erkki67 hat geschrieben:Hmm
Es ging ja hier eigentlich mal um eine Petition, richtig ?!?
Da es nun mal verschiedene Meinungen dazu gibt was in eine solche Klasse gehört und was nicht, hier der Vorschlag, Eckpunkte für einen Kompromisspetition zusammentragen.
- Kein Medical
- 120kg Leermasse ohne Benzin und ohne Antriebs-Batterien für El-Flieger
- 55km/h mit stehender Latte bei Standartwerten ermittelt wenn nicht möglich anhand von 1er Tabelle umgerechnet.
- v-max Begrenzung analog zu den SSDR und FAR103
- einsitzig
- Baurichtlinien BFU84
- Zulassungsfrei
- Keine Jahresnachprüfung
- sämtliche Kategorien einbezogen inkl. Ballon, Zeppelin,Gyro und Heli
- max kw ~ 35kw ( ist eine menge Holz für einen 120kg Flieger)
- Benzinmengenbegrenzung 30l
- Schulung auf LTF-zugelassenem Gerät ohne Medical im Beisein eines Medicalträgers
- Flugplatzbefreiung
- keine Imatrikulationspflicht, eher wie in Frankreich mit Departementkennzeichen wenn vorhanden
- keine Radiopflicht wenn ausserhalb von Flugplätzen operierend
- Flugtauglichkeit des Gerätes vom fliegenden Piloten zu verantworten und keiner Prüfstelle (Eigenverantwortung)
Sicherlich hätte ich da noch ein paar weitere Ideen welche kreuz und quer disskutiert werden könnten.
Das alle meine Ideen oder Punkte nicht allen hier genügen kann, ist mir bewusst doch ich denke mal, dass entweder mike oder hob und andere diese und mehr Anforderungen, geschickt in einer einfach verständlichen Petition einzubauen vermögen.
Gruss Erkki
PS: Mike ich mag Deine Webseite.
Moin Erkki,
sehr gute Vorschlagsliste!
Die blau unerlegten Punkte sollten diskutiert werden:
Wo willst Du die v_max-Begrenzung herkriegen, wenn nicht indirekt? - also
Mindestgeschwindigkeit mit stehender Latte und
keine Klappen. Somit keine weiteren Beschränkungen notwendig.
Über den Punkt
Einziehfahrwerk oder die oft von Tschechen praktizierte Variante der Taildragger mit fast oder halb in die Flächen eingeklappten Räder und dabei verschwindenden Fahrwerksbeinen muß in diesem Zusammenhang aber auch noch geredet werden, denn unnötiger Spritverbrauch wird immer weniger akzeptiert werden. Allerdings spart diese Maßnahme nicht nur Sprit, sondern verkompliziert auch die Bedienung, stellt ein gewisses Sicherheitsrisiko dar (Bauchlandung) und erhöht die Geschwindigkeit durch Einsparung von Widerstand.
Gleiches glt für den
Verstellpropeller, der hilft, aus ultra-kurzen Plätzen - z.B. beim Wiederstart nach Sicherheitslandungen - herauszukommen oder die Drehzahl für den "Reiseflug" abzusenken und damit Sprit zu sparen und weniger Lärrm zu verursachen.
Der
Wegfall eines Untersetzungsgetriebes - siehe weiter unten - mit festem Untersetzungs-Verhältnis könnte in etwa gewichtsneutral das wesentlich wirksamere Getriebe in Form eines Verstellpropellers ermöglichen.
35 kW x 1,36 sind allerdings satte 47,6 PS - die meisten denken immer noch in PS, bergen mit der Limitierung aber die Gefahr in sich, daß wieder so was wie von Otto Funk als DAeC-UL-Zulassungsleiter und zu Zeiten seiner FK-9 - glaube ich zu erinnern - erfunden wird und bindend eingesetzt werden sollte, nämlich ein teures elektronisches Pflicht-Teil, das die Leistung regelnd begrenzen sollte.
Das ist nicht nötig, da sich das mit genügend m² Flügelfläche aufgrund der Mindestgeschwindigkeit bei stehender Latte und dem Verbot von Klappen von allein regelt bzw. wegen des Gewichtes unattraktiv wird, weil die geringen Geschwindigkeitszuwächse per Mehr-PS den erhöhten Aufwand nicht lohnen, auch finanziell nicht.
Außerdem sollten wir froh sein, wenn überhaupt ein preiswerter 4-Takt-Motor auf den Markt kommt, ohne diesen Leuten gleich wieder vors Schienbein zu treten und als deutsche besserwisserische Gutmenschen mitzuteilen, wie ihr Motor auszusehen hat und was er leisten darf - das wissen die besser! Und denke in diesem Zusammenhang mal über wohlklingende Motore
ohne Getriebe nach, dessen Gewicht man sparen kann, und die "unten rum" ein Drehmoment aufbauen sollen, aber die oberen PS gar nicht ausschöpfen können. Die werden dann ausgegrenzt ...und wir haben wieder singende Sägen statt sonor brummende Motore. Und so sind wir wieder bei der alten Feststellung, daß Hubraum durch nichts zu ersetzen ist, es sei denn durch mehr Hubraum oder durch ein singendes, meist teures und oft auch schweres Getriebe, das Platz braucht und jede Menge technische Fragen und Überraschungen bereit hält - noch ein Bauteil mehr! Brauchen wir das? Wollen wir das?
Die Motorenbauer werden die Antwort finden!
Gerade erst hat Limbach das Produktionsende bekanntgegeben, u.a. weil ihnen die Administration die Gurgel zudreht.
Rotax kann immer mehr Geld für seine mehr als komplizierten, super zertifizierten und den UL-ern als Fraß hingeworfenen unzertifizierten Heuler verlangen und auch noch über das Versicherungs-Junktim versuchen vorzuschreiben, wann diese möglichst früh auszutauschen sind: wieder ein Konkurrent weg vom Fenster:
http://www.limflug.de/downloads/905/Ausstieg8.pdf
Trauer muß Elektra tragen!
30 Liter * 0,72 = 21,6 kg Benzin sind zuviel - schließlich wollen wir deregulieren und nicht die 120 kg als reiseflugzeugtauglich demonstrieren - sonst kriegen die anderen wieder volkskrankheitsbedingte deutsche Neidanfälle. Übrigens zügelt das wiederum auch die vorgeschlagenen 35 kW, denn Leistung ist bekanntlich nicht umsonst zu haben: Die Reichweite wird durch Mehr-PS dramatisch eingeschränkt.
Was ist mit einem Rettungsgerät (RG)?
Ich bin gegen Raketen aus Preisgründen und wegen der heutzutage fast ausschließlich verbauten und verzögernden Entfaltungsstoßhemmer, um die Maßlosen zu retten. Ein preiswertes Springteufelchen oder eine Tellermine von Finsterwalder tun es allemal und retten auch noch in 30 m Höhe, was Raketen-RGs garantiert nicht tun - das Kreuz mit dem Packschlauch!
Also bitte diesen Punkt auch noch in Deine Liste übernehmen - die Du aus Gründen der besseren Übersicht und Referenz durchnumerieren solltest
, denn Vollkasko-Deutsche müssen
immer gerettet werden.
Edit: Aufgrund einer an mich gerichteten Mail füge ich folgendes hinzu:
LuftVZO §1 11 (4) verlangt: .....
(4) Von der Musterzulassung befreit sind:
1. ein- oder zweisitzige Luftsportgeräte mit einer höchstzulässigen Leermasse von 120 Kilogramm einschließlich Gurtzeug und Rettungsgerät ......
und das ist gut so: Denn dann funktioniert das auch mit Part 103 und SSDR, die nicht 120 kg sondern 115 kg maximal vorschreiben. Dafür beide ohne Rettungsgerät.
Gruß hob