bluewing hat geschrieben:...Ist eigentlich ein amerikanischer oder englischer fliegender Opi schon mal befragt worden ob sie ihre Bauvorschriften für die 120er Klasse so toll finden??
Vielleicht hätten die Jungs ja doch einige Anmerkungen was nicht von ihnen übernommen werden sollte.
Wenn einer eine 5qm Fläche mit dreiteiliger Landeklappe baut und zulässt mit der man 55 oder 65 sicher fliegt dann finde ich das einfach nur toll, egal ob das ein Hersteller oder ein Bastler ist.
Die Klasse kann doch auch ihre Evolution haben gibt bestimmt einige Bastler die kein Medical haben und noch mal kreativ sein wollen.
Aus meiner Sicht sollten die LTF einfach übernommen werden bei 120kg Leergewicht.
ciao Peter
Moin Peter,
wieso, die fliegenden Opis haben doch alles, was man zum Fliegen ohne deutsche Vor- und Nachbelastung benötigt.
Außerdem scheinen sie weniger vergreist zu sein, als es die vielen selbst ernannten Konstrukteure offensichtlich hier sind:
Dein 3-stöckiges konstruktives aerodynamisches Klappen-"Konstrukt" geht nicht.
Warum?
Weil bei wünschenswert (Wirkungsgrad!) geringem induzierten Widerstand = ca²/(Pi*Lambda) und damit groß zu wählender Streckung Lambda = b²/F (mit b = Spannweite und F = Flügelfläche) soviel Holm- und/oder Flächenstützen-Masse verbaut werden muß, daß hinten dran die 3-stöckigen Klappen mit zusätzlichen Außenkulissen zur Führung einen
1. Strich durch 120-kg-Rechnung machen.
Außerdem "schlappen" und schleifen die beim Tiefdecker höchstwahrscheinlich als Kehrmaschine auf der Bahn rum.
Wählst Du eine keine Streckung, werden die Klappen in Spannweitenrichtung schmaler, wirken sie schlechter, weil Du wegen aerodynamischer Verluste mehr Querruder-Anteil brauchst, der wiederum über das negative Wenderollmoment einer großen Differenzierung bedarf, um dem dadurch initiierten Strömungsabriß zu begegnen - siehe auch das Video vom kleinen Fliegerle, das beim Landeanflug augenblicklich ins Gras biß, als der Pilot das Querruder berührte, weshalb es auch den Typ gibt, der gar keine Querruder hat, sondern ~6° V-Form pro Flächen-Seite, was zum Steuern mit Seitenruder ausreicht.
Da aber beim Einsatz dieser Klappen ein hohes cm0 – sprich Drehmoment - um die Querachse entsteht, benötigst Du ein wesentlich größeres Höhenleitwerk (Volumen - m²) und/oder einen wesentlich längeren Rumpf, der dann auch stärkere Holme und/oder eine dicke Beplankung benötigt:
2. Strich durch die 120-kg-Rechnung.
Nun mußt Du ja das 3-stöckige aerodynamische "Konstrukt", das möglicherweise soviel sinnlose Kohle - CfK + EUR oder Zeit sowie Hirnschmalz - im doppelten Sinne verschlungen hat, bewegen.
Was brauchst Du dafür?
Richtig: Leistung! - jede Menge Leistung, bei
dem Widerstand.
Also benötigst Du auch einen wesentlich größeren Motor - geschätzt: 1 1/2 mal so stark, der natürlich wiederum schwerer ist, um Deinen widerstandsintensiven "Klimbim-Laden" zu bewegen:
3. Strich durch die 120-kg-Rechnung.
Resümee: Projekt sinnlos.
Noch sinnloser ist es aber, das Thema verfehlt zu haben, eben weil wir hier ja gerade wollen, daß die Mindestgeschwindigkeit mit stehender Latte und ohne Auftriebshilfen nachgewiesen werden soll, um wieder nicht nur Papst, sondern auch preiswertes Einfachst-UL zu sein, um es mal mit den Worten der BILD-Zeitung auszudrücken, als der weiße Rauch aus dem Schornstein quoll: habemus ul.
Gruß hob