Dimensionierung Holme

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Benutzeravatar
toto
Beiträge: 117
Registriert: Mi 1. Dez 2010, 14:27
Wohnort: Südthailand

Dimensionierung Holme

Beitrag von toto » Fr 23. Mär 2012, 13:09

Hallo Ihr,

ich hatte mich vorletzes Jahr vorgestellt und bin seit dem fleißig am Lesen.

Ich möchte mir hier in mittlerweile Thailand ein Experimental selbst bauen im Stil einer Iolaire oder Falcon XP(Canard-Pusher/Schulterdecker), aber als Flugboot.

Den Rumpf aus GfK/Holzbauweise. Die Flügel mit Holzholmen, Styrodurspanten und die Beplankung weiß ich noch nicht, da ich noch schauen muss wie ich mit dem Gewicht klar komme (in Thailand max. 250 Kg Leergewicht).

Am Testmodel 1zu10 bin ich gerade kräftig am Bauen und Testen.

Jetzt meine dringendste Frage:
Wie dimensioniere ich die beiden Haupt- bzw. Hilfsholme (beide Holz) in den Tragflächen am Besten.

Ich habe keine Lust auf zig Belastungstests nach dem System Try and Error.

Geplante Spannweite 12 m/ Maximalgewicht des Fliegers 600 Kg Belastung min 4,5 G/ -2,5G

Danke für die Hilfe

Thorsten
Icke
Beiträge: 925
Registriert: Di 27. Dez 2011, 20:27

Beitrag von Icke » Fr 23. Mär 2012, 16:58

Es gibt auf jeden Fall an irgendeiner Uni in Thailand ein Flugboot- Projekt.
Erstflug war vor ca. 4 Jahren. Die Kiste ist einsitzig, freitragend und Rotax-betrieben. Der (vermutlich) Projektleiter heisst Rattapol.
Er kann Dir auf jeden Fall bei den Holmen helfen.
Icke
Abdul
Beiträge: 908
Registriert: Mo 24. Jan 2005, 06:13

Beitrag von Abdul » Fr 23. Mär 2012, 18:18

Also wenn ich da lese 250 kg maximales Leergewicht aber ein MTOW von 600 kg; das ist äußerst sportlich!
Die Dimensionierung der Holme kann man rechnen. Dazu braucht es aber etliche Detailangaben. Mit diesen Rahmendaten kann man ein entsprechendes mathematisches Modell von dem Holm erstellen (Biegemomente, Querkräfte und Torsionsmomente) Mit Materialdaten (maximale Zug- und Druckspannung) für das Material des Holmes sowie den Abmessungen und den geforderten Lasten und Sicherheitsfaktoren kann man dann die Dimensionierung des Holmes relativ einfach erledigen.

Ist alles kein Hexenwerk und sollte bei einem Ingenieurstudium eigentlich bis spätestens zum Vordiplom erlernt sein.

Ohne den Flieger zu kennen, schätze ich mal, dass ein Ingenieur mit 30 - 40 Arbeitsstunden für eine entsprechend dokumentierte Rechnung auskommen sollte. Was in Thailand für eine Ingenieurstunde berechnet wird weiß ich nicht, aber da solltest Du derjenige sein, der die Frage beantworten kann.
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Benutzeravatar
toto
Beiträge: 117
Registriert: Mi 1. Dez 2010, 14:27
Wohnort: Südthailand

Da werde ich mal suchen

Beitrag von toto » So 25. Mär 2012, 06:25

Erst mal danke.

Ich hatte gehofft, dass jemand da was passendes in der Schublade hat, aber Abdul hat recht, denn sehr stark überdimensionieren will ich ja schließlich auch nicht.

Die 6oo KG MTOW sind auch eher mein Wunschdenken zum Thema Sicherheit. Offiziell sind hier in Thailand nur 500 Kg zulässig. Nebenbei haben wir hier max 95 kn Speed, was mir aber zum Luftwandern mehr als reicht.

Falls jemand ein passendes Programm hat, dass ich mit den Daten füttern kann wäre das cool.

In der Zwischenzeit werde ich mich nach einem Ingenieur umschauen, der so was berechnen kann.

Mal meine alten Kontakte in Deutschland ausgraben, denn zum Thema Thai´s und Hightec habe ich so meine speziellen Erfahrungen.

Nochmals Danke


:wink:
Benutzeravatar
TDC
Beiträge: 673
Registriert: Mo 22. Aug 2011, 11:12
Wohnort: Nordpfalz

Re: Da werde ich mal suchen

Beitrag von TDC » Mo 26. Mär 2012, 09:13

toto hat geschrieben:[...]Mal meine alten Kontakte in Deutschland ausgraben, denn zum Thema Thai´s und Hightec habe ich so meine speziellen Erfahrungen.[...]
Hi, ich will ja nicht unlautere Werbung machen, aber so sehr viele kommerziell gebaute UL-Holzflieger gibts in D nicht.

Der Igor Spacek in Czech Republik, der die SD-1 Minisport anbietet (Baukasten, oder vorgefertigt oder auch fix-und-flugfertig), bietet ausserdem auch an ingenieursmäßige Auftragsarbeiten durchzuführen, sprich Berechnung und Erstellung von Plänen usw.
Der baut genau aus deinem Material, nämlich Holz + GFK + CFK.

Dann fällt mir noch Alpi-Aviation ein (baut die Pioneer 200 aus Holz) aber da weiß ich nicht wo der/die Konstrukteur(e) sitzen.

Wo es allerdings zuverlässige Berechnung für "umme" gibt - da kann ich nicht weiterhelfen. Ich könnte es wohl auch selbst machen - aber das ist viiiiel aufwand sich da wieder frisch reinzufuchsen, da bin ich zu faul für.

Viel Erfolg wünsch ich dir trotzdem!
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
bluewing
Beiträge: 255
Registriert: Mi 1. Okt 2008, 06:01

Beitrag von bluewing » Mo 26. Mär 2012, 10:33

...bin nicht sicher ob Holz der geeignete Baustoff für einen leichten Flieger in Thailand ist, Teak und Mahagoni vielleicht, ich hätte Bedenken wegen Feuchtigkeit, Verzug und Schimmel, da trocknet doch nicht mal am Tage die Wäsche auf der Leine,
hatte dort guten Kontakt hin und haben ne C22 dorthin verschifft ist aber ne Schraublösung....
Antworten