Ich habe da mal ne Frage

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Cobra Uwe
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Ich habe da mal ne Frage

Beitrag von Cobra Uwe » Sa 11. Sep 2010, 17:13

Was für Lacke habt ihr bislang für eure Flieger verwendet?

Bei mir taucht gerade diese Frage auf.
Bei der S9 haben wir einen Autolack benutzt, der jetzt aber anfängt bei punktuellen Belastung zu brechen.
So geschehen vor einigen Tagen als das Bordbuch sich nach einer üblen Turbulenz aus dem Gummi gelöst hat und von innen an die obere Bespannung geschlagen ist.
Meine erst Wahl wäre IRSA gewesen aber, und nun kommt der Knackpunkt, diesen Lack gibt es nicht in Matt und Olivgrün (RAL 6003).
Dann habe ich mir eine Probe von Glasuritt gekauft. Mit dem Weichmacher, dem Härter, Verdünner und der Mattpaste kostet das schon einmal ein kleines Vermögen. Aber eben als RAL 6003.
Die zweite Probe ist auch ein Autolack denn der Flugzeugbau Griener empfiehlt.
Ich habe einfach Angst davor das der LAck nach einiger Zeit spöde wird und bricht.
Wer kann etwas empfehlen zu einem Lack mit 20 -30 % Mattpaste?

UWE
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quax2000
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Beitrag von quax2000 » Sa 11. Sep 2010, 19:44

Hallo Uwe,

ich habe das Zeug von Polyfiber genommen. Aber eben von Anfang an. Grundierng UV Schutz und dann die Farbschichten. Ist, wenn man nicht poliert ziemlich matt. Verträgt sich nicht mit anderen Lacken, aber keine Prbleme mit Rissen usw.

Reinhard
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » So 12. Sep 2010, 09:51

quax2000 hat geschrieben:Hallo Uwe,

ich habe das Zeug von Polyfiber genommen. Aber eben von Anfang an. Grundierng UV Schutz und dann die Farbschichten. Ist, wenn man nicht poliert ziemlich matt. Verträgt sich nicht mit anderen Lacken, aber keine Prbleme mit Rissen usw.

Reinhard
Tja, ist bei mir schon zu spät.
Habe Klebelack und Spannlack vom IRSA zum bespannen benutzt.
Die würden mir ja sogar ein OLIV mischen aber eben nicht in Matt und ich
will Matt!!!

Ist Polyfiber ein PU Lack?

UWE
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flyman
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Beitrag von flyman » So 12. Sep 2010, 10:21

Hallo Uwe,

ich habe auch den Lack von IRSA genommen, klasse Qualität. Wenn Du feucht in feucht spritzt, bleibt die Oberfläche relativ matt wenn Du den Farbauftrag dünn hälst.

Beste Grüsse aus NRW vom
Jünter
quax2000
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Beitrag von quax2000 » So 12. Sep 2010, 18:36

Was genau Polyfiber ist - keine Ahnung. Nur mit anderen Farben mischen soll nicht funktionieren. Wenn Du einen beliebigen Lack matt haben willst schütt doch Talkum Puder hinein. Das hat jedenfalls bei meinen Modellen immer funktioniert.
Ausprobieren - Keine Garantie. :-)
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snoopy
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Beitrag von snoopy » So 12. Sep 2010, 19:05

Cobra Uwe hat geschrieben:Die würden mir ja sogar ein OLIV mischen aber eben nicht in Matt und ich
will Matt!!!
Olivgrün... matt... soso.

Ich habe das auch, zwar kein direktes Olivgrün, sondern Chromoxidgrün. Kommt dem ganzen recht nahe.

Weiß nicht mehr, was es für ein Hersteller ist, aber der wird auch brüchig bei punktueller Belastung. Ein Passagier hat mir mit der Kamera von innen gegen die Ceconite-Bespannung gehauen, Lack bekam einen Riß und platzte irgendwann ab.
Habe noch ein paar so kleine Stellen; die bessere ich dann mit entsprechend angemischter Revell-Email-Farbe aus einem Nagellackfläschen mit Pinsel aus. Dann paßt`s wieder und fällt nicht allzu sehr auf.

Mach Dich mit dunklem mattem Grün auf heitere Putzorgien gefaßt; darauf siehst Du jeden Fingerabdruck, jedes Staubkorn, jeden Wasserflecken und jede einzelne Blütenpolle.

Hans
Zuletzt geändert von snoopy am Di 14. Sep 2010, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist eine Kunst zu fliegen, oder vielmehr ein Trick. Der Trick ist, daß man lernt, wie man sich auf den Boden schmeißt, aber daneben. (Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis III)
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Di 14. Sep 2010, 05:53

snoopy hat geschrieben: Mach Dich mit dunklem mattem Grün auf heitere Putzorgien gefaßt; darauf siehst Du jeden Fingerabdruck, jedes Staubkorn, jeden Wasserflecken und jede einzelne Blütenpolle.

Hans
Guten Morgen Hans,

ja, das Putzen wäre ein Agument.
Da meine letzten Flieger aber nie wie neu aussahen, wird sich das wohl in Grenzen halten. Habe da nicht so den Putzwahn. (schäm...)
Zudem ist es ja ein L4 Replika und die sahen ja auch immer sehr "benutzt" aus.
Okay, dann Seidenmatt. Die Woche bringe ich dann mal meine gebauten Testpanel zum Lackierer und schaue was dabei rauskommt.

UWE

PS: Danke auch für die Info aus Pellheim
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ako
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Beitrag von ako » Di 14. Sep 2010, 10:59

Cobra Uwe hat geschrieben: ja, das Putzen wäre ein Agument.
Da meine letzten Flieger aber nie wie neu aussahen, wird sich das wohl in Grenzen halten. Habe da nicht so den Putzwahn. (schäm...)
Hi Uwe,
wenn Du eh nicht putzt, kannst Du auch den Irsa-Lack nehmen. Der Glanz geht dann von selbst weg ;-)

Gruß
Andreas
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Beitrag von Martin Niemeyer » Do 16. Sep 2010, 14:26

Hallo Uwe, versuch es mal bei www.autolack.com Dort habe ich mir meine Farben bestellt. Du findest sie auch bei Ebay als alcenter. Guter PUR Lack, leicht zu verarbeiten, und auch Ral6003. Das Beste ist der Preis. 1 Liter ca 24,00 Euro. Versand über Ebay kostenlos. http://cgi.ebay.de/5-Liter-Autolack-RAL ... 3a52f810f2 Mattpaste dazu und schon ist der Vogel Mattoliv. Viele Grüße Martin
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Do 16. Sep 2010, 19:09

Martin Niemeyer hat geschrieben:Hallo Uwe, versuch es mal bei www.autolack.com Dort habe ich mir meine Farben bestellt. Du findest sie auch bei Ebay als alcenter. Guter PUR Lack, leicht zu verarbeiten, und auch Ral6003. Das Beste ist der Preis. 1 Liter ca 24,00 Euro. Versand über Ebay kostenlos. http://cgi.ebay.de/5-Liter-Autolack-RAL ... 3a52f810f2 Mattpaste dazu und schon ist der Vogel Mattoliv. Viele Grüße Martin
Martin, Danke für den Tip.
Ich habe heute zwei große Testflächen zum Lackierer getragen.
Ich hatte ja bereits zwei Lacke. Einen von Glasurit und einen Autolack, wie ihn ein Flugzeugbauer aus Augbsurg ebenfalls verwendet. Ende nächster Woche hole ich die Sachen wieder ab............ und wir werden sehen.
Ich werde berichten.

UWE
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Beitrag von Frank » Do 16. Sep 2010, 19:48

Wenns dann noch zu dolle glänzt, Uwe, dann schick ich Dir einfach die paar Bögen 200er Schleifpapier, die ich vorhin in der Garage entdeckt habe :lol:

duckundwech
...''einfach'' Fliegen!!!
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Beitrag von FlyingDentist » So 19. Sep 2010, 07:26

Ich bin seit über vierzig Jahren mit einem Inhaber einer Autolackiererei befreundet. Diese Tätigkeit hat mich immer fasziniert. So habe ich früher sehr viel Zeit dort verbracht und allen Leuten immer Löcher in den Bauch gefragt. Ich hatte in den Jahren dann immer viel Gelegenheit, das so Erlernte bei unzähligen Autos und dann auch einigen Fliegern in die Praxis umzusetzen. Ich will das jetzt nicht weiter vertiefen. Es soll nur anzeigen, dass ich weiß, wovon ich hier in Ansätzen schreibe.
Um das geeignete Lacksystem auszuwählen, muss man sich fragen, was man erreichen will. Ich denke, Lackieren ist sehr zeitintensiv und damit, wenn man es machen lässt, recht teuer bzw. eben eine Heidenarbeit. Dabei am Material sparen zu wollen, halte ich für komplett falsch.
Nach meiner Erfahrung ist das perfekte System, das von Glasurit, gleich gefolgt vom erheblich preiswerteren PPG. Beide System bieten auch NFZ-Lacke an, die etwas billiger sind, aber auch einen etwas "groberen" Aufbau haben.
Ich denke, man lackiert seinen Flieger ja nicht jeden Tag, so dass sich die investierte Zeit in einer adäquaten Langlebigkeit auszahlen sollte. Daher ist für mich das Beste und damit auch leider fast immer das Teuerste gerade gut genug.
Beide System haben einen Softfacezusatz, der Vibrationrisse zuverlässig und auf Jahre hinaus verhindert.
Am besten nervt man den Autolackierer, dass er einem beim Hersteller die aktuellen Verarbeitungsmanuale besorgt. Nur ein Vorgehen nach Handbuch garantiert das gewünschte Ergebnis.
Lackieren an sich ist mit gescheitem Werkzeug (z.B. eine brauchbare Sata-Pistole kostet mit verschiedenen Düsensätzen und erforderl. Zbh. etwa 500-600 €) nicht allzu schwierig. Problematischer für das Ergebnis ist schon eher der Ort, wo man das machen muss bzw. will.
Mein Fliegerle ist nun auch fällig. Zwar kann ich die meisten Teile abmontieren und zuhause in meiner dafür ausgestatteten Garage lackieren, trotzdem muss ich einige nicht so einfach demontierbare Teile dann am Flugplatz spritzen, was erfahrungsgemäß nur mit deutlichen Abstrichen im Ergebnis einhergeht.

Michael

PS: Falls jemand mehr wissen möchte bitte via PN
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