Bespannung

Sherpas, Föxe und C22

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aeroklaus
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Beitrag von aeroklaus » Di 13. Dez 2005, 15:22

hi Ossian,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
Airbiker schrieb am 13.12.2005 08:50 Uhr:
Wir bespannen gerade ein Testleitwerk vom Airbike mit Oracover 600. Wenn das gut geht und sich auch auf Dauer bewährt, nehmen wir das Material für unseren Flieger....

Bei größeren mengen sind hier auch die preise i.O., also wenn jemand was davon braucht....

</tr></td></table>


Ihr seit offensichtlich nicht die einzigen, die das Zeug gerade testen...

Ich habe mir auch ein Probestück schicken lassen und werde einen Proberahmen basteln, den ich ein paar Monate der Witterung aussetze.
Auch der Heinz bei uns am Platz will sein Sunrise-Leitwerk probeweise mit Oratex bespannen.
Auf die Erfahrungen bin ich sehr gespannt.

Kannst mir mal bei Gelegenheit Deine Preise per PM mitteilen ;)

Grüsse Klaus
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Beitrag von Airbiker » Di 13. Dez 2005, 15:33

Na, um so besser!

Viele Augen sehen mehr......

Für uns läge der Vorteil vor allem in der wesentlich schnelleren Fertigung der Flächen und Leitwerke und darin, dass nicht unbedingt lackiert werden muss (Gewicht).

Einziger Wermutstropfen ist die geringe Farbauswahl.....
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Beitrag von busbumde » Di 13. Dez 2005, 20:46

@aeroklaus Ich lese gerade, daß vermeintlich preiswerte Flieger nicht mehr preiswert sind, wenn sie nach 10-15 Jahren eine neue Bespannung brauchen. 15 Jahre hält auch eine Tedlar-Bespannung nicht durch, wenn es 10 sind, dann ist es gut. Und wer einen Hallenplatz hat, der in der Saison zum Draußenplatz wird, weil alle die Flieger rausschieben, um an den eigenen zu kommen, könnte noch schneller leiden. Aber alle 10 bis 15 Jahre eine neue Bespannung als zu teuer zu bezeichnen, ich weiß nicht. Laß mal einen Flieger fremd mit Ceconite bespannen, das ist dann wirklich teuer, denn den Materialpreis alleine darf man nicht ansetzen.

Trotzdem schön, daß man sich um preiswertes Fliegen bemüht. Das Problem sehe ich auch eher in Händlern, die weder ein Vorratslager haben noch sonst etwas tun, außer den Finger zu krümmen, wenn sie die Rechnung schreiben. Aber das ist ein anderes, eher leidiges Thema.

Gruß Dieter
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Beitrag von tiniro01 » Mi 14. Dez 2005, 04:28

Erstaunlich, welchen Zuspruch ein solches Thema findet..

Ich finde auch, daß 3.000,- Euro oder mehr nur für eine Bespannung bei einem älteren Flieger ziemlich heftig sind.
Jetzt habe ich selbst noch keine Bespannung genäht, kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, das ein guter Segelmacher an einer solchen Aufgabe scheitern würde.
Wie ich am Anfang schon geschrieben hab, hat ein Bekannter seine Bespannung in Holland für etwa 800,-Euro machen lassen.
Die Passform war makellos, obwohl es für den Mann in punkto Sherpa sein Erstlingswerk war und er als Vorlage das ziemlich ausgeleierte Original hatte.

Wenn man es schafft, 10 Bestellungen für die C22 zusammenzubringen (was bei der Stückzahl der existierenden und mittlerweile auch schon älteren) Geräte kein Thema sein sollte, kann man zur Not auch eine neue Originalbespannung als Muster opfern und trotzdem preislich in die Gegend von 1.000...1.200 Euro kommen.

Muß halt nur jemand anleiern.



Nachtrag:
Das kostet eine komplette Bespannung für meinen, in der Größe vergleichbaren Quicksilver in den USA.
http://mikes.automated-shops.com/cgi-bi ... p_catid=94
Meine stammt von dort.
Gruß Gert
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Beitrag von Airbiker » Mi 14. Dez 2005, 08:03

Eben, eine KOMPLETTE Bespannung, nicht nur die Flächen.....

Bei den Preis-Verhältnissen bekommt man ja regelrecht Lust, in das Geschäft einzusteigen...
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aeroklaus
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Beitrag von aeroklaus » Mi 14. Dez 2005, 09:32

hallo Dieter,


<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">
busbumde schrieb am 13.12.2005 21:46 Uhr:
Aber alle 10 bis 15 Jahre eine neue Bespannung als zu teuer zu bezeichnen, ich weiß nicht.

</tr></td></table>


wenn man einen nigelnagelneuen Sunny/C22/42oderichweissnichtwas für wenigstens 25000 kauft, muss ich Dir natürlich recht geben.

Aber viele fliegen einen 15-20Jahre alten Fox/FoxD/Sherpa etc., die man gebraucht für 1500-2500Euros bekommt, da kostet eine Neubespannung deutlich mehr als der ganze Restflieger. Und da stimmt, verglichen mit den genannten Bezugsquellen Phantom/Quicksilver, für viele das Preis/Leistungsverhältniss einfach nicht.


Grüsse Klaus
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Beitrag von busbumde » Mi 14. Dez 2005, 20:27

Hallo Aeroklaus

Einverstanden! Ich war und bin ja jemand, der für preiswertes Fliegen immer eine Schwäche hatte, vielleicht sogar zuviel davon. Aber das Problem, das Du ansprichst, trifft praktisch alle Bereiche des Lebens. Wer ein Auto für 3.000 Euro kauft, ärgert sich schwarz, wenn alleine die bessere Zündbox 1.200 ohne Einbau kostet - und so fort. Insofern sind Flieger, an denen man alles selbst machen kann und mit preiswertem Material bei viel Handarbeit weit kommt, für den, der es auf Dauer ganz besonders preiswert haben möchte und gebraucht kauft, sicher die beste Wahl. Am besten aus Holz, mit einem 36 PS Hirth Zweitakter, Ceconite auf den Flügeln und keine Schaumrippen, dazu ein gutes Händchen als Pilot und wenig Profilneurose, das wäre eine sehr gute und sehr preiswerte Lösung.

Gruß Dieter
Anonymer User

Beitrag von Anonymer User » Do 15. Dez 2005, 16:51

In der Vorankündigung des Aerokurier:

"Bespannen leicht gemacht
Ultraleichtflugzeuge sollen sich bald mit weniger Aufwand bespannen lassen. Möglich macht dies ein neuer Stoff, der die Verwendung von Spannlack überflüssig machen soll. Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Leder- und Kunststoffbahnen (FILK) mit Sitz in Freiberg haben das neue Gewebe in Zusammenarbeit mit der Lanitz-Prena Folien Factory GmbH aus Leipzig entwickelt."

Gruß
Achim
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Geiz ist geil

Beitrag von explorer » So 15. Jan 2006, 10:48

Hallo,

zum Thema Bespannung und Geiz ist geil kann ich nur folgendes berichten :

Wir haben 2004 bei einem Comco LTB eine komplett neue Bespannung aufziehen lassen. Kosten fast 5.500,- Euro. Wir sind bis Heute mit Briefen und Rechtsanwalt dabei das die Bepannung ordentlich ausgeführt wird. Angeblich hat sich das Schnittmuster geändert und deshalb paßt es nicht Richtig ?? Nun ist es soweit das der LTB sogar Nieten durch die Bespannung in das Leitwert gesetzt hat um die Klettverschlüsse zu verstärken !!


Christian
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Beitrag von Frank » So 15. Jan 2006, 11:15

Hallo Christian,
und herzlich willkommen im Forum!

Es gibt in der Tat unterschiedliche Schnitte, sowohl für Flächen (unterschiedliche Profile) als auch für das Leitwerk (unterschiedliche Größen der einzelnen Flächen...). Das sollte ein Comco-Betrieb aber locker auf den ersten Blick erkennen und entprechend die richtige Bespannung verwenden.

Nieten im Leitwerk - ich hab jetzt grad meinen Flieger nicht zur Hand ;) und muss entsprechend überlegen, wo da überhaupt Klettverschlüsse sind!? (Letzter Vorflugcheck schon etwas her..... da war es noch warm!)

Also am Querruder hab ich welche an der Innenseite, parallel zum Hauptrohr, aber am Leitwerk?!?!? Soweit ich mich erinnere, sind da gar keine, der Schnitt des Tuches ist da so gestaltet, dass man das Gestänge teilmontiert durch Öffnungen an den Ecken einführt und dann durch nachträglich einzuschraubende Rohre spreizt und in Form bringt....

Haste mal Bilder (wir LIEBEN Bilder :grin: )

Liebe Grüße,

Frank
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Beitrag von flyman » So 15. Jan 2006, 11:21

Hallo Christian :grin: ,

altes rheinisches Sprichwort: wat nix kost, is nix :oops:

Ist natürlich ein Hammer, das mit deiner Bespannung. Hoffentlich hat dein Anwalt vor Gericht die bessere Argumentation. Drücke Dir die Daumen.

Mit den besten Grüssen vom
Jünter
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Beitrag von Stephan » So 15. Jan 2006, 16:13

5500 Euros für 'ne Bespannung??
Dafür kaufe ich zwei komplette Flieger aber doch keine Bespannung;) . Ist die mit Golfäden vernäht? Oder sind das vielleicht die deftigen Arbeitslöhne bei Euch?

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Bespannung

Beitrag von explorer » So 15. Jan 2006, 17:56

Hallo Stephan,

da wir sicher gehen wollten das alles 100% gemacht ist haben wir uns für einen Comco LTB entschieden. Aber so wie es gemacht worden ist hätten wir das auch selber hinbekommen. Trotzdem gibt es wenig legale Alternativen.

Hast du einen besseren Weg gefunden ??

Christian
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Beitrag von Frank » So 15. Jan 2006, 18:49

Hallo Christian,

danke für die Bilder!
Bild
Also, so knitterig darf das wirklich nicht sein!
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...wer Fielmann kennt, kann es entdecken: Die haben wirklich die Bespannung auf die Rohre genietet: auf dem Hauptrohr ist ja hinten dieses Verstärkungsstück drauf - genau über dessen Vorderkante sitzt von unten eine Niete drin, in am Ruder sitzt eine Niete unmittelbat oberhalb des Scharniers....
Bild
Dieses Bild scheint die "Vorher-Version" zu sein - aufklaffendes Klettband... Was ist denn das für ein weißer Schmier rechts neben dem Klett?
Bild
Hier nochmal gut zu erkennen: zwei Nieten am Seitenruder unterhalb des Hauptrohres...

Junge Junge, was macht Ihr eigentlich, wenn irgendwann mal die Bespannung wieder runter soll/neue Rohre rein müssen?!?!

VG, Frank
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Beitrag von Stephan » So 15. Jan 2006, 19:38

Eure Bespannung ist das gleiche Material wie das vom Sunny.
Das Faltenproblem habe ich auch mit einer unserer Maschinen. Liegt aber nicht an der gelieferten Bespannung sondern am Idioten der die hier aufgezogen hat. Er hat sie förmlich drübergeschmissen und dann auf den Tragflächenoberseiten festgenietet bevor er mit dem Heizstrahler drübergefahren ist. Fliegt zwar hat aber jetzt sicher ein Gleitverhältnis wie ein Baugerüst.
Bei Euch scheint es sich ja wohl eher um den Zuschnitt zu handeln??
Fragt doch mal bei Karl Bohren in der Schweiz nach der ja die Bespannungen sowohl für den Sunny als auch zum Teil für Comco macht. Auf dessen Urteil könnt Ihr Euch verlassen.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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