ÖKO Ultraleicht Flieger

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Träumer
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ÖKO Ultraleicht Flieger

Beitrag von Träumer » So 11. Jan 2009, 17:49

Hallo „low and slow“ Begeisterte.
Nach 1 ½ Jahren treibt es mich wieder ins Forum, da der Virus ein ultraleichtes „Fliegerlein“ zu bauen, das auch ein bisschen „fast“ sein darf, immer stärker wird.

Damals war ich noch in die Form des „Ligeti Stratos“ vernarrt.
Ich bin aber jetzt noch „bumsbude“ dankbar, dass er mit fachlicher Kompetenz, flugtechnische Schwierigkeiten klar erklärt hat.

Öko – Ultraleicht Flieger

Die Vorgaben :
Autotransportfähig (wenn notwendig mit VW Bus)
Fußstartfähig (natürlich mit Hilfe von 3 Punkt Fahrwerk - einziehbar !)
Aerodynamisch (dadurch geringer Verbrauch und schnell bis 130 kmh)

Als Baustoff sehe ich in erster Linie CFK und GFK und einige Teile in Aluminium, dass das Ding noch tragfähig ist
Motorisierung – Gewicht: ca. 10 kg Leistung, Leistung: am liebsten 20 PS

Ein abgewandelter Sunny in CFK/GFK sollte nicht möglich sein.
So stand noch ein Schulterdecker, als Pusher mit Doppelrumpfleitwerk, oder ein Zugprop mit Normalrumpf und Höhenleitwerk in der Überlegung.

Da ich Aerodynamik nicht rechnen kann, gab es trotzdem die Überlegung die Tragflächen mit Fowlerklappe und Vorflügel auszustatten.
Für die weiteren Recherchen zwecks Profilberechnung und Statik, wäre ich dankbar für Tips an wen ich mich wenden kann.(Natürlich nicht nur um Gottes Lohn).

Nachfolgend eine Skizze, an der man erkennen sollte, dass der Pilot, nachdem er sich beim Start in den Schalensitz hineinschwingt, das Fahrwerk hochklappt und damit das Laufloch unter dem Sitz verschließt.


Ich freue mich um konstruktive Kritik.

Erwin

Hoffentlich bringe ich die Skizze ins Forum.

Hallo aeroklaus, ich schaff das nicht.
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » So 11. Jan 2009, 22:07

Hallo

Hat mit der Skizze nicht geklappt, aber ich galube zu wissen auf was Du hinaus willst.

Nur, mit Deinen Gewichtsvorstellungen happert es wohl etwas am machbaren oder vor allem an dem was noch bezahlbar ist.

Nehmen wir mal den aus neuster fertigung stammenden Archeopterix, das Teil ist ultraeffizient aber auch schweineteuer.

Etwas gab es mal mit dem namen Butterfly Romibutter, eine Lauskonstruktion von 48kg inkl. Motor.

Ein Teil um nach Feierabend rumzugurken, nicht aber zum Strecke machen.

Ich will nicht sagen, dass es nicht machbar sein sollte, nein, es wäre sogar wünschenswert so was zu haben, was auch noch bezahlbar sein sollte.

Ein anderer Flieger war der Birdman A1 oder so, war auch sehr leicht gebaut mit einem V-Leitwerk und Pylonschubmotor.

Es gab jedoch ein paar Strukturbrüche im Flug.

Den Birdman neu auf zuerlegen mit modernen Materialien, dass wäre ein Schritt in die richtige richtung!

Der Birdman war hauptsächlich in Sperrholz gebaut, auch sein Rumpfrohr mit den Leitwerksaufnahmen.

Das ganze Teil wog 148lbs!

Baupläne sind noch erhältlich für die astronomische Summe von 275$ oder so.

Am besten bei yahoo groups und vula nachfragen!

Bei google Video kann man das Teil auch in der Luft sehen

http://video.google.fr/videosearch?q=bi ... l=fr&emb=0

Es muss ja nicht die Birdman sein aber ein Teil in die richtige Richtung, es könnte ja auch elektrisch betrieben werden.

Gruss Erkki
Zuletzt geändert von erkki67 am Mo 12. Jan 2009, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Wabo
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Beitrag von Wabo » Mo 12. Jan 2009, 06:26

Was ist an einem solchen Konzept bitte "Öko"?

ein Verbrennungsmotor ist nicht Öko
Aluminium wird mit hohem Energieaufwand hergestellt
Faserverbundwerkstoffe entsprechen keinerlei Öko Anforderungen

Auch wenn es modern ist, den Begriff Öko schon zu verwenden, wenn man einfach nur weniger Aufwand und Energieverschwendung betreibt als andere, so halte ich die Verwendung des Begriffs Öko im Zusammenhang mit nicht zukunftstauglichen Technologien dennoch für zumindest fragwürdig.

Was natürlich nicht meine persönliches Interesse an solchen fussstartfähigen UL´s mindert.
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Re: ÖKO Ultraleicht Flieger

Beitrag von aeroklaus » Mo 12. Jan 2009, 07:52

Träumer hat geschrieben: Hoffentlich bringe ich die Skizze ins Forum.
Hallo aeroklaus, ich schaff das nicht.
Hallo Erwin, schick´mir die Skizze per Email!

Grüsse Klaus
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Beitrag von birddog » Mo 12. Jan 2009, 10:32

Würde Dewalds Springmaus nicht in dieses Konzept passen (auch ohne GfK)? Leicht, relativ kurz, schwach motorisier- und gut zerlegbar.

Ich habe mir das 1:2 Model auf der Aero angeschaut und war sehr angetan. Leider hat man danach nichts mehr gehört und gesehen. Weiß jemand, was daraus geworden ist?

Schade eigentlich: Das Airbike fand ich toll, aber es ist in der Versenkung verschwunden - auch wenn hin und wieder jemand ankündigt, es wieder zu bauen. Die Springmaus fand ich auch toll - sie verschwand auch wieder spurlos. Und den Sunny mag ich auch, aber er ist scheinbar, hmm... wie sage ich es, der Sunny hat scheinbar einen merkwürdigen Umgang in letzter Zeit.

Wenn mich ein Flieger interessiert scheint dies ein Indiz dafür zu sein, dass er zeitnah verschwindet.
Ich bin nicht die Signatur, ich mach hier nur sauber.
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Oliver
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Beitrag von Oliver » Mo 12. Jan 2009, 19:48

ich habe zwar keine Kenntnisse im Flugzeugbau, aber der Swift von Manfred Ruhmer erfüllt fast alle deiner Anforderungen....aber halt nicht wirklich Öko;

http://www.swift-light.at

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Beitrag von Träumer » Mo 12. Jan 2009, 19:50

Vorerst einmal Danke an Klaus wegen der Skizze.

Beschämt sehe ich gerade, dass rechts über der Eingabemaske der Bottum steht "Bild hochladen" würde das auch jetzt bei mir funktionieren ?

@erkki67
Danke, ich bin bei der schwangeren Findungsphase, da sind Tipds immer gut.

@wabo
Öko , damit wollte ich provozieren und akzeptier Deinen Einwand.
"Auch wenn es modern ist, den Begriff Öko schon zu verwenden, wenn man einfach nur weniger Aufwand und Energieverschwendung betreibt als andere, so halte ich die Verwendung des Begriffs Öko im Zusammenhang mit nicht zukunftstauglichen Technologien dennoch für zumindest fragwürdig."

Mir geht es in erster Linie um Treibstoffverbrauch.
Jeglicher zusätzlicher Luxus in Kfz und Flugzeugen bedingt höheres Gewicht und Volumen und daraus resultierendem Treibstoffverbrauch.

Der kleine Kochlöffel der das Fliegerlein nach oben bringen soll brauch nicht bindend einen Verbrennungsmotor.
Wenn die Superkondensatoren marktfähig sind, ist in vielen Bereichen des Verkehrs, das Ausscheiden des Verbrennungsmotors eingeläutet.

"zukunftstauglichen Technologien" Was wäre eine zukunftstaugliche Technologie ?

@birddog Springmaus ist mir leider nicht geläufig.

sonnige Grüße allerseits
Erwin
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Beitrag von aeroklaus » Di 13. Jan 2009, 08:15

Träumer hat geschrieben: Beschämt sehe ich gerade, dass rechts über der Eingabemaske der Bottum steht "Bild hochladen" würde das auch jetzt bei mir funktionieren ?
ich habe das gestern geändert: alle User mit mindestens 5 Beiträgen können jetzt Bilder hochladen.

Grüsse Klaus
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Beitrag von tiniro01 » Mi 14. Jan 2009, 11:26

Hallo Leute,

der momentan gehypte Werkstoff "Carbon" ist, was sein Gewichts/Festigkeitsverhältnis angeht, nicht so dolle, wie allgemein geglaubt wird.
Die phantastische Zugfestigkeit erkauft man sich mit einer miserablen Druckfestigkeit, einem schlechten Ausknickverhalten und einem sehr spröden Bruchverhalten.
Legt man eine Konstruktion entsprechend aus, bleibt vom Vorteil nicht mehr viel übrig.
Eine GFK-Konstruktion einfach 1:1 mit Carbonfasern statt mit Glas zu bauen, kann man getrost vergessen.
Die Erstellung solcher Laminate ist nicht nur handwerklich schwierig, sondern außerdem mit erheblichen gesundheitlichen Belastungen verbunden und das Endprodukt nach Nutzungsende nicht recyclebar.

Wenn also an einem Ende einer Skala "Öko" steht, ist das andere Ende immer das Karbon.

Eine sauber gebaute Holzkonstruktion toppt gewichtsmäßig jede Karbongeschichte im Handauflegeverfahren.


Gert
Gruß Gert
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Beitrag von HiFly » Mi 14. Jan 2009, 12:41

tiniro01 hat geschrieben:Hallo Leute,


Eine sauber gebaute Holzkonstruktion toppt gewichtsmäßig jede Karbongeschichte im Handauflegeverfahren.


Gert
Du bist auf dem richtigen Weg !

gruss
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Beitrag von Träumer » Mi 14. Jan 2009, 18:10

Hallo Gert

ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Meine Idee war die Holme mit einem CFK Schlauch zu fertigen.
Dazu hätte ich auf einer verlängerten Drehbank eine konische Form entworfen und darüber den Schlauch laminiert.

Das mit dem Abknicken ist mir auch schon gekommen, so habe ich mir gedacht diese Holmkonstruktion Sandwich artig aufzubauen.
Wenn erforderlich mit einer Kombinaton Glasfaser, Carbon und dünne Wabe.
Eine Frage sind noch die Scheerkräfte zwischen den Laminaten.
Mit Vakumtechnik und Tempern müßte doch hier doch einiges zu machen sein.
Die Rippen hätte ich mir auch mit Faserkunststoff vorgestellt.

Als Beispiel nehme ich einen Surfmast.
Es ist für mich verwunderlich was so ein Ding bei kleinem Durchmesser und Gewicht alles aushält.

Aber wie gesagt, ich bin erst bei der Findungsphase.

Erwin
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Beitrag von tiniro01 » Mi 14. Jan 2009, 19:13

Hallo Erwin,

natürlich hat Karbon auch Vorteile.
Gerade die rasierklingendünnen Tragflächen heutiger Flugzeuge lassen sich fast nur durch Kohlefaser verwirklichen.
Die Druck/Zugbeanspruchung steigt in den Holmgurten dramatisch mit abnehmender Dicke.
Aber da muß man sich eben auch Gedanken über Druckkräfte und Redundanz machen.
So ein Compoundteil versagt schlagartig und fast immer ohne Ankündigung.
Hat schon seinen Grund, das Walter Born immer noch mit seinen Holzpropellern gut zu tun hat. :wink:

Ich meine nur, daß man zuhause in der Werkstatt, ganz im Gegensatz zur Holzbauweise, aus Karbon nicht das Optimum herauskitzeln kann.
Handauflegen ergibt immer hohen Harzanteil. Mit Vakuum wirds zwar deutlich besser, aber das will erst mal gelernt sein.
Und Prepregs im Autoklaven verarbeiten können wohl auch nur Leute, die einen guten Kontakt zur Branche haben.

Außerdem mußt Du eine solche Konstruktion ja irgendwie rechnen.
Das ist z.B. bei unidirektionalen Gelegen aber eine Sache für sich.

Vielleicht solltest Du aber erst einmal klären, ob Du lieber bastelst oder fliegst.
Bei einer Eigenkonstruktion mit eigenem Formenbau gehen dann auch schon mal ein bis zwei Jahrzehnte ins Land.
Das ist eher die Regel als die Ausnahme.
Und es wäre schade, wenn Du mittendrin die Lust verlierst und einige tausend Euro Material und hunderte Arbeitsstunden verloren sind.

Ich rede da aus leidvoller Erfahrung.

Gert
Gruß Gert
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