Tank aus CFK

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Greg
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Tank aus CFK

Beitrag von Greg » Mi 11. Jul 2007, 06:38

Hi,

hier Details zum Tankaufbau:
1) Der Tank wurde aus Rohacell (Benzinbeständig) aufgebaut. Das Material läßt sich sehr leicht zuschneiden und noch leichter schleifen (schneller als Balsaholz)

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2) Der Tank und die Rückwand wurden auf der Innenseite mit einer Lage CFK belegt.

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Der Tankstuzen wurde aus Coaxgewebe CFK hergestellt

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und an die Rückwand geharzt.

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Am Tank selbst ist ein Flansch aus CFK laminiert, der dazu dient eine große Klebefläche für die Rückseite darzustellen. Sowohl bei der Rückseite als auch beim Flansch ist peinlich darauf zu achten daß beide Teile absolut eben sind. Beide Seiten wurden auf Abreißgewebe laminiert.
Das Abreisgewebe wurde entfernt und beiede Teile zusammengeharzt.
Nach dem Abschleifen der überstehenden Ecken der Klebeflächen:

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Die Außenseite des Tanks wurde mit einer Lage CFK belegt, der Innenraum des Tanks mit Creem weiß ausgefüllt (ich halte das nicht für nötig, aber unser Prüfer wollte das)

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Vielleicht sollte ich noch erwähnen daß eventuelle Anschlüße vor dem schließen des Tanks angebracht werden sollten :grin:
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mi 11. Jul 2007, 12:01

Super! Was ist denn der Tankinhalt und das Gewicht des ganzen? Und was ist Abreissgewebe?

Gruss Stephan
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Greg
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Beitrag von Greg » Mi 11. Jul 2007, 17:50

Volumen sind 64 Liter, Gewicht inklusive Anschlüsse, Creem weiß, Stutzen, etc. sind 3,7kg.

Abreisgewebe ist eine Polyestergewebeschicht die man beim Laminieren als letztes an die Stellen tut, wo man mal weitermachen will.
Bevor es weitergeht wird das Abreisgewebe abgerissen und man hat eine perfekte Oberfläche um weiterzuharzen, oder etwas anderes dranzukleben.
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Beitrag von Stephan » Mi 11. Jul 2007, 18:20

Ah logisch! Danke schön. Das ist ja ein Federgewicht. Wo kaufst Du das ganze Material ein? Und welches Harz benutzt Ihr?

Gruss Stephan
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Beitrag von Greg » Mi 11. Jul 2007, 19:43

Harz habe ich geschrieben: L160. Ich kaufe alles bei Lange + Ritter. Harz bei Siebert (die haben die praktischeren verschraubbaren Dosen).
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Beitrag von Stephan » Mi 11. Jul 2007, 19:56

Danke Dir...

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Beitrag von aeroklaus » Do 12. Jul 2007, 17:02

Diese Bauweise war mir neu. Normalerweise sind doch GFK/CFK-Tanks aus 1-2mm Volllaminat, also ohne Schaumkern.

Der CobraUwe hat ja mal von Glasfaserresten im Kraftstoffilter erzählt, die bei GFK-Tanks anscheinend gelegentlich auftauchen. Woher kommen die eigentlich, löst sich da die innere Deckschicht an? Bei lösungsmittelbeständigem Harz (das zähe Zeugs, welches man zum Verabeiten erwärmen muss) dürfte das eigentlich nicht passieren.
Und was ist "Creem weiß"

Aber auch die Bauweise des Seitenruders würde mich sehr interessieren. Könntest Du da vielleicht auch ein wenig von erzählen? :roll:
Wie hast Du die Ruderscharniere und die Anlenkung mit dem Schaum/Laminat verbunden? Womöglich hast Du da auch Fotos von.....


Grüsse Klaus
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Beitrag von Greg » Fr 13. Jul 2007, 15:40

Hi,

das L160 Harz ist Benzinbeständig und es läßt sich ganz leicht verarbeiten. Die Bauweise mit Schaum ist deswegen gewählt, um eine ausreichende Festigkeit zu erreichen. Die Vorderwand des Tanks ist gleichzeitig der Hauptspant. So gesehen wiegt der Tank "netto" keine 3 kg.
Creem weiß ist ein benzinbeständiger Lack mit dem Man speziell bei Oldtimern die Stahltanks behandelt, vor allem damit sie nicht rosten. Natürlich dichtet es ab und natürlich bindet es eventuelle Schmutzpartikel.

Zum Seiteruder mache ich auch mal ein paar Angaben:

Zuerst habe ich es versucht zweischalig aufzubauen aber trotz Vakuumtechnik bin ich schwerer geworden als das Original. Das war ein Satz mit "x".

Die Bilder denke ich sprechen für sich. Die Lager und Aufnahmepunkte sind alle aus Messing gedreht und eingeharzt. Die untere Anlenkung und das untere Lager sind in einer massiven Kohlefaserplatte. Das Obere Lager ist zweiteilig und mehrschichtig ins Laminat eingebunden. Faserrichtung immer in Richtung der Belastung, oder wenn mehrschichtig, dann 0° 90° 45° -45° aufgebaut.

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