C-22 zulässiges spiel in den ruderscharnieren?

Sherpas, Föxe und C22

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quax2000
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Beitrag von quax2000 » Fr 12. Okt 2012, 19:00

Es könnte so einfach sein. Einmal im Jahr schaut sich ein Prüfer das UL an. Der stellt zuviel Spiel fest und sagt, welche Teile getauscht werden müssen. Die Teile liegen beim Hersteller im Regal. Werden gewechselt und gut!
So habe ich es bei meinem Fox-D erlebt (auch eine Comco Creation)...
Aber bei dem Wetter im Moment kann man trefflich streiten. :-)
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Fr 12. Okt 2012, 19:40

quax2000 hat geschrieben:Aber bei dem Wetter im Moment kann man trefflich streiten. :-)
Wetter ist doch super!! Und fliegnen werde ich gleich auch noch :wink:
Über 8h am Stück :wink: :wink:

Ansonsten gibt zu deinem Kommentar nichts hinzuzufügen.

Nur so!!

Gruß UWE
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pehy
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Beitrag von pehy » Fr 12. Okt 2012, 20:18

powerandpitch hat geschrieben:darf man nicht einmal über verbesserungen nachdenken?
Klar doch, wobei ich die Idee, Schrauben statt Bolzen zu verwenden, nicht unbedingt für besser halte. Dagegen würden vernünftige Bremsen oder eine standfeste Bugradgabel sicher hochwillkommen sein.
die mühle wurde vor über 20 jahren konstruiert. viele verbindungen haben mehr oder weniger spiel.

spiel in metallverbindungen hat die eigenart, mit der zeit rapide größer zu werden.
Ich schreibe jetzt nur von den Ruderscharnieren, und die haben bei unserer C22 nicht zu viel Spiel. Und die "Mini-Schlüsselringe", die verhindern, daß sich die Bolzen selbstständig machen, sind wunderbar einfach zu kontrollieren.
persönlich hätte ich mit geschraubten verbindungen ein besseres gefühl.

die wahrscheinlichkeit, dass eine zusätzlich noch gesicherte stopmutter vom gewinde runterläuft ist deutlich geringer, als das dieser sicherungsring, der die ganze zeit im fahrtwind und durch vibrationen hin und her schwingt, den geist aufgibt.
Wenn unser Ring dazu zirka 20 Jahre gebraucht hat, wäre die pragmatischste Lösung, die Ringe alle vor jeder Jahresnachprüfung komplett zu ersetzen.
damit dürften auch die lagerbohrungen maßhaltiger bleiben.
Wieso das denn? Der originale Bolzen hat eine ebene Oberfläche und eine Schraube hat auf der ganzen Länge Gewinde. Die dürfte bei den Vibrationen den Bohrungen weit mehr zusetzen, als der glatte Bolzen.
ps: schweißen würde die verbindungen nur verspröden. :twisted:
Du würdest Ironie vermutlich erst erkennen, wenn sie Dich in den Arsch beißt! :D

Grüße, Peter
qaxadam
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Beitrag von qaxadam » Fr 12. Okt 2012, 20:33

hallo peter,

ich habs gewusst, ich habs gewusst, dass der drauf einsteigt !!!!!!

und doch kann ichs fast nicht fassen, adam
quax2000
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Beitrag von quax2000 » Fr 12. Okt 2012, 20:43

Nachsatz zu diesen offen liegenden Gelenken. Wenn man diese schmiert, was im erste Moment sinnvoll erscheint, werden der Staub der Umgebung und das Schmiermittel zusammen eine wunderbare Schleifpaste abgeben.
(hat mir mal mein Fluglehrer erzählt...)
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Sa 13. Okt 2012, 07:49

die sache mit dem bugrad hatten wir hier ja schon bis zum abwinken. wenn es kaputt geht liegt es mit sicherheit am sturzacker und / oder an fehlern beim rollen, starten oder landen.

ebenso die sache mit den bremsen.


-eine passende, spielfrei eingesetzte schraube mit bund, wird in ihrem vibrationsspielraum begrenzt und verschleisst dann weniger. damit die verbindung versagt muß ein bisschen mehr kaputt gehen als ein relativ spröder drahtring.

-dem prüfer die sache aufs auge zu drücken ist mit sicherheit nicht der richtige weg. vom TÜV-prüfer läßt man sich beim auto auch nicht sagen, wenn bremsbeläge, kugelköpfe, radlager oder reifen zu wechseln sind?

-zur bindung von schmutz durch das schmiermittel. es kommt immer darauf an, welches schmiermittel man verwendet. und irgendwo haben wir alle einmal gelernt, dass man vor einer neuabschmierung, die teile gründlich reinigt und erst dann neu versorgt. bislang habe ich in solche verbindungen, vorgewärmtes sprühfett gegeben. dieses ist beim einlaufen dünnflüssig genug und anschließen so zäh, dass es haften bleibt und schmutz nicht so leicht ins gelenk eindringen läßt.


@adam, den teufelsmiley hast du wohl nicht an meiner antwort auf die schweißgeschichte gesehen. manch sarkastische erwartungshaltung will halt bedient werden. :wink:

wer oder was man im net ist, ist eh wumpe. nur die live-version zählt.
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Beitrag von Timpilot » Sa 13. Okt 2012, 08:39

quax2000 hat geschrieben:Nachsatz zu diesen offen liegenden Gelenken. Wenn man diese schmiert, was im erste Moment sinnvoll erscheint, werden der Staub der Umgebung und das Schmiermittel zusammen eine wunderbare Schleifpaste abgeben.
(hat mir mal mein Fluglehrer erzählt...)
Das halte ich für sehr fragwürdig! Dann würden Motorradketten ja deutlich länger halten, wenn sie nicht geschmiert werden würden - hat sich aber bisher nicht durchgesetzt.

Nur weil der Staub außen sichbar am Fett klebt muss er noch nicht im Gelenk sein und ohne Fett schleift der Staub sicher noch besser als ohne. Wie P&P schon sagte ist vor dem Fetten immer eine gründliche Reinigung obligatorisch.

...nicht alles was alle Fluglehrer und Prüfer erzählen ist von großer Weisheit begleitet. ;-)
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Uwe Seimetz
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Beitrag von Uwe Seimetz » Sa 13. Okt 2012, 09:13

powerandpitch hat geschrieben: -eine passende, spielfrei eingesetzte schraube mit bund, wird in ihrem vibrationsspielraum begrenzt und verschleisst dann weniger. damit die verbindung versagt muß ein bisschen mehr kaputt gehen als ein relativ spröder drahtring.

Was spricht gegen eine gebohrte Schaftschraube mit Kronenmutter und Splint?
Mit ungeschmierten Bolzen und Schrauben besteht bei längeren Standzeiten die Gefahr des Rostbefalls, schlimmstenfalls ein Festrosten (Passungsrost)


-dem prüfer die sache aufs auge zu drücken ist mit sicherheit nicht der richtige weg.

Quatsch
Uwe
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Beitrag von quax2000 » Sa 13. Okt 2012, 10:50

Timpilot hat geschrieben:Das halte ich für sehr fragwürdig! Dann würden Motorradketten ja deutlich länger halten, wenn sie nicht geschmiert werden würden - hat sich aber bisher nicht durchgesetzt.
Das ist ein überzeugendes Beispiel! :)
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Beitrag von pehy » Sa 13. Okt 2012, 11:39

quax2000 hat geschrieben:
Timpilot hat geschrieben:Das halte ich für sehr fragwürdig! Dann würden Motorradketten ja deutlich länger halten, wenn sie nicht geschmiert werden würden - hat sich aber bisher nicht durchgesetzt.
Das ist ein überzeugendes Beispiel! :)
Stimmt aber so nicht! Motorradketten sind normalerweise dauergeschmiert. Es reicht eigentlich aus, sie regelmäßig zu reinigen. Genau das macht man mit dem umsatzfördernden Kettenspray nämlich, der Ölanteil darin ist nur gegen Rost. Wasser mit Starkreiniger täte es vermutlich auch, nur würden die empfindlichen 0-Ringe, die die Dauerschmierung halten sollen, das nicht lange mitmachen und die Kette würde rosten. Die Kette meiner Dicken (CBR1100XX) wird mit langstieligem gekröpften Pinsel und Altöl "gepflegt". So ca. alle zwei Wochen oder nach jeder Regenfahrt wird mit dem Fuß am Hinterrad gedreht und mit dem Pinsel das Öl auf die Kette gebracht. Die erste Kette war übrigens vor zwei Jahren nach 87000 km fällig und da war es nicht die Kette selber, sondern das vordere Kettenrad.

Grüße, Peter
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Beitrag von powerandpitch » So 14. Okt 2012, 11:40

solange die kette nicht rostig wird, ist auch ein ölfilm vorhanden, der den luftsauerstoff vom metall isoliert.

solange ein ölfilm vorhanden ist, reibt auch nicht metall auf metall.

also, wenn du mit deinem altöl (alter umweltverschmutzer :twisted: ) für korrosionsschutz sorgst, dann reduzierst du auch gleichzeitig den verschleiß. die rollen der kette wälzen sich beim einrollen in die kettenräder ab. das schmiermittel baut in diesem moment einen hydrodynamischen druck auf und verhindert den metallkontakt.

richtig ist, dass die O-ringkette "intern" eine deuerfettfüllung hat und auch durch die O-ringe abgedichtet ist. trotzdem fährt man sich damit die kettenräder "spitz". dies ist der verschleiß, den man durch ein vernünftiges (umweltfreundliches :wink: ), druckstabiles, kettenfett reduzieren kann.

zurück zum ruderscharnier. die richtige "schmiermittelfüllung" kann auch die auf das material wirkenden virbrationsstöße abfangen, wenn es ausreichend druckstabil ist und die richtigen auf das material abgestimmte inhaltsstoffe aufweist.

was empfiehlt eigentlich comco heute für die schmierung und wartung der scharniere? in den letzten 20 jahren dürfte sich da einiges getan haben? :D

jemand, der nur 10 oder 20 stunden im jahr fliegt, den wird es nicht jucken, wenn der 5te besitzer nach 20 jahren die dinger wechseln muß. was ist mit den vögeln, der alten hasen hier, die auch noch fliegen, wenn die hölle zufriert, die fast mehr in der luft sind, als am boden?
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Beitrag von Timpilot » So 14. Okt 2012, 18:40

pehy hat geschrieben:
quax2000 hat geschrieben:
Timpilot hat geschrieben:Das halte ich für sehr fragwürdig! Dann würden Motorradketten ja deutlich länger halten, wenn sie nicht geschmiert werden würden - hat sich aber bisher nicht durchgesetzt.
Das ist ein überzeugendes Beispiel! :)
Stimmt aber so nicht! Motorradketten sind normalerweise dauergeschmiert. ...
Eine O-Ringkette mag heutzutage Standard sein, aber auch Motorradketten von vor der O-Ring-Zeit wurden und werden geschmiert.
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Beitrag von pehy » So 14. Okt 2012, 19:00

Timpilot hat geschrieben:
pehy hat geschrieben:
quax2000 hat geschrieben: Das ist ein überzeugendes Beispiel! :)
Stimmt aber so nicht! Motorradketten sind normalerweise dauergeschmiert. ...
Eine O-Ringkette mag heutzutage Standard sein, aber auch Motorradketten von vor der O-Ring-Zeit wurden und werden geschmiert.
Stimmt, bei vernünftigen Motorrädern blieb die Schmiere dank Kettenkasten+Kettenschläuchen auch ziemlich lange da, wo sie sein sollte und der Dreck blieb draussen. :wink:

Bei den anderen mußte man die Ketten gelegentlich erst in Petroleum auswaschen und dann in heißes Kettenfett einlegen.

Grüße, Peter
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Beitrag von suraki » Di 16. Okt 2012, 11:19

Mein Gott, man kann sich potentielle Probleme aber auch mit Gewalt zusammenphantasieren...

Das schreibt einer, dessen 20 Jahre C22 mit 1000 Flugstunden zwar nicht hundertprozentig problemlos verlaufen sind - der in dieser Zeit aber weniger Forumsrat einzuholen brauchte, als der werte PAP an einem einzigen Tag :roll:

Oder hört sich einer da nur gerne schreiben?
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Beitrag von powerandpitch » Di 16. Okt 2012, 14:28

hey man! ich bin ostfriese!

das forum hat mir schon bei so einigen dingen geholfen:

-auswahl der motorisierung (582er). obwohl ich nach wie vor mit einem auge nach dem 1000er BMW schiele.

-theater mit dem intercom (homebuilder)

-trouble mit den vergasern und filtern (TDC, u. a.)

-rufzeichen, welches in kleinen schnippseln davonflattert (ein muster des neuen materials liegt seit einer stunde auf meinem schreibtisch)

-und jetzt eben die sache mit den scharnieren.


diese rohrmühle ist für mich ziemliches neuland. also muss ich mich erst einmal in die sache reinfummeln. meinungen hören, ideen anderer nachvollziehen und diese mit den eigenen erfahrungen abgleichen.

nebenbei ist die ganze sache auch noch unterhaltend. denn ich tippe meinen stuss meistens auf die schnelle zwischen zwei vorgängen, die über meinen schreibtisch rutschen.
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