Propeller auswuchten (dynamisch)

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quax2000
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Propeller auswuchten (dynamisch)

Beitrag von quax2000 » Mi 23. Mär 2011, 10:24

Moin zusammen,

hat schon mal jemand drüber nachgedacht, den Propeller eines UL selbst dynamisch auszuwuchten? Ich meine mit Hilfe eines Beschleunigungsmessers, einer Reflex - Lichtschranke und eines Oszilloskopes...

Für Modellbauturbinen gibt es eine Anleitung:

http://www.technik-tuefteler.de/motor/t ... uchten.htm

Das sollte sich doch auch eine Nummer größer umsetzen lassen.
quax2000
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Beitrag von quax2000 » Sa 19. Okt 2013, 14:06

Moin zusammen,

der Resonanz nach scheint ja jeder hier mit optimal ausgewuchtetem Gerät unterwegs zu sein. (Und auch ich bin nicht unzufrieden mit meinem Prop) Mittlerweile wird bei den Quadrocopter - Fans eine Smartphone App eingesetzt, um Vibrationen anzuzeigen.

http://www.youtube.com/watch?v=LPjTFmOzcp8

Ob sich sowas auch für UL-Motoren verwenden lässt?

Gruß Reinhard
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Sa 19. Okt 2013, 22:48

quax2000 hat geschrieben:Moin zusammen,

der Resonanz nach scheint ja jeder hier mit optimal ausgewuchtetem Gerät unterwegs zu sein. (Und auch ich bin nicht unzufrieden mit meinem Prop) Mittlerweile wird bei den Quadrocopter - Fans eine Smartphone App eingesetzt, um Vibrationen anzuzeigen.

http://www.youtube.com/watch?v=LPjTFmOzcp8

Ob sich sowas auch für UL-Motoren verwenden lässt?

Gruß Reinhard
Hallo Reinhard,

warum den Aufwand betreiben wenn es genügend Leute gibt die dir den Propeller dynamisch auswuchten können?
Ich weiß nicht was die Komponenten zusammen kosten und ob es den Preis einer dynamischen Wuchtung (ca. 100Euro) bei einem der Leute übersteigt doch würde ich auf jeden Fall das Bastelstadium damit überspringen. Zumal nicht jeder ein Oszllusdingsda hat ;-)
Ich war mit einem Propeller sehr unglücklich und zu so einem Mann geflogen um ihn dynamisch wuchten zu lassen.
Nach dem dritten Durchgang hat er abgebrochen und gesagt das es an dem Ding massiv zwickt. Er hat mir viele Tips mit auf den Weg gegeben, von wegen Holzdichte, aussermittig gebohrt usw.
(hatte den Propeller selber vorher mehr statisch gewuchtet)
Ging zurück zum Hersteller und er hat ihn auf Garantie überarbeitet.
Wenn dir so etwas bei dem selbstgebauten System passiert, weiß man nicht woran man ist.

Mir wäre die Zeit zu schade.

Uwe
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smart
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dynamisches Auswuchten

Beitrag von smart » So 20. Okt 2013, 13:30

Moin zusammen,

über ein dynamisches Auswuchten habe ich mir auch schon mal Gedanken gemacht. Nicht unbedingt selber machen, sondern wie dies technisch ein Hersteller macht!
Ich habe z.B. an meinem Piccolo einen Klapp-Propeller. Der müsste ja auf jeden Fall dynamisch geprüft werden.
Jetzt selbst eine Testeinrichtung zu bauen um einmal zu wuchten, naja das ist ja nicht so effektiv.
Mich würde es nur interessieren wie dies Profis machen. So ähnlich wie der Reifenhändler um die Ecke mit seiner Auswuchtanlage?!

Grüße
Martin
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » So 20. Okt 2013, 17:16

Hallo smart,

die Systeme, die ich gesehen habe bestehen aus einem Beschleunigungssensor, der vorn in der Nähe des Propellers am Motor montiert wird und aus einem optischen Drehzahlsensor, der ebenfalls am Motor befestigt wird, mit Blickrichtung Propeller/Spinner und immer einen Impuls gibt, wenn eine aufgebrachte Marke vorbei huscht.

Beide Sensoren sind an eine Computer-Box angeschlossen, die das Ganze auswertet und direkte Anweisungen gibt an welcher Winkelposition der Spinnergrundplatte kleine Ausgleichsgewichte bestimmter Masse angebracht werden müssen.
400 kg
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Beitrag von 400 kg » So 20. Okt 2013, 17:26

Wenn sich die Wuchterei darauf beschränkt, warum dann nicht der kreisförmige Quecksilberschlauch, der jedemal automatisch wuchtet. Oder gib es die Dinger nicht mehr, wurden unter den Prop geschraubt wie eine Spinnergrundplatte.

Gruss Dieter
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homebuilder
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Dynamisches Auswuchten

Beitrag von homebuilder » So 20. Okt 2013, 18:09

Hallo :D
ich habe einmal eine Scheibe angefertigt, die hinter der Spinnerplatte, oder den Propellerflansch montiert wurde.
Sie war zweigeteilt und mit kleinen Kugeln gefüllt.
So wurde ein 4-Blatt-Propeller, oder Andere immer dynamisch ausgeglichen.

Nachteil war das zusätzliche Gewicht.

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
Nichts auf der Welt ist schwierig :wink: es sind unsere Gedanken, welche den Dingen diesen Anschein geben.
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Beitrag von 400 kg » Mo 21. Okt 2013, 12:29

Eigentlich sollte man ja zwei Ringe mit laufenden Massen haben, einen vor und einen hinter dem Prop, denn nur dann kann man wirklich einer dynamischen Unwucht, die einer taumelnden Drehachse entspricht, beikommen.

Erstaunlicherweise (oder für Theoretiker eben auch nicht) hilft es oft schon, einen gewuchteten und dennoch nicht "rund" laufenden Prop um eine Nabenbohrung versetzt neu auf die Nabe zu schrauben, um bestimmte Resonanzschwingungen, die sich aus dem taktenden Motor und dem trägen Propkreisel über das Getriebe dazwischen ergeben, zu dämpfen.

Wer allerdings einen nabengepannten Einstellprop hat, sollte dann auch die Betriebsanleitung für den Prop und einen Drehmomentschlüssel samt einer Einstelllehre dabei haben.
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Beitrag von quax2000 » Mo 21. Okt 2013, 21:24

Klar, ich könnte den Flieger in einen LTB schieben und sagen: Jungs, macht mal. Ich glaube auch, mich zu erinnern, dass die OUV solch ein professionelles Gerät hat und an Mitglieder gegen Gebühr ausleiht. Für mich hat Basteln immer noch einen Reiz und die Technik macht ja unglaubliche Fortschritte. Wer hätte sich noch vor wenigen Jahren gedacht, es würde irgendwann Fotoobjektive geben, die mit dem Smartphone bedient werden?
Und da ja Smartphones üblicherweise 1-2 Kameras drin haben die man sicher als optische Drehzahlsensoren benutzen könnte ist es aus meiner Sicht nicht so furchtbar unrealistisch, dass sich da jemand ans App schreiben macht.
Aber im Moment mit einer existierenden App die Vibrationen zu messen halte ich auch für interessant. Sei es um das letzte Quentchen Laufruhe rauszuholen oder einfach sich mit anderen vergleichen können.
Teile mit Quecksilber werden wohl nicht mehr hergestellt. Und ich hatte auch irgendwie einen ziemlich happigen Preis in Erinnerung. Zusätzliches Gewicht ist gerade bei UL´s nicht wirklich wünschenswert.

Ach ja, Mein Prop ist von Helix, ich kann ihn am Boden einstellen habe das Handbuch dafür und auch die passenden Drehmomentschlüssel. So wie er jetzt eingestellt ist habe ich die Lärmmessung hinter mich gebracht und Vibrationen von der Luftschraube habe ich wirklich keine nennenswerten.
Das ist mein 7. Prop und ich hatte auch einen aus Kaminholz. (günstig auf einem Flohmarkt in GB erstanden) Der hatte wohl alle von Uwe beschriebenen Fehler in sich vereint. Unglaublich, dass seit meinen ersten Versuchen, Props dynamisch auszuwuchten 2 1/2 Jahre ins Land gezogen sind.
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Beitrag von Timpilot » Di 22. Okt 2013, 07:21

Ist die Zeitauflösung der Beschleunigungsmessung in Smartphones wirklich hoch genug?
Nach meinem Verständnis muss ja während einer Umdrehung festgestellt werden bei welcher Propposition die Unwucht des Prop. in Richtung des Beschl.sensors zieht, oder!?
Das würde bedeuten das Messintervall sollte wenigstens 8 x , besser 20 x Propdrehzahl sein.
Also z.B. ca. 2400/min x 8 = 320 Hz.
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Beitrag von quax2000 » Di 22. Okt 2013, 08:40

Der LIS331x 3-axis accelerometer soll laut Datenblatt bis 400 Hz ausgeben. Also von der Theorie her könnte das passen.
Meine Überlegung war, die Vibration zu messen und dann über Versuch und Irrtum mit Tape an einem Propellerblatt zu versuchen, diesen Messwert kleiner zu bekommen.
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homebuilder
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LIS331x 3-axis accelerometer

Beitrag von homebuilder » Di 22. Okt 2013, 10:22

... wäre das nicht etwas für das Arduino Board :?:

Vielleicht kann da Axel weiter helfen :?:

... oder hier noch etwas, ich glaube das wäre was :!:

http://www.smartavionics.com/pb3/pb3.html
ca. 700 Euro

http://expaircraft.com/PropBalance.htm
ca. 200-300 Euro

Einen schönen Gruß
homebuilder :D
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