"Verbesserungen" am Sunny

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Airbiker
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Beitrag von Airbiker » Mi 30. Nov 2005, 16:12

Hopalla... das Wort "Kunstoffrumpf" ..bljsrhbfhg... kommt hier langsam ganz schön häufig vor....

Liegts daran, dass sich die Dinger im X-Plane so schön zeichnen lassen....???

@Stefan

Fliegst Du schon oder lebst Du noch?
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Mi 30. Nov 2005, 16:53

Hört auf, mir wird schlecht.
Erst hammer die komplette Elektronik saubergemacht und durchgecheckt, dann zwei neue Oberflügel draufgeschraubt. Ich war jetzt schön heiss für einen neuen Probeflug wollten die Sache aber erstmal gründlich auf'm Boden testen.
Dazu haben wir das Ding mit einer Strippe an der Halle festgezurrt und dann habe ich versucht dieselbe auf die andere Seite der Piste zu zerren. Nach 5 Minuten gingen die Aussetzer wieder los. Ich kann nicht mehr.
Bei GH haben sie mir nur gesagt alle stecker auf Feutigkeit zu prüfen sowie die Zündbox.
Was jetzt? Scheisse!

Stephan

PS Auch Abdul schüttelt nur noch den Kopf, obwohl von Natur aus Optimist; muss jetzt nochmal drüber schlafen.
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busbumde
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Beitrag von busbumde » Mi 30. Nov 2005, 20:00

@Stephan

1. Bei einem Rotax würde ich darauf tippen, daß das Niveau in den Schwimmerkammern gaaanz langsam bei Vollgas herunterfällt, so daß bei 70% Dauerlast oder nach Gasrücknehmen erst mal keine Probleme auftreten. Vom F 30 kenne ich das nicht.

Den Niveauspiegel prüft man in solchen Fällen mit einem kleinen Außenschlauch, der unten von der Kammer abgeht und oben wieder rein. Evt. Entlüftungsschauch verwenden. Kammer muß angebohrt werden, leider. Stutzen dafür mit Metallepoxi einkleben, wenn vorhanden, sonst Schraube mit Schaft aufbohren, Kopf ab, und Schwimmerkammer mit Gewindebohrung versehen. Benzinfestes Loctite erledigt die Dichterei

Beim Rotax lag das Problem auch einmal darin, daß nach einiger Zeit Vollgas das Benzin in der Kammer aufschäumte. Sieht man aber auch im Außenschlauch.

2. Thermisches Problem der Geberelektronik. Um das zu prüfen braucht man eine Gießkanne mit dünnem Auslaß - nicht lachen! Motor laufen lassen, bis die Fehzündungen eintreten und dann die E-Boxen mit der Gießkanne und kaltem Wasser wässern. Nicht auf die Zylinder, die könnten davon verspannen! Es funktioniert aber, um den möglichen thermischen Fehler zu lokalisieren.

3. Der F30 säuft bei Vollgas mehr, als die Mikuni-Pumpen, falls solche Vergaser drauf sind, von oben ziehen. Das steht fest. F30 daher nur mit einer zusätzlichen E-Pumpe unten am Tank betreiben (falls vorhanden -intakt?), die erstens die Leitung unter Druck setzt und damit auch Dampfblasenbildung vermeidet und zweitens Stotterer bei Vollgas vermeidet. Aber: Es braucht evt. einen Rücklauf, falls der Druck im Teillastbereich zu hoch wird. Bei Göbler den Maximaldruck anfragen, habe keine Werte mehr im Kopf. Wenn der nix weiß, o15er Düse in den Rücklaufschlauch und hoffen, daß diese Drossel funktioniert.

4. Testen, ob der Motor auch bei etwas niedrigeren Dauerlasten anfängt nach mehreren Minuten zu stottern. Also: 4.000, 4.500 etc. Dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Benzinzuleitungs- bzw. Vergaservibrationsproblem (Schaumbildung). Bei Schaumbildung muß das Frequenzspektrum verschoben werden, härtere Aufhängung oder Abstützung der Vergaser mit einem zusätzlichen Gummi - Schlauchstück mit Kabelbinder durch - verschiebt die Schwingungen in den höheren berich. Meist gut.

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Falls ihr das alles schon probiert habt, sorry, daß ich eure Urlaubszeit vergeudet habe.

Gruß Dieter
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Beitrag von busbumde » Mi 30. Nov 2005, 20:08

@ossian

Gib mal Pittbull und Gyro in Google o.ä. ein, dann siehst Du, was ich meine. Das Ding besteht aus einem Vierkant-Aluholm unten, und der Kran ist das gleiche Zeugs. Fahrwerkbeine gehen an den Kran und an das Rumpfrohr, Rumpf sind zwei Schalen. Die wogen beim fülligen Targa in 3-D-Gewebe rund 18 kg in Epoxi, lackiert. Geht also. Und damit das Ganze nicht off-topic ist, hier der Hinweis: Die Rumpfschalen betrafen den Sunny Targa.

Gruß Dieter
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Beitrag von Airbiker » Do 1. Dez 2005, 08:09

@Stefan

Der Dieter ist für mich ein abolutes Phänomen: Der merkt sich einfach ALLES, jahrelang, unwiderrufbar. Manchmal glaub ich, der hat einen Tumor im Speicherzentrum.... Anders passt das ganze Zeug doch da nicht rein, oder?

Elektronik gießen? So was gibts nur hier.....

Mal sehen, was uns jetzt mit dem HKS noch so alles bevorsteht.

@Dieter

Ja, sieht lustig aus das Teil. Auf jeden Fall gefällt mir das viel besser als die Pusher....

Vor allem kann man da so schön zuschauen, wenn sich der Hauptbolzen an der Rotorwippe so laaangsam rausvibriert....

In den USA heisst der Bolzen übrigens "Jesus-Nut".....
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Beitrag von busbumde » Do 1. Dez 2005, 10:31

@Ossian

Solange aus der gegossenen Elektronik keine Transistoren wachsen...

@Jesus: Intelligent wird so ein Gyro, wenn man die Nickachse zu einem bestimmten Prozentsatz oder auch ganz über ein Höhenruder steuert, Hochachse eh mit Seitenruder und Rollen über seitliches Kippen des Rotors. Man kann dann ersten auch bei 0-G immer noch die Nickachse beeinflussen und zweitens das Ding so abstimmen, daß eine negative Anströmung des Rotors durch Drücken kaum möglich ist.

Der pubähnliche Gyro (kennst Du?) wurde und wird ja ohne Probleme auf Wunsch auch nur über Seiteruder und Höhenruder gesteuert, mit einem nur seitwärts kippendem Kopf.

Man ist dann wieder bei den alten Tractorsystemen a la Cierva, die sich als weit sicherer erwiesen haben, als es die modernen Bensen-Nachfolge-Pusher auch mit Flosse je sein können. Und Hallenplatz braucht so ein Gyro auch kaum.

Auch gut: Die Tragfläche kommt fertig ins Haus und ein Rettungssystem kann man dann nach hinten rausschießen. Das Ding käme dann bei Verlust des Rotors etc. runter wie weiland der Sport in Bremen, bei der Flugschüler in Panik Vollgas gab und den Schirm schoß. Flugzeug hing danach am Getriebe senkrecht und schlug so in den Acker. Resultat. Flieger heil, Pilot heil, weil da nix ins Kreus geht, sondern alles in die Gurte. Soweit zu off-topic.

Ich werde mal so einen Gyro simulieren in den nächsten Tagen oder Wochen. Bremsschirme gibt es ja in X-Plane, die kann ich dazu zweckentfremden. Mal sehen was dann rauskommt. In Russland müßte man sein, da haben die Leute alle solche Ideen, sagte mir mal mein russischer Ingenieur. Aber das ist es auch saukalt fast überall.

Gruß Dieter
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Beitrag von Airbiker » Fr 2. Dez 2005, 07:43

@Stefan

Und jetzt? Mein Sohn hat auch mal gestottert, da half der Logopäde....

Soll ich Dir die Nummer geben? :-)

Im Ernst:

Was ist den mit diesen "§$%&/ -Hirth -Teilen eigentlich immer los? Die Teile gibts doch schon ewig, was ist die Magie dahinter?

Ich hab fürs Airbike mal kurz an GH gedacht und dachte, eigentlich tolle Motoren, hohe TBO, angeblich passabler Verbrauch....

Da hat aber jeder sofort abgewunken.... Schade, echt!
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Beitrag von busbumde » Fr 2. Dez 2005, 21:49

@Ossian Soweit ich es beurteilen kann, und ich habe einige Motoren von Göbler im Gebrauch gehabt und zugelassen, 2Z und 4Z, waren die Motore alle gut brauchbar in der leistungsnormalen Ausführung. Die 2Z mit 40 PS sind gut und lange gelaufen. Erst die aufgepepptem Versionen wurden etwas problematisch und Skywalker ist daran fast mal gestorben.

Der F30 war auch auf den Power-Trikes meines Wissens nach mit knapp 60 PS problemlos und wären für den Sunny mit Riemengtriebe und linksdrehendem Prop immer noch endlos gut. Auch ohne Gebläse und auch fürs Airbike, aber mit 1 zentralem Vergaser und ohne Mikunis bitte.

Erst als die Leistung bei gleicher Auslegung auf 100 PS pro Liter durch höhere Verdichtung, andere Schlitzsteuerzeiten und zwei bzw. vier Vergaser hochgetrieben wurde, auch heute noch ein stolzer Wert, wurde es in allen Belangen ein wenig problematisch. Vor allem mit der Drehmomentkurve. Trotzdem:

Hängt man den F 30 mit 120 Ps an eine Pumpe, so läuft er dort lange und ohne Probleme, läßt du ihn an einem Pro-Kreisel zappeln, zerstört er sich offensichtlich nach einiger Zeit selbst in verschiedenen Teilen. Insofern war das alte Riemengetriebe samt Bescheidung auf weniger Leistung vielleicht besser.

Logopäden für Zweitakter gibt es übrigens, aber die heißen Mechaniker.:-)

Gruß Dieter
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Beitrag von aeroklaus » Sa 3. Dez 2005, 11:37

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 02.12.2005 22:49 Uhr:
Soweit ich es beurteilen kann, und ich habe einige Motoren von Göbler im Gebrauch gehabt und zugelassen, 2Z und 4Z, waren die Motore alle gut brauchbar in der leistungsnormalen Ausführung. Die 2Z mit 40 PS sind gut und lange gelaufen. Erst die aufgepepptem Versionen wurden etwas problematisch und Skywalker ist daran fast mal gestorben.
</tr></td></table>



hmm - bin gerade am überlegen, welcher Motor in Zukunft im Coach, den ich gerade zu restaurieren beginne, werkeln soll. Zugelassen ist ein 2702, der original 34 PS hatte. Die jetzigen 2702 haben 40PS. Das Ding fliegt anscheinend sogar doppelsitzig mit so wenig Leistung.
Dieter, hast Du denn auch Langzeiterfahrung mit diesen Motörchen?
Wenn die was taugen würden, könnte ich mit einige Arbeit für eine Neuzulassung sparen.

Grüsse Klaus
Neues Motorschirmforum: http://www.ppgforum.de! Bitte weitererzählen!

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Beitrag von busbumde » Sa 3. Dez 2005, 14:58

Da die 40 PS Triebler für den Sunny ein wenig schwach waren, das war noch ganz am Anfang in Frankreich, haben wir sie verkauft. Ich hatte aber zu Frederic, der sie auf zwei französischen Einsitzer-UL montiert hattem, sehr lange, über Jahre, Kontakt und er war mit den Motoren sehr zufrieden. Sie ersetzten bei ihm den 447 Rotax. Wenn Du also in dieser Leistungsklasse bleiben willst, könnte ein günstiger Hirth wirklich eine Überlegung sein. Es kommt halt auch immer drauf an, wo sie wie eingebaut sind und welches Getriebe mit welchem Propeller drauf ist. An starken Untersetzungen mit schweren Propellern schlagen sich die kleinen Zweitakter manchmal selbst tot.

Gruß Dieter
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Beitrag von Stephan » Sa 3. Dez 2005, 18:41

Jetzt stottert auch der zweite F30.

Stephan
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Sa 3. Dez 2005, 19:06

<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Stephan schrieb am 03.12.2005 19:41 Uhr:
Jetzt stottert auch der zweite F30.

Stephan
</tr></td></table>


Oh je.
Vieleicht ist das eine modifizierte Vogelseuche?

Falls Du die Möglichkeit hast die Kraftstoffdrücke zu messen, mach das einmal.
Versuch eine Gemeinsamkeit beider Motoren zu finden.
Gleiche Tankstelle .....oder so.

Schalt einmal am laufenden Motor einen Magneten weg und schau ob es dann besser wird.
Das wegschalten von einem Magneten hat mich noch mit hustenden Motor bis Feuerstein gebracht. Da war bei mir im Polrad ein eingeklebter Magnet gebrochen, weil........ die Herren Ing. bei Hirth von außen auf das Polrad einen Starterkranz aufgeschweißt haben und die Schweißnaht genau über diesem Magnet war.

Einen Versuch ist es ja wert.

UWE
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Beitrag von Stephan » Mo 5. Dez 2005, 15:58

Spritdruck in Ordnung. Abschalten der Zündkreise keine Änderung. Der eine stottert permanent, aber nur im Teillastbereich. Der andere selten und erst nach etwa 5Minuten Vollast dafür aber bis zum Motorausfall. Ich geh jetzt Kotzen.

Stephan
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Beitrag von tiniro01 » Mo 5. Dez 2005, 17:04

Beschreib doch mal ein wenig genauer (chronologisch), was da bei Deinem Motor so passiert.

Gert
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Beitrag von busbumde » Mo 5. Dez 2005, 19:51

Was sagt eigentlich der Verkäufer oder die Verkäuferin oder hast Du Dir die Motore kommen lassen?

Aber so wie es sich anhört, hast Du wohl ein Vergaserproblem?


1. Sind die richtigen Thermoflansche zwischen Vergaser und Motor? Zu dünne = alte und der Vergaser wird zu heiß. Evt. mal doppelt nehmen vom anderen Motor, evt stimmt auch die Resonanzlänge ansaugseitig nicht, wenn die falschen Flanschdichtungen drin sind. Wenn die Motore identisch sind, kannst Du die Vergaser tauschen und schauen, ob die Störungen mitgehen.

2. Manchmal hilft, fällt mir gerade ein, beim F30 auch ein geänderter Staudruck. Klemm also mal was, was nicht wegfliegen kann!!!!!!!!!, in die Endrohre. Ich weiß, was Zweitakt und Auspuff und Resonanz bedeuten, keine Angst, ich weiß aber auch, daß Rotax schon immer behauptet hat, die Motore von Hirth seien garnicht so schlecht, aber mit ihren Auspüffen und der falschen Resonanz würden die ihre Motore verheizen. Das Power-Trike flog übrigens mit einem Renau-Schalldämpfer auf diesem Motor und hatte keine Probleme!

Wir selbst hatten mal von Porsche einen Doppelwandauspuff von einem Ingenieur basteln lassen. Superleise, superrund ist der Motor damit gelaufen, aber er hatte nur noch rund 50 PS statt der damaligen 80.

Wenn alles nix hilft, würde ich fragen, ob man die Motoren vergaser- und ansaugmäßig auf geringere Leistung zurückrüsten kann, denn ich denke, daß die Probleme erst oberhalb von 70 PS anfangen.

Also nicht nur kotzen, sondern auch noch ein wenig basteln.

Gruß Dieter
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