Das Teil zieht nach links

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Stephan
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Das Teil zieht nach links

Beitrag von Stephan » So 3. Jul 2005, 17:32

Liebe Leute,
jetzt braucht Papa Stephan mal ein bisschen Hilfe. Nachdem es mich bei einem Erstflug mit Sunny F30 vorhin beinahe linksrollend drehend ins berühmte Zuckerrohr gebohrt hätte bin ich jetzt etwas verzweifelt.
Nachdem ich die Maschine von 462 auf F30 umgebaut habe (mit allen notwendigen Versteifungen natürlich) zieht das Teil bei Last gewaltig nach links. Also mühsam wieder auf die Piste zurückgeslippt und die Zelle durchgemessen. Anstellwinkel der unteren rechten Fläche etwas steiler als die linke. Okay Alex hatte mir zum Einstellen schon verstellbare Streben gebaut an denen ich das auch schnell wieder eingestellt habe. Dachte natürlich das wärs gewesen und wieder reingesetzt. Von wegen - genauso. Jetzt wollte ich es aber wissen. Bei Standgas wurde die Sache schon ein wenig besser und wenn ich den Motor abstelle fliegt sie perfekt geradeaus. Also kann es eigentlich nur der Drehmoment des Motors sein, logisch. Nur verstehe ich nicht warum das bei den anderen Maschinen wo ich genau das gleiche gemacht habe alles wunderbar funktioniert. Der gleiche Motorträger, der gleiche Motor, die gleiche Luftschraube. Werde jetzt doch den Motor seitlich verderehen müssen um das zu kompensieren. Aber warum bei den anderen nicht?
Hat da von Euch jemand vielleicht schonmal so'n Problem gehabt? Um Ideen wird gebeten. Kann das Ding doch nicht mit einem Gummi hochschiessen oder mit einem anderen Flieger hochschleppen. Nee das kann ich nicht.
Gruss Stephan
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Abdul
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Beitrag von Abdul » So 3. Jul 2005, 17:46

Hallo Stephan,
Analyse korrekt. Gemäß Deiner Beschreibung kann es eigentlich nur das Drehmoment sein. Wenn Du sagst, daß es der gleiche Motorträger ist, bist Du Dir sicher, daß die Befestigungslöcher an den Rumpfrohren genau gebohrt sind? Bei ganz geringen Abweichungen hier sitzt der Motor gleich einige Grad schief. Hast Du mal den Sitz des Motors im Vergleich zu den anderen Maschinen nachgemessen? Vielleicht musst Du ja den Motor nicht verdrehen, sondern eher von "verdreht" auf "gerade" richtenß Aber Ferndiagnosen sind immer etwas unsicher.

Von 462 auf Hirth F30, heißt das, daß Du den Sunny Mono umgerüstet hast? Wenn ja, dann kannst Du wahrscheinlich in Courou oder Cap Canaveral starten.

Leider kann ich im Augenblick nicht mehr helfen.

Herzliche Grüße
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 4. Jul 2005, 05:11

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Abdul schrieb am 03.07.2005 19:46 Uhr:
Von 462 auf Hirth F30, heißt das, daß Du den Sunny Mono umgerüstet hast? Wenn ja, dann kannst Du wahrscheinlich in Courou oder Cap Canaveral starten.
Herzliche Grüße
</tr></td></table>


Moin moin

2° beim Seitenzug ist schon sehr viel.
Schließe mich der Meinung vom Abdul an.

Und pass mir bloß auf das du nach dem Start frühzeitig das Gas rausnimmst. Nicht das du heute vormiitag dem Kupferbolzen vom Deep Tempel in die Quere kommst :)

UWE
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 4. Jul 2005, 16:14

Nee ist nicht meine Mono. Die schiesst immer noch brav mit ihren 52 Ps oder so durch den Himmel. Den Gashebel habe ich jetzt rausgeschmissen und durch einen On/Off Schalter ersetzt. On: Häuser klein. Off: Häuser gross. Dazwischen gab's eh noch nie was.
Gut, werde mir jetzt Messfäden an die Maschine spannen und den Motorträger mal durchmessen. Das kann man so nicht lassen. Habe mich schon gefragt warum die alle den rechten Arm so dick wie Arnold haben. Habt sicher recht.
Stephan
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Sunny zieht nach links

Beitrag von busbumde » Di 4. Okt 2005, 09:56

Hallo,

ich habe dieses Forum durch Zufall gefunden und möchte als Konstrukteur des Sunny kurz zu dem o.g. Problem antworten. Falls das Problem schon behoben ist, kann das Folgende als Grundsatz gelten:

A. Die Verwendung von einstellbaren Seitenstangen ist unzulässig. Der Sunny hat, um das Drehmoment des Antriebs zu kompensieren, zwei!!! Parameter, die dies bewirken. Zum einen weist die obere Fläche rechts mehr Schränkung auf - verursacht durch das Bohrbild!, nicht etwa über die Seile eingestellt -, zum anderen ist ein Seitenschub des Antriebs vorgesehen.

Die stärkere Schränkung der rechten oberen Fläche ist fix für alle!!! Sunnies. Sie wirkt sich erst sichtbar bei Belastung des Sunnies im Flug aus, auf dem Boden ist sie kaum zu messen, denn sie geht in der Torsion der oberen Fääche durch den Zug der unteren Fläche unter. Aus genau diesem Grund sollte kein Sunny mit einstellbaren freien Streben im Seitenverbund getrimmt werden. Dazu gibt es andere Möglichkeiten.

B. Der Motorseitenschub, der ebenfalls das Antriebsdrehmoment kompensiert, variert!!! je nach installierter Leistung von 0,5 bis 2 Grad, wobei 0,5 Grad für 80 PS Antriebsleistung gelten. Bei rechtsdrehendem Prop - von hinten gesehen - muß die Schubachse nach links vorne weisen. (Ich habe das auch schon falschrum gesehen.)

C. Die Tatsache, daß ein ohne Antriebsleistung nicht abkippt, sagt nichts darüber aus, daß er gut getrimmt ist. Er könnte sich ja auch in einem unbeschleunigt stabilen Schiebeflug befinden, den die Kugel aber kaum anzeigt.

Sie sollten bei dem betroffenen Sunny und ansonsten bei solchen Problemem immer wie folgt vorgehen:

1. Freie Stange im Seitenverbund gegen Original wechseln.
2. Frontstrebe ausbauen!
3. Fugzeug horizontal aufbocken, hinteres Stützrad unterbauen.
4. Lot von der Mitte der oberen, vorderen Flächenverbindung (U-Winkel) durch Bohrung Verkleidung auf Rumpfrohr fällen. Ist das nicht möglich, weil das Loch der Verkleidung außermittig sitzt oder trifft das Lot das Rumpfrohr nicht in der Mitte, so ist der Fehler bereits gefunden.

Die Spitze des oberen Flügels muß ohne Frontstange exakt über dem Rumpfrohr (Mitte!!!) liegen. Ist dies nicht der Fall, so führt dieses Abweichen von der Nullstellung zu einem Schiebeverzug des ganzen Fliegers, der sich wie beschrieben auswirkt.

5. Abhilfe Nummer 1: Liegt die Spitze des oberen Flügels nicht über Mitte des Rumpfrohres, weil die Frontstange dies bei Einbau bewirkt, so muß die Durchführung der Frontstange durch die Haube korrigiert werden. Erweitern der Durchführung oder Haube insgesamt etwas anders fixieren. Darauf achten, daß nicht die Glasfaserkante der Haube unter Spannung an der Frontsstange reibt, Kerbwirkung!

6. Abhilfe Nummer 2: Liegt die Spitze des oberen Flügels auch ohne eingebauite Frontstange außermittig zum Rumpfrohr, so ist wie folgt vorzugehen.

Zwei Helfer fixieren den Rumpf, der Dritte fast die Spitze des oberen Flügels und drückt diese mehrmals in die gewünschte Position und ein wenig über diese hinaus. Durch dieses "Wippen" läßt sich die Mitte ohne jeden Schaden am Flugzeug auf den Millimeter genau einstellen.

Ursache solcher Verzüge ist meist ein Landung in hohem Bewuch, Rangierfehler etc. Nichts Schlimmes, da die obere Fläche oben hinten elastisch aufgehängt ist, sich der Verzug wie beschrieben wieder leicht beseitigen läßt.

7. Danach wieder Frontstange einbauen, (darf nicht seitwärts stehen!!!) Sicherungen nicht vergessen, danach von vorne und hinten üder den Flieger peilen. Jetzt müssen alle Flächen exakt gleich stehen. Dann von der Seite aus ausreichender Entfernung (min. 5 Meter) auf Höhe des Props über das Flugzeug peilen. Die freien Seitenstangen hinten im Seitenverbund müssen jetzt exakt parallel sein oder eine nur kaum sichbare Abweichung aufweisen.

8. Wichtig!!!! Weisen nach diesem Vorgehen, mit dem der Sunny wieder in Nulltrimm gebracht wird - die Spannseile der oberen Flächen eine unterschiedliche Spannung auf, so sind diese durch sinnrichtiges Verdrehen der Seile - unteren Bolzen lösen - auf gleichmäßige Spannung zu bringen. Max. 2 Umdrehungen sind zulässig. Die Spannung sollte leicht sein, also nicht wie die Wanten eines Segelbootes.

Die Erhaltungsspannung auf diesen Seilen wird durch den Gummiring bewirkt, der die zwei Seile oberhalb der Verkllemmung zusammenfasst. Nicht vergessen, diesen wieder aufzuschieben!

9. Die Spoiler müssen bei Pedale auf Mitte jeweils 1,5 bis 2 cm aus dem Verbund herausstehen, damit sie bei Aktivierung sofort wirken. Eine Fehleinstellung hier sollte ebenfalls wie vorgeschrieben behoben werden.

10. Nach diesen Maßnahmen muß ein Sunny, der keinen Unfall hatte und bei dem alle Rippen exakt stehen, bolzengerade geraudeaus gleiten und aus allen Flugzuständen selbsttätig abfangen. Wichtig:

steht im nächsten Posting

Grüße


Dieter M. Schulz, München
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Fortsetzung Posting 1 zu Sunny und Ziehen

Beitrag von busbumde » Di 4. Okt 2005, 10:04

Fortsetzung des ersten Postings


Nach den Arbeiten zur Grundeinstellung:

11. Prüfen nur bei ruhigem Wetter, Knüppel auf pitch (Höhe) getrimmt, Geschwindigkeit 90 - 100 km/h IAS, Knüppel leicht freigängig und hands off. Bei festgehaltenem oder schwergängigem Knüppel könnte sich auch eine Fehleinstellung der kombinierten Höhen-/Querruder auswirken. Der Knüppel darf also etwas außermittig stehen beim Testgleiten - dies ist später durch eine geänderte Einstellung an den Querrudern entsprechend den Anweisungen dafür zu korrigieren.

12. Der Motorseitenschub ist erst nach!!!! all diesen Maßnahmen so einzustellen, daß er für die gegebene Leistung stimmt. Das muß bei evt. im Flugversuch bestimmt werden. Bei den von uns damals gelieferten Sunnies mit Rotax 582. 562, 912 waren diese Werte fix eingestellt. Wie es heute gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Noch einmal:

Der Sunny weist gekoppelte Flächen auf, die eine gebohrte Schränkung für den belasteten Zustand aufweisen und sich im Flug auch entsprechend verformen. Daher wirkt jede Maßnahme oder jeder Fehler an einer Fläche sofort auf den Gesamtverband, auch wenn man das am Boden nicht sieht.

Sollte ein Sunny also einmal ziehen, so sind die oben beschriebenen Maßnahmen durchzuführen, um einen möglichen Verzug des Fliegers auszuschließen bzw. wieder zu beseitigen. Die EWD der Flächen beträgt in der Mitte (vertikale Ebene Rumpfrohr) übrigens 1,8 Grad exakt!!! und darf davon auch nicht abweichen. (Unfall, geänderte Frontstange etc.)

Gruß DMS

p.s. Bei offenen Fragen, die im Forum oder über den ggw. Hersteller keine Antwort finden, kann man mir im Einzelfall auch mailen oder mich anrufen.
<a href="mailto:schulz-hoos@arcor.de[/url], 0172 4384567
Stephan
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Beitrag von Stephan » Di 4. Okt 2005, 18:36

Hallo Dieter,
freut mich wirklich Dich hier willkommen heissen zu dürfen. Ich habe Dir schonmal persönlich am Telefon für die Entwicklung des Sunny gedankt und will es hier noch einmal öffentlich tun.
Deine oben angeführten Tests habe ich zum Teil schon gemacht. Jetzt werde ich das aber nochmal in der von Dir angeführten Reihenfolge peinlichst genau machen.
Auf der von mir beschriebenen Maschine sitzt ein Hirth F30 der einen ordentlichen Standschub abgibt und sich sehr weit in die Gummielemente eindrückt. Dadurch verschiebt sich die Schubachse um etliche Zentimeter. Ich werde diese auch gleich noch mit austauschen.
Wenn Du hier öfter mitschreiben könntest und uns mit Rat zur Seite stehen möchtest wäre dies eine feine Sache. Und meine Einladung hierherauf die Insel steht natürlich immer noch.
Liebe Grüsse

Stephan
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Beitrag von busbumde » Di 4. Okt 2005, 21:19

Hallo Stephan,

danke für die Einladung, aber für die Insel fehlt mir im Moment etwas die Zeit, für Ratschläge aber nicht. Es freut mich, daß es trotz der kleinen Schwächen, die der Sunny ohne Zweifel hat, die Idee noch immer ihre begeisterten Freunde findet. Hätte ich es, wie bei den allerersten Sunnies, bei einem doppelten Rumpfrohr belassen, wären es wohl noch mehr, aber das fiel damals der 150 kg Leergewichts-Zulassung zum Opfer.

Gruß Dieter
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Beitrag von Stephan » So 20. Nov 2005, 03:58

Hallo Dieter,
Mit Abdul haben wir jetzt also die ganze Maschine nochmal durchgemessen. Sie ist am Boden perfekt gerade!
Wir hatten etwas Zweifel mit den Spannkabeln unter den Flächen und haben sie daher mal rechts/links vertauscht was eine leichte Verbesserung gebracht hat.
Schalten wir den Motor in der Luft ab kann man sich zur¨cuklehnen und einschlafen - sie fliegt geradeaus. Mit Motorschub sieht die Sache wesentlich wüster aus. Sie zieht sehr deutlich nach links. Wir haben ebenfalls die Gummilager des Motors versteift. Wir verstehen einfach nicht warum. Jetzt werden wir doch noch versuchen müssen die Schubachse nochmals etwas zu modifizieren. Kannste nicht mal schnell herkommen, bitte??

Liebe Grüsse Stephan
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Zieht nach links

Beitrag von busbumde » Mo 21. Nov 2005, 07:49

Hallo,

der Antrieb kann letztlich nur über zwei Momente ein Schiefziehen erreichen - Schubachse und Torque. Dreht der Prop im Uhzeigersinn, von hinten gesehen, so weist die Schubachse von hinten gesehen nach links vorne unten. Mit diesem Linksschub giert der Sunny nach rechts ( man kann sich den Schubstrahl des Propellers wie ein langes und dünnes Seitenruder denken, wenn man es sich einfach machen will), die linke Fläche eilt ein wenig nach vorne und durch die Pfeilung fällt der Sunny in eine leichte Rechtskurve. Der Torque des rechtsdrehenden Props will den Flieger entgegegesetzt nach links kippen lassen, (wird klar, wenn man den Prop "festhält" und den Flieger "drehen" läßt) und normalerweise sollten beide Momente im Reiseflug ausgeglichen sein. Im Start kann das eine oder andere Moment überwiegen.

Aber das wißt ihr ja alles schon. Deshalb:

Wenn der Flieger ohne Antrieb sauber fliegt, möglicherweise und von Euch unerkannt aber im Schiebeflug!!!, dann könnte es noch sein, daß der Motorschub diesen Schiebeflug aufhebt, womit ein Drehmoment auftauchen kann, was ohne Antrieb nicht da war. Der Schiebflug müßte sich eigentlich an der Kugel ablesen lassen. Und in diesem Fall ist der Sunny zwar geometrisch am Boden gerade, aber in der Luft nicht. Wie schon einmal gesagt:

Der Sunny hat eine eingebaute größere Schränkung rechts, Flügelspitze rechts außen hinten steht etwas höher. (Dient dazu den starken Torque der langsam laufenden Luftschrauben aufzuheben) Am Boden sieht man das nicht, da der untere Flügel im Stand die Schränkung fast völlig herauszieht. Im Flug stellt sich diese Schränkung aber in jedem Falle ein. Wenn da was falsch ist, falsches Rohr vom linken Flügel eingebaut oder gemeint, das dürfe so nicht sein und "Sonderrohr" außen gebohrt etc., dann fliegt der Sunny ohne Motor zwar im Schiebeflug ausgeglichen geradeaus, mit Motorschub aber versucht er den eingangs genannten Momenten zu folgen und wenn dann die zusätzliche Schränkung rechts Null oder sogar kleiner ist, dann legt er sich rasant in eine Linkskurve, sobald der Motorschub da ist.

Rat 1: Seitenteile ab und im Stand die oberen Flächen außen auf Schränkung durchmessen. Die rechte muß!!! dann mehr Schränkung haben - 3 Grad im Bohrbild.

Rat 2: Einer soll hinter Dir herfliegen und sich die Schränkung im Flug anschauen. Man sieht das von hinten sehr deutlich und natürlich stärker, wenn der beobachtete Flieger 2 Leute trägt.

Rat 3: Wenn alles nicht hilft, obere Flächen austuchen und schauen, ob da mal was in Sachen Schränkung gebastelt wurde bzw. ob die linke Fläche vom Bohrbild her tatsächlich mehr Schränkung hat, wenn ihr den Flieger von privat habt. Dazu muß man dann allerdings den Flügel in seine Rohre zerlegen und lange dünne Stäbe in die Bohrungen stecken und peilen. Wir haben das im Betrieb einfacher gehabt, weil wir die Rohre in die CNC gesteckt haben und mit einem Blindbohrer abgefahren sind. Geht aber auch mit peilen, wenn man weiß, daß rechts ausßen alles auf 3 Grad zusätzliche Schränkung gebohrt ist und somit ohne große Spannung ineinanderpassen sollte.

Frage: Was für ein Antrieb ist da drauf? Der F30 sollte mit so wenig Seitenschub wie möglich eingestellt sein, denn der dreht den Flieger nach dem Start fast um 10 Grad weg mit der falschen Einstellung. Ich habe aber noch nicht erlebt, daß ein Motor so schräg in seine Lager sinkt bei vollast, daß der Schubvektor von links nach rechts wechselt, zudem der Schub mit zunehmender Fahrt abnimmt und bei 100 km)h vielleicht noch 60% vom Standschub ausmacht - geschätzt im Moment.



Gruß Dieter, dem dazu im Moment nicht mehr einfällt, leider.
Ich schaue heute nachmittag nochmal rein.
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Nach links

Beitrag von busbumde » Fr 25. Nov 2005, 12:13

Und? Habt ihr was gefunden? Interessiert mich doch, wie es zu sowas kommt.

Gruß Dieter
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Beitrag von Stephan » Sa 26. Nov 2005, 13:49

Tchuldigung, Dieter, war sehr mit Fliegen beschäftigt. und ausserdem haben wir jetzt auch noch Motoraussetzer am F30 des besagten Sunny. Also viel Arbeit;Halte Dich aber auf jeden Fall auf dem Laufenden. Habe mir alle Seiten von Dir ausgedruckt und in der Werkstatt an der Wand hängen. Noch ein bisschen Geduld...

Gruss Stephan
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Beitrag von Cobra Uwe » Sa 26. Nov 2005, 16:38

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 26.11.2005 14:49 Uhr:
Tchuldigung, Dieter, war sehr mit Fliegen beschäftigt. und ausserdem haben wir jetzt auch noch Motoraussetzer am F30 des besagten Sunny. Also viel Arbeit;Halte Dich aber auf jeden Fall auf dem Laufenden. Habe mir alle Seiten von Dir ausgedruckt und in der Werkstatt an der Wand hängen. Noch ein bisschen Geduld...

Gruss Stephan
</tr></td></table>


Hallo Stefan
Mir war letztens ein Massekabel an einer Zündspule gebrochen.
Hatte Motoraussetzer ab und zu. Lief auf einem Magneten besser als mit zweien. Ansonsten die Membranen der Vergaser checken. Wenn Benzin in der Pulsleitung ist, den Thopam wegen Membranenkit anrufen.
Viel Glück ;-)

UWE
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Beitrag von Stephan » So 27. Nov 2005, 11:20

Danke Uwe. checke sofort nachher die Massekabel.
Ist bei uns aber ein Einspritzer.
Bis bald
Stephan
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Beitrag von Stephan » So 27. Nov 2005, 15:57

Klasse! Habe doch da tatsächlich ein abbenes Massekabel gefunden, es sofort repariert und auch noch den Rest durchgecheckt. Das letzte Mal haben wir die Aussetzer behoben indem wir den Doppelstecker vom Nullabgleich gesäubert haben. Tat dieses also nochmal. Jetzt sollte es ja eigentlich wieder funktionieren. Tat es auch - am Boden. Probelauf fast eine halbe Stunde und kein Problem. Dachte ich jetzt kann ich's ja auch mal im Flug probieren. Also ab in die Büchse und weg vom Platz.

Motorpanne im Steigflug! Aber vom Feinsten. Aus Vollgas aus, komplett und ohne Stottern.

Gut konnte ihn kurz vor'm Aufschlag wieder anwerfen, aber es war sehr sehr just. Dann noch drei Platzrunden gedreht weil man's ja wissen will und auch kein Problem mehr gehabt. Aber damit kann ich keinen fliegen lassen.

Was jetzt? Erstmal ein Gläschen Wein trinken und Papa Goebler anrufen. Mal sehen was der sagt.

Und Uwe, was machst Du diese Woche? Keine Lust mal kurz herzukommen mit ein paar Messgeräten von Deiner Firma?

Gruss Stephan
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