Suche Rohr für Motte BR!!! 16x1

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fliegermarcus
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Beitrag von fliegermarcus » Fr 6. Jul 2012, 16:37

Timpilot hat geschrieben:Ich kenne M. Platzer nicht, aber die ersterprobung eines UL-Flugzeug sollte mit viel Ruhe ablaufen und nicht auf einer Piste unter 1000m Länge.

Der Pilot trägt einen Helm, und evtl. Schutzanzug.

Man kann dann solange Rollen und high speed taxiing machen bis man so schon eine gefühl dafür hat ob es funktioniert. oB die Rudfer gut wirken. Dann einfach mal einen hopser und ein Stück in 1m Höhe fliegen, dann Landen. Dann evtl. ein richtiger Start. ...oben geht es dann genau so vorsichtig weiter....

Mein Beispiel bezieht sich aber auf Prototypen.
Lach: erst mal einen Hopser und in 1m Höhe fliegen... machst Du das bei Modellflugzeugen auch so??? Wirklich gefährlich ist nur der Boden, und den sollte man tunlichst erst mal aus dem Weg gehen, wenn man sich für den Flug entschieden hat. Natürlich muß vorher sicher gestellt sein, dass die Ruder wirken, der Flieger nicht verzogen ist und dass der Motor rund läuft und so weiter. Wenn das aber erledigt ist, dann geht es halt los in die Luft. und was kann das denn für ein Schutzanzug sein, den der Testpilot da trägt? und bitte gegen was soll der denn schützen, der Schutzanzug?

Ja und zu der Frage, ob hier jeder so abgewichst ist, und völlig ohne Skrupel in seine selbstgebaute Mühle einsteigt und losfliegt (@powerandpitch): was genau könnte mich denn dazu bewegen, ein eigenes Flugzeug zu bauen, wenn ich nicht zu hundert Prozent von der Maschine überzeugt wäre? Gerade weil ich sie doch selber baue, kenne ich ihre Stärken und möglicherweise auch ihre Schwachstellen.

Es ist natürlich klar, dass man bei einer komplett neuen Konstruktion vorsichtiger an die Sache heran gehen würde, aber das ist ja in den meisten Fällen nicht gegeben...

Viele Grüße
Marcus
angekommen...!
Abdul
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Beitrag von Abdul » Fr 6. Jul 2012, 18:03

Schutzanzug ist ganz einfach:
Fliegerkombi (flammhemmend, z.B. die grauen von BW) + feuersichere Unterwäsche (die ist gestrickt und leicht gelblich) + ganz wichtig: Handschuhe (Nomex + Leder ebenfalls flammhemmend)

Die Handschuhe habe ich eigentlich bei jedem Flug an. Wenn doch mal irgendein Kabel heiß werden soll, sind Handschuhe sehr hilfreich.

Aber um nichts in der Welt hätte ich mir die Erstflüge von den ULs, die ich wieder aufgerüstet habe oder von dem Typ den ich umkonstruiert habe, nehmen lassen.
Bevor jemand nachfragt: Natürlich habe ich vorher alles an dem Flieger SEHR WIRKLICH SEHR gründlich kontrolliert. Beim Prototyp vom Skywalker XXL saß ich vielleicht 10 Minuten da und habe nur drillmäßig geübt Gas ganz raus, Zündung aus und Griff zum Rettungsgerät. Aber dann hatte ich ein entsprechend gutes Gefühl und das High Speed Taxiing wurde dann schneller so daß ich in einigen Metern Höhe fühlen konnte, ob Schwerpunkt und Ruderwirksamkeit so einigermaßen stimmen.

Michael
Abdul
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Fr 6. Jul 2012, 18:15

Liess ich mir auch nur einmal nehmen. Nur bei unserer Piste ist nicht viel mit erstmal hüpfen und schweben und so. Da hatte ich schon ein paar lustige Erlebnisse wie z.B blockiertes Seitenruder und solche Scherze. Aber mach ich trotzdem immer wieder gern. Irgendwann geh ich bei sowas sicher mal drauf. Aber was soll's? Hat Spass gemacht... :lol:

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Fr 6. Jul 2012, 19:20

fliegermarcus hat geschrieben:
Lach: erst mal einen Hopser und in 1m Höhe fliegen... machst Du das bei Modellflugzeugen auch so??? Wirklich gefährlich ist nur der Boden,...und was kann das denn für ein Schutzanzug sein, den der Testpilot da trägt? und bitte gegen was soll der denn schützen, der Schutzanzug?

Viele Grüße
Marcus
Hallo Markus, auch wenn Du es lächerlich findest, so wie ich es beschrieben habe wird es von Profis gemacht. Du kannst es natürlich machen wie Du willst. :-)
Den Schutzanzug hat Michael ja schon beschrieben. Aramid schützt gegen Schnittverletzungen und ist weitgehend feuerfest.

Der Boden wird erst dann gefährlich, wenn Du Dich von Ihm entfernst. Aus ein Meter Höhe kannst Du vielleicht das Flugzeug zerstören, aber umkommen tust Du da nicht so schnell.

...und ja! Auch mit Modellflugzeugen kann man das so machen.
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 9. Jul 2012, 08:35

markus, dein selbstvertrauen ehrt dich. jeder ist da scheinbar anders gestrickt.

flugzeuge habe ich noch kein manntragendes eingeflogen. jedoch schon so manch, andere "höllenmaschine" auf 2 und 4 rädern. geräte also, die man jederzeit anhalten kann. ein plötzliches eigenschwingverhalten, flattern, ein unerklärliches geräusch oder auch nur vibrieren kann einen da ganz schön beschäftigen. nach tim`s methode muß er kurz die leistung reduzieren, bzw. nur die zündung rausnehmen, ausschweben und die sache hat sich erst einmal. das muss noch nicht einmal in der maschine begründet sein, sondern evtl. auch nur die tatsache, dass die dosis adrenalin für einen selber erst einmal reicht.

zwischen "es fliegt", "es bleibt oben" und "es läuft wirklich alles rund", gibt es mit sicherheit genauso viele nuancen, wie in jedem anderen technischen bereich auch.

jeder der so einen erstflug vollzieht hat meinen tiefsten respekt.

stephans ausspruch, dass er bei so einer sache mal drauf gehen könnte, stimmt mich da schon nachdenklicher. sarkasmus?

ja! das leben endet ganz verlässlich immer mit dem tot. das ist halt so. davor kann keiner weglaufen. was ist, wenn man davor noch ein paar jahre als sabberndes wrack im rollstuhl hocken muss, nur weil etwas in die hose gegangen ist, was man eigentlich vermeiden konnte?

@tim, lass sie lachen. trag weiter deine schutzanzüge. 7 motorradunfälle habe ich gut verpackt, glimpflich überstanden und mir vorgestern in freizeitplünnen an der cobra ganz ordentlich die haxen verschmort. :shock:
Richtig motorisiert fliegt alles.
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 9. Jul 2012, 17:56

powerandpitch hat geschrieben: aber sind denn hier wirklich alle so abgewichst? hocken sich da rein und miemen freudestrahlend den "chuck yeager", geben ihrer selbstgebauten mühle die sporen und fliegen einfach?
Natürlich!!!
Wofür habe ich es denn gebaut!!!!

Bild

Hier links meine feuerfeste Unterhose :P

powerandpitch hat geschrieben:da kommt nicht für einen klitzekleinen augenblick der gedanke: "fuck! was mache ich hier eigentlich?"

und!

"wie komme ich aus der nummer wieder heraus?"

interessant!
Nur einmal :wink:
Beim Erstflug der S9 auf einem Micky Mouse Platz.
Aber ging auch.

UWE
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fliegermarcus
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Beitrag von fliegermarcus » Mo 9. Jul 2012, 18:39

powerandpitch hat geschrieben: aber sind denn hier wirklich alle so abgewichst? hocken sich da rein und miemen freudestrahlend den "chuck yeager", geben ihrer selbstgebauten mühle die sporen und fliegen einfach?
Natürlich!!!
Wofür habe ich es denn gebaut!!!!


Hier links meine feuerfeste Unterhose :P



Hallo Uwe,

wirst Du mir bitte Deine feuerfeste Unterhose für den Erstflug ausleihen?!?
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
und ich dachte schon, mich versteht hier keiner mehr...
Zur Beruhigung der besorgten Leser erwähne ich es noch einmal: den Erstflug mache ich nicht selbst - den macht der Konstrukteur Michael Platzer. Ich hätte keine Skrupel und würde mein Baby auch selber einfliegen, aber so ist es halt abgemacht und das ist ja auch echt sinnvoll.
ich bin absolut kein leichtfertiger Mensch, aber in 1 Meter Höhe bei 150km/h nach einer Flattertendenz Ausschau zu halten (weil bei gemütlichen 80 km/h wird sicher nichts flattern), das geht mir einfach zu weit. Die Motte ist kein Überschall-Jäger. Sie will zwar geflogen werden, aber Hexenwerk ist es nun wirklich auch nicht.
angekommen...!
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Beitrag von quax2000 » Mo 9. Jul 2012, 19:19

fliegermarcus hat geschrieben:
powerandpitch hat geschrieben: aber sind denn hier wirklich alle so abgewichst? hocken sich da rein und miemen freudestrahlend den "chuck yeager", geben ihrer selbstgebauten mühle die sporen und fliegen einfach?
Natürlich!!!
Wofür habe ich es denn gebaut!!!!


Hier links meine feuerfeste Unterhose :P



Hallo Uwe,

wirst Du mir bitte Deine feuerfeste Unterhose für den Erstflug ausleihen?!?
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
und ich dachte schon, mich versteht hier keiner mehr...
Ich hätte da noch neuwertige Ellenbogenschoner anzubieten. Nur für einen Erstflug gebraucht...
Edit: Bild entfernt :-)
Zuletzt geändert von quax2000 am Do 12. Jul 2012, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
Abdul
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Beitrag von Abdul » Di 10. Jul 2012, 05:27

Hallo Quax,
ich hoffe doch sehr, dass die Farbe nur die Grundierung ist.
Obwohl ... noch ein paar grüne Punkte auf dieses zarte Rosa wäre auch eine nette Lackierung!

Zum Thema Erstflug: Als es darum ging, den ersten Hüpfer mit dem Skywalker XXL zu machen meinte der Musterbetreuer: "Du hast ihn konstruiert also fliegst Du ihn auch."
Viele Konstruktionen wären besser, wenn es dem Konstrukteur bewusst wäre, dass er er erste sein wird, der sie benutzt.

Und ansonsten: Es hat seinen Grund, warum ich Luft- und Raumfahrttechnik studiert habe und nicht "vergleichende Märchenkunde".

Michael
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Beitrag von Quax011 » Di 10. Jul 2012, 14:33

Hallo,

wenn ein Bausatzflugzeug, dass schon 1000 X geflogen ist gebaut wird, und der Erbauer alles richtig gemacht hat und auch diesen Typ fliegen kann, spricht nicht das Geringste dagegen, den Flieger einzufliegen.

Alle anderen Varianten, sei es veränderte Zelle, exotische Motorumbauten usw. sind mit Vorsicht zu genießen.


Gruß

Peter
"und kost Benzin auch 3? 10, scheiß egal es wird schon gehn!"
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Beitrag von Timpilot » Di 10. Jul 2012, 20:24

Quax011 hat geschrieben:Hallo,

wenn ein Bausatzflugzeug, dass schon 1000 X geflogen ist gebaut wird, und der Erbauer alles richtig gemacht hat und auch diesen Typ fliegen kann, spricht nicht das Geringste dagegen, den Flieger einzufliegen.

Alle anderen Varianten, sei es veränderte Zelle, exotische Motorumbauten usw. sind mit Vorsicht zu genießen.

Gruß
Peter
Sehe ich auch so. Ich sagte ja, dass sich meine Ausführungen auf Prototypen beziehen.
Ich musste allerdings auch erfahren, das erfahrene und gut fliegende Piloten noch lange nicht geeignet sein müssen um das Flugverhalten eines Flugzeuges zu beurteilen.
Ein erfahrener Pilot steuer alle Fehler des Flugzeuges weg - oft ohne das zu merken. :D

Wir sind weit off topic, sorry.
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mi 11. Jul 2012, 04:02

Ich erinnere mich noch schön als ich damals unsere Pelican eingeflogen habe. Das war nicht der Erstflug. Der fand auch in 1m Höhe auf einer mehr als 3000 m Bahn statt. Da haben wir dann ganz schnell die 13kg Verstellpropeller vorn aus der Nase genommen und die Türschlösser geändert nachdem wir hierbei eine verloren hatten.
Nein, das richtige Einfliegen kam dann später. Es war ein uralter Kit der schon seit 15 Jahren angefangen in einer Ecke lag. So mit einem total zusammengelogenen Handbuch. Da stimmte wirklich so gut wie nichts drin.
Aber da die das wohl wussten haben sie extra ein schönes Blatt dazugelegt auf dem nochmal alle Gewichte selber nachzuwiegen waren sowie sämtliche Geschwindigkeiten selber erflogen werden mussten. Das hab ich dann auch alles schön gemacht. Wenn man das genau tun möchte dauert das eine Weile. Abrissgeschwindigkeiten in verschiedenen Klappenstellungen, Hôchstgeschwindigkeiten, Startstrecken (kommt verdammt auf den Propeller an), Slippen in verschiedenen Klappenstellungen, Kalibrieren des Geschwindigkeitsmessers mittels GPS usw. Und dann alles mit dem "Handbuch" vegleichen und dieses dann korrigieren. Es war tatsächlich lachhaft was da drin stand.
Bei den moderneren Maschinen wird das zum Glück alles etwas genauer gehandhabt. Aber eingeflogen werden will wohl doch jeder Flieger individuell.
Beim Sunny haben wir bei der fransösischen Übersetzung des Handbuchs noch einen wichtigen Satz hinzugefügt:
"Bei Motorausfall landen". Wir hielten dies für notwendig... :-))
Übrigens hatten wir die ersten zwei Jahre überhaupt keins. Und dann brauchten wir es eigentlich auch nciht mehr:-)


Gruss Stephan
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Beitrag von fliegermarcus » Do 26. Jul 2012, 18:14

ich bin froh, dass ich mal wieder Bilder einstellen kann, ist doch viel besser, als ständige Diskussionen über irgendwas...

Bei satten 35°C habe ich die letzten Tage die Unterseite der Flügel bespannt. Ich denke, man kann die doppelte Auskreuzung und die beiden Pfosten erkennen - bisherige Motten hatten nur jeweils eine Auskreuzung und einen Pfosten. Also da geht in der luft nix kaputt, da bin ich sicher...Bild
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Baby
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Beitrag von Baby » Do 26. Jul 2012, 19:24

... aber die überflüssigen Gewindegänge von den Schrauben sägste noch ab, oder? :wink:

Schicker Flieger!
Baby
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Beitrag von Quax011 » Do 26. Jul 2012, 22:19

Sieht doch super aus Marcus!

Der Kiebitz hat eine Auskreuzung in den Flächen und das hält auch schon bombig! Wenn du die Bespannung vernähst, hier:

kannst du dir einen guten Knoten abgucken

http://www.youtube.com/watch?v=rneWclUSONw

So hab ich den Kiebitz vernäht, geht nach ein paar Rippen ruck zuck

Gruß

Peter
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