Sunny Prop Probleme

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Sunnyboy
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Sunny Prop Probleme

Beitrag von Sunnyboy » Mo 8. Aug 2011, 17:08

Guten Abend,

bei meinem Sunny ist ein Hirth F30 mit einem Behlen Alu/100 Holzprop vorgesehen.
Da ich gerade dabei bin den Motor zu überholen bin ich auch an den o.g. Prop gebunden, weil nur dieser für den F30 zugelassen ist.
Mein Problem ist, daß der Prop einige Beschädigungen aufweist. In Blattmitte sind 2 Stellen (etwa daumennagelgroß). Der Lack und der Spachtel sind an diesen Stellen weg und man sieht das Holz. Tiefe ca. 2mm. Risse sind nicht zu sehen.
Kann ich diese Stellen mit UHU Endfest 300 + Microballons, auffüllen ?
Oder ist es besser die Stelle mit Holzleim zu schließen ?

Den Hersteller Behlen gibt es scheinbar nicht mehr.
Vielleicht hat jemand einen anderen Vorschlag, oder einen passenden Prop liegen den er nicht mehr benötigt ?

Viele Grüße
Hans
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 8. Aug 2011, 18:27

Hallo Hans, bist Du sicher dass der F30 nicht auch Zulassungen hat für Helix Propeller??

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Di 9. Aug 2011, 02:47

Vielleicht hat Walter Born einen passenden Propeller für Dich.

Der liesst hier, so schein auch hin und wieder mit!

Gruss Erkki
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hob
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Beitrag von hob » Di 9. Aug 2011, 10:35

Sunnyboy hat geschrieben:Guten Abend,

bei meinem Sunny ist ein Hirth F30 mit einem Behlen Alu/100 Holzprop vorgesehen.
Da ich gerade dabei bin den Motor zu überholen bin ich auch an den o.g. Prop gebunden, weil nur dieser für den F30 zugelassen ist.
Mein Problem ist, daß der Prop einige Beschädigungen aufweist. In Blattmitte sind 2 Stellen (etwa daumennagelgroß). Der Lack und der Spachtel sind an diesen Stellen weg und man sieht das Holz. Tiefe ca. 2mm. Risse sind nicht zu sehen.
Kann ich diese Stellen mit UHU Endfest 300 + Microballons, auffüllen ?
Oder ist es besser die Stelle mit Holzleim zu schließen ?

Den Hersteller Behlen gibt es scheinbar nicht mehr.
Vielleicht hat jemand einen anderen Vorschlag, oder einen passenden Prop liegen den er nicht mehr benötigt ?

Viele Grüße
Hans
Hallo Hans,

das ist ja das Dilemma mit den Kennblättern, die aus der "großen" Luftfahrt stammen: Man legt sich ohne Not unnötigerweise fest, obwohl bekannt ist, daß im UL-Sektor eine Pleite der anderen folgt. Bei den zertifizierten Flugzeugen der General Aviation ist das sinnvoll, hier eher hinderlich, ein MUSS daraus zu machen. Es gibt ja schon Leute, die haben den Original-PROP nur noch für die Jahresnachprüfung und fliegen einen anderen als sogenanntes Verbrauchsmittel.

Zur Sache:

Der Schaden ist in Blattmitte, damit im Bereich niedriger Fliehkräfte, damit auch für Nichtspezialisten reparabel, denn eine Sollbruchstelle ist nicht erkennbar. Du solltest also den beschädigten Bereich großzügig ausschleifen - nicht in die Tiefe, sondern in die Breite, damit Du so was wie eine langauslaufende elliptische Schäftung bekommst. UHU-Endfest als Epoxy ist ok, die Mikroballons auch. Mach ein größere Menge an, falls Du nicht über eine Mikrowaage verfügst, damit das Mischungsverhältnis Harz/Härter genau stimmt. Zum max. Mischungsanteil Harz/Härter : Mikroballons kann vielleicht jemand anderes hier Stellung nehmen oder frage den nächsten Luftfahrttechnischen Betrieb (LTB) - ich hab's vergessen, und die Unterlagen sind hier gerade nicht zu Hand. Die Temperatur sollte über 18°C liegen - beim derzeitigen "Traumwetter". Anschließend schleifen - nicht mit Schleifschwamm, sondern Schleifklotz. Die dann richtig große matte und gescheckte Stelle kannst Du anschließend lackieren, besser mehrmals dünn und (fast) naß in naß als einmal dick. Aber mach vorher eine Probe irgendwo an der Blattwurzel, ob sich der bisherige Lack mit dem neunen verträgt (Blasenbildung etc.). Zumindest statisch Auswuchten wäre anschließend der endgültig letzte richtige Schritt. Anleitungen dazu gibt es im Netz oder schau Dir z.B. mal an, wie große Rasenmähermesser auf entsprechenden Vorrichtungen (an der Wand) ausgewuchtet werden. Mit einem Adapter kannst Du so was auch benutzen - besser als gar nicht auszuwuchten.

Gruß hob
Sunnyboy
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Beitrag von Sunnyboy » Di 9. Aug 2011, 19:52

Hallo hob,

danke für deine Antwort.
Ja, ich werde die Reparatur des Props so machen wie du vorschlägst, ich glaube das passt.
Es wird wahrscheinlich wirklich so werden, daß nach er Orig. Prop nach der Jahresprüfung ins Lager wandert um auf die nächste Jahresprüfung zu warten.

Für den Hirth F30 ist auch noch der DAN - Prop UAC-F30 3-176R zugelassen.
Den wird es aber wahrscheinlich auch nicht mehr geben.

Viele Grüße Hans
Mowa
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Beitrag von Mowa » Mi 10. Aug 2011, 10:53

und hier nomml als Filmchen, vielleicht hilfts ja:

http://www.eaavideo.org/video.aspx?v=2111048001

Grüße,
Olli
hob
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Beitrag von hob » Mi 10. Aug 2011, 14:35

Mowa hat geschrieben:und hier nomml als Filmchen, vielleicht hilfts ja:

http://www.eaavideo.org/video.aspx?v=2111048001

Grüße,
Olli
Toller Film:

Ein Karosseriefeilenstrich mit diesem groben Hieb zuviel ...und die Latte ist evtl. ruiniert.

Die Matrixdicke bis zur ersten CfK-Gewebeschicht ist nämlich kaum abzuschätzen.

Es gilt bei hochbelasteten CfK-Teilen nämlich ein Schäftungsverhältnis von 1:100, weswegen auch erklärlich ist, warum Blattspitzenreparaturen problematisch sind und i.d.R. einer Profi-Abschätzung und dto. Reparatur bedürfen.

Anscheinend braucht man das heute nicht mehr vorzubereiten - anschleifen und Sollbruchstellen "entschärfen", sonden nur noch zu reinigen.

Mit dieser Arbeit wäre man im Werkstattleiterlehrgang durchgefallen, zumindest aber heftig gerügt worden.

Gruß hob
Mowa
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Beitrag von Mowa » Do 11. Aug 2011, 12:14

Also ich wäre auch nicht mit so nem riesigen Hobel da dran gegangen. Und auch hätte ich die beschädigte Stelle erstmal geschliffen. In dem Video kann er ja schon ziemlich gut abschätzen, wie Dick die Beschichtung ist, denn die ist ja an mehreren Stellen beschädigt. Wäre die Matrix noch intakt und er würde nicht bis auf die erste Schicht Karbon schauen können hätte er es sicherlich auch abgeschliffen. Das er es aber gar nicht anschleift ist mir auch erst jetz aufgefallen. In meinem Kopf setzte ich das als "erledigt" voraus.
Auch die Harz/Härter Mischmethode kommt mir irgendwie n bisschen "Frei Hand" vor... .
Känguru
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Beitrag von Känguru » Do 11. Aug 2011, 15:58

Moin Leute
Als ich diese Filmchen gesehen habe, haben sich mir die Nackenhaare
gesträubt!! Der Prop gehört in einen gesicherten Glaskasten als Beispiel
wie man es auf gar keinen Fall machen sollte, aber nie wieder an ein Flugzeug!
Mit den Mikroballons hilft die empierische Methode:geringe Mengen gründlich einrühren, wiederholen... bis sich eine Konsistenz einstellt die grade nicht
mehr wegläuft.
Gruss Volkmar
Mowa
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Beitrag von Mowa » Fr 12. Aug 2011, 12:19

Beziehst du den ersten Teil deines Postings nur auf die Bubbles, oder sprichst du vom gesamten Vorgang?

Beste Grüße,
Olli
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