Flugversuche, VNE usw

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Stephan
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Flugversuche, VNE usw

Beitrag von Stephan » So 22. Jan 2006, 12:08

Hallo Dieter,
mich würde mal interessieren wie Ihr damals die Flugversuche durchgeführt habt um die Trudelfestigkeit, VNE usw festzustellen beim Sunny.
Die VNE z.B. ist mir eigentlich ziemlich unklar da es da anscheinend mehrere Angaben gibt. Von 120km/h bis 160km/h, je nach Zulassungsland ;)

Habt Ihr damals auch Versuche geflogen mit "centrage" zu weit nach hinten? (Fällt es gerade mal wieder nicht auf Deutsch ein)?

Gruss Stephan
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Abdul
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Beitrag von Abdul » So 22. Jan 2006, 12:13

= Schwerpunktlage
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Stephan
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Beitrag von Stephan » So 22. Jan 2006, 15:47

Danke, also Schwerpunktlage.

Stephan
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Abdul
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Beitrag von Abdul » Mo 23. Jan 2006, 06:37

@Stephan:
Du lebst schon viel zu lange auf Deiner kleinen Insel. So etwas hinterläßt Spuren. Aversion gegen Kontrollen, Verlust der Muttersprache - was kommt als nächstes?

Übrigens: letztes Wochenende habe ich meinen Sunny mal wieder durch die Lüfte bewegt. Fliegt einwandfrei geradeaus ohne sich den rechten Arm auszukugeln. Motorträger sitzt komplett gerade auf dem Rumpf. ==> Keine Ahnung, was euer "australisches Sondermodell Bumerang" hat.

Michael
Abdul
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busbumde
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Beitrag von busbumde » Mo 23. Jan 2006, 07:23

Hallo,

die VNE beträgt offiziell 122 km/h und ist damit genausogroß wie die Manövergeschwindigkeit, bei der Du, zumindest was das Ziehen betrifft, noch voll in die Eisen gehen kannst. Die VNE wurde damals so niedrig vom Testingenieur festgelegt, weil keine Erfahrungen mit einem Boxwing vorlagen. Die Flugversuche wurden damals noch in Manching, Luftwaffe, von einer damit beauftragten Gruppe von Fliegern durchgeführt, die auch die Lärmmessung durchgeführt hat. Sie bestätigten im Protokoll, daß kein Trudeln möglich sei.

Andere Versuche wurden in Frankreich von Gerard, meinem dortigen Verkäufer durchgeführt, dessen ständige Meinung es war, daß bei ihm die deutschen Fluglehrer nicht einmal die Privatlizenz bekämen, nachdem ich
ihm einige für die Sunny-Schulung vorbeigeschickt habe. Er hat den Sport testhalber in großer Höhe vom hinteren Sitz geflogen und dabei dann festgestellt, daß der Sunny mit Schwerpunkt hinter Neutralpunk!, taumelnd wie ein Blatt fällt, auch mal rückwärts fliegt, aber immer noch nicht zum Trudeln gebracht werden kann, da kein voller asymmetrischer Auftriebsverlust mit entsprechenden Widerstandsverhältnissen in einer Vorwärtsbewegung möglich ist.

Betr. der VNE wurde von mir später keine Erhöhung beantragt, da ich mit einer so niedrigen VNE als Hersteller auf der sicheren Seite war. Da fühlte ich mich wohl, wenn Montags die Neusunnyflieger anriefen und mir dann erzählten, was sie nach 10 Stunden Erfahrung so alles getrieben hätten.

Der Sunny wurde zu Beginn oft über 160 km/h beschleunigt, etwa wenn Christian Hellwig ausprobierte, wie viele Loopings man hintereinander fliegen kann. Ich würde davon heute aber, mit den schwerer gewordenen Sunnies, ganz bestimmt die Finger lassen, da das garantiert im Rückenflug mit tropfenden Tanks endet. Das Test-Kriterium war damals, ob im Sturzflug die Bespannung von der Unterseite des oberen Flügels abhebt und dadurch ein Wiederaufrichten vereiteln würde. Dabei gab es ausweislich solcher "Versuche" keine Probleme, trotzdem würde ich die Finger davon lassen.

Du siehst: Es war vor 15 Jahren ein wenig anders als heute, wilder. Und beim Sunny hat man sich hinsichtlich der Zulassung weniger auf die Rechnungen und mehr auf Experimente beim Fliegen verlassen.

Gruß Dieter
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