Elektrische Trimmung selbstgemacht

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Timpilot
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Elektrische Trimmung selbstgemacht

Beitrag von Timpilot » Mo 30. Jul 2012, 15:02

Hallo,

hat nicht schon mal jemand über den Bau einer Höhenrudertrimmung unter Verwendung eines Modellflug-Servos berichtet?
Ich würde so etwas gern in meine Rans S-6 hineinzaubern und freu mich über Anregungen. Ich kann es auch einfach allein machen, aber Fehler und Erkenntnisse, dei andere schon gemacht haben muss ich nicht wiederholen.
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Cobra Uwe
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Re: Elektrische Trimmung selbstgemacht

Beitrag von Cobra Uwe » Mo 30. Jul 2012, 15:12

Timpilot hat geschrieben:Hallo,

hat nicht schon mal jemand über den Bau einer Höhenrudertrimmung unter Verwendung eines Modellflug-Servos berichtet?
Ich würde so etwas gern in meine Rans S-6 hineinzaubern und freu mich über Anregungen. Ich kann es auch einfach allein machen, aber Fehler und Erkenntnisse, dei andere schon gemacht haben muss ich nicht wiederholen.
Fast alle Sunwheels hatten/haben diese Art von Trimmung.
Mit einem Servotester war/ist die Trimmung gut zu bedienen.
Die Fehllerrate war / ist wohl aber auch sehr hoch was allerdings mit sehr hochwertigen Servus zu reduzieren sein müßte.

UWE
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Re: Elektrische Trimmung selbstgemacht

Beitrag von Timpilot » Mo 30. Jul 2012, 15:23

Cobra Uwe hat geschrieben:
Fast alle Sunwheels hatten/haben diese Art von Trimmung.
Mit einem Servotester war/ist die Trimmung gut zu bedienen.
Die Fehllerrate war / ist wohl aber auch sehr hoch was allerdings mit sehr hochwertigen Servus zu reduzieren sein müßte.

UWE
Ja, Servotester war auch meine Idee. Interessant wäre wo wirklich die Probleme herkamen bei den Sunwheels. Evtl. wird das Signal auch stark gestört, wenn man es meterweit durch den Rumpf leitet? Schon im MOdell macht man ja Ferritkerne mit in die Leitung.
Ein hochwertiges Servo ist immernoch deutlich günstiger als eine Ray Allen Trimmung...
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Holzwurm
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Beitrag von Holzwurm » Mo 30. Jul 2012, 15:23

Hallo Tim,
schau mal auf Guidos Webseite da ist das für und wieder beschrieben.
Nur gute Servos mit Metallgetriebe verwenden.Guido benutzt eine frei programmierbare Elektronik ,da lässt sich wohl alles einstellen.

http://assov.xobor.de/t63f2-Anlenkung-Trimmung-1.html

Gruß Ralf
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Beitrag von Timpilot » Mo 30. Jul 2012, 15:48

Holzwurm hat geschrieben:Hallo Tim,
schau mal auf Guidos Webseite da ist das für und wieder beschrieben.
Nur gute Servos mit Metallgetriebe verwenden.Guido benutzt eine frei programmierbare Elektronik ,da lässt sich wohl alles einstellen.

http://assov.xobor.de/t63f2-Anlenkung-Trimmung-1.html

Gruß Ralf
Cool, danke!
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Re: Elektrische Trimmung selbstgemacht

Beitrag von skyflyer59 » Di 31. Jul 2012, 05:43

Timpilot hat geschrieben:
Cobra Uwe hat geschrieben:
Fast alle Sunwheels hatten/haben diese Art von Trimmung.
Mit einem Servotester war/ist die Trimmung gut zu bedienen.
Die Fehllerrate war / ist wohl aber auch sehr hoch was allerdings mit sehr hochwertigen Servus zu reduzieren sein müßte.

UWE
Ja, Servotester war auch meine Idee. Interessant wäre wo wirklich die Probleme herkamen bei den Sunwheels. Evtl. wird das Signal auch stark gestört, wenn man es meterweit durch den Rumpf leitet? Schon im MOdell macht man ja Ferritkerne mit in die Leitung.
Ein hochwertiges Servo ist immernoch deutlich günstiger als eine Ray Allen Trimmung...

Hi Tim,
da ich selbst in meiner Sunrise eine solche Servotrimmung verbaut hatte kenn ich die Probleme sehr gut, es war eigentlich immer Getriebesalat der mit der Zeit in den Servos entsanden ist. Bei hochwertigen Servos mit Metallgetriebe dauert´s etwas länger, aber auch die geben irgendwann den Geist auf. Ist ja eigentlich auch logisch, denn welcher Modellflieger betreibt seine Servos schon hunderte von Stunden.
Nach dem dritten Servo hab ich den Servotester inkl. Stromversorgung, die vier Meter Kabel und das Servo durch zwei 1mm Bowdenzüge und einen einfachen Trimmhebel ersetzt.
Fazit > seit 12 Jahren oder anders gerechnet, ca 450 Flugstunden, eine absolut wartungsfreie und ausfallsichere Trimmung.
Grüsse Joachim

der entspannte Sunrise-Flieger....
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powerandpitch
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Re: Elektrische Trimmung selbstgemacht

Beitrag von powerandpitch » Di 31. Jul 2012, 07:26

im modellbau gibt es eine faustformel. nimm servos, die in der lage sind, dass modell hochzuheben, dann sind sie auf alle fälle von der dimension her richtig. beim UL dürfte dies ziemlich eng werden. :D

servogetriebe bekommen karries meist durch schläge auf die mechanik, dafür gibt es spezielle shockabsorber (guckt mal bei den 1:5 benzinautofahrern)

in dem moment, wo eine kraft gegen den hebel wirk, sorgt die elektronik dafür, dass sich der motor dagegen stemmt.

also werden die servos vermutlich beim rollen zerschlagen oder durch schwingungen zerstört. eine möglichkeit wäre, einen vernünftigen schockabsorber auf den servoarm zu montieren. was auch tötlich ist, ist spiel in der anlenkung. in der manntragenden fliegerei haben wir in den anlenkungen "leerwege", die kein modellflieger jemals tollerieren könnte.

die servos mögen teilweise sehr hohe spitzenstellkräfte haben, wer aber einmal so ein teil von hand belastet hat, wird ganz schnell ein nicht mehr so sehr wohliges knurren vernehmen. also kann man auf dauer nur einen gewissen teil der spitzenstellkräfte ausschöpfen.

evtl. einfach einmal während des betriebs die stromaufnahme messen.
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dekobein
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Beitrag von dekobein » Mi 1. Aug 2012, 07:06

Ich würde ins manntragende Moped keine Modellbauservos einbauen: Zu unzuverlässig (BTW: Metallgetriebe gehören nicht ins rüttelnde Verbrennermodell, und Ferritringe bringen hinsichtlich Störsicherheit GAR NIX) zu hoher Stromverbrauch, zu geringe Stellkräfte.
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Beitrag von powerandpitch » Mi 1. Aug 2012, 07:47

die störsicherheit könnte man durch abgeschirmte verdrillte leitungen sicherstellen. man muss nur verhindern, dass störstrahlungen von aussen auf die steuerleitung einprasseln und diese quasi als antenne benutzen.

auf dem servomarkt ist ein ziemlicher preiskampf ausgebrochen. man bekommt die dinger teilweise zu preisen angeboten, wo man nur noch mit dem kopf schüttelt. entsprechend dürftig ist die qualität auch teilweise. das reicht hin, bis zu echtem "sondermüll".

verwendet man z. b. dieses servo,

http://shop.modellbau-hillenbrand.de/de ... 13a515ab48

wird man vermutlich kaum probleme bekommen. üppig dimensioniert und mit sicherheit nicht so leicht zu überlasten. so ein ding kostet natürlich.
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Beitrag von Timpilot » Mi 1. Aug 2012, 10:33

dekobein hat geschrieben:... und Ferritringe bringen hinsichtlich Störsicherheit GAR NIX) zu hoher Stromverbrauch, zu geringe Stellkräfte.
Was machen denn die Ferritringe? Ich bin kein Elektroniker... :-(

Die Stellkräfte sind ja angegeben, also kann man das dimensionieren... mal sehen, ich sammel weiter infos und lasse die Gedanken reifen. :-) Auch eine überholung der Bowdenzugtrimmung ist nicht ausgeschlossen.
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Beitrag von powerandpitch » Mi 1. Aug 2012, 12:15

so wie die ferritgerne von manchem (zumindest im modellbau) reingefummelt werden, hat das mehr mit "glauben", als wissen zu tun.

fakt ist, dass die servoleitungen dort nicht abgeschirmt sind und damit jeglichen störstrahlungen ausgesetzt sind.

wenn du ein servo nimmst, dann dimensioniere es über. das von mir als bespiel verlinkte servo hat diese hohen stellkräfte bereits bei einer relativ geringen spannung. interessant ist dann auch noch die festhaltekraft ohne spannungsversorgung, alleine aufgrund der mechanischen inneren sperrung des servos.

manche meiner servos (durchschnittliche qualität) habe ich seit über 10 jahren im einsatz und fliege relativ viel. die meisten in motormaschinen mit hubräumen von bis zu 60 ccm. allerdings sind die anlenkungen im modellbaubereich absolut spielfrei. dieses "rudergeklapper", wie im manntragenden bereich würde kurzfristig zum flatterabsturz führen.

vibrationen und schläge mag keine mechanik. frag am besten die RC-car freaks, die im 1 : 5 oder grösser segment unterwegs sind. das ist hardcore, was die durchziehen. was dort nicht verreckt, überlebt alles.
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Beitrag von dekobein » Mi 1. Aug 2012, 14:47

Timpilot hat geschrieben:
Was machen denn die Ferritringe? Ich bin kein Elektroniker... :-(
Die Verfechter dieser Ferritdinger auch nicht :D . Angeblich sollen die Dinger Störimpulse in langen Servoleitungen unterbinden. Der Elektronik- und Funkpapst des DMVF, Dipl.-Ing. Dieter Perkuhn, hat sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt und kommt zu dem Schluss: Nützt nur dem Hersteller, schadet aber auch nicht dem Kunden. Ob das Verdrillen von Servokablen etwas nützt, ist ebenfalls umstritten.

Viele Servos halten bezüglich der Leistungsdaten übrigens nicht, was die Hersteller versprechen. Inzwischen ist der Kunde zum Versuchsträger mutiert. Wenn Du Dir tatsächlich so'n Servo in den Flieger schrauben willst, wirst Du ums ausführliche (und kostenintensive) Probieren nicht herumkommen.
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Beitrag von powerandpitch » Mi 1. Aug 2012, 15:20

wann ist dir das letzte servo mit getriebeschaden um die ohren geflogen?

bei mir liegt das ewigkeiten zurück und ist in einem recht brutalen stockcarrenner passiert.

kauf vernünftige qualität von einem vernünftigen hersteller.

mal umgekehrt gefragt. welche servos haben denn die verbaut, denen die teile in ihrer trimmung zerbröselt sind?. typbezeichnung?

nur die aussage, "da waren servos aus dem modellbau drin", ist ein bischen wenig.
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Modellbauservo vs. Trimmservo

Beitrag von Lambdasonde » Mo 24. Sep 2012, 18:08

Es scheint auf den ersten Blick äußerst verlockend, starke Modellbauservos zu verwenden. Es gibt auch tolle Controller in der Robotiktechnik, da kann man gleich mehrere Servos anschließen. Mit der Zuverlässigkeit und Stellkraft sollte es auch keine Probleme geben (z.B. die SAVÖX-Servos).
Das Problem ist die Anwendung. Im Modell werden durch die Servos die Ruderflächen bewegt, d.h. bei einem vernünftig ausgetrimmten Modell liegen auf den Rudern im Geradeausflug so gut wie gar keine Kräfte. Dagegen liegen beim UL mit elektrischer Flettner-Trimmung auf dem Trimmruder ständig Kräfte an. Das genau ist das Problem. Das Modellbauservo ist stirnradverzahnt und der Motor muss ständig gegen die anliegenden Kräfte (daher das Brummen) arbeiten. Das heißt Dauerlast und dementsprechend Stromverbrauch, den wir ja im UL eigentlich minimieren wollen. Bei einem Leistungsservo, womöglich noch digital, kommen schon Amp's zusammen. Und für Dauerlast sind die Servos auch nicht ausgelegt. Im Umkehrschluss heißt das, man sollte selbsthemmende Servos verwenden, die als Steller eine Gewindespindel verwenden. Die brauchen nur Strom, wenn sie verstellt werden und tragen die Kräfte rein mechanisch ab.
Ich hab mir vor nicht allzu langerZeit in der Bucht 3 RayAllen geschossen, zum moderaten Stückpreis. Bei denen kann man als Feedback auch gleich eine LED-Balkenanzeige anschließen, da hat man die Trimmstellung immer im Blick. Die Anzeige liefert auch RayAllen, kann man aber auch zum Spottepreis mit dem LM3914 selberlöten. Schaltkreis, Balkenanzeige und alles dazu gibt es u.a. bei Reichelt Elektronik.

Grüße, LS
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Beitrag von powerandpitch » Mo 24. Sep 2012, 18:43

sorry, aber das was du da über servos schreibst, ist teilweise nicht zutreffend.

sieh dir mal den nachfolgenden bericht an (ein bischen runterscrollen, bis zum bückerdoppeldecker). das flugzeug hat UL-dimensionen und wird als modellflugzeug mit sicherheit stärker belastet, als ein manntragendes. darüberhinaus ist es ebenfalls ein zugelassenes gerät. da halten die servos auch. die mühle hält jedoch dinge aus, da würde jedes UL in einzelteilen vom himmel regnen. :mrgreen:


http://flugtag.dmfv.aero/files/2012/09/ ... eeting.pdf


problematisch für servos sind schläge auf die mechaník. diese gilt es, zu entkoppeln. dafür gibt es im groß-automodellbau entsprechende dämpfer.

UL`s werden nun einmal im laufe der jahre so einige kilometer über alle möglichen sturzacker gerollt. diese belastungen gehen teilweise in den mehrwachen G-bereich und überlasten die servomechanik.

knarrende servos bedeuten, dass diese mechanisch blockiert werden.


evtl. lassen sich aber auch andere antriebe für landeklappen und trimmungen zweckentfremden. es gibt im auto leichte antriebe für

-ausstellfenster
-rückenlehnen
-fensterheber
-spoiler
-und allen sonstigen im auto unnötigen scheiss
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