Querruder leicht verzogen

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juergen_d
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Querruder leicht verzogen

Beitrag von juergen_d » Mo 3. Okt 2011, 18:06

Hallo zusammen,

ich brauche mal einen Tipp. Das Querruder meiner Koala ist ein wenig verzogen, so ca. 1 cm (siehe Mitte vom Bild, leicht unscharf :? ):

Bild

Bei den Modellfliegern früher konnte man per Heißluftfön verzogene Flächen wieder "hinfönen" und den Verzug raus holen. Geht das mit Ceconite-bespannten Tragflächen genau so gut? Das ist ja auch ein Polyestergewebe, das per Temperatureinwirkungen vorgespannt wird/werden kann. Da es aber lackiert ist, bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es ratsam ist...

Oder gibt es andere Möglichkeiten?

Danke und viele Grüße,
Jürgen
quax2000
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Beitrag von quax2000 » Di 4. Okt 2011, 07:00

Ich würde es mit einem geeichten Bügeleisen probieren. Da kann man die Temperatur besser dosieren und läuft nicht Gefahr, auf mal ein großes Loch mit angekohltem Rand im Flügel zu haben. Ob die Farbe die Hitze verträgt kommt wohl auf die Farbe an. Wie heißt es immer so schön: An einer unauffälligen Stelle vorher ausprobieren.
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Di 4. Okt 2011, 07:57

Ja, ich würde es auch einfach vorsichtig probieren. Vielleicht erst mal entgegen des Verzuges vorspannen, dann vorsichtig erhitzen, dann etwas mehr spannen, dann abkühlen lassen und gucken.

Vielleicht reicht erstmal auch ein normaler Haarfön zum Erwärmen - da ist die Gefahr, dass es kaputt geht nicht so groß.
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flyman
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Beitrag von flyman » Di 4. Okt 2011, 10:51

Wenn Bügeleisen, dann unbedingt ein Tuch zwischen Querruder und Bügeleisen legen, sonst Farbe im Ar... (schon probiert und funktioniert)
Mit einem normalen Haarfön erreichst Du keine Schrumpftemperatur.

Beste Grüsse vom
Jünter
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homebuilder
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Bespannung erwärmen

Beitrag von homebuilder » Di 4. Okt 2011, 12:58

Hallo Jürgen :D
wenn in Deinem Farblack noch genug Weichmacher ist wird es funktionieren.
Der Farblack kann aber dadurch etwas die Farbe verändern (wird dunkler).

Wenn aber schon Risse im Lack sind, ist er spröde und hart.
So wird er sich dann nicht mehr am Untergrund, also am Spannlack, festhalten können, weil der ja dann bei Wärmezufuhr schrumpft.

Dein Rippenaufbau sollte aber dafür geeignet sein.
So können Holzrippen, bzw. die dünnen Ober- und Untergurte aus Kiefernleiste (die nicht seitlich verstärkt sind), sich bei zu hoher Zugspannung des Bespannstoffes nach innen biegen.
Oft ist es der Gurt, der gerade verläuft und dann der hohen Zugspannung durch Biegung nachgibt.

Gruß
homebuilder :D
Nichts auf der Welt ist schwierig :wink: es sind unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
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juergen_d
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Beitrag von juergen_d » Di 4. Okt 2011, 15:17

Hallo zusammen,

Danke für die Tips. Ich habe den Verzug mit Bügeleisen und Tuch so auf ca. 5 mm reduzieren können. Mal sehen, ob auch dauerhaft. Ich habe die Temperatur schrittweise erhöht, am Ende war ich auf * * *. Da hat das Verschieben des Bügeleisens langsam angefangen zu quietschen, mehr habe ich mich nicht getraut, ich will ja nicht den Lack aufschmelzen.

Der Knick im Querruder fängt ziemlich genau bei der mittleren Aufhängung an. Wahrscheinlich kann man das nur gescheit richten, wenn man das QR neu bespannt.

Wie sind die Erfahrungen mit Oratex UL für Holzflieger? Es käme mir als Ex-Flugmodellbauer natürlich etwas entgegen :wink:

Gruß, Jürgen
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