Elektrik: anständige Kippschalter?

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snoopy
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Elektrik: anständige Kippschalter?

Beitrag von snoopy » Mi 7. Okt 2009, 21:36

Hi,

heute ist mir beim Einstellen meiner Zündung aufgefallen, daß ich bei eingeschaltetem Hauptschalter, aber ausgeschalteter Zündung eine Spannung von etwa 3V an der Zündspule anliegen habe - nix gut.

Der Hauptverdacht liegt auf dem Schalter, den ich morgen mal durchmessen werde.

In diesem Zusammenhang überlege ich mir, meine vorhandenen Kippschalter gleich alle zu tauschen, da es sich um KFZ-Kippschalter billigster Qualität vom Conrad handelt. Zwei davon entscheiden über Luft oder Boden...

Das Problem ist nur, wo bekommt man anständige Kippschalter her? Eine Recherche bei meinen Elektronik-Lieblingshändlern ergab nichts, Friebe, Büscher und Junkers ebensowenig.

Ich habe mal Kipp-Schalter gesehen, die in einer Stellung (EIN) rasteten; um sie auszuschalten, mußte man den Schalterhebel etwas ziehen. Sowas, wenn`s geht noch mit FastOn-Anschlüssen (KFZ-Flachsteckverbinder) wäre mir am liebsten.
Der Traum wäre noch der Hebel in Messing, mit einer Kugel oben drauf, wie in alten Doppeldeckern.

Weiß jemand eine Quelle? Schaltleistung sollte mindestens 10A sein.

Danke,

Hans
Es ist eine Kunst zu fliegen, oder vielmehr ein Trick. Der Trick ist, daß man lernt, wie man sich auf den Boden schmeißt, aber daneben. (Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis III)
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Beitrag von Stephan » Do 8. Okt 2009, 03:21

Hallo Hans, ich habe meine Kipphebel aus einem Tuningfachgeschäft für Autos. Die hatten ziemlich viele verschiedene Qualitäten und ich bin damit eigentlich sehr zufrieden.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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tiniro01
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Beitrag von tiniro01 » Mo 12. Okt 2009, 11:31

https://www.buerklin.com/

Die haben Schalter, die auch in der Industrie Anwendung finden.
Nicht diesen Reichelt/Conrad/Pollin-Chinakram.
Mit allen möglichen Kopfformen und Rast-und Taststellungen.

Außerdem gibts da auch diverse Sensoren und Einbau-Stundenzähler, sowie Schraubterminals und hitzebeständige Teflon- und Silikonleitungen.
Meine Flieger rüste ich fast ausschließlich mit Sachen von dem Laden aus.

Erwarte aber nicht, das Du für die Sachen mit ein paar Cent dabei bist.
Sieh mal, ob Die Dir als Privatperson einen Katalog schicken; die Webseite unterirdisch unübersichtlich.
Bestellen kannst Du aber nur über eine Firma.
Gruß Gert
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Beitrag von snoopy » Di 13. Okt 2009, 09:51

Hallo Gerd,
tiniro01 hat geschrieben:https://www.buerklin.com/

Die haben Schalter, die auch in der Industrie Anwendung finden.
Nicht diesen Reichelt/Conrad/Pollin-Chinakram.
Mit allen möglichen Kopfformen und Rast-und Taststellungen.
Danke für den Tip! Da werde ich mal nachhaken.

Marquardt gibt`s aber auch bei Reichelt, aber da habe ich nichts passendes gefunden.
Erwarte aber nicht, das Du für die Sachen mit ein paar Cent dabei bist.
Sieh mal, ob Die Dir als Privatperson einen Katalog schicken; die Webseite unterirdisch unübersichtlich.
Bestellen kannst Du aber nur über eine Firma.
Das Problem wäre sicherlich irgendwie lösbar. Bin gerne bereit, etwas mehr auszugeben. Habe ja eh nur drei Schalter, davon zwei wichtige :)

Die Webseite erschließt sich in der Tat nicht besonders gut...

Zwischenzeitlich hätte ich bei einem Oldtimer-Versandhandel Kipp-Schalter in rostfreiem Stahl gefunden; leider kann der gute Mann keinerlei Angaben zum Innenleben der Schalter machen, und Datenblatt gibt`s auch keines.
Hätte halt schon gerne gewußt, was drinnen ist, und zumindest eine ungefähre Herstellerangabe zur Anzahl der Schaltvorgänge.

Hans
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Beitrag von snoopy » Di 13. Okt 2009, 10:08

Ach ja, ich vergaß...

Mittlerweile hat sich herausgestellt, daß die 3V an der Zündspule nicht von einem defekten Schalter, sondern vom Drehzahlmesser kommen, der unabhängig vom Zündschalter zusammen mit dem Hauptschalter aktiviert wird. Man lernt nie aus.

Gegebenenfalls werde ich den Drehzahlmesser künftig erst mit der Zündung einschalten, 3V dauernd auf der Spule, wenn man nur mal funken will, ist möglicherweise nicht so gut.

Dennoch werde ich mal sehen, ob ich für meine Schalter nicht hochwertigeren Ersatz finde.

Hans

P.S.: Wäre übrigens beim Messen fast verrückt geworden.

Zum Vergleich habe ich auch den Schalter der Benzinpumpe durchgemessen, der -wie der Zündschalter auch- einwandfrei funktioniert: Offen 0V, geschlossen 12,2V Batteriespannung an der Pumpe, und auch am Schalter.

Dennoch behaupteten zwei unabhängige Multimeter übereinstimmend, daß der Schalter -im Gegensatz zum Zündschalter- sowohl offen als auch geschlossen 0 Ohm Widerstand habe.

Habe dann letztendlich den Benzinpumpenschalter Benzinpumpenschalter sein lassen und bin einen Hopfensaft trinken gegangen... :Klaus:
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Beitrag von Flyer Reiner » Di 13. Okt 2009, 11:45

Hallo Hans,

kann es sein das Du den Schalter der Benzinpumpe im angeklemmtem Zustand gemessen hast?

Das würde dann bei einem nicht sehr genauem Multimeter zu der Anzeige 0 Ohm führen, Du misst dann nämlich den ohmschen Wiederstand der Pumpe.
Eine Pumpe also Motor hat jedoch einen induktiven Wiederstand, den kannst Du mit einem Multimeter nicht messen.

Die Idee mit dem Hopfensaft finde ich gut, hielft mir auch manchmal nicht zu verzweifeln. :P

Gruß Reiner
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Beitrag von snoopy » Di 13. Okt 2009, 15:02

Hi Reiner,
Flyer Reiner hat geschrieben:kann es sein das Du den Schalter der Benzinpumpe im angeklemmtem Zustand gemessen hast?

Das würde dann bei einem nicht sehr genauem Multimeter zu der Anzeige 0 Ohm führen, Du misst dann nämlich den ohmschen Wiederstand der Pumpe.
Eine Pumpe also Motor hat jedoch einen induktiven Wiederstand, den kannst Du mit einem Multimeter nicht messen.
Bingo. Man lernt nie aus...

Den Zündschalter hatte ich abgeklemmt, den Benzinpumpenschalter nicht. (If it ain`t broke, don`t fix it.)

Mein Multimeter ist zwar hochwertig und daher hoffentlich einigermaßen genau, ich hatte es aber im höheren kOhm-Bereich stehen.
Die Idee mit dem Hopfensaft finde ich gut, hielft mir auch manchmal nicht zu verzweifeln. :P
Genau das war der Grund :) Mir hat mal ein alter LFZ-Mechaniker gesagt, wenn Du am liebsten dagegentreten würdest, hörst Du auf und gehst einfach einen Hopfensaft trinken. Am Flugzeug -wie bei den Weibern- immer geduldig und freundlich sein, sonst ist es beleidigt und zeigt Dir, was "Luftfahrzeug schwerer als Luft" bedeuten kann.

Danke,

Hans
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