ich habe letztes Wochenende den zweiten Flug mit meinem gebraucht erworbenen Trike gemacht. Es handelt sich dabei um ein Viper mit Hazard 15 Fläche, 462er Rotax (38 PS), Riemengetriebe und 5-Blatt Neuform Prop.
Mein Problem: das Trike zieht recht vehement nach rechts und zwar um so stärker, je mehr Gas ich gebe. Bei Vollgas lässt es sich nur mit viel Kraft im Geradeausflug halten. Selbst wenn ich das Gas soweit zurück nehme, dass ich noch so gerade die Höhe halten kann, zieht die Kiste immer noch leicht bis mäßig nach rechts, so dass ich mich ständig leicht nach links abstützen musste. Dieser "Rechtsdrall" ist proportional zum Schub, d.h. je mehr Gas ich gebe, desto stärker zieht`s nach rechts. Nehme ich aber den Schub ganz raus (z.B. bei der Landung), dann fliegt die Fläche 100% geradeaus! Daher gehe ich davon aus, dass der Rechtszug primär durch das Propellerdrehmoment entsteht (Torque-Effekt) und die Fläche selber gerade und nicht die Ursache ist.
Dies hat mir telefonisch auch Fritz Gietl (Musterbetreuer für die Vipertrikes) bestätigt. Er meinte, dass das beschriebene Problem damals öfter bei dieser Gerätekombination aufgetreten sein soll und dass die Ursache beim Riemengetriebe zu suchen sei. Warum, konnte er allerdings nicht erklären. Ich solle ein "richtiges "Gertriebe ode gleich einen 582er montieren, dann sei das Problem mit dem Rechtsziehen weg...
![Confused :?](./images/smilies/icon_confused.gif)
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Doch warum sollte eine bestimmte Getriebeform für unterschiedliche Auswirkungen der Torque-Kräfte relevant sein? Nach längerem Grübeln könnte es m.E. nur zwei mögliche Gründe geben:
1. beim Riemengetriebe ist die Propellerwelle ein gutes Stück oberhalb der Motorachse und damit näher am Trike-Aufängepunkt montiert. Einer bestimmten Torque-Kraft des Motors bzw. der Props steht somit physikalisch gesehen ein kürzerer Hebelarm zum "Gegenhalten" zur Verfügung, was somit zu höheren Kräften führt.
Beim C-Getriebe liegt aber bei Trikes die Propellerwelle meist unterhalb der Motorachse und ist somit weiter von der Trike-Aufhängung entfernt. Somit wäre der "Hebel" zum Gegenhalten bzw. Stabilisieren länger, was wiederum geringe Kräfte (=geringeren Rechtsdrall) zur Folge hätte...
2. eine weiter Ursache könnte noch in der Proeinstelling liegen: möglicherweise sind die Prop-Blätter damals bei der Zulassung zwecks Einhaltung der Lärmwerte recht steil eingestellt worden, damit der Prop nur eine mäßige Drehzahl erreich. Die größere Steigung hätte natürlich einen größeren "Luftwiderstand" und somit größere Torque-Kräfte zur Folge. Oder?
Hat jemand hier Erfahrung mit dem Vipertrike in Verbindung mit dem 462er Rotax + Riemengetriebe und kann diesen "Rechtsdrall" bestätigen? Was habt Ihr dagegen unternomen?
Was könnte ich grundsätzlich tun, um die Auswirkungen der Torque-Kräfte zu reduzieren? Vielleicht die Steigung des Props etwas reduzieren? Damit würde die Drehzahl von Prop und Motor zwar steigen, aber das sollte immer noch passen, da der Motor derzeit maximal 5500 U/Min dreht und sicher noch etwas höher drehen könnte, da die höchstzulässige Drehzahl bem 462er m.W. bei 6800 U/Min liegt.
Evtl. könnte ich das Riemengetriebe runter schmeißen und ein "B" poder "C"-Getriebe montieren (falls die an den 462er passen), aber dann erlischt ja die Zulassung und ich müsste zumindest eine neue Lärmmessung durchführen lassen (was mir zu aufwändig wäre)...
Ich würde mich über ein paar Tipps, Meinungen oder Erfahrungswerte freuen. Besten Dank!
Gruß Peter
Gruß Peter