Harz IV-Takt- low Budget, low profile

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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mi 18. Okt 2006, 08:47

Das läuft dann auf so was raus:

Bild

Fliegt mit einem winzigen 18PS JPX Zweizylinder-Zweitaktboxer und wiegt komplett unter hundert Kilo.

Ich hatte den Konstrukteur mehrmals angemailt und ihn um Freigabe einiger Fotos auf seiner Webseite

http://air.souris.set.free.fr/deu/Index_deu.htm

für Klaus und uns gebeten, aber nie eine Antwort bekommen.

Holzbauweise (mir sympathisch) für ein Einfach-UL kommt nur in Frage, wenn man das Gerät flugfertig anbieten will.
Die Bauweise erfordert nicht nur die höchsten Kenntnisse, sondern auf bestimmte Bedingungen an die Werkstatt betreffs Luftfeuchte und Temperatur.

Ansonsten muß sich ein solches Teil auf Minimalanforderungen beschränken.
Einsitzig,offen, leicht und preiswert.

Kleine Zugeständnisse würde ich machen, um keinen bunten Strauß an Spann- und Steuerdrähten zu haben.
Das nervt unglaublich beim Rüsten.
Und rüsten (vor allem schnell) können ist ein absolutes Muß mit einem Basic-Gerät angesichts der heutigen Hallenmieten.

Klappbare Trag-und Steuerflächen sind auch einfach zu realisieren.

Fertig....gibts aber schon!
Gruß Gert
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Wabo
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Beitrag von Wabo » Mi 18. Okt 2006, 08:49

Sprecht ihr von der Bügelfolie die bei Toni Clark angeboten wird oder von Oracover ?
Was sagt der Daec oder DULV dazu, außer das mir das Zeug sehr sympatisch erscheint.

Elektrisch gibt es mittlerweile 3meter Modellhubschrauber mit 10kw Brushlessantrieb. Ein alter Schulfreund, Inhaber von http://www.solar-mobil.de , experimentiert mit einem Flyke E Antrieb aus einem Fahrzeug und LiPo Zellen. Im Motorschirm Forum gibts einen link da fliegt einer mit einem E-Motor auf dem Rücken. Video!
Letztes Jahr wollte ich meinen La Mouette Cobra elektrifizieren. Mal hatt eich die Motoren, dann fehlte ein Regler, dann haben 3 Zellen am Akku gefehlt. Blöd wenn man immer alles verkauft.

Frage:
Wie läuft den die Zulassung technisch ab?
Müßen genaue Zeichnungen abgegeben werden?
Statische und dynamische Berechnungen?
Oder nur statische und Flugtests und Zeichnungen?

Man könnte auch einfach eine funktionierende Geometrie übernehmen und bautechnisch vereinfachen.
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aeroklaus
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Beitrag von aeroklaus » Mi 18. Okt 2006, 08:51

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Abdul schrieb am 18.10.2006 10:36 Uhr:
Auch wenn manche (nenne keine Namen) den Geruch von Spannlack lieben, diese Folie kann man ernsthaft in Betracht ziehen.

</tr></td></table>

wen meinst Du nur damit? :roll:

Ich habe auch seit einem halben Jahr so ein Probestück in Cupgelb bei mir rumliegen, habe aber den A... noch nicht hochgekriegt, um es zu testen.

Was mich besonders interessiert: wie lange hält das Zeug, wenn es der UV-Strahlung ausgesetzt ist? Wenn man es schon nach 5 Jahren wieder runterreissen muss, dann wäre es allerdings zu teuer.

Wollt Ihr nicht mal Euren Proberrahmen ein paar Monate im Freien der Witterung aussetzen? Und evt. zum Vergleich noch einen Rahmen mit Ceconite/Spannlack/Decklack dazu?

Noch ein Nachteil der Folie: schwierig zu bespannende Übergangs-Anschluss-Durchführungsbereiche kann man mit Stoffstückchen/Klebelack/Spannlack richtig schön modellieren, mit der Folie geht das nicht.

Aber unschlagbar leicht ist sie.


Grüsse Klaus
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Beitrag von aeroklaus » Mi 18. Okt 2006, 09:00

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Wabo schrieb am 18.10.2006 10:49 Uhr:
Sprecht ihr von der Bügelfolie die bei Toni Clark angeboten wird oder von Oracover ?
Was sagt der Daec oder DULV dazu, außer das mir das Zeug sehr sympatisch erscheint.

</tr></td></table>


Wir meinen dieses Oratex-Zeugs. Wenn es von der Festigkeit gleich oder besser wie Stoff oder Ceconite/Diolen ist, haben wohl DULV/DAEC nichts dagegen einzuwenden.

Grüsse Klaus

p.s.: über einen Flieger mit E-Antrieb habe ich auch schon länger nachgedacht, auch schon einen längeren Beitrag dafür vorbereitet... Witzig, dass Du jetzt damit kommst. Bei Motorschirm.de und DHV lese ich nämlich auch mit und bin recht begeistert, dass es wohl schon bald einen E-Motorschirm geben wird, mit Teilen aus der Modellbauszene.
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Wabo
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Beitrag von Wabo » Mi 18. Okt 2006, 09:02

Der rote Flieger oben sieht aus wie ein zu groß geratener Telemaster. Sollte Flugzeugbau am Ende doch nichts anderes wie Modellbau in grpß sein? Mir scheint fast so. Gut, dann werf ich doch einfach mal die Styroschneide an , wickel mir einen Holm, schneide ein paar Profile und leg dort 800kg drauf. Mal sehen was passiert..
So?
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Beitrag von bushpilot » Mi 18. Okt 2006, 09:05

Ich war vor ein paar Monaten in Sinsheim, im Technikmuseum, da hängt in der 2ten Halle ein UL mit Elkroantrieb aus den 80ern.
trinkt mehr flugbenzin!
busbumde
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Können wir das zweispaltig machen?

Beitrag von busbumde » Mi 18. Okt 2006, 09:06

Moin Walter,

was kostet denn so ein E-Antrieb Deiner Meinungn nach, wenn er für 3-5 Minuten Saft haben soll. Bauunterlagen braucht es, Lastannahmen und den Nachweis, daß der Flieger hält. Rechnerische Nachweise der Last sind meines Wissens nach nur für Einzelteile wie Bolzen etc. gefordert. War jedenfalls so früher, und war gut so, da ich den Rechnungen im Ul-Bereich nicht traue und den Verarbeitern schon gar nicht, wenn das Material nicht ohne Verarbeitet seine Festigeiten hat.

@Abdul

Danke für die Erfahrungsvermittlung. Ossian ist irgendwie derzeit außer Betrieb - oder so. Wenn das Zeug funktioniert, dann ist es für Selbstbauer ein großer Schritt zur Vereinfachung. Auch für menschen wie mich, die auf höhere Verdünnungskonzentrationen in der Luft sehr große Probleme haben.

@Tiniro

Schon recht, bestimmte Bauweisen erfordern immer bestimmte Rahmenbedingungen und die sind nur für wachsendes Holz im Wald eher unkompliziert. Ich dachte bei meinem Vorschlag an Rippen und andere Teile der Hinterkante des Flügels, die nicht so kritisch sind und die man weg der Größe im klimatisierten Wohnzimmer fertigen kann, während die Frau schon mal den Helm mit DULV-Symbol an den Seiten häkelt.

@Aeroklaus

Du solltest vielleicht wissen, was in Sachen Zulassung ansteht oder in welchem Bereich man solch ein Gerät überhaupt denkbar machen kann.

Dieter
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Beitrag von busbumde » Mi 18. Okt 2006, 09:15

Nachtrag für Walter:

Flugzeugbau kann zum Modellbauwerden und Modellbau zum Flugzeugbau. Da sind die Grenzen wohl fließend, weil sie nur die Größe betreffen und einiges andere. Problem: Menschen gibt es nur in einer bestimmten Ausfertigung, (habe ich früher mal geglaubt), die eine bestimmte Größe Modell- oder Flugzeugbau erfordert. und diese Menschen möchte heile bleiben beim Fliegen. Und natürlich gibt es andere Menschen, die sich die Aufgabe gesetzt haben, darauf zu achten, daß die, die Modelle für Menschen bauen, darauf achten, daß die Menschen, für die sie die Modelle bauen, heile bleiben. Darauf schauen sie und dafür nehmen sie Geld und dafür haben sie eine Beauftragung. So ist das in dem Deutschland, dem Du zugunsten Bären und Frau den Rücken gekehrt hast :grin:

Gruß Dieter
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Wabo
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Beitrag von Wabo » Mi 18. Okt 2006, 09:20

LiPo Zellen kosten als Einzelzelle mit 4000mAh etwa 10EUR in China oder weniger. Es gibt Einzelzellen für Fahrzeuge ich glaube bis 40AH. Man braucht 3 Zellen um einen Autoakku zu ersetzen.
Bei 100A Strom und ca.37V(Nennspannung für 10 Zellen paralell).... sind das etwa 4KW und in 4 Minuten ist der Akku leer, für 8 Minuten brauchste dann 20Zellen, für 8KW und 8 Minuten = 40Zellen usw. Mit einen F3A Kunstflugmodell mit 2 m Spannweite und 8Kg Gewicht reichen 10 Zellen für etwa 25 Minuten Kunstflug. Man fliegt ja nicht immer mit Vollgas.
Ein 2 KW Motor kostet zur Zeit ungefähr 150EUR. Brushlessmotoren kann man selber bauen! Ein 20kw Brushless sollte unter 300 EUR Materialkosten verursachen.
Abdul
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Beitrag von Abdul » Mi 18. Okt 2006, 09:21

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Wabo schrieb am 18.10.2006 10:49 Uhr:
Frage:
Wie läuft den die Zulassung technisch ab?
Müßen genaue Zeichnungen abgegeben werden?
Statische und dynamische Berechnungen?
Oder nur statische und Flugtests und Zeichnungen?

</tr></td></table>


Oh Gott, welch eine Frage! Also wenn Du eine Zulassung in Rumänien meinst, da kann ich Dir keine Antwort geben. Aber in Deutschland ist das ein riesen Aufwand. Wenn Du etwas Neues konstruierst, musst Du die komplette LTF-UL nachweisen. Lies einfach mal etwas in dem Forum. Da bekommst Du einen ersten Eindruck. Ist alles abgestimmt auf ULs, die keine ULs sind sondern Angebergeräte im hohen Unterschallbereich. Darunter leiden dann einfache ULs. Die müssen ja dann auch "Überschallfähigkeit" und "farbliche Verträglichkeit der Bildschirmdarstellung im Glascockpit mit der Vereinskrawatte" nachweisen.

Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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Beitrag von bushpilot » Mi 18. Okt 2006, 09:24

trinkt mehr flugbenzin!
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Beitrag von Wabo » Mi 18. Okt 2006, 09:28

Frage, wenn man größere Löcher reinmacht, spart man dann mehr Sprit? Und wenn man dann nur ein Loch reinmacht, so groß wie die Fläche... duck und weg...
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Beitrag von bushpilot » Mi 18. Okt 2006, 09:29

Bei den Segelfliegern ist man doch schon dabei, mit Vakuumpumpen zu experimentieren, aber ich befürchte, dass bringt uns weg vom thema.

also: EINFACH DENKEN :-)
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Beitrag von aeroklaus » Mi 18. Okt 2006, 09:40

Also, ein Minimal-Einsitzer UL mit Minizweitakter oder E-Antrieb macht meines Erachtens nur Sinn, wenn man in die "unter120kg-Klasse" kommt.
Dann hat man keine JNP mehr, evt. fällt die Scheinverlängerung und das Medical weg. Und vielleicht auch mal der Flugplatzzwang....

Wg. dem ULF1 mit Hilfsmotor habe ich vor ca. einem Jahr schon mal beim DULV und OUV angefragt, aber noch keine definitive Aussage darüber bekommen, ob er in diese Klasse passen würde. Die ist nämlich für die Motorgleities und Minimums gedacht.

Allerdings ist jetzt wenigstens ein Minimaltrike, das PowertrikeLight, da reingekommen, was zeigt, dass der DULV die Definition "Ein oder zweisitzige Fluggeräte bis 120kg Leergewicht einschliesslich Rettungsgerät ohne oder mit einem nicht fest mit dem Luftfahrzeug verbundenen Motor" offensichtlich nicht so streng auslegt.
Einen Dreiachser gibt es aber noch nicht.

Die Zulassung wäre aber laut JoKo allerdings genauso aufwendig wie eine normale UL-Zulassung. Nur das es dann keine Musterzulassung mehr gibt, sondern eine Musterprüfung.

Ach ja, laut dem Menschen, der gerade diesen E-Antrieb für Motorschirm baut (der auch schon fliegt), kostet die komplette Einheit nicht mehr als ein normaler Verbrennerantrieb, also ein paar Tausies. Ich werde ihn demnächst mal kontaktieren.


Grüsse Klaus
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Beitrag von Wabo » Mi 18. Okt 2006, 09:45

Also ein große Vakuumpumpe ganz oben am Himmel angebracht.... tut mir leid...ich bin so...ich kann nicht anders.

Zulassung in D ist also relativ "komplizierteinfach" oder auf rumänisch gesagt, man muss die Schlupflöcher kennen und die richtigen Bekannten haben. Also lassen wir den Punkt beiseite. Vielleicht kann man das Konzept auch per Abstimmung erledigen?

Ja, und ich meine ganz dringend unter 120kg. Aber sicher!
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