582er in der Startphase verreckt ???

Problemschilderungen, Ausfälle, Missgeschicke etc......

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AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Do 9. Aug 2007, 10:09

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Die Anzeichen verdichten sich in Bezug auf Spritmangel!
</tr></td></table>

Wobei das nicht die abnorm hohe Temperatur erklären würde, die deutet schon auf irgendein mechanisches Problem hin. Außerdem hätte sich ein verengter Durchfluß vermutlich durch eine hohe EGT gezeigt.

Ein kritischer Blick in die Zylinder wird's zeigen.

Wo kann man im Harz eigentlich fliegen?

Grüße
Andreas
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Beitrag von Don » Do 9. Aug 2007, 11:00

Moin moin,



<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
ako schrieb am 09.08.2007 09:51 Uhr:
Hallo Bramme,

eine eventuelle weitere Ursache für ein zu mageres Sprit/Luft-Gemisch ist eine undichte Stelle durch die der Motor Luft ziehen kann. Schau Dir mal genau die Gummis zwischen Vergaser und Motor an, da bilden sich gerne Risse.

Gruß
Andreas
</tr></td></table>


die waren bei meinem 582 auch rissig. Hat man aber nur gesehen, wenn man ganz genau hingeschaut hat!


viele Grüße
Dirk

PS würde mich auch interessieren, wo man im Harz fliegen kann.
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Bramme
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Beitrag von Bramme » Do 9. Aug 2007, 12:56

Ihr habt ja Recht!
Natürlich kann man "im" Harz nicht fliegen. Nur darüber hinweg oder drumherum! :D
Also, unser Vereinsplatz liegt 2 km nördlich von Ballenstedt und eigentlich ist das der unmittelbare Harzrand.
Aber die Luft trägt hier auch. Mal mehr und mal weniger.

Fliegergrüße vom Harzrand

Bramme
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Beitrag von Don » Do 9. Aug 2007, 13:12

Hi,
nein nein, die Frage war durchaus ernst gemeint. Obwohl "im" Harz fliegen natürlich auch einen gewissen "Kick" hätte!
Komme aus Braunschweig und suche noch einen netten Platz mit Unterschlupf für das Fliegerle. Ballenstedt kenne ich, da war ich mal für eine Woche Fallschirmspringen, netter Platz aber leider auf der falschen Seite des Harz! :grin:

luftige Grüße
Dirk
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Beitrag von Anonymer User » Do 9. Aug 2007, 14:46

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Bramme schrieb am 09.08.2007 14:56 Uhr:
Ihr habt ja Recht!
Natürlich kann man "im" Harz nicht fliegen. Nur darüber hinweg oder drumherum! :D
Also, unser Vereinsplatz liegt 2 km nördlich von Ballenstedt und eigentlich ist das der unmittelbare Harzrand.
</tr></td></table>

Bramme, wir sind fast Nachbarn (ich komme aus Peine), da wollte ich einfach wissen wo genau ich nach außengelandeten Rans Ausschau halten muß. ;)

Grüße
Andreas
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Beitrag von Don » Do 9. Aug 2007, 15:41

Hi Bramme,
mir fällt gerade ein, als ich in Damme meinen Schein gemacht habe, hat ein ehemaliger Flugschüler sich auch eine Rans s12 mit 582er gekauft.
Als er mit dem Fluglehrer zusammen ´nen bischen Airwork, zwecks Einweisung, gemacht hat ist der Motor auch ausgefallen und sie mussten runter auf´n Acker, danach lief der Motor wieder. Wie sich hinterher heraus stellte, waren Ablagerungen/Dreck im Tank die Ursache dafür.
Kleine Ursache, große Wirkung!

luftige Grüße
Dirk
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Anonymer User

Beitrag von Anonymer User » Do 9. Aug 2007, 16:47

Hallo!

Ich lese hier eigentlich nur mit, fühle mich nun aber doch gezwungen, meinen Senf zu diesem Thema zu geben. ;)

Ein erhöhter Ölanteil im Gemisch führt, entgegen des subjektiven Eindrucks, keineswegs zu einem 'fetteren' Gemisch - genau das Gegenteil ist der Fall. Das vom Motor angesaugte Gemisch wird zwar öliger, an dem pro Ansaugvorgang angesaugten Volumen ändert sich aber nichts. Also - der Motor saugt pro Ansaugvorgang eine bestimme Menge 'Flüssigkeit' an. Aus welchem Benzin- / Öl-Mischungsverhältnis diese besteht, ist ihm dabei erst einmal wurscht. Diese 100% Flüssigkeitsmenge bestehen bei einer Mischung 1:50 aus rund 98% Benzin und 2% Öl. Erhöht man nun den Ölanteil, weil man dem Motor etwas 'Gutes' tun will auf 1:25, setzen sich die 100% nur noch aus rund 96% Benzin und 4% Öl zusammen.

Im Verhältnis zur angesaugten Luft steht also weniger Benzin zur Verfügung, gleichzeitig wird der Ölanteil um satte 100% erhöht. Der geringere Benzinanteil sorgt für eine magerere Verbrennung, durch die eine erhöhte Verbrennungstemperatur entsteht, dazu kommt dann noch, dass durch die geringere Benzinmenge auch noch der Kühleffekt reduziert wird. Der um 100% erhöhte Ölanteil schadet auch mehr als dass er im Schiebebetrieb nützt - die Ölschicht wird dadurch nicht dicker, das überschüssige Öl kondensiert lediglich am Kurbelgehäuse oder und wird dann fast unverbrannt unter kräftiger Rauchentwicklung ins Freie geblasen. Zweitaktöl verbrennt übrigens nur äußerst schwerlich. ;)

Durch das zu magere Gemisch bringt der Motor außerdem eine niedrigere Leistung und läuft schlecht.

Kurzum - ein erhöhter Ölanteil kann gerade unter hoher Belastung leicht zu Kolbenklemmern- oder Fressern führen.

Gruß, Oliver
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Beitrag von Olli Gottschalk » Fr 10. Aug 2007, 20:32

Ich hatte mal nach einer längeren Wartezeit am Rollhalt keine volle Leistung bei meinem 582er. Ich habe den Startlauf relativ schnell abgebrochen, da ich auch ein Kind als Passagier dabei hatte. Als ich am nächsten Wochenende den Motor wieder laufen lies, war alles wieder ok. Kann das auch schon ein leichter Kolbenklemmer gewesen sein? Ich habe keine besonderheiten festgestellt. Kerzen waren auch gut etc.

Gruß
Olli
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Beitrag von Bramme » Fr 17. Aug 2007, 08:04

Hallo Flieger,

habe die Vergaser gereinigt und wieder eingebaut.
Als ich beim Vorpumpen denn Kraftstofffilter beobachtete, viel es mir Schuppen von den Augen.
In ihm tanzten, wie Flaschenteufel, Sedimente und andere schlierige Substanzen.
Ich habe den Filter sofort gewechselt und sogleich einen Start mit voller Besatzung gewagt.
Das Ende der Bahn kam immer näher und ich zog am Knüppel.
Das Holpern hörte auf.
In den nächsten Sekunden hätten sich eigentlich die Anzeichen zeigen müssen, welche mich beim letzten Mal zur Landung gezwungen haben.
Es lief aber alles glatt und wir konnten eine schöne Runde um den Kirchturm drehen.
Also, es war Kraftstoffmangel! Sicherlich aber auch im Zusammenspiel mit der zu fettigen Mischung.
Ich hätte nach dem Erwerb des Fliegers nicht nur das Fahrgestell reparieren sollen, sonder auch gleich solche wichtigen Pfennigartikel wechseln müssen.
Ich bin aber davon ausgegangen, daß das Teil beim Probeflug, vor einem viertel Jahr, nicht mal gezuckt hatte.
Aber das Problem ist schleichend und irgend wann ist jeder Filter mal dicht!
Ab sofort Filterwechsel bevor er dicht macht!!!

Ps.: Die Kolben zeigten keine Auffälligkeiten.

Fliegergrüße aus dem Vorharz

Bramme
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AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Fr 17. Aug 2007, 09:16

Auch auf die Gefahr hin als Spaßbremse angesehen zu werden: Filterwechsel reicht nicht. Der Dreck muß doch schon hinter dem Filter gewesen sein.

Bau den Tank aus und spül ihn vernünftig, laß den Sprit durch einen Filter laufen, tausche alle Schläuche aus, bau die Vergaser aus und reinige sie gründlich. Die Schwimmerventile sind besonders wichtig. Dort hatte ich mal eine Verunreinigung, die nur gelegentlich mal den Durchfluß verengte.

Gut, daß du in den Zylindern nichts gefunden hast. Damit reduziert sich der Aufwand auf Pfennigartikel und etwas Arbeit. Obwohl, so ganz glücklich wäre ich mit der Erklärung noch nicht. Etwas viel Zufall daß der Motor stehen bleibt weil beide Vergaser gleichzeitig dicht machen und hinterher gleichzeitig wieder frei sind.

Grüße
Andreas
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Beitrag von Anonymer User » Fr 17. Aug 2007, 09:24

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
AndreasH schrieb am 17.08.2007 11:16 Uhr:
Etwas viel Zufall daß der Motor stehen bleibt weil beide Vergaser gleichzeitig dicht machen und hinterher gleichzeitig wieder frei sind.

Grüße
Andreas

</tr></td></table>


DIe Vergaser haben ja nicht dicht gemacht sondern haben beide keinen Kraftstoff bekommen.
Die kleinen Bing oder Mikuni Pumpen haben eben dann eine veringerte Förderleistung.
Ich hatte exakt das gleiche Problem, nur das bei mir Glasfaserteilchen den Filter zugemacht haben und diese auch bis in die Bing Pumpe und den Membranvergaser vorgedrungen sind.

UWE
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Beitrag von aeroklaus » Fr 17. Aug 2007, 09:46

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
AndreasH schrieb am 17.08.2007 11:16 Uhr:
Die Schwimmerventile sind besonders wichtig.

</tr></td></table>


genau, ich hatte mal bei einem Mikuni-Vergaser auf dem Hirth 263 das Problem, dass der Motor sporadisch einfach stehenblieb, obwohl ich vorher fast alles im Vergaser erneuert hatte.

Als Ursache stellte sich dann heraus, dass das Schwimmerventil gelegentlich hängenblieb und die Spritzufuhr zur Kammer blockierte (was es ja eigentlich auch tun sollte, aber nur wenn die Kammer voll ist), bei mir war´s wg. alten, verharzten Ölresten.

Ein Austausch beseitigte das Problem dann komplett.

Grüsse Klaus
Neues Motorschirmforum: http://www.ppgforum.de! Bitte weitererzählen!

Low and slow!!
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Beitrag von tiniro01 » Fr 17. Aug 2007, 09:53

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Anonymer User schrieb am 17.08.2007 11:24 Uhr:

Ich hatte exakt das gleiche Problem, nur das bei mir Glasfaserteilchen den Filter zugemacht haben und diese auch bis in die Bing Pumpe und den Membranvergaser vorgedrungen sind.

UWE
</tr></td></table>


Wobei diese Glasfaserteilchen besonders tückisch sind, weil man sie auch in einem transparenten Filter nicht erkennen kann.
Allerdings habe ich des öfteren auch schon Filter gehabt, die ohne Beteiligung von Glasfasern komplett zu waren, aber optisch völlig sauber aussahen.

Bei den geringen Preisen für die Dinger sollte man die wirklich jedes Jahr neu machen. Oder zumindest ordentlich in Gegenrichtung durchspülen.

Filter mit Papiereinsatz sind durch ihre Materialeigenschaften wesentlich schneller dicht als Siebfilter und haben schon im Neuzustand einen deutlich höheren Durchgangswiderstand.

Ich hab nur die mit Sieb; was sich da noch durchmogelt, passt allemal durch die Hauptdüse.
Gruß Gert
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Beitrag von AndreasH » Fr 17. Aug 2007, 10:03

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Anonymer User schrieb am 17.08.2007 11:24 Uhr:
Ich hatte exakt das gleiche Problem, nur das bei mir Glasfaserteilchen den Filter zugemacht haben und diese auch bis in die Bing Pumpe und den Membranvergaser vorgedrungen sind.
</tr></td></table>

Auch das würde doch dafür sprechen sich die gesamte Kraftstoffanlage vorzunehmen und nicht nur die beiden Filter.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
tiniro01 schrieb am 17.08.2007 11:53 Uhr:
Ich hab nur die mit Sieb; was sich da noch durchmogelt, passt allemal durch die Hauptdüse.
</tr></td></table>

Das halte ich für sehr gewagt. Die Maschenweite des Filters sollte meiner Ansicht nach kleiner sein als die kleinste Vergaserdüse, sonst gibt es irgendwann irgendeine Form von Ärger.

Da es mit den 'Papierfiltern' (ist das überhaupt Papier? ich glaube eigentlich nicht) häufig irgendwelchen Ärger gab kaufe ich die schon seit Ewigkeiten von den Schmidtlers und tausche sie jährlich.

Grüße
Andreas
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Beitrag von tiniro01 » Fr 17. Aug 2007, 10:24

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
AndreasH schrieb am 17.08.2007 12:03 Uhr:
Das halte ich für sehr gewagt. Die Maschenweite des Filters sollte meiner Ansicht nach kleiner sein als die kleinste Vergaserdüse, sonst gibt es irgendwann irgendeine Form von Ärger.

</tr></td></table>


Im Prinzip hast Du recht.
Aber je feiner ein Filter, desto größer der Durchgangswiderstand.
Die meisten UL sind leider nicht mit Leistungsparametern der Kraftstoffanlage gesegnet, die bei Automobilen Standard sind.

Man stelle sich vor, das man jedesmal beim Beschleunigen eines Allerwelts-PKW von Hand eine elektrische Benzinpumpe zuschalten müsste.
Beim C22 mußten wir das in der Ausbildung vorm Start noch machen, weil die Membranpumpe den Saft nicht schnell genug nach oben bekam und unser Fluglehrer einigen Ärger mit dem Bauern ob des vorzeitig von uns gemähten Maisfeldes am Ende der Bahn bekam.

Deswegen sind aus meiner Sicht eventuell verstopfte Leerlaufdüsen, deren Funktion bei Vollgas sowieso eher untergeordneter Natur sind, das kleinere Übel.
Aber natürlich ist das nicht der Zustand, den man anstreben sollte.

Vielleicht ist ein (in den USA) Pfennigsartikel wie ein Benzindruckmesser ein sinnvolles Accessoir, über das man nachdenken sollte.


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
AndreasH schrieb am 17.08.2007 12:03 Uhr:
Da es mit den 'Papierfiltern' (ist das überhaupt Papier? ich glaube eigentlich nicht) häufig irgendwelchen Ärger gab kaufe ich die schon seit Ewigkeiten von den Schmidtlers und tausche sie jährlich.

</tr></td></table>


Das Zeug ist (wars jedenfalls früher) eigentlich ein Baumwollvlies.
So ein Zeug, wie das, aus dem diese Briefumschläge sind, die wie Papier aussehen, die man aber ums verrecken nicht zerreißen kann. :)
Gruß Gert
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