die Funken ausgemacht haben. Wir haben uns, auch auf Grund der unterschiedlichen Reisegeschwindigkeiten und -höhen, komplett verloren. Gruppenspaß? Fehlanzeige!

Beim Ausflug davor war es übrigens so, dass wir zu zweit in der Luft auf den 3. gewartet haben, der ewig seinen Revo in der nassen Wiese nicht gestartet bekommen hat. Übrig blieb der kleine Spazierflug, auf große Tour hatte keiner mehr Bock.
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Timeless » Sa 27. Aug 2016, 13:08

hmmm, klar ich kann mir schon alles nehmen - das die Unterschiede dann so gross sind von der Strecke her hätte ich nicht gedacht. Das beim Vorbereiten der ein oder andere länger braucht ist mir bewusst. Aber gut, stimmt schon: umso größer die Organisation umso größer auch die Probleme.
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von Kläuser » So 28. Aug 2016, 11:52

fruitbat hat geschrieben:Übrigens mehr Spaß in Gruppe ist relativ. Unser letzter gemeinsamer Ausflug sah so aus, dass einer zur vereinbarten Zeit nicht da war. Also warten. Dann kam er und hat ewig lange sein Geraffel zusammengebastelt. Als wir endlich Richtung Laucha losgeflogen sind (ca. 150 km), war die Thermik voll da. Also bin ich über der Bewölkung geflogen (Thermikschisser), einer in Ameisenkniehöhe und der dritte hat jeden Bart ausgekurbelt. Der Funk auf der 123.45 MHz war so schlecht, dass wir irgendwann entnervt die Funken ausgemacht haben. Wir haben uns, auch auf Grund der unterschiedlichen Reisegeschwindigkeiten und -höhen, komplett verloren. Gruppenspaß? Fehlanzeige!
Finde ich Schade, dass ihr da nicht so tolle Erfahrungen gemacht habt! Es ist immer schwierig bei so einem Gruppenflug alle unter einen Hut zu bekommen. Wir sind neulich mit sechs Motorschirmen in Neustadt-Glewe gestartet. Als grobes Ziel und Wendepunkt hatten wir Dömitz ausgemacht. Wir sind dann die Elde entlang geflogen und es war ein Traum! Wir sind nicht alle bis Dömitz gekommen, da wir unterschiedliche Geschwindigkeiten hatten und die Sonne unterging...Zur Landung sah es aus, als ob ein ganzes "Tütengeschwader" landet :lol:
Ich möchte solche Flüge nicht missen! Auch Solo finde ich schön und hatte so manch unvergessenen Flug! up

Viele Grüße
Kläuser
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Re: Fragen zum Streckenfliegen

Beitrag von fruitbat » Mo 29. Aug 2016, 10:33

Manchmal klappt das auch mit den gemeinsamen Flügen, wie nämlich vorgestern in Taucha. Strecke Taucha, Bad Düben, Wurzen, Taucha. Beide mit Reflexschirm und daher variabel in der Reisegeschwindigkeit. Mit den Leuten in meiner Ecke wird das leider nichts so richtig. Den meisten reicht es, ihren alten Sting zu lüften und die üblichen Runden um den Platz zu drehen...
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