Neues einfaches UL

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Airbiker
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Siehe oben...

Beitrag von Airbiker » Fr 4. Nov 2005, 16:16

Hallo Joachim,

das hatte ich weiter oben schon angesprochen und vorgerechnet.

Unser NewAirbike IST zugelassen....

Der Preisvorteil bei einer 50-Einheiten-Aktion liegt bei etwa 40 % für ein Neugerät, also etwa 17.500 für ein komplett fertiges Neugerät mit 60 PS-Viertakter ready to fly.

Billiger geht nicht, weil die Kosten drumherum einfach so hoch sind.

Das ginge dann nur, wenn wir die Kiste in China...ach vergiss es!
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busbumde
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Genossenschafts-UL

Beitrag von busbumde » So 6. Nov 2005, 18:51

Betreffend große Stückzahlen bei Hirth-Motoren: Da haben schon mal Leute in den USA wesentlich mehr Motoren bestellt, die von Leuten finanziert worden waren, die sich davon viel versprochen haben. Der Streit, wo das Geld und wo die Motoren geblieben sind, ist heute noch nicht erledigt. Keiner will es gewesen sein. Solche Dinge kann man also nur über ein Treuhandkonto Zug gegen Zug abwickeln.

Es geht bei der Idee eines Genosschenschaftsfliegers auch nicht nur um die pure Stückzahl, sondern vor allem um das Wissen und das Know-how der einzelnen Mitglieder. Der eine weiß, wie man das am besten fertigt und wo, der andere weiß etwas anderes etc. Zugegeben, das ist ein langer Weg, aber wenn sich der an einem fertig zugelassenen Produkt ausrichtet, ist er absehbar, da der Musterbetreuer eine Liste mit den Teilen, den Spezifikationen etc. zur Verfügung stellen kann.

Für den Sunny hatten wir übrigens geplant, und am Anfang auch zweimal durchgezogen, daß die Leute den Flieger im Urlaub in meiner Halle bauen. Dazu gab es exakte Pläne mit Beschreibungen, Photos etc., die Dewald heute noch als Bausatzpläne nutzt oder nutzen will. Problem damals:

Die Jungs kamen, keiner schaute in die Pläne, sondern baute nur optisch das nach, was auf den Photos war. Und wir konnten dann abends die Kisten wieder demontieren, weil hier was fehlte etc. Die dreifache Arbeit, als wenn wir das Ding schnell selbst gebaut hätten.

Trotzdem: Wenn man weiß, was falsch laufen kann, wäre auch der Bau der Flieger in Genossenschaftsleistung eine Kostenersparnis für alle. Die Flieger werden dann zum Schluß verlost, damit jeder sich die gleiche Mühe an jedem Flieger gibt. Bei Jollen war früher so etwas einmal der Standard der Eigenbauer. Warum nicht auch bei ULs wie dem Airbike oder dem Sunny, oder oder oder... Und Spaß macht es auch noch, wenn das Ding selbstmontiert ist. Und man weiß, was man hat...

Gruß Dieter
Airbiker
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... Treuhand-Konto

Beitrag von Airbiker » Mo 7. Nov 2005, 13:09

Das mit dem Treuhand-Konto wäre eine gute Variante, damit nachher nicht die Kohle im Orbit landet..... das wäre aber in jedem Fall lösbar und machbar.

Und wer bitte verschickt Motoren ins Ausland, ohne Kohle oder Sicherheiten (Bankbürgschaft...). Selber blöd, macht man nicht....

Das mit dem SelberimWerkbauen halte ich eher für Romantik: Im Wahren Leben ist das nur Chaos, am Ende ist die Werkstatt Schrott, alle nerven sich und die Flieger, die bei rauskommen, sind von zweifelhafter Qualität....

Wie oft hast Du bei TA geflucht, weil ich Deine Werkzeuge in der Halle vergessen hatte...Das ist nun mal so, oder?

Was Sinn machen würde, wären Fast-Fertig-Flieger zum selber endmontieren. da ist alles kritische fertig, und die teure Fummelei mit Instrumenten, Kabeln und Motoren fällt für den Hersteller weg....

Wie auch immer, wir wären dabei....
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 7. Nov 2005, 20:28

Sag mal Ossian, haben die Airbikes in der heute vermarkteten Variante eigentlich eine Serienzulassung in Frankreich?

Gruss Stephan
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Beitrag von tiniro01 » Mo 7. Nov 2005, 20:37

Ich weiß ja, daß ich mich mit solchen Äußerungen regelmäßig unbeliebt mache , :grin: aber:

Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, das man so was organisieren kann, ohne das ständig Leute von der Schippe springen.
Und was macht man mit einem kompletten Flieger, bei dem "nur" der Rumpf fehlt, weil derjenige, der anfangs Feuer und Flamme dafür war, den anderen die Dinger zu bauen, sich dann doch mittendrin lieber ein Motorrad gekauft hat und damit die Plätze abklappert?
Und wie will man die Qualitätsstandards überwachen?
Schließlich hängen wir mit unserem Allerwertesten ja da drin; und das einige hundert Meter über dem Boden.

Und dann bin ich ja auch noch richtiger Deutscher 8) :
Wer haftet z.B. für eine , mal auf die schnelle zusammengeleimte Fläche für einen Kumpel, wenn sie denn mal abmontiert?
Das kann ruckzuck die Existenz kosten.

Die Idee mit dem Auslosen hört sich erstmal gut an.
Ich für meinen Teil möchte aber (ich bin da eitel) nicht mit dem Gewürge anderer Leute rumfliegen müssen, während sich die an meiner guten Arbeit (ich sag ja: eitel) erfreuen dürfen.
Dazu ist so ein Ding viel zu sehr Kind von mir.
Das widerspricht einfach der Psychologie der Selbstbauer.

Andererseits gibt es den Kiebitz, bei dem viele Baugruppen (Rippen, Beschläge, Fahrwerk, Cowling) von Kiebitzbauer als Fertigteil angeboten werden.
Das erleichtert die Arbeit, man ist aber nicht zwingend darauf angewiesen und kann nötigenfalls alles selber machen.
Die Pläne hat man ja.

Von der Idee eines Einheitsflugzeugs bin ich aber sehr angetan.
Wenn man eine schlichte, einfach zu bauende Konstruktion wählt, die bereits eine Zulassung hat, und für diverse Baugruppen optional Fertigteile anbietet, sollte es schon klappen.


Gert
Und nun schlagt mich... :grin:
Gruß Gert
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Genossenschaftsflieger

Beitrag von busbumde » Mo 7. Nov 2005, 22:00

Baueweise: Gert, Du hast mit allem recht, allerdings bin ich hier von einer Bauweise ausgegangen, bei die DIN und nicht der Verarbeiter die Festigkeit des Fliegers gewährt - sunnytypisch. Verleimte oder auch laminierte Flächen könnten da ein Problem sein und geschweißte Rümpfe dann, wenn der Hersteller im Hinterhof sitzt. Doch da kann man vorbeugen.

Haftung: Ich glaube kaum, daß jemand einen Hersteller in Deutschland tatsächlich in Haftung nehmen kann, selbst wenn die Fläche abfällt. Da gäbe es bereits einige Hersteller weniger. Wer sich darauf beruft, alles so gebaut zu haben, wie in der Musterzulassung dokumentiert, und der Pilot sei falsch gefolgen, der ist schon draußen, es sei denn, man kann ihm das falsche Material oder die fehlerhafte Verarbeitung tatsächlich nachweisen. Und selbst wo das gelungen ist, wurde bisher... Lassen wir das.

Motor: Comco hat damals den HKS auf dem C22 mit Verkleidung getestet. Da war mit den 60 PS nicht viel zu holen, jedenfalls nicht mehr als mit einem 582. Bei einem Flieger, der vom minimalen Sinken oder der Gleitzahl her besser im Rennen liegt, kann das aber deutlich besser aussehen. Für den doppelsitzigen Sunny haben wir daher auf den HKS ebenfalls verzichtet, denn ein Göbler 2-T-2-Z mit 65 PS, bei dem man endlich mal das Loch zwischen 3 und 5.000 Touren beseitigt hätte, wäre die weit bessere Wahl gewesen. Für einen einsitzigen Sunny mit 160 kg Leergewicht oder einen alten Fox Einsitzer sähe die Sache aber wieder ganz anders aus. Ebenso für das Airbike.

Genossenschaft: Wenn 100 Leute in etwa den gleichen Flieger wollen, ihn sich aber nur 50 vom Hersteller fertig gebaut leisten können, wäre es eine Überlegung, wenn 20 eine Genossenschaft für ein Flugzeug ihrer Wahl gründen. Wenn aber nur 10...

Flugzeug: Man sollte sich fragen, ob es wirklich ein Doppelsitzer als Einfach-UL sein muß. Ein Einsitzer läßt sich mit weit weniger Aufwand in allen Belangen realisieren und kommt - je nach Typ - mit 40 PS aus. Da ist es dann vom Spritverbrauch fast schon egal, ob 4 oder 2 T, denn den Preis für einen 40 PS Göbler - Beispiel - kann kam über den besseren Sprit des Viertakters kaum noch reinfliegen. Und mit 40 PS laufen die 2-T-Dinger ganz ordentlich.

Ziel: Nichts läuft ohne klares Ziel. Also sage man spaßeshalber einmal: 10 K Euro für einen kompletten Mono-Flieger. Und dann konfiguriere und kaufe man so lange virtuell mit 20 Leuten an dem Flieger rum, bis hinten tatsächlich einmal 10.000 ohne Lohn steht. Nicht einfach, geht aber. Auch so kann man vorgehen, wenn man die Zulassung mit 10.000 rechnet und auf 20 Flieger verteilt.

Ich würde mir aber vielleicht doch ein Airbike kaufen, wenn ich im nächsten Jahr fliegen will. Oder einen Sunny - natürlich.

Gruß Dieter
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Beitrag von tiniro01 » Mo 7. Nov 2005, 22:28

Du bist mein Mann, Dieter :)

Ich halte den Einsitzer auch für das Ideal .
Deutlich weniger Materialeinsatz und schneller im Bau.
Und wenn ich ehrlich bin; den zweiten Sitz hab ich in 15 Jahren bei meinen Fliegern genauso wenig vermisst wie bei meinem Motorrad.
Ich lasse da aber auch andere Meinungen gelten.

Ein großes Problem sehe ich in der Aktzeptanz der Leute, wenn man sich auf einen Typ konzentriert.
Du hast sicherlich hier schon gelesen, wie sehr bei den paar Aktiven hier im Forum die Wünsche auseinandergehen.
Mir ist eigentlich fast egal, wie das Ding aussieht.
Es muß aber gut in den Rudern gehen (nicht so wie eine C22 8) ) gutmütig sein und abrüstbar in ehrlichen 30 Minuten (oder weniger).
Wenns dann auch noch geil aussieht...umso besser.
Eine oder zwei Flächen, oben oder unten, Pusher oder Tractor ist mir fast schon wurst.
Von daher wär das Airbike schon was für mich.

Aber vielleicht spielt das dann keine Rolle mehr, wenn man durch einen günstigen Einstiegspreis erst mal zum Fliegen kommt. statt weitere zehn Jahre von der 1:2 großen Me 109 mit IFR und Autopilot zu träumen.


Gert
Gruß Gert
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Beitrag von birddog » Di 8. Nov 2005, 18:11

Zehn Kilo-Euro für einen Einsitzer wären ein Ziel!

Aber ist das realistisch? Wie teuer ist ein günstiges Rettungsgerät für einen langsamen Einsitzer? Welcher Motor? Ich zum Beispiel habe ein wenig Angst vor Zweitaktern, weil an unserem Platz 100% aller Zweitakter bisher stehengeblieben sind und bei jedem neu eintreffenden UL mit Zweitakter darauf gewettet wird, nach wieviel Monaten er auf einen Viertakter umrüstet.

Für meinen Fall hieße das: Zum Beispiel HKS (waren das 5.700?), Rettungsgerät (1500???), Zulassung mit Lärmmessung (1.000???) - damit wären wir bei 8.200 - also blieben 1.800 für Zelle und Avionik, das wird eng.
Vielleicht kann jemand mit mehr Ahnung und Marktkenntnis auch mal so ein Zahlenspiel wagen?

Grüße,
Björn
Ich bin nicht die Signatur, ich mach hier nur sauber.
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Zahlenspiel und Einsitzer

Beitrag von Airbiker » Mi 9. Nov 2005, 14:07

Ich habs mal weiter vorne schon versucht, Euch vorzurechnen. Als Bausatzlösung wärs nochmal deutlich günstiger zu machen. man könnte ja, wie Dieter vorgeschlagen hat, einfach beide oder drei Varianten machen (Fertig, Halb fertig, Bausatz).

Nicht vergessen, das Airbike ist kein verschraubtes Rohr-Tuch-Gerät mit Tuchverkleidung, sondern gebaut wie eine Piper Cup. So was spart dann später, spätestens bei der ersten neuen Eintuchung weiss man, was so was kostet....

Der Sunny ist der einzige Rohr-Tuch-Flieger, den ich auch mit 15 Jahren auf dem Tacho noch kaufen würde (Aus technischer Sicht...:-)). Aber das Tuch wäre dann auch wieder fällig.

Weil ich aber von Wasserfliegen auf der Adria träume, kommt Rohr-Tuch-Alu für mich nicht in Frage (Es sei denn, grundiert, fest bespannt und die Fläche dicht und lackiert...)

Das mit dem Einsitzer stimmt meistens, aber beim Airbike stellt sich das konkret so dar:

Der Doppelsitzer ist von der "Strukturmenge" nur in 2 Punkten vom Einsitzer zu unterscheiden: Der Mittelrumpf wurde um 50 cm verlängert, Materialaufwand: 2,3 m Stahlrohr (16 ?). Zusätzlicher Schweißaufwand: Null, weil die Rohre nur länger sind....

Die Flächen wurden um je ein Rippenfeld verlängert, Materialaufwand 100 ?, Mehrstunden ca. 1,5 Stunden.

Die Struktur ist also fast gleich teuer, nur die Motoren und das Rettungsgerät machen den Unterschied, der doch erheblich sein kann.

Aber ein weiterer Punkt: Ein Zweisitzer bringt auch später einen guten Verkaufspreis, ein Einsitzer gilt als fast unverkäuflich, wenn er nicht gerade fast verschenkt wird....

Aber mal eine ganz andere Frage (die trotzdem ins Thema passt) :

Gibt es etwas, das jemandem am Konzept des NewAirbikes NICHT gefällt?

Das interessiert mich sowohl privat als auch fürs Geschäft, weil wir eben gerade kurz vor Beginn der Serienproduktion sind und noch einiges einfließen lassen könnten...

Gilt aber nicht für folgende Fragen....:

-Geht auch Vollverkleidung...?

- Ginge auch side-by-side...?

- Bietet Ihr auch EFIS und Autopiloten an...?

- Könnten wir das Gerät noch auflasten, ich will ein Radargerät einbauen...?

NEIN!


....
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Beitrag von busbumde » Mi 9. Nov 2005, 15:01

Hallo Ossina,

Was mir am Airbike nicht gefällt? Daß es nicht von mir und kein Sunny ist!

Einverstanden, wenn der Unterschied zwischen einem Einsitzer und einem Doippelsitzer bei 116 Euro für die Struktur liegt, dann ist das erstens nicht der Rede wert und zweitens ist dann der Einsitzer so fest gebaut, daß er wohl schon immer als Doppelsitzer geplant war. Die andere Variante, der Doppelsitzer ist so leicht gebaut, daß er besser Einsitzer geblieben wäre, schließe ich einmal aus, weil das Gerät eine Zulassung hat.

Antrieb: Zweitakter fallen nicht aus, weil sie Zweitakter sind, sondern weil sie von den Piloten falsch behandelt werden. Das gilt zumindest für Zweitakter wie den Rotax 582 oder auch 506, die ausgereift sind. Wer die richtige Latte nimmt, den Motor richtig wartet und vor allem das richtige Öl nimmt, beim 582 mit nassen, kalten Laufbüchsen ein Außenborderöl, weil die ebenfalls nasse, kalte Laufbüchsen haben, dazu noch eines mit Mineralanteil, der wird kaum Probleme bekommen. wenn: Ja, wenn er das Ding sehr oft laufen hat. Wer nur zwanzig Stunden fliegt, hat da deutlich mehr Probleme. Beim Sunny sind in meiner Zeit rund 50 % der Zweitakter ausgefallen. Aber nur bei Leuten, die wenig geflogen sind oder die meine Ölempfehlung nicht beachtet und auch sonst einiges besser als die Erfahrung wußten. Die anderen haben alle lange gehalten und lange heißt bei Vielbetrieb - 700 Stunden. Bei Wenigbetrieb - 6 Jahre und bei Wenigfliegern heißt das: 6 x 20 = 120 Stunden.

Die gleichen Motore laufen übrigens unter gleichen oder härteren Bedingungen in Jetskies und Motorschlitten absolut problemlos, weil das Problem der schwingungsreflektierenden Kreiselmasse Propeller nicht besteht. Weswegen einem Prop, der dem Antrieb am wenigsten die Getriebezähne klappern läßt, das größte Augenmerk zu schenken ist.

Somit sähe ich unter obigen Voraussetzungen keine Probleme, einen bewährten Zweitakter zum Antrieb eines Gensossenschfts-Uls zu machen, wenn er deutlich billiger ist als ein Viertakter gleichen Renommees. Da ich aber die heutigen Einkaufspreise -Einkauf! - nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen.

Was machte denn den Hauptteil der Arbeit am Airbike aus, wenn man von den fachbezogenen DIN-Arbeiten wie Schweißen einmal absieht. In erster Linie der Einbau von Motor und Panel und Instrumenten, samt Verkabelung und Bremsen, die Bespannerei und Lackiererei und der ganze Kram drumherum, denke ich. Üblicherweise ist die nackte Struktur bei einem Flieger dieser Machart eher schnell zu bekommen, was leicht dazu verführt, den Flieger als preiswert machbar anzusehen. Somit fragt es sich, ob die genannten kostenintensiven Arbeiten nicht unter Anleitung oder unter Baufibel mit Abnahme den Genossenschaftskunden überlassen bleiben könnten, die für die DIN-Arbeiten "Großaufträge" vergegen und für mindestens 10 Flieger gemeinsam einkaufen gehen, damit auch dort die Preise am Boden bleiben.

In diesem Gebiet dürften sich aber auch alle Änderungen finden, die Du als Wunsch von den Leutchen jetzt gerne hören möchtest, denn alles, was über die Konfektionierung hinausgeht, geht in die Zulassung ein und in die Struktur, schadet Deinem Projekt also mehr als es nützen könnte. Bin gespannt, was für Wünsche die Leutchen haben oder ob nun plötzlich Funkstille herrschen wird am Platz der Fliegerträume.

Gruß Dieter
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mi 9. Nov 2005, 15:02

Lieber Ossian,

hab dich oben schon mal gefragt. Sind anklappbare Flügel ein unerreichbarer Traum? Du weisst ja, das leidige Thema des Hallenplatzes.

Gruss Stephan
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Beitrag von tiniro01 » Mi 9. Nov 2005, 18:15

Klappflügel habe ich auf seiner Seite als Option gesehen.
Wären für mich obligatorisch.
Meine Kitten hat sie auch, nebst einer am Rumpf angeschweißten Halterung für ein H-förmiges Rohrgestell, das die Flächen in geklappten Zustand aufnimmt. Ganz simpel und mit wenig Aufwand.
Wenn sie denn mal fertig werden sollte, gibts noch ein Rohr mit Kupplung zum Aufstecken aufs Spornrad dazu und ich kann den Flieger auf den eigenen Rädern die 100m Wirtschaftsweg vom Bauern zum Platz mit dem PKW ziehen.
So kommt man auch ein paar hundert Kilometer von seinem auf dem Platz stehenden Hänger bei einer Außenlandung zumindestens vom Feld bis zur nächsten Scheune (Göbler-Hirth hat mich das lehren lassen
:sad: )

Zum Thema Einsitzer:
Für mich spielt der geringere Aufwand für einen Zweisitzer keine große Rolle.
Ich will einen Einsitzer.
Da finde ich beim Tandem die Proportionen schöner.
Wär jetzt aber kein k.o.-Kriterium für ein ansonsten schönes Teil

Dieter Meinung über den Zweitakter teile ich nicht ganz.
Die Dinger sind äußerst empfindlich im Umgang und versagen bei nur geringfügiger Veränderung eines Parameters.
Der Viertakter steckt da mehr ein (Sucht mal auf Motorradtreffen einen Zweitakter aus den 70ern; nicht ohne Grund ziemlich selten, obwohl damals zehntausendfach verkauft).
Größtes Problem sind Korrossion an Lagern und Kolbenringen; erst recht, wenn synthetisches Öl geflogen wird. Das bietet so gut wie keinen Korrosionsschutz.
Vielflieger betrifft das nicht.
Aber ich gehöre berufsbedingt leider nicht dazu.

Warum also keine Zulassung mit zwei Motoren?
Ein kostengünstiger Zweitakter als Einstieg; wer mehr hat oder sich als späterer Vielflieger entpuppt und unter der Zuverlässigkeit oder Benzinkosten leidet, sollte auf eine viertaktende Alternative zurückgreifen können.

Ansonsten sollte das Teil natürlich auch gescheit fliegen können :)
Mehr verlang ich nicht.

Gert
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Beitrag von Airbiker » Mi 9. Nov 2005, 19:25

Sorry Stefan,

die Frage hatte ich übersehen. Das Airbike hat natürlich Klappflächen, Technik wie beim C-22, geht gut in etwa 5-7 Minuten, alleine etwas länger...

Angeklappt kannst Du das ganze Gerät gerne auch mal 100 m hinterm Auto oder Quad herziehen, aber bitte nicht rumheizen damit....

@Dieter und alle

Es gibt von Oratex eine neue, für UL bis 600 kg geeignete Bespannfolie, die weder geprimed noch lackiert werden muss. Die testen wir im Augenblick, das würde die Arbeit erheblich vereinfachen. Hat jemand von Euch Erfahrung damit?

Motor:

Besser einen guten 4-T Motor in Mengen kaufen als mit 3 unterschiedlichen Motoren, motorträgern, Propellern, Spritpumpen, Anzeigen etc. rumzumachen.

Ist wie es Dieter gesagt hat:

Nicht der andere Motor ist teuer, aber das ganze, was dafür geändert werden muss....
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Beitrag von tiniro01 » Mi 9. Nov 2005, 20:26

Sag mal, Ossian,
wie habt ihr eigentlich die Trennung der Querrudersteuerung am Rumpf bei den Klappflächen gelöst?

Bin mit meiner Lösung noch nicht richtig zufrieden.
Hatte auch schon mal den Einsatz von Teleflex-Bowdenzügen erwogen.
Die kann man leicht aushängen und muß beim Montieren nix spannen.
Hatte die auch beim Flightstar verbaut.
Der Nachteil waren (außer dem exorbitanten Preis; LTB-Ware!) eine nicht so leichgängige Steuerung wegen der Reibung.



Gert
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Beitrag von Airbiker » Do 10. Nov 2005, 08:08

Hallo Gert,

Die Querruder werden beim Airbike spielfrei mit Steuerstangen angelenkt.

Momentan musst Du also vor dem Klappen diese Stangen aushängen, also 2 Muttern lösen.

In Zukunft werden wir dort eine schneller zu lösende Steuerstangenanlenkung einbauen (wie beim Sunny, zum aufdrücken und dann sichern).

Unser Höhenruder ist auch über einen Teleflex-Zug angesteuert. Die Dinger werden übrigens in Taiwan produziert und kosten wesentlich weniger. Ich lass mir da jetzt ein paar von kommen.....

Für die Querruder gehts aber nicht (kein Platz).....
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