Motor zu laut...

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juergen_d
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Motor zu laut...

Beitrag von juergen_d » So 12. Jan 2014, 11:03

Hallo zusammen,

Ich habe da ein Problem. Mein Storch macht einen höllen Lärm. Nein, nicht AUSSEN (die Fliegerkollegen sagen, dass man ihn am Ende der Piste nicht mehr hört), sondern INNEN, in der Kabine. Der Krachist so penentrant, dass man das Interkom abschalten muss, weil es die Geräuschunterdruckung nicht mehr packt.

Das "Brandschott" (hauchdünnes GfK) ist nur mit dünnem Schaumgummi beklebt, und unten in der Cowling ist relativ dick, weißes Hochtemperatur-Isolationsmaterial, das man normalerweise im Ofenbau verwendet (da ist aber schon relativ viel Öl drin, damit sinkt wohl die Isolationswirkung beträchtlich; vom Gewicht mal abgesehen).

Was gibt es denn für Möglichkeiten, den eher hochfrequenten Schall zu dämpfen? Ich meine damit jetzt eher die Möglichkeiten, die üblicherweise im Flugzeugbau verwendet werden.

Danke schon mal und Gruß, Jürgen
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Cobra Uwe
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Re: Motor zu laut...

Beitrag von Cobra Uwe » So 12. Jan 2014, 11:29

juergen_d hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich meine damit jetzt eher die Möglichkeiten, die üblicherweise im Flugzeugbau verwendet werden.

Danke schon mal und Gruß, Jürgen
Hallo Jürgen,

besteht die Möglichkeit das etwas an der Cowling ansteht?
Die Erfahrung habe ich gemacht.
Es war ein kleiner Kontakt eines Schlauches der seitlich an der Cowling angelegen ist.
InterCom hat immer bei verschiedenen Dreahzahlen aufgemacht.
Schlauch neu verlegt und Ruhe war.

Nur so eine Idee.

UWE
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TDC
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Beitrag von TDC » So 12. Jan 2014, 17:00

Mal abgesehen von evtl. an der Cowling rappelndem Motor (das muss natürlich abgestellt werden wenns so ist) gibt es für dein Brandschott ein ganz brauchbares Material namens "DiBond" oder so ähnlich.

Das sind zwei dünne Alubleche verbunden durch eine Kunststoffschicht in der Mitte. Ist praktisch ein Aluminium-Kunststoff-Aluminium-laminat.

Das ist ganz gut Hitzefest und dämpft.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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Beitrag von juergen_d » So 12. Jan 2014, 17:46

Servus,

es könnte natürlich sein, dass ein Anlasserkabel an das Brandschott klopft, werde ich prompt überprüfen. Der Anlasser ragt nach hinten durch das Brandschott durch und ist mit einem "Topf" abgedeckt, und die Kabel müssen ganz nach hinten.

Dibond kenne ich jetzt nur als Gravurmaterial. Kann man das flächig aufkleben?

Hat jemand schon Erfahrungen mit diesen Akustik Schwerfolien?
http://www.aixfoam.de/akustikschwerfolie-sh0131

Mit 4 kg/m^2 wäre das noch erträglich, wenn ich das vollgesogene Zeug aus der Cowling entferne.

Gruß, Jürgen
Mowa
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Beitrag von Mowa » So 12. Jan 2014, 20:51

Bei meinem war es deutlich ruhiger, als ich die poröse Auspuffhalterung, womit der Endschalldämpfer am Rumpf befestigt ist getauscht hatte.

Toi Toi Toi.

Beste Grüße,
Olli
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » So 12. Jan 2014, 22:00

Ziemlich viel Öl unter der Cowling bedeutet, dass Du einen Zweitakter in der Mühle hast? :twisted: Zweitakter quäken ganz enorm aus dem Ansaugtrakt heraus.

Nun ist diese Schallquelle in einer Dose Namens "Cowling" verpackt, deren Trompetenöffnung Richtung Cockpit schallt.

Evtl. kannst Du einen Ansauggeräuschdämper montieren? Oder es gibt zumindest die Möglichkeit, ein "Prallblech" zu montieren, welches die Schallwellen umleitet?
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Beitrag von Icke » Mo 13. Jan 2014, 09:15

Kiek mal hier, falls Du die Dämmung wechseln willst/musst.

http://www.conrad.de/ce/de/brand/DYNAMAT-EUROPE

Material ist ähnlich wie oben beschrieben und leicht zu verarbeiten
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 13. Jan 2014, 09:45

Ich weiß ja nicht, wie dass in Flugzeugen ist, aber in den Motorräumen von Autos und Booten verwende ich keine Schallschutzmittel, die brennbare Flüssigkeiten aufsaugen.

Meine Angst, das die gespeicherten Flüssigkeiten anschließend z. B. bei einem kleinen Kabelbrand oder einem sonstigen "heißen Missgeschick", als zusätzliches Flammenfutter zur Verfügung stehen, ist zu groß.

Was nicht verursacht wird, muss man nicht dämmen.

Was randaliert denn nun?

-Triebwerksvibrationen?
-Resonanzschwingungen der Abgasanlage?
-Ansauggeräusch?
-Strömungsschwingungen?
-Schwingungen der Zelle?
-Systemresonanz?

Randaliert der Vogel auch, wenn er bei entsprechender Leistungssetzung angebunden am Boden steht?

Gruß

Edgar
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Beitrag von juergen_d » Mo 13. Jan 2014, 13:54

Richtig, der Quirl wird im 2/2-Takt gedreht. Ist ein Rotax 503. Der schüttelt natürlich ganz gut und quäken tut er auch. Aber erläuft wie ein Uhrwerk :)

Es sind ja schon ein paar gute Stichpunkte gefallen, die ich checken werden: Kabel- bzw. Schläuche, und harte Auspuffgummis.

Das mit der "Trompete" Richtung Cockpit klingt auch einleuchtend, da muss was am Brandschott gemacht werden.

@Edgar: Ich weiß nicht, was rappelt. Die letzten Male war ich eigentlich nur mit Fliegen beschäftigt (Platzrunden), dass ich nicht näher auf die Ursache hören konnte. Es hat aber etwas mit dem Zerknalltreibling in der Nase zu tun. Standard-Rotax-Auspuff, keine Airbox, nur der Filter (das steht aber schon auf meiner ToDo-Liste).

Ich mach mal beim nächsten Besuch ein paar Bilder.

Gruß, Jürgen
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Beitrag von powerandpitch » Mo 13. Jan 2014, 14:30

Moin Jürgen,

meine C-22 habe ich mit offenen K & N Filtern gekauft. Der Karren war damit scheisse laut. So sehr, dass ich abends nach offiziellem Dienstschluss unseres Platzes nicht mehr hätte fliegen können.

Dann habe ich diese "Tupper-Dose", namens Ansauggeräuschdämpfer von Rotax-Franz zu einem wahren Wucherpreis erworben. Nun ist der Motor so leise, dass man die Mücke nach ein paar hundert Metern kaum noch hört.

Dein Motor ist voll verkleidet, also bleibt das Gedröhne innerhalb des Gehäuses und strahlt dann ins Cockpit.

Evtl. kannst Du Dir den Dämpfer irgendwo leihweise besorgen und testen, ob es daran liegt? Der ist ja in 10 Minuten montiert.

Gruß

Edgar
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Beitrag von TDC » Mo 13. Jan 2014, 16:44

powerandpitch hat geschrieben:[...]
Evtl. kannst Du Dir den Dämpfer irgendwo leihweise besorgen und testen, ob es daran liegt? Der ist ja in 10 Minuten montiert.

Gruß

Edgar
Bitte ganz vorsichtig!
Der Betrieb der Rotax-2Takter mit bzw. ohne Ansauggeräuschdämpfer erfordert UNBEDINGT unterschiedliche Vergaserbedüsung!


Wenn man einen "Offen-Filter-Ansauger" mit Box und Ansauggeräuschdämpfer
ausstattet ohne die Düsen anzupassen läuft er i. d. R. viel zu Fett, säuft
regelrecht ab, bringt evtl. bei weitem nicht die gewohnte Leistung.

Wenn man einen "Ansauggeräuschdämpfer-Ansauger" mit offenen Filtern
versieht ohne die Düsen anzupassen läuft er i. d. R. viel zu mager und das
ist noch schlimmer - hier droht Kolbenfresser, durchgebrannter Kolben usw.

Also, obacht!
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Beitrag von powerandpitch » Mo 13. Jan 2014, 17:15

Sorry TDC,

das hatte ich vergessen zu erwähnen. Für das ganze Geraffel, inkl. passender Düsen, habe ich damals rund 450,-- Ocken an Rotax Franz überwiesen. :shock:

Auf die 10 Gramm Koks, bzw. die 20 jährige Rotax Nacktmonteurin, die bei diesen Preisen eigentlich inkl. sein müsste, warte ich übrigens noch heute. :mrgreen:

Gruß

Edgar
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TDC
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Beitrag von TDC » Mo 13. Jan 2014, 23:11

powerandpitch hat geschrieben:Sorry TDC,

das hatte ich vergessen zu erwähnen. Für das ganze Geraffel, inkl. passender Düsen, habe ich damals rund 450,-- Ocken an Rotax Franz überwiesen. :shock:
[...]
Du machst Sachen!

Und ich habe jemandem einen kompletten neu gelagerten und gedichteten 582er incl. Vergasern und Ansauggeräuschdämpfer angeboten für lächerliche 1100,-Euro - und der Stoffel meinte das sei zu viel...
Naja, liegt weiterhin trocken und sauber bei mir eingelagert, kann auch noch eine Weile so liegenbleiben, wird alle 3 Monaten ein wenig an der Kurbelwelle gedreht damit alles gesund bleibt.
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sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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Beitrag von haus-air » Mo 13. Jan 2014, 23:13

TDC hat geschrieben:
Das sind zwei dünne Alubleche verbunden durch eine Kunststoffschicht in der Mitte. Ist praktisch ein Aluminium-Kunststoff-Aluminium-laminat.

Das ist ganz gut Hitzefest und dämpft.
Hallo,
ist vllt. hier falsch im Thema, aber
bzgl. Firewall habe ich was besseres - echt genial das Zeugs.
Ich habe mal Versuche mit dem Alubedampften Glasfaser aus dem
Rennsport gemacht und mit meinem Flies. Ich möchte nicht all zu
weit ausholen, aber, das Rennsport Gelumpe wiegt doppelt so viel wie
mein Flies, und es war ruck zuck mit der Lötlampe durchgebrannt - samt
dem Glasfaser Trägermaterial!!!! Anbei ein Bild des Versuches - dahinter seit ca. einer Minute mein Unterarm!!!!!! Der Stoff glüht schon fast,
und es wird Rückseitig nur lauwarm! Ach - es ist nur ca. 3mm dick.
Wie schreibt man eigentlich Flies
Bei Interesse - kurz ne PN an mich.
Gruss Fabian
PS: NEEE - ich bin kein Vertreter des Zeugs. Es fasziniert mich einfach,
und aus gewissen Erfahrungen, wenn auch vom Kollegen, kann so etwas
NIEEEEE schaden Jedenfalls baue ich es in meinen hofentlich bald
flügge werdenden Kiebitz ein..................................................

:?: Bild
[VERBORGEN]
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homebuilder
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Feuerfester Vliesstoff

Beitrag von homebuilder » Di 14. Jan 2014, 12:35

Hallo haus-air :D
Vlies :wink:
Vliesstoff, ist eine Schicht aus aneinanderhaftenden Fasern.

Ich kann das Material nur empfehlen.
Das Vlies habe ich mit VA-Blechbändern eingefasst und mit VA-Nieten, oder kleinen Schrauben befestigt.

Ob man es kleben kann weiß ich leider nicht. Darum habe ich mich noch nicht bemüht.

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
Nichts auf der Welt ist schwierig :wink: es sind unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
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