Luftfilterung bei GfK/KfK-Arbeiten

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ilU
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Luftfilterung bei GfK/KfK-Arbeiten

Beitrag von ilU » Sa 5. Jan 2013, 14:58

Hallo zusammen,
ich lese immer hier in der Flugzeugbauerecke mit und habe nen mords Respekt wie hier gebaut wird. Weder Geduld noch Zeit hätte ich dazu...

:?: Jetzt aber zum Anliegen:
Aufgrund der kalten Jahreszeit habe ich meine Epoxidarbeiten in den Keller verlagert. Schon bei der ersten Aktion waren mir viel zu viele GfK-Fasern in Luft und Klamotten :? , daher die Idee mit einer vorhandenen Küchenabzugshaube im Umluftbetrieb die Luft sauber zu halten. Natürlich muß da ein Filter drauf, denke P2. Aber woher nehmen damit das an das Rohr der Abzugshaube (125er oder größer) paßt? Hat einer Erfahrung von Euch oder wie macht ihr das in Euerer Werkstatt? Mundschutzmaske wäre für mich letzte Wahl, zumal da der Raum selbst, sowie die Klamotten trotzdem voll der Glasfäden sind.

:arrow: Ich suche hier eine Lösung gegen den Staub, nicht die Epoxiddämpfe.

Vorab Randbedingungen was NICHT geht:
- Abluftbetrieb und einfach rausblasen (wegen Kamin und Heizung!! im gl. Raum, sowie eigenem Garten vor der Wand)
- Fenster auf (zu klein, zudem zu kalt)
- lüften (Restkeller ist Nutzkeller)
- Staubschutzmaske und Schutztütenanzug (Rest des Raumes trotzdem voll dem Zeugs)


:!: Wäre super wenn einer etwas wüßte...
Gruß ilU
Abdul
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Beitrag von Abdul » So 6. Jan 2013, 07:48

Hallo iLu,

eine sehr einfache Lösung ist so ein "Naßstaubsauger" wie er in Baumärkten angeboten wird.
Ich habe so ein Teil (sieht aus, wie ein kleiner Abfalleimer auf Rädern oder wenn Du willst wie R2D2 aus StarWars) und wenn ich etwas sehr staubiges mache (Bandschleifer wird immer wieder gerne genommen!) dann befestige ich den Staubsaugerschlauch in der Nähe der Arbeitsstelle (Klebeband, Bindedraht oder ähnliches tun da Wunder). Für den Staubsaugerschlauch habe ich auch noch eine Verlängerung (7 m). Wenn es sein soll, kann ich die Absaugdüse nahe an der Stelle platzieren, wo der Staub anfällt und der eigentliche Staubsauger steht dann irgenwo anders.

Ist sicherlich nicht die professionelle Lösung, aber hält die Staubbelastung sehr in Grenzen. Wenn Du den Staub dort absaugst, wo er entsteht, fliegt er nicht erst durch den ganzen Raum und lagert sich dann irgendwo ab, wo er beim nächsten Windhauch wieder aufgewirbelt wird.

Trotzdem mache ich einen auf "erkälteten Japaner" und habe so einen Mundschutz vor dem Gesicht. Staub in der Lunge ist nie eine gute Idee.

Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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elektrostatische Aufladung

Beitrag von 400 kg » So 6. Jan 2013, 11:09

Ich denke, dass man dieses Problem am besten mittels elektrostatischer Aufladung lösen könnte.

Etwa mit einem Holzrahmen um die Werbank, die mit elektrostatisch ladbarer Folie (Haushalt) abnehmbar bespannt ist. Ist die Folie ausreichend geladen (rotierend Lammfellscheibe?) "zieht" sie Partikel über eine gewisse Entfernung an und hält sie fest, man kann sie dann mit der Folie entsorgen.

Sinnvoll auch Kunststoffteppich - Faser - auf der Werkbank, auf dem Boden, die nicht geerdert sein sollten. Hält aus gleichen Gründen Staub fest, der dann abgesaugt werden kann.

Soweit ich weiss, werden solche Verfahren auch industriell eingesetzt, aber beim Eigenversuch sollte man natürlich darauf achten, dass man da nicht zusätzlich mit Lösungsmitteln hantiert, weil es zu einer Entladung kommen kann.

Soll sich mal ein Techniker/Physiker zu äussern. Gibt es ja hier.

Gruss Dieter
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 7. Jan 2013, 11:49

für kleinere Strahlkabinen gibt es Filterpatronen, die so gefaltet sind, dass der Staub in der Patrone "gefangen" wird. Also andersherum, als z. B. beim Industriesauger oder Autoluftfilter.

Diese lassen sich mit Pressluft oder einem Staubsauger immer wieder reinigen. Beim Glasperlstrahlen hat ein vorgeschaltes Metallgitter, welches das Grobzeugs aufgefangen und den Motor geschützt hat, gute Dienste geleistet.

Vielleicht hilft Dir diese Seite weiter?

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Richtig motorisiert fliegt alles.
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