Seitenwindlandungen

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UncleTom
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Seitenwindlandungen

Beitrag von UncleTom » Sa 4. Apr 2015, 10:41

Hallo Zusammen!

Habt ihr eigentlich eine spezielle Technik bei Seitenwindlandungen? Mein Fluglehrer praktiziert eine - ich nenn's mal "Schlenkertechnik", die das Bugrad durch Ausnutzung von Trägheitseffekten der Gondel vor dem Aufsetzen für wenige Sekunden auf die Landebahn ausrichtet. Dabei gibt er kurz vor dem Aufsetzen eine kurze rechts/links Steuereingabe (den von mir so bezeichneten "Schlenker"). Durchschaut habe ich's aber trotz eines Erklärungsversuchs des FI noch nicht wirklich. Vielleicht kann's jemand von Euch besser?

Viele Grüße vom eifrig Trike fliegen lernenden und dabei das Seitenruder vermissenden
Tom
UncleTom
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Beitrag von UncleTom » Di 7. Apr 2015, 17:09

Hmm, offenbar keine Trikeflieger mehr hier. Schade.
Skywalker1107
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Beitrag von Skywalker1107 » So 12. Apr 2015, 18:50

So schnell geht's nicht mit dem Antworten.. es gibt noch n paar Triker hier :D

Ich verstehe allerdings Deine Technik/Erklärung nicht.

Bei Aufsetzen mit den Hinterrädern dreht sich die Gondel doch automatisch in Fahrtrichtung bevor das Bugrad aufsetzt. Daher ist es A und O eine EXAKTE gerade Flugrichtung/Landerichtung einzuhalten. Steuerausschläge dienen ausschließlich dazu das Trike richtig ausgerichtet zu halten. So hatte das mein FI mir auch gelehrt, und steht mW auch in der "Trikerbibel":

Da es kein (mir bekanntes) deutschsprachiges Lehrbuch gibt, habe ich auch hiernach gelernt: https://www.faa.gov/regulations_policie ... 8083-5.pdf

Vielleicht hilft es dir weiter.

Beste Grüße
... der sich zwar so nennt, aber keinen fliegt ;-)
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cle74
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Beitrag von cle74 » Mi 22. Apr 2015, 10:08

Hallo Tom,

Was dein Fluglehrer meint (in diesem Beispiel kommt der wind von rechts):

1- Gerade auf der Landebahn zufliegen (Nase zeigt etwas nach rechts).
2- Ausschweben (Nase immer noch etwas nach rechts)
3- Sehr kurz vor dem aufsetzen ein leichter Steuerimpuls nach links geben, aber aufpassen dass der Wind nicht unter die Fläche greift nach der Landung. Also nach dem Aufsetzen die Fläche wieder zurück bewegen. Ich denke das ist dein Schlenker!

Dass wäre die optimale Landung. Es geht aber auch ziemlich gut wenn du einfach gerade Aufsetzt, das Trike dreht sich schon.

Habe auch schon öfters mit erhöhter Geschwindigkeit aufgesetzt, dann muss das Trike sich weniger drehen beim aufsetzen, aber dafür passiert das drehen aber etwas härter wenn du nicht super sanft aufsetzt.

Ich weiss auch nicht genau was der beste Technik ist, in der Schulung wird leider nicht oft geflogen bei sehr ungünstigem Wind!

Vielleciht kann ein Fluglehrer noch etwas dazu sagen?

Gruss
Clemens
UncleTom
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Beitrag von UncleTom » Mi 22. Apr 2015, 14:58

Danke für Eure Antworten, werde meinen Lehrer nochmal ausgiebig dazu befragen.

@Clemens: Den "Schlenker" fliegt er in ca. 1-2m Höhe, also im Bodeneffekt aber nicht sooo kurz vorm Aufsetzen. Er bewirkt wie gesagt, dass die Gondel sich (wie er sagt aufgrund der Massenträgheit) für kurze Zeit besser in Pistenrichtung ausrichtet. Das Trike fliegt danach aber weiter genau in Landerichtung. Es handelt sich bei der beschriebenen Gondeldrehung also wohl lediglich um den Winkel, den sich die Gondel gegenüber der Tragfläche um die Hochachse verwinden kann.
Trikeumsteiger
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Beitrag von Trikeumsteiger » Do 30. Apr 2015, 23:52

Hallo Tom,

mein FL ist mit mir zum Glück auch bei schwierigen Bedingungen geflogen :)
Einen "Schlenker" habe ich dabei nicht gelernt.

Seitenwindlandungen sind eigentlich auch bei stärkerem Wind kein Problem.
Worauf ich mich dabei kurz vor dem Aufsetzen konzentriere ist:

1. so spät wie möglich das Trike in Landerichtung ausrichten
2. den Vorderreifen in Rollrichtung ausrichten und Arbeiten lassen, wenn das Trike doch zu schräg aufsetzt
3. nicht zu lange Ausschweben sondern verhältnismäßig früh Aufsetzen
4. wenns die Bahnbreite hergibt, den Anflug schon leicht schräg (in den Wind) wählen.

Mein Platz hat leider eine Betonpiste. Auf Gras gehen Seitenwindlandungen noch weniger aufs Material.

Gruß
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cle74
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Beitrag von cle74 » Fr 3. Jul 2015, 22:56

Hab mal eine seitenwind Landung gefilmt:
https://youtu.be/zqn_S_nvSns

War nicht ganz extrem, aber die Böen machen es schwierig.
Remual
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Beitrag von Remual » Do 23. Jul 2015, 12:46

Hallo,
der Sicherheitsstreifen jedes Flugplatzes ist so breit, dass man 45 Grad "schief" anfliegen kann. Dann ist selbst ein 90 ° Seitenwind nurmehr halb so schlimm. Ich setze bereits auf dem Seitenstreifen auf und rolle auf die Bahn zu, steuere mit dem Bugrad das Gerät allmählich in Bahnrichtung aus und nehme den Flügel auf der Luvseite etwas runter.
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